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kurze frage zu Gott und die Welt
Verfasst: 1. Sep 2010, 22:17
von Dragon of Death
Hi, in Reli sollen wir leute fragen was für eine Rolle Gott bzw. Glaube für sie persönlich spielt. Man sollte die antwort aber nur in einem Satz formulieren.
Wär echt cool wenn sich ein paar in einem Satz dazu äußern würden.
gruß DoD
Re: kurze frage zu Gott und die Welt
Verfasst: 1. Sep 2010, 22:32
von Mheatus
Statt raus auf die Strasse zu gehen und dort Leute zu fragen, machst du es dir leicht und schreibst es einfach in ein Forum.. auch witzig
Ich glaub, ich hab es irgendwo schon mal gesagt, aber: Ich finde, in der heutigen, modernen Zeit ist ein Glaube an Gott oder die Präzens einer Kirche ein Rückschritt und etwas, was man hinter sich lassen sollte.
Re: kurze frage zu Gott und die Welt
Verfasst: 1. Sep 2010, 22:35
von Dragon of Death
Interessant, auch wenn es eigentlich bei einem Satz bleiben soll, könntest du kurz erläutern warum es ein Rückschritt wäre?
Re: kurze frage zu Gott und die Welt
Verfasst: 1. Sep 2010, 22:38
von warlord aus w1
Der Glaube an Gott ist, meiner Meinung nach, noch naiver als der Glaube an Kobolde und andere Märchenfiguren und deswegen glaube ich an diesen Mist genauso wenig, wie an den Osterhasen.
Re: kurze frage zu Gott und die Welt
Verfasst: 1. Sep 2010, 22:44
von Mheatus
Der Glaube an Gott ist eigentlich auch immer mit einer Kirche verbunden. Und letzendlich ist die Kirche nur eine Instanz,
die einem Regeln vorschreibt und eine Einrichtung, die entgegen der Wissenschaft arbeitet - und so mit auch gegen die
Moderne arbeitet. Und ich denke, dass die Wissenschaft, aber auch die moderne Unterhaltung, eine neue Form von Kultur
und die dazugehörige Technik unsere Zeit ausmacht - und wenn die Kirche heutzutage noch mehr Einfluss hätte, würde
ich fürchten, dass wir wie die Amish leben würden.
Ich denke, dass ein Glaube an Etwas wichtig ist und einem Menschen auch Kraft verleiht. Der Glaube kann an einen Erfolg
oder ein Ziel gebunden sein, an ein Idol oder einfach an das Glück und den Zufall - aber Gott... das muss nicht sein.
Re: kurze frage zu Gott und die Welt
Verfasst: 1. Sep 2010, 22:51
von _Lotus_
Ich finde es erschreckend wie viele Menschen noch an Gott glauben, dabei haben fast alle "Gläubiger" eine unbewusste fundamentalistische Einstellung, die ich nicht nachvollziehen kann.
Ich hoffe Kirche und Religion werden in paar hundert Jahren nur noch im Geschichtsunterricht zu finden sein.
Re: kurze frage zu Gott und die Welt
Verfasst: 1. Sep 2010, 22:53
von Piru
Gott ist tot, Gott bleibt tot, und ich habe ihn getötet.
Religion könnte Opium fürs Volk werden.
Die Originale haben mir nicht so gepasst
Ein Original von Perry Cox, das ich aber auch gerne benutze:
"Schwachsinn."
Re: kurze frage zu Gott und die Welt
Verfasst: 1. Sep 2010, 23:05
von WILLenloser Zombie
@Mheatus
Denkst du echt, jeder der an Gott glaubt verneint wissenschaftliche Erkenntnisse? Außerdem haben Kirchen keine (naja, stimmt nicht ganz, zugegeben) Macht dir irgendetwas zu befehlen, man kann immer noch glauben und tun was man will...
Selbst wenn man damit vielleicht entgegen des allgemienen Gottesbildes läuft, so halte ich es doch für wichtig, dass jeder der glauben möchte sich sein eigenes Gottesbild schafft und nicht ohne Nachzudenken ein anderes übernimmt.
Vor allem irritiert mich, dass du schreibst, der Glaube an Zufall kann einem Kraft verleihen, der an Gott jedoch nicht? Außerdem ist nicht jeder Glaube mit einem Gott verbunden.
Übrigens ist Wissenschaft bei Weitem nicht die Antwort auf alles. Ein Großteil unseres Wissens lässt sich nicht wissenschaftlich beweisen, etwa die gesamte Geschichte.
Ich denke jeder Mensch glaubt an etwas, und das ist der Grund warum man frühs aufsteht und nicht liegenbleibt. Leben ohne Glauben kann ich mir nicht vorstellen.
