Atom-Ausstieg selber machen.

Hier kann über alles diskutiert werden, wirklich alles. Betonung liegt auf "diskutiert", das ist also kein Freischein zum Spammen.
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Faolán Cathaír
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Re: Atom-Ausstieg selber machen.

Beitrag von Faolán Cathaír » 18. Mär 2011, 19:57

Mr. J:J hat geschrieben:Das wirst du niemals, bei keiner Technik haben.
Natürlich, wenn man bewusst darauf verzichtet, weil man sich der möglichen Konsequenzen bewusst ist.

Aber sicher, du hast vollkommen Recht. Abwägen von Risiken. Aber es ist ein gewaltiger Unterschied ob bei einen Flugzeugabsturz einige hundert Menschen ums leben kommen, oder fast halb Eurpoa mit mindestens 4 kBq und und eine Fläche von 2/3 Deutschlands mit mindestens 37 kBq kontaminiert wird wie vor 25 Jahren beim Unfall in Tschernobyl. Aber das hatten wir schon.

Wer Wahrscheinlichkeiten für solche Ereignisse miteinberechnet ist entweder ignorant oder unglaublich naiv. Es sind immer Menschen, die dahinterstehen werden, und Menschen machen irgendwann immer Fehler, das ist unausweichlich.

Aber mal was anderes: Warum kann ein Land wie Norwegen fast jeglichen Strom aus Wassserkraft gewinnen, aber andere Staaten nicht? Dort kostet Strom auch nur rund ein drittel dessen was er hier kostet, trotz Atomenergie. Es liegt sicher nicht allein an der geringen Bevölkerungszahl, Norwegen könnte sicher auch mehr Wasserkraftwerke errichten.

Mr. J:J
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Re: Atom-Ausstieg selber machen.

Beitrag von Mr. J:J » 18. Mär 2011, 21:47

Weil nicht jedes Land die geologischen Voraussetzungen erfüllt: Japan kann außer Gezeitenkraftwerken nix mit Wasser anfangen ( ok: es noch verseuchen :? )
Die einzigen erneuerbaren Energien die ich derzeit sehe sind Sonne, Wasser, Geothermie und Wind. alle anderen sind derzeit noch zu unverbreitet. Trotzdem sind nicht alle diese Formen überall nutzbar, bzw effizient.
Die Biogas Anlagen usw lass ich bewusst aus, da ich mich weigere in ihnen ein Nutzen zu stehen:
Bsp. E10:
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Für den erhöhten Biosprit Anteil wird Regenwald abgeholzt, Zuckerrohr angebaut und der dann zu Bioethanol verarbeitet.
Folgen:
Zerstörung des Regenwaldes
Zerstörung der Böden innerhalb weniger Jahre --> mehr Abholzung / Rodung
Ein Grundnahrungsmittel/ Anbaufläche wird verschwendet damit wir von A nach B mit Sitzheizung + Klimaanlage kommen.
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Faolán Cathaír
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Re: Atom-Ausstieg selber machen.

Beitrag von Faolán Cathaír » 18. Mär 2011, 22:22

Das war nicht direkt auf Japan bezogen, eher auf Deutschland, aber mehr allgemein. Bioenergie ist (größtenteils) ein falscher Ansatz, aus den Gründen, die du genannt hast.
Geothermie ist auch nicht ohne, sie Staufen oder in meinem Heimatort, wo man wegen Grundwasserschutz so eine Anlage gar nicht erichten darf.

Aber eine dezentrale, großräumig verteilte Energieversorgung aus vielen verschiedenen kleinen und mittleren Quellen die beste Variante für alle. Und sowas ist möglich, siehe Norwegen.

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hanuta
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Re: Atom-Ausstieg selber machen.

Beitrag von hanuta » 19. Mär 2011, 12:24

Hab da was bezüglich Norwegen gefunden, kp obs schon wer mitgeteilt hat:

http://www.swr.de/report/-/id=233454/di ... index.html

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Re: Atom-Ausstieg selber machen.

