gereusche
- vnv_nation
- Feuervogel
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Re: Geräusche
Tut mir leid Magnus, aber, Danke... Geräusche als Grafikpaket, den find ich super. Wobei es einige Leute gibt, die tatsächlich Daten von Bildern nutzten, um Geräusche, ja, sogar Harmonien zu erzeugen (z.B. Aphex Twin verwendete Portraits von sich zur Klangsynthese und, er schreib einen Song, der im Spektrumanalyzer sein Portrait ausgab). Sei es, wie es ist, ich vermute trotzdem mal einen schicken ähm "Schreibfehler" deinerseits, denn im Regelfall bringt ein abgewandeltes gif oder jpeg (also so, umgewandelt, dass ein Softsynth bzw. ein Sampler etwas damit anfangen kann) nicht viel mehr, als ein statisches Rauschen hervor. Zusätzlich dann noch Modulationsanweisungen mitzugeben macht die Sache zwar vielleicht erträglicher, aber elektronische Musik ist bekanntlich nicht jedermanns Sache. Mich soll es nicht stören, an meine Ohren darf Taktikal Sekt, Feinflug, Soman, Converter und auch Arafna, allerdings wage ich zu behaupten, dass das nicht der anderen Geschmack ist.Magnus Luterius hat geschrieben:Wenns denn unbedingt sein muss, können Geräusche nicht über ein externes Grafikpaket reinkommen?
Die Geschichte als Soundpaket zu veröffentlichen hätte so seine Vorzüge (und ich gehe davon aus, dass du genau das meintest), allerdings, selbst dann muss der Spaß irgendwo bereitgestellt werden und, es bliebe das Dilemma, dass die meisten Sounds in dieser Richtung arg Copyright belastet sind, d.h. Geräusche annehmbarer Qualität zu finden wird schwer. Ja, es gibt mehr Menschen, als man denkt, die 22.ooo Hz und 8 Bit Mono nicht nur erkennen, sondern auch Keramikgott umarmungswürdig empfinden. Mir geht das bei 128bit MP3s so, was in keinerlei Widerspruch zu meinem Musikgeschmack steht, Dissonanzen der Musik zu mögen bzw. die Feinheiten oder auch Finessen bei der Transponierung, Modulation und Wandlung der verschiedenen Arten des Rauschen schätzen zu können ist bekanntlich etwas völlig Anderes. In meinen Augen ist das Generieren von Musik aus dem nahen Nichts - über static bzw. non static noices, eben aus einem erzeugten oder vorliegendem Rauschen - das Höchste der musikalischen Kunst, denn es ähnelt am meisten dem Malen auf einer reinweißen oder rosa Leinwand (diese Anspielung muss nur jemand verstehen, der sich mit Rauschen auskennt). Denn es erfordert neben der Fähigkeit das "Instrument" zu beherrschen auch Kreativität und Ausdauer, ist es eben nicht nur das banale Drücken einer Taste an einem Sequenzer. Es ist sehr viel mehr als das. Und man kann und muss beim Erlernen der Fähigkeiten die gleichen Stadien durchlaufen, wie z.B. um ein halbwegs passabler Klavier- oder Gitarrenspieler zu werden.
Gut, abgeschweift, Soundpaket: Könnte als externes Projekt laufen, Dilemma, wie gesagt, die meisten frei erhältliche Vogelstimmen etc. sind qualitativ schlecht oder in einem Lizenzmodell, welches unter Umständen die Verwertung in dieser Form nicht gestattet. Alternativen: Suchen, mindere Qualität akzeptieren, oder, was am meisten Spaß macht, aber auch einen Haufen Zeit und noch mehr Übung erfordert: selbst erzeugen. Ich vermute, wie haben nicht so viele Tontechniker unter uns, die bereits Erfahrung mit Synchronisation von Filmen haben oder die akustische Untermalung von Hörbüchern leiteten, von daher wäre für den groben Einstieg einige Dokus über diese Berufsgruppe zu empfehlen. Die Anhänge der HdR SEE beinhalten jeweils einen Bericht über das Sounddep. bei Weta Workshop, diese sind ganz brauchbar. Dann fehlt nur noch das Aufnahmeequipment, je nach angestrebter Qualitätsstufe kostet das mehr oder weniger. Es reicht theoretisch ein MD - Recorder (ich würde keinen MP3 Recorder nehmen, das hat etwas mit den Unterschieden der ATRAC zur MPx Codierung zu tun, es handelt sich dennoch bei beiden Verfahren um verlustbehaftete Codierungen - es sei denn man nennt einen MP3 Player / Recorder sein eigen, der einem die Möglichkeit gibt über 292 bit aufzunehmen) und ein gutes Mikro, das muss kein Sennheiser oder Bose sein (Behringer ist ganz anständig, auch vom Preis her

Bearbeitungssoftware: Ich persönlich halte Soundforge für eine Spitzenlösung, kenne es aber nur aus kleinen Tonstudios, da der Preis ($299.96 Sonystore) ein wenig, naja, heftig ist. Es gibt freie Lösungen, Audacity scheint mir eine gute zu sein, hab nur im Moment wenig Zeit sie auf Herz und Nieren zu testen, gibt aber einen Haufen Plugins. Ansonsten, für die Leute, die evtl. mehr wollen, als nur Geräusche, fruityloops kost zwar, ist aber sein Geld absolut wert, Vorteil, es gibt einen Haufen Musiksamples (also kleine Fitzelchen, aus denen man selbst viel machen kann, wenn man das kann) zur freien Verwendung auf deren Site (Bedingung, man muss registriert sein). Alternativ, aber meines Wissens nach derzeit nur für *Nixe "Wired", kostenlos, gratis und umsonst. Andere Möglichkeit: Tracker. Allerdings bin ich aus diesem Metier lange heraus, mein letzter war der Fasttracker 2.05b, von daher setzt im Wiki an der Stelle an. Von Cubase und Konsorten möchte ich abraten, einfach weil sie überkompliziert sind, obendrein zu teuer und für diese Zwecke eben einfach nicht zu empfehlen.
Soviel dazu. Wird sich eh keiner durchlesen, aber egal. Falls man Fragen hat, ich bin per PN erreichbar.
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