Eine klare Definition von Rollenspiel ist per se so eine Sache, da selbst oft das Argument aufgeführt wird, dass ein NPC-Jäger oder ein Gewebeforscher eine Rolle ist. Frei nach der Rollenspiel-Startseite:
Hier läuft Freewar wie auf den anderen Servern, jedoch ist auf diesem Server Rollenspiel Pflicht, d.h. man darf sich nur so verhalten, wie sich der eigene Charakter im Spiel verhalten würde.
In diesem Punkt der aussagt, dass Rollenspiel dasjenige ist, wie der eigene Charakter vom eigenen Spieler gesehen wird, stört mich persönlich massiv und macht eine Charakterisierung, Einordnung und auch schlussendlich eine Definition von Rollenspiel nicht möglich. Weshalb? Auch wenn ich ein Charakterbild entwerfe entspricht dieser Charakter immer der Selbstreflektion über andere und auch seine Kommunikation/Interaktion mit ebendiesen "anderen", die ich frei als Mitspieler definiere, sorgt hauptsächlich für das Charakterbild. Ein Gewebeforscher, der einfach ungefragt und ohne Interaktion eine Gewebeprobe entnimmt oder ein Auftragerfüller, der auf ein Feld latscht, einen Zauber anwendet und wieder geht, sind nach diesem gewobenen Bild keine Rollen - ich nenne sie daher einmal passive Rollen.
Passive Rollen besitzen durchaus eine logische innere Konsistenz: Sie erfüllen zweckgemäß eine Aufgabe, die sich kategorisch einer Tätigkeit und einem Verhalten zuordnen lässt, jedoch verzichten sie auf die aktive Ausspielung eben dieser Fähigkeiten. Gründe dafür mögen Zeit, Lust, mangelnde Fantasie oder was auch immer sein. Diese passive Rollen besitzen auf dem Server die gleichen Rechte wie die - dazu gegensätzlichen - aktiven Rollen. Nur weil die Fw-Engine grundlegendes Element der eigenen Spielweise ist, kann niemandem ein Strick um den Hals gelegt werden.
Aber. Ja, es gibt ein aber. Rollenspiel ist wie beschrieben Kommunikation und Interaktion, durch die sich der eigene Charakter im Zusammenspiel mit anderen Charakteren erst zu eben diesem entfaltet; er sozusagen die Erwartungen an seine Rolle durch aktives Ausspielen erfüllt (auf sinngemäße Beispiele verzichte ich)
Demnach kann sogar Gruppen-NPC jagen ein Rollenspiel sein, sofern es - und hier der Zweck - deutlich und für jeden sichtbar auf dem Feld geschieht. Flüstern, Clan oder Gruppentelepathie mag, das möchte ich erwähnen, ebenso ein Kanal fürs Rollenspiel sein, auch wenn es erschwert für eine dritte Person ist, dieses anhand mangelnder Kommunikation und Hinweisen im öffentlichen Chat mitzubekommen.
Als meinen persönlichen Vorschlag, da selbst eine von mir durchgeführte Definition zu vielen Facettenreichen Antworten führt, wäre daher, dass um Störungen des Rollenspiels zu vermeiden, jedes sichere Feld in Mirimotha von Störungen und Zaubern fernzuhalten ist, die nicht im eigenen Rollenspiel integriert werden. Sollte mich ein Gewebeforscher höflich und der Situation entsprechend ansprechen und sich auch die Zeit nehmen eine Interaktion, die nicht nach Hallo und Danke beendet ist, zu starten, bin ich jederzeit dazu bereit. Andernfalls bliebe die Möglichkeit dieses "Handwerk" getarnt zu praktizieren - als Kompromiss für beide Seiten.
Ausnahmen unter den Feldern sollten die Auftraghäuser, die Banken, die Postgebäude, die Markthallen und die Börse sein. Eben Felder, an denen FW-Tätigkeiten nachgegangen werden kann. Die Shopfelder habe ich nicht aufgeführt, da der Einkauf oder Verkauf meist in keinem Streit endt. Sollten da andere Meinungen herrschen, könnten diese ebenfalls - sofern die Idee Anstoß findet - hinzugenommen werden.
Es ist nur ein grober Vorschlag ohne tiefer ausgearbeitete Regelungen, sodass es im Sinne der Wächter läge, nach entsprechender Diskussion, Umarbeitung und Optimierung eine passende Regelung zu entwickeln.
Doch so ließen sich am einfachsten Bashing, Störungen und andere massiv-sadistische Zauberanwendungen die der Programmierergott geschickt hat unterbinden
Edit: Auch Störung die verbal erfolgt, ließe sich dann einfach über die Ignor-Liste unterbinden, da dem Störenfried dann sozusagen sämtlicher Wind aus den Segeln genommen wird.
Meine Meinung dazu,
Grüßle Cev