Eigentlich wollte ich mich auf keine politische Diskussion einlassen, sondern lediglich auf die Demonstration hinweisen, aber gut.
Azrael_W12 hat geschrieben:Es tut mir echt Leid das ich das so sagen muss...
Warum
musst du das so sagen? Zwingt dich da jemand zu?

Falls nicht, warum tut es dir Leid?
aber die ganze Aktion ist doch völlig weltfremd und naiv
Es tut mir echt Leid das ich das so sagen muss ... aber das ist ein vorgefertigtes Argument.
Ich bin ja auch dafür das es allen besser geht und das man diese Maßlosigkeit einschränken muss,
Alors, ich nicht. Ungleichheiten in einer Gesellschaft sind nötig, damit sich jeder berufen fühlen kann im Sinne seiner Klasse zu handeln - nur leider sind im Kapitalismus Ungleichheiten mit Ungerechtigkeiten verbunden. Es soll eben nicht
jedem besser gehen, sondern nur denen, die es nötig haben. Weiterhin ist der Egoismus und die Maßlosigkeit für gewöhnlich das einzige, was den Kapitalisten dazu treibt, etwas zu schaffen. Das ist nicht schlecht
( ! ) - es wird nur dann schlecht, wenn der Wille zum Erschaffen in Unterdrückung und Ausbeutung ausartet, was man dann als Rationalisierung bezeichnet.
ich weiß aber auch das sowas irgendwer bezahlen muss und das der Sozialismus bisher immer an der Gier einzelner gescheitert ist und auch wweiterhin scheitern wird.
Das Proletariat ist eine starke Klasse, und es ist ihr möglich, sämtliche gesellschaftliche Leistungen die im Sozialismus vorgesehen sind mit ihrer eigenen Hände Arbeit zu erwirtschaften. Grundvoraussetzung dafür ist, dass die Bourgeosie - "die gierigen einzelnen" wie du sie genannt hast - die Macht derer erkennt und schätzt, die sie unterdrücken. Hat sie das getan, wird sie keinen Reichtum mehr anhäufen um ihre egoistischen Einzelinteressen zu befriedigen, sondern um diejenigen zu würdigen, die es ihnen überhaupt ermöglichen, Betriebe führen zu können. Da der Großteil der Bourgeosie dies aber nicht einsehen wird, weil es im Interesse ihrer Klasse liegt ihre Herrschaft zu festigen und Profit zu erzwingen, muss das Proletariat "zur Waffe greifen" um sich selber zu befreien. Damit will ich jetzt keinen bewaffneten Aufstand anzetteln - die Waffe ist eher als Symbol für wirkungsvolle Mittel gedacht. Ob eine Demonstration ein wirkungsvolles Mittel ist steht nur dann in Frage, wenn sich niemand dort hinbegibt.
Sozialismus ist das beste Beispiel für den Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
Um mit der selben Argumentation zu antworten wie du sie benutzt: In unserem Staat hat
in der Theorie auch jeder die Möglichkeit, glücklich zu sein. Es wird lediglich vorausgesetzt, dass derjenige der glücklich sein will, auch zu allem bereit ist, um sein Ziel zu erreichen. Das ist akzeptierter Status Quo. Hier stellt sich jedoch die Frage, warum es vom Menschen erwartet wird, in andere Ärsche zu kriechen und seine Mitmenschen überall zu bescheißen, um selbst in Frieden leben zu dürfen.
Solange es einige Flecken und Staaten auf der Erde gibt die nicht den totalen Sozialismus unterstützen geht der ganze Plan den Bach runter... Und solche Staaten wird es immer geben...und wie wollt ihr das ändern? Kriege führen gegen die heute demeonstriert wird?
Das ist eine streitbare These. Wenn das Proletariat einen Staat errichtet, dessen Wirtschaft funktioniert und in dem sich Menschen in einer ihnen würdigen Umgebung bewegen dürfen ohne Stiefel lecken zu müssen wird sich der Sozialstandart in reaktionären Staaten zwangsläufig verbessern müssen, weil die Bourgeosie in ihrem Egoismus eben Aufstände verhindern will um weiter herrschen zu können. Einen Boykott "nicht-sozialistischer" Staaten gegen einen sozialistischen Staat halte ich für eher unwahrscheinlich. Abgesehen davon, dass im sozialistischen Staat ebenfalls Reichtümer vorhanden sein werden die ausländische Kapitalisten unter ihre gierigen Nägel reißen wollen, würde der boykottierende Staat an Einfluss in unserer vernetzten Welt verlieren, wonach er nicht bestrebt sein dürfte.
Das könnte man jetzt ewig so weiterführen...insgesamt kann mans wohl in dem einen Satz vom Anfang zusammenfassen: Naiv und weltfremd
Ja, man könnte das jetzt ewig so weiterführen. Für beide Standpunkte gilt allerdings, dass bloße Diskussionen über die Zukunft unseres Landes nichts bewegen.
So funktionierts halt nicht...ist nicht schön, aber wohl kaum zu ändern
Deine Meinung in Ehren
Das, was in der DDR und in der Sovietunion als Sozialismus/Kommunismus bezeichnet wurde, bezeichne ich als Sozialfaschismus.