Trianon hat geschrieben:Schmiddi, dass ist richtig. Jeder sollte zur Schule gehen. Da gibt es aber auch Christen, die ihre Kinder daheim behalten und denen ebenfalls hasuunterricht geben wollen wurde meiner Meinung ebenfalls bei Stern TV vorgestellt. Zu dem hat gerade Berlin Neukölln noch ganz andere Hintergründe (Armut, Bandenkämpfe) für seine Probleme, die Leute die da herumgaunern sind wohl keine gläubigen Moslems. Ich hätte zugegebenermassen auch bedenken ein Kind in