Dj Battle hier gibts nur einen Gewinner

Hier kann über alles diskutiert werden, wirklich alles. Betonung liegt auf "diskutiert", das ist also kein Freischein zum Spammen.
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gieriger Geldsack
Teidam
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Re: Dj Battle hier gibts nur einen Gewinner

Beitrag von gieriger Geldsack » 20. Jul 2009, 14:44

Der Thread hier ist wirklich das geilste seit Chemies Heulthread (*...ich hab kein anderes Hobby als freewar im real, bitte entbannt mich!!*)

Zu der Show äußere ich mich mal nicht, weil ich mir das nicht angetan habe. Zum Rest: dito Lubu.

Wenn man als DJ *hüüüüstel* sine Show so anpreist wie du es getan hast, dann sollte sie auch nicht aus wahllosen Beleidigungen bestehen... Ich weiß, dass sie nicht wahllos waren, sondern wohl überlegt, aber das macht sie noch armseliger.
Und wenn ich mit 8 Jahren Radioerfahrung eine Show mache, die nur aus Beleidigungen und dem Abspielen nicht-zusammenhängender Musikgenres besteht, dann würde ich nicht auf dicke Hose machen...

Andererseits ist Musik immernoch Geschmackssache! Solange es der Mehrheit gefallen hat, kann man ihr nicht vorwerfen, sie habe alles falsch gemacht. Nur wissen wir hier nicht, ob es der Mehrheit gefallen hat. Und, dass du uns das mit deinem, nicht kleinen, Ego sagst, hilft auch nicht viel.

Ich würd den Thread einfach zur Belustigung anderer offenlassen =)
Aber irgendwie schein ich den Verdacht zu haben, dass du immer noch nciht festgestellthast dass du nur gewonnen hast weil du eine Frau bist und deine Oberweite gut in den Werbeplakaten zur Schau gestellt hast.
Owned :D

tja erstmal sollte man die bedeutung eines battles kennen bevor man blubbert ...
Sagt ja niemand, es wäre kein Battle :roll:. Es ist nur kein Deejaying, als welches es aber vorgestellt wurde...
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Tijana
Gelbbart-Yeti
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Re: Dj Battle hier gibts nur einen Gewinner

Beitrag von Tijana » 20. Jul 2009, 20:15

Ein Text zu "Duellen" unter Künstlern. Er führt wunderschön vor wie absurd sowas sein kann :)