Beitrag von Latzhosenträger » 20. Mär 2011, 13:27

C R aus w5 hat geschrieben:Hab da was bezüglich Norwegen gefunden
Latzhosenträger hat geschrieben:Aber es redet ja niemand über Norger.
Jau, doch. ;) Aber danke für den Link.

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hanuta
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Re: Atom-Ausstieg selber machen.

Beitrag von hanuta » 20. Mär 2011, 17:49

Wie gesagt, nicht alles gelesen ;)

Faolán Cathaír
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Re: Atom-Ausstieg selber machen.

Beitrag von Faolán Cathaír » 21. Mär 2011, 21:39

In der aktuellen Ausgabe (April) von GEO gibts auch einen recht guten Artikel über das Thema. Bringt zwar nicht viel Neues, aber interessant allemal.

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Alanthir Rimthar
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Re: Atom-Ausstieg selber machen.

Beitrag von Alanthir Rimthar » 22. Mär 2011, 11:07

Unter

http://www.jungemenschengegenatom.de/

werden noch Zeichner für einen offenen Brief an die Bundesregierung gesucht. Nur falls jemand Interesse hat.

LG
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Re: Atom-Ausstieg selber machen.

Beitrag von Papierschneider » 22. Mär 2011, 12:24

Gibt's da auch irgendwo einen Gegenentwurf zu?
Eiswelt-Echse absorbiert 3759135 Schadenspunkte.
Fowl hat geschrieben:inter hat genausoviel italienische spieler wie cottbus deutsche 8)

Mr. J:J
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Re: Atom-Ausstieg selber machen.

Beitrag von Mr. J:J » 22. Mär 2011, 16:19

Da musst du dich an die großen Stromkonzerne wenden die den Atomstrom exportieren und Profit machen :roll:
Aber für gewöhnlich haben die ne besser arbeitende Lobby als so ein paar Volksanliegen die großzügig ignoriert werden, außer wenn man eine Woche vor den Wahlen ist.
Sotrax hat geschrieben:In Zukunft einfach die Leute ausserhalb von Freewar beleidigen, da ises mir egal, da darfst du ihnen auch auf den Kopf kacken wenn du willst :D
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Re: Atom-Ausstieg selber machen.

Beitrag von My Life » 23. Mär 2011, 20:22

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Marc Uwe Kling hat geschrieben:Die Deutschen wollen rebellisch sein. Sie warten nur auf einen, der es ihnen erlaubt!

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Re: Atom-Ausstieg selber machen.

Beitrag von Aragorn Elessar » 23. Mär 2011, 22:08

_Lotus_ hat geschrieben:
Bundeswirtschaftsministerium: Stromversorgung sicher
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Die Abschaltung von sieben Atomkraftwerken hat nach Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums keine negativen Auswirkungen auf die deutsche Stromversorgung. Auch Stromimporte seien in den kommenden drei Monaten nicht nötig, sagte eine Ministeriumssprecherium: "Wir haben ein Überangebot an Strom." Höchstens ein kurzfristiger Ausgleich von Bedarfsspitzen sei zu erwarten.