@Lotus
Was schadet dir denn Religion? o.O Ich stelle mal die These auf, dass sich Christen weitaus sozialer verhalten als Atheisten. Fanatiker sind natürlich eine Ausnahme, aber man sollte schon vom Regelfall ausgehen. Weitaus schlimmer finde ich die fundamentalistische Einstellung, dass der Sinn des Lebens ist, soviel Geld wie möglich zu horten.
Re: kurze frage zu Gott und die Welt
Verfasst: 1. Sep 2010, 23:12
von Piru
Übrigens ist Wissenschaft bei Weitem nicht die Antwort auf alles. Ein Großteil unseres Wissens lässt sich nicht wissenschaftlich beweisen, etwa die gesamte Geschichte.
Hätten die frühen Wissenschaftler genau so gedacht wie du, hätten wir wahrscheinlich noch nichtmal das Feuer erfunden. Es ist der Sinn wissenschaftlicher Arbeit, Dinge zu beweisen, die noch nicht beweisbar sind.
Ich denke jeder Mensch glaubt an etwas, und das ist der Grund warum man frühs aufsteht und nicht liegenbleibt.
Diese Aussage ist schon an mir widerlegt, es sei denn, du zählst den Glauben an Nichts außer die Logik und die Natur als Glauben
Leben ohne Glauben kann ich mir nicht vorstellen.
Wenn dieser Glaube deine Motivation ist, Dinge zu erschaffen, ist das auch völlig okay. Aber hüte dich davor, mit unwissenschaftlichen Phrasen der Welt deine Einstellung "aufzubitten".
Re: kurze frage zu Gott und die Welt
Verfasst: 1. Sep 2010, 23:14
von Knuffel-Wuffel
gott war und ist die erklärung die das nicht begreifbare begreifbar macht, die dem schrecklichen und unverständlichen einen sinn gibt und wenn alle stricke reissen der letzte kleine hoffnungsschimmer.
ich selbst glaube zwar nicht an gott, aber es passiert nicht ohne grund, dass menschen bei schrecklichen ereignissen kreidebleich werden und "o mein gott" stammeln,
dass sich die eltern von kleinen, ermodeten kindern mit dem gedanken trösten, dass ihr kind nun ein engel bei gott, im paradies ist und dass so viele die in kriege gezogen
sind nach ihrer heimkehr sagen, dass sie im krieg angefangen haben zu beten.
als wissenschaftliche erklärung / begründung für dinge die wir nicht erklären können wie im mittelalter usw hat gott sicher heute ausgedient, als letzter seelenanker wird die
idee an ein übergeordnetes wesen wohl immer bestehen.
Re: kurze frage zu Gott und die Welt
Verfasst: 1. Sep 2010, 23:41
von WILLenloser Zombie
Piru hat geschrieben:Hätten die frühen Wissenschaftler genau so gedacht wie du, hätten wir wahrscheinlich noch nichtmal das Feuer erfunden. Es ist der Sinn wissenschaftlicher Arbeit, Dinge zu beweisen, die noch nicht beweisbar sind.
Das meine ich nicht. Alle Wissenschaften stützen sich auf Hypothesen, die niemand nachweisen kann. Alle historischen Geschehniss lassen sich nicht im Experiment nachweisen und sind somit wissenschaftlich nicht beweisbar. Die gesamte Naturwissenschaft beruft sich auf Annahmen (nichts anderes sind Definitionen). Ein Mensch, der nur glaubt, was er beweisen kann, könnte noch nichtmal die ihn umgebende Welt als real ansehen. Ich empfehle mal
diese Seite.
Piru hat geschrieben:Diese Aussage ist schon an mir widerlegt, es sei denn, du zählst den Glauben an Nichts außer die Logik und die Natur als Glauben

Ich nehme mal an, damit meinst du dich. Warum stehst du frühs auf? Ich denke, jeder Mensch sieht in seinem Leben irgendeinen Sinn (und wenn es nur der ist, diesen zu suchen) und daran glaubt er.
Piru hat geschrieben:Wenn dieser Glaube deine Motivation ist, Dinge zu erschaffen, ist das auch völlig okay. Aber hüte dich davor, mit unwissenschaftlichen Phrasen der Welt deine Einstellung "aufzubitten".
Um das klarzustellen: Ich finde Fanatismus schlecht, heiße Taten irgendwelcher Leute die meinen anderen ihren Willen aufzwingen zu müssen nicht gut und finde Mission nur dann in Ordnung, wenn der Betreffende über einen Glauben aufgeklärt werden möchte (und da sollte dann auch Schluss sein)... Achso, außerdem gebe ich keine Phrasen von mir, sondern habe mein eigenes Bild von Gott (auch wenn es auf dem christlichen beruht)

Übrigens: Heißt das, du versuchst alle Dinge wissenschaftlich zu erklären?