Es war im Sommer, im Sommer 1931, als Jelly Roll Morton an Bord der
Virginian
kam. Ganz in weiß, auch der Hut. Und mit einem Riesendiamanten am Finger.
Er war einer, der vor seinen Konzerten auf die Plakate schrieb: Heute abend Jelly Roll
Morton, der Erfinder des Jazz. Er schrieb das nicht bloß so, er war davon überzeugt:
der Erfinder des Jazz. Er spielte Klavier. Immer nur halb auf der Stuhlkante sitzend
und mit zwei Händen, die wie Schmetterlinge waren. Schwerelos. Er hatte in den
Bordellen von New Orleans angefangen, und dort hatte er auch gelernt, die Tasten
ganz sacht anzutippen und die Töne zu streicheln: Ein Stockwerk höher verlustierten
sie sich, und sie wollten keinen Radau. Sie wollten eine Musik, die hinter die
Vorhänge und unter die Betten glitt, ohne zu stören. Er machte solche Musik. Und
darin war er wirklich der Beste.
Irgendwer erzählte ihm irgendwo mal was von Novecento. Sie mußten was gesagt
haben wie: Der ist der Größte. Der größte Pianist der Welt. Es hört sich vielleicht
verrückt an, aber so was konnte vorkommen. Nie hat Novecento auch nur einen Ton
woanders als auf der
Virginian
gespielt, und doch war er damals auf seine Art
berühmt, eine kleine Legende. Die Leute, die auf dem Schiff gewesen waren,
erzählten von einer seltsamen Musik und von einem Pianisten, der vier Hände zu
haben schien, so viele Töne spielte er. Kuriose Geschichten machten die Runde, die
manchmal sogar stimmten, wie die des amerikanischen Senators Wilson, der die
ganze Reise in der dritten Klasse machte, weil Novecento dort nicht die normalen
Noten spielte, sondern seine eigenen, die so normal nicht waren. Da unten stand ein
Klavier, und nachmittags oder spätnachts ging er dorthin. Erst hörte er zu. Er wollte,
daß die Leute ihm die Lieder, die sie kannten, vorsangen, manchmal holte jemand
eine Gitarre oder eine Harmonika raus, irgendwas, und stimmte Melodien an, die
sonstwoher kamen ... Novecento hörte zu. Dann begann er, sacht die Tasten
anzutippen, während die Leute sangen oder musizierten, er tippte die Tasten an, und
nach und nach wurde ein richtiges Musizieren daraus; aus dem Klavier - einem
Pianino, schwarz - kamen Töne, und es waren Töne aus dem Jenseits. Alles war darin
enthalten: alle auf einmal, alle Melodien der Welt. Man blieb wie vom Donner gerührt
stehen. Und Senator Wilson blieb wie vom Donner gerührt stehen, er hörte sich das
alles an, und mal abgesehen von dieser Sache mit der dritten Klasse, er piekfein
mitten in diesem ganzen Gestank, denn es war wirklich der reinste Gestank, mal
abgesehen davon, mußten sie ihn bei der Ankunft mit Gewalt wegschaffen, denn
wenn es nach ihm gegangen wäre, wäre er an Bord geblieben, um für die restlichen
Jahre seines gottverdammten Lebens Novecento zuzuhören. Im Ernst. Es stand in den
Zeitungen, aber es stimmte wirklich. So ist es wirklich gewesen.
Also, jemand ging zu Jelly Roll Morton und sagte: Auf dem Schiff da ist einer, der
macht mit dem Klavier, was er will. Wenn er Lust hat, spielt er Jazz, doch wenn er
keine Lust hat, spielt er was, was wie zehn Jazzstücke auf einmal klingt. Mit Jelly
Roll Morton war nicht gut Kirschen essen, das wußten alle. Er sagte: »Wie kann denn
einer gut spielen, der sich schon in die Hosen macht, wenn er von Bord eines
bescheuerten Dampfers gehen soll?« Und er lachte los wie ein Irrer, er, der Erfinder
des Jazz. Dabei hätte es bleiben können, nur daß da einer sagte: »Lach' du ruhig, denn
falls der Typ sich mal entschließt, von Bord zu gehen, wanderst du mit deiner Musik
zurück in den Puff, weiß Gott, in den Puff.« Jelly Roll hörte auf zu lachen, zog eine
kleine Pistole mit Perlmuttgriff aus der Tasche, zielte auf den Kopf des Kerls, der das
gesagt hatte, und schoß nicht, sondern fragte: »Wo ist dieser Scheißkahn? «
Was ihm vorschwebte, war ein Duell. Das war damals so üblich. Sie forderten sich
mit Bravourstückchen heraus, und am Ende gewann einer. Musikermacken. Kein
Blut, aber eine ordentliche Portion Haß, richtiger Haß, unter der Haut. Noten und