Quelle: http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/
Stellt sich für mich echt die Frage, wie man die Laufzeiten verlängern konnte, wenn man auch genug Strom auch ohne die sieben hat... achja ausser Geld
Darauf möchte ich nochmal zurückkommen, denn es liegt hier ein Denkfehler vor. Strom ist nicht so wie Wasser, es fließt nichts durch unsere Leitungen. Man kann die jährliche "Produktion" auch nicht abfüllen und dann sagen es reicht oder es reicht nicht.
Unser Stromnetz ist ein riesiges Spannungsfeld, das von verschiedenen Kraftwerken aufrecht erhalten wird. Besonders wichtig ist, dass dieses Spannungsfeld auch eine große Pufferzone hat, damit es Ausfälle kompensieren kann. Mit den angesprochenen 7 Atomkraftwerken fiele diese größtenteils weg. Außerdem ist unser Stromnetz und auch das europäische, mit dem wir verbunden sind, extrem empfindlich. Dazu ein kleines Beispiel: Auf einem Kanal in Norddeutschland (den genauen Namen hab ich vergessen) fahren auch manchmal große Schiffe durch. Dafür muss eine Hochspannungsleitung, die den Kanal überspannt sicherheitshalber vom Netz genommen werden. Einmal hat der Zuständige allerdings scheinbar den falschen Knopf gedrückt und aus Versehen ein nahegelegenes Atomkraftwerk vom Netz genommen. Das Ergebnis war, dass Nordeuropa keinen Strom mehr hatte, weil das System zusammenbrach..
Unser Stromnetz braucht zuverlässige Kraftwerke, die im Falle einer solchen Notlage schnell einspringen können. Und so Leid es mir tut, aber das können nun mal nur Atomkraftwerke: Kohle- oder Gaskraftwerke brauchen aufgrund des Verbennungsprozesses, der erst anlaufen muss, eine gewisse Zeit, Windkraftwerke sind sowieso unzuverlässig (und nebenbei bemerkt auch noch extrem unökonomisch) und Solarkraftwerke - ja, die Sonne scheint halt oder sie scheint nicht. Frankreich hat nach der vorübergehenden Abschaltung der AKWs drei bisher stillgelegte Atomkraftwerke am Rhein wieder hochgefahren, um diese Sicherheit zu garantieren. Das kann es doch auch nicht sein, oder?
Wir müssen alle einsehen, dass wir die Atomkraftwerke brauchen und dass regenerative Energiequellen auch auf lange Sicht zwar eine klimafreundliche aber ziemlich unsichere Versorgung darstellen. Die einzige Möglichkeit, auf Atomkraftwerke zu verzichten, ist, unseren Verbrauch drastisch einzuschränken. Und diese Vorstellung ist eine Illusion, das muss man auch sehen. Denn am lautesten wird gerade die Generation schreien, die jetzt auf die Straßen gehen und gegen Atomkraft demonstrieren. (Wobei auch hier viel Heuchelei im Spiel ist. Trittin genehmigt erst Gorleben und kettet sich dann auf die Gleise dorthin. Da steht endlich mal jemand zu seinem Wort!)
Ich kenne die Risiken, die die Kernkraft darstellt, sehr wohl, aber ich bin auch so realistisch zu sehen, dass wir ohne sie nicht auskommen. Sie ist wirklich nicht die beste Lösung für eine sichere Stromversorgung, aber eben auch unsere einzige.

Edit: Achja. Stellt sich natürlich noch die Frage, wieso das Wirtschaftsministerium dann so etwas rausgibt. Ganz einfach: Stellt euch vor Merkel kündigt die Abschaltung der 7 Kraftwerke an und dann sagt das Wirtschaftsministerium "Ne, ist keine so gute Idee." Wär ja peinlich... :wink:

Mr. J:J
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Re: Atom-Ausstieg selber machen.