Und ich glaube an Gott und halte es für das Wichtigste, dass man zum Beispiel durch den christlichen Glauben angehalten wird, die Grundregeln menschlichen Zusammenlebens einzuhalten. Wenn andere Leute das ohne Religion tun, finde ich das völlig ok. Aber das hat sich in unserer Gesellschaft bisher leider nur bedingt durchgesetzt.
PS: Ich denke es wird immer Religion geben. Wie erwähnt, denke ich, dass Religion soziale Fähigkeiten des Menschen verstärkt, Menschen verbindet, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben und einem in schwierigen Situationen Kraft gibt. Außerdem lehrt Religion Dankbarkeit für alles, was man besitzt.
Re: kurze frage zu Gott und die Welt
Verfasst: 2. Sep 2010, 00:17
von Beklopptes Fellvieh
Mheatus hat geschrieben:
Ich denke, dass ein Glaube an Etwas wichtig ist und einem Menschen auch Kraft verleiht. Der Glaube kann an einen Erfolg
oder ein Ziel gebunden sein, an ein Idol oder einfach an das Glück und den Zufall - aber Gott... das muss nicht sein.
Könnt ich genau so unterschreiben.
Bin original der selben Meinung.
Re: kurze frage zu Gott und die Welt
Verfasst: 2. Sep 2010, 01:45
von Lesezeichen
WILLenloser Zombie hat geschrieben:
Piru hat geschrieben:Diese Aussage ist schon an mir widerlegt, es sei denn, du zählst den Glauben an Nichts außer die Logik und die Natur als Glauben

Ich nehme mal an, damit meinst du dich. Warum stehst du frühs auf? Ich denke, jeder Mensch sieht in seinem Leben irgendeinen Sinn (und wenn es nur der ist, diesen zu suchen) und daran glaubt er.
Ich weiß nicht.
Ich stehe frühmorgens auf, weil die Alternative wäre, liegenzubleiben.
Und ich hab keine Lust, liegen zu bleiben. Ist also meine Unlust, den ganzen Tag im Bett zu liegen, mein Antrieb?
Klingt reichlich dämlich.
Man kann solche Dinge nicht auf alle Menschen münzen.
Re: kurze frage zu Gott und die Welt
Verfasst: 2. Sep 2010, 08:27
von Crazy_Ace
Gott ist die Instanz, die beweist, wie beschränkt der Mensch ist.
Re: kurze frage zu Gott und die Welt
Verfasst: 2. Sep 2010, 15:16
von _Lotus_
WILLenloser Zombie hat geschrieben:@Lotus
Was schadet dir denn Religion? o.O Ich stelle mal die These auf, dass sich Christen weitaus sozialer verhalten als Atheisten. Fanatiker sind natürlich eine Ausnahme, aber man sollte schon vom Regelfall ausgehen. Weitaus schlimmer finde ich die fundamentalistische Einstellung, dass der Sinn des Lebens ist, soviel Geld wie möglich zu horten.
Dann stelle ich dir die Frage wie viele Kriege nur aus religösen Gründen stattgefunden haben (immer noch stattfinden) wie viele Kätzer verbrannt, öffentlich gedemütigt, leben zerstört oder Frauen unterdrückt (immernoch werden) wurden ? Mir persönlich schadet es eher weniger, aber ich denke weiter als nur an mich...
Wie um Himmels Willen bist du auf diese These gekommen? Darauf mag ich gar nicht antworten... sehe das Gegenteilig... Atheisten verhalten sich weitaus
sozialer als Christen. Und so viel Gold wie möglich horten ist nicht fundamentalistisch sondern einfach nur kapitalistisch. (die Kirche selbst ist wohl das beste beispiel)
Und
WILLenloser Zombie hat geschrieben:Alle Wissenschaften stützen sich auf Hypothesen, die niemand nachweisen kann. Alle historischen Geschehniss lassen sich nicht im Experiment nachweisen und sind somit wissenschaftlich nicht beweisbar. Die gesamte Naturwissenschaft beruft sich auf Annahmen (nichts anderes sind Definitionen). Ein Mensch, der nur glaubt, was er beweisen kann, könnte noch nichtmal die ihn umgebende Welt als real ansehen. Ich empfehle mal diese Seite.
Nur weil man nicht alles beweisen kann, heißt nicht das die "Gegenseite" Religion recht hat (die man übrigens auch nicht beweisen kann, genausowenig wie das fliegende Spagettimonster). Es gibt genügent Belege für z.B. Evolution, Entstehung des Universums usw. (die moderne Wissenschaft ist viel weiter als die meisten glauben) das ich mit recht sagen kann "zu einer sehr hohen wahrscheinlich gibt es keinen gott". Und nur wegen einem 100x abgeschriebenen, abgeänderten, willkürlich zusammengeschustertem Buch, oder das was mir mami, papi und der Pfarrer alles erzählt haben als ich klein war, werde ich nicht diese belege ingnorieren.