Alkohol. So was konnte auch eine ganze Nacht dauern. Und das war es, was Jelly
Roll vorschwebte, um mit dieser Geschichte von dem Pianisten auf dem Ozean und
mit diesem ganzen Quatsch ein für allemal Schluß zu machen. Um ein für allemal
Schluß zu machen. Das Problem war nur, daß Novecento, ehrlich gesagt, nie in Häfen
spielte, er wollte einfach nicht. Sie waren schon ein bißchen Festland, die Häfen, und
das behagte ihm nicht. Er spielte nur da, wo er wollte. Und er wollte mitten auf dem
Meer, wenn das Land nur noch ferne Lichter oder eine Erinnerung oder eine
Hoffnung ist. So war er eben. Jelly Roll Morton fluchte ausgiebig, dann bezahlte er
die Fahrkarte - einmal Europa und zurück - aus eigener Tasche und ging an Bord der
Virginian,
er, der noch nie einen Fuß auf ein Schiff gesetzt hatte, das nicht den
Mississippi rauf und runter schipperte. »Das ist der größte Blödsinn, den ich je im
Leben gemacht habe«, erklärte er mit ein paar Flüchen untermischt den Journalisten,
die ihn am Pier 14 im Hafen von Boston verabschiedeten. Dann zog er sich in seine
Kabine zurück und wartete darauf, daß das Land zu fernen Lichtern und Erinnerung
und Hoffnung wurde.
Novecento für sein Teil interessierte sich nicht gerade brennend für diese Geschichte.
Er verstand sie nicht mal so ganz. Ein Duell? Warum denn ? Aber neugierig war er
doch. Er wollte hören, wie zum Teufel der Erfinder des Jazz spielte. Er sagte das nicht
aus Spaß, er glaubte daran: daß er wirklich der Erfinder des Jazz war. Ich glaube, er
wollte was lernen. So war er. Ein bißchen wie der alte Danny: Er hatte keinen Sinn für
Wettkämpfe, wer gewann, war ihm schnurzegal. Ihn erstaunte der Rest. Der ganze
Rest.
Um 21.37 Uhr des zweiten Reisetags auf der
Virginian,
die mit zwanzig Knoten auf
den Weg nach Europa geschickt war, erschien Jelly Roll Morton hochelegant und in
Schwarz im Ballsaal der ersten Klasse. Alle wußten haargenau, was sie tun mußten.
Die Tänzer blieben stehen, wir von der Band legten die Instrumente weg, der
Barkeeper goß einen Whisky ein, und die Leute verstummten. Jelly Roll nahm den
Whisky, ging zum Klavier und sah Novecento in die Augen. Er sagte zwar nichts,
aber was in der Luft lag, war: »Steh auf!«
Novecento stand auf.
»Sie sind der, der den Jazz erfunden hat, stimmt's?«
»Allerdings. Und du bist der, der nur spielt, wenn er den Ozean unterm Arsch hat,
stimmt's ? «
»Allerdings.«
Sie hatten sich vorgestellt. Jelly Roll zündete sich eine Zigarette an, legte sie halb
über den Rand des Klaviers, setzte sich hin und begann zu spielen. Ragtime. Aber er
schien etwas noch nie Gehörtes zu sein. Er erklang nicht, er glitt dahin. Er war wie ein
seidenes Unterkleid, das vom Körper einer Frau gleitet, und er tat es tanzend.
Sämtliche Bordelle Amerikas steckten in dieser Musik, aber die noblen, die, wo sogar
die Garderobiere hübsch ist. Jelly Roll kam zum Schluß, indem er ganz weit oben, am
Ende der Klaviatur, unsichtbare zarte Noten verzierte, eine kleine Kaskade von Perlen
auf einem Marmorboden. Die Zigarette lag immer noch auf dem Rand des Klaviers.
Halb abgebrannt, doch die Asche war noch vollständig da. Es sah aus, als wolle sie
nicht runterfallen, um keinen Krach zu machen. Jelly Roll nahm die Zigarette
zwischen die Finger - wie gesagt: Er hatte Hände wie Schmetterlinge -, er nahm die
Zigarette, und die Asche blieb, wo sie war, sie dachte gar nicht daran runterzufallen,
vielleicht war ja auch ein Trick dabei, wer weiß, jedenfalls fiel sie nicht runter. Er
stand auf, der Erfinder des Jazz, ging zu Novecento, hielt ihm die Zigarette mitsamt
ihrer wohlbehaltenen Asche unter die Nase und sagte:
»Du bist dran, Matrose.«
Novecento lächelte. Er amüsierte sich. Im Ernst. Er setzte sich ans Klavier und tat das
Blödeste, was er tun konnte. Er spielte
Papi, komm zurück,
ein selten dämliches Lied,
Kinderkram, er hatte es vor Jahren bei einem Auswanderer gehört, und seitdem hatte
es ihn nicht mehr losgelassen, es gefiel ihm, wirklich, ich weiß nicht, was er daran