Beitrag von Mr. J:J » 23. Mär 2011, 23:11

Aragorn Elessar hat geschrieben: Unser Stromnetz ist ein riesiges Spannungsfeld, das von verschiedenen Kraftwerken aufrecht erhalten wird. Besonders wichtig ist, dass dieses Spannungsfeld auch eine große Pufferzone hat, damit es Ausfälle kompensieren kann. Mit den angesprochenen 7 Atomkraftwerken fiele diese größtenteils weg. ...
Unser Stromnetz braucht zuverlässige Kraftwerke, die im Falle einer solchen Notlage schnell einspringen können. Und so Leid es mir tut, aber das können nun mal nur Atomkraftwerke: Kohle- oder Gaskraftwerke brauchen aufgrund des Verbennungsprozesses, der erst anlaufen muss, eine gewisse Zeit, Windkraftwerke sind sowieso unzuverlässig (und nebenbei bemerkt auch noch extrem unökonomisch) und Solarkraftwerke - ja, die Sonne scheint halt oder sie scheint nicht. Frankreich hat nach der vorübergehenden Abschaltung der AKWs drei bisher stillgelegte Atomkraftwerke am Rhein wieder hochgefahren, um diese Sicherheit zu garantieren. Das kann es doch auch nicht sein, oder?
Wir müssen alle einsehen, dass wir die Atomkraftwerke brauchen und dass regenerative Energiequellen auch auf lange Sicht zwar eine klimafreundliche aber ziemlich unsichere Versorgung darstellen. ...
Ich kenne die Risiken, die die Kernkraft darstellt, sehr wohl, aber ich bin auch so realistisch zu sehen, dass wir ohne sie nicht auskommen. Sie ist wirklich nicht die beste Lösung für eine sichere Stromversorgung, aber eben auch unsere einzige.
AKWs sind zum schnellen zwischen regeln unbrauchbar:
Sie können nicht schnell mal vom Netz gehen und ihre Leistung ist durch verschiedene Faktoren genauso begrenzt.
Erschwerend kommt dazu das veränderte Leistung in AKWs direkten Einfluss auf die Stabilität der System/Prozesse hat.
Es gibt nur einen Grund warum AKWs sinnvoll sein Könnten: Sie leisten konstant eine Grundumsatz.
Denn auch der glaube vom "billigem Strom" ist Schwachsinn:
Würde man konsequent die Kosten der Entsorgung einrechnen, so wären die Kosten nicht bestimmbar hoch.
Brauchen tun wird die AKWs aber nicht, es ist nur eine Frage was der Verzicht Kosten würde. Ich bin aber so dreist und behaupte das er weniger Kostet als ein Endlager ( das es ja nicht gibt und wohl auch nie geben wird).
In einem Punkt muss ich dir aber Recht geben: Sofort alle AKWs abschalten wäre unrealistisch.
Schon kommt ein aber:
Da Deutschland ohne die 7 ältesten immer noch riesige Mengen Strom exponiert ( Gesamtbilanz) und wenn überhaupt nur zu Bedarfszeiten importiert, so sehe ich kein Grund diese KWS wieder ans Netz gehen zu lassen. Sich der Grundversorgung wird schwerer, aber niemand sag sie sein unmöglich :!:

Allgemein zu deiner Kritik an erneuerbaren Energien:
Genau die von dir angesprochenen Probleme ( Leistungsstarke Netze + Speicher) sowie effizientere Systeme werden nicht schneller erfunden, wenn es weiter AKWs gibt, im Gegenteil sie werden gebremst.
Und noch etwas:
Nach derzeitiger Abbaurate wird Uran das Maximum der jährlichen Förderung erreichen, noch bevor die Öl-Reserven zuneige sind.
Atomstrom ist nun mal der teuerste und gefährlichste fossile Brennstoff.
Er ist somit keine Option zur Ergänzung der erneuerbaren Energie.
Sotrax hat geschrieben:In Zukunft einfach die Leute ausserhalb von Freewar beleidigen, da ises mir egal, da darfst du ihnen auch auf den Kopf kacken wenn du willst :D
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Aragorn Elessar
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Re: Atom-Ausstieg selber machen.

Beitrag von Aragorn Elessar » 24. Mär 2011, 07:06

Welche ist es denn dann? Kohle?
Und auch wenn wir uns langsam im Kreis drehen: Glaubst du allen Ernstes, dass in einem Sektor mit solchem Potential wie die erneuerbaren Energien nicht geforscht wird, nur weil es noch parallel Atomkraftwerke gibt?

Papierschneider
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Re: Atom-Ausstieg selber machen.

Beitrag von Papierschneider » 24. Mär 2011, 10:53

Begründung

Vor ziemlich genau 25 Jahren ereignete sich die nukleare Katastrophe von Tschernobyl. Es wurde von vielen Politikern der Ausstieg aus der Atomenergie versprochen.
In Japan wurden gestern durch ein Erdbeben mehrere Atomkraftwerke beschädigt, die als "erbebensicher" galten.
Die Erdbeben von Japan zeigen: Atomkraftwerke sind nicht sicher.
Es ist nicht verantwortbar, den Ausstieg aus der Atomenergie weiter hinauszuzögern.
HAHA OH WOW
Eiswelt-Echse absorbiert 3759135 Schadenspunkte.
Fowl hat geschrieben:inter hat genausoviel italienische spieler wie cottbus deutsche 8)

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