fand, aber es gefiel ihm, er fand es wahnsinnig ergreifend. Es war nicht gerade das,
was man als Bravourstück bezeichnen würde. Mit etwas gutem Willen hätte sogar ich
es spielen können. Er spielte es, indem er ein bißchen auf den Bässen klimperte,
irgendwas verstärkte und zwei oder drei seiner Schnörkel anfügte, aber alles in allem
war es ein dämliches Stück, und ein dämliches Stück blieb es auch. Jelly Roll machte
ein Gesicht, als hätten sie ihm die Weihnachtsgeschenke geklaut. Er blitzte Novecento
aus zwei Wolfsaugen an und setzte sich wieder ans Klavier. Er legte einen Blues hin,
der selbst einen deutschen Maschinisten zu Tränen gerührt hätte, es klang, als wäre
die gesamte Baumwolle sämtlicher Schwarzer der Welt darin enthalten und als würde
er sie mit diesem Tönen ernten. Herzzerreißend. Alle standen auf. Sie schnieften und
klatschten. Jelly Roll machte nicht mal die Andeutung einer Verbeugung, nichts, gar
nichts, man sah, daß ihm das alles mächtig auf den Wecker ging.
Wieder war Novecento an der Reihe. Es ging schon schlecht los, weil er sich mit zwei
dicken Tränen in den Augen ans Klavier setzte, wegen dem Blues, er war so gerührt,
und das konnte man ja auch verstehen. Wirklich verrückt war aber, was ihm dann mit
der ganzen Musik, die er im Kopf und in den Händen hatte, als nächstes einfiel: Er
spielte den Blues, den er gerade gehört hatte: »Er war so schön«, gestand er mir am
nächsten Tag zu seiner Rechtfertigung. Das muß man sich mal vorstellen. Er hatte
wirklich keinen blassen Schimmer davon, was ein Duell ist, er hatte keinen blassen
Schimmer. Er spielte diesen Blues. Zu allem Überfluß hatte der sich in seinem Kopf
in eine Folge schlafmütziger Akkorde verwandelt, die wie bei einer Prozession
hintereinander her marschierten, es war stinklangweilig. Er spielte tief über die Tasten
gebeugt und genoß diese obendrein auch noch seltsamen Akkorde, dissonantes Zeug,
Ton für Ton, er genoß sie wirklich. Die anderen, weniger. Als er fertig war, gab es
sogar ein paar Pfiffe.
Da platzte Jelly Roll Morton endgültig der Kragen. Er ging nicht einfach zum Klavier,
er sprang förmlich darauf zu. Leise, aber so, daß alle es deutlich hören konnten,
zischte er ein paar unmißverständliche Worte.
»Und jetzt fahr zur Hölle, du Scheißkerl!« Dann spielte er los. Aber spielen ist nicht
das richtige Wort. Er jonglierte. Ein Akrobat. Alles, was man mit einer Klaviatur von
achtundachtzig Tasten machen kann, machte er. In einem Wahnsinnstempo. Ohne
einen Ton falsch zu spielen und ohne eine Miene zu verziehen. Das war gar keine
Musik mehr: Das waren Taschenspiele, das war reine Magie. Es war ein Wunder, da
half alles nichts. Ein Wunder. Die Leute gerieten außer Rand und Band. Sie schrien
und klatschten, so was hatten sie noch nie erlebt. Es war ein Spektakel wie zu
Silvester. In diesem Spektakel stand plötzlich Novecento vor mir. Sein Gesicht war
enttäuscht wie kein anderes auf der Welt. Und auch ein bißchen erstaunt. Er sah mich
an und sagte:
»Aber der Kerl ist ja vollkommen schwachsinnig ...«
Ich antwortete nicht. Es gab nichts zu antworten.
Er beugte sich zu mir und sagte: »Komm, gib mir eine Zigarette ...« Ich war so
verdattert, daß ich eine herausholte und sie ihm gab. Ich meine, Novecento war
Nichtraucher. Er hatte vorher noch nie geraucht. Er nahm die Zigarette, drehte sich
um, ging zum Klavier und setzte sich. Die Leute im Saal brauchten eine Weile, um zu
begreifen, daß er da saß und tatsächlich spielen wollte. Sie mußten auch unbedingt ein
paar abfällige Bemerkungen loswerden, Gelächter und vereinzelt Pfiffe, die Leute
sind so, sie sind gemein zu den Verlierern. Novecento wartete geduldig, bis ringsum
so was wie Ruhe eingekehrt war. Dann warf er einen Blick auf Jelly Roll, der an der
Bar stand und aus einem Sektglas trank, und sagte leise:
»Du hast es nicht anders gewollt, du Scheißpianist.«
Er legte meine Zigarette auf den Rand des Klaviers.
Ohne Feuer.
Und fing an.

(Ein unglaublich virtuoses Stück erklingt, vielleicht vierhändig gespielt. Es dauert
nicht länger als eine halbe Minute. Es endet mit einer Breitseite von Fortissimo-
Akkorden. Der Schauspieler wartet, bis es vorbei ist, dann spricht er weiter.)

So.
Die Zuhörer lauschten gebannt, ohne Luft zu holen. Vollkommen atemlos. Die Augen
starr auf das Klavier gerichtet und mit offenem Mund, wie komplette Idioten. Auch
nach dem vernichtenden Akkordhagel am Schluß, der aus hundert Händen zu
bestehen schien, so daß es klang, als müsse das Klavier jeden Augenblick
explodieren, blieben sie noch so: mucksmäuschenstill und total perplex. In dieser
Totenstille stand Novecento auf, nahm meine Zigarette, beugte sich etwas vor, noch
über die Tasten, und hielt sie an die Saiten des Klaviers.
Leichtes Knistern.
Er zog sie zurück, und sie brannte.
Wirklich wahr.
Sie brannte prächtig.
Novecento hielt sie in der Hand wie eine kleine Kerze. Er war Nichtraucher, er wußte
nicht mal, wie man sie zwischen den Fingern hält. Er ging ein paar Schritte auf Jelly
Roll Morton zu. Er gab ihm die Zigarette.
»Rauch du sie. Ich kann das nicht.«
Da erwachten die Leute aus ihrer Verzückung. Ein Feuerwerk aus Rufen, Beifall und
Radau prasselte los, ich weiß auch nicht, so was hatte es noch nie gegeben, alle
schrien durcheinander, alle wollten Novecento anfassen, ein einziger Tumult, man sah
überhaupt nicht mehr durch. Aber ich sah ihn, da mittendrin, Jelly Roll Morton, wie er
nervös an dieser verdammten Zigarette zog und versuchte, das passende Gesicht zu
machen, ohne es zu finden, er wußte nicht mal so richtig, wo er hinsehen sollte, und
auf einmal begann seine Schmetterlingshand zu zittern, sie zitterte wirklich, ich sah
sie und werde es nie vergessen, sie zitterte so stark, daß sich die Asche der Zigarette
plötzlich löste und runterfiel, zuerst auf seinen schönen schwarzen Anzug und dann
weiter bis auf seinen rechten Schuh, einen schwarzglänzenden Lackschuh, diese
Asche wie ein weißer Hauch, er sah sie an, ich weiß es noch genau, sah den Schuh an,
den Lack und die Asche, und er verstand; was es zu verstehen gab, verstand er, er
machte kehrt, und langsam, Schritt für Schritt, so langsam, daß die Asche nicht abfiel,
ging er durch den großen Saal und verschwand zusammen mit seinen schwarzen
Lackschuhen. Und auf einem von ihnen war ein weißer Hauch, und er nahm ihn mit
sich fort, und darin stand geschrieben, daß jemand gewonnen hatte, und das war nicht
er.
Das ganze stammt übrigens aus Baricco, Alessandro - Die Legende Vom Ozeanpianisten und kann zB hier gelesen werden:
http://www.scribd.com/doc/7841300/Baric ... ten-German

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Sel-lej kemmna
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Re: Dj Battle hier gibts nur einen Gewinner

Beitrag von Sel-lej kemmna » 21. Jul 2009, 00:40

Ein Stück, das es sich zu lesen wohl lohnt.
Schon nach den ersten paar Worten sieht man: aha Profi. Davon wird man in 200 Jahren noch sprechen. ( ;))
Fanatischer Anhänger des Seppel-Clan!

Und da ist er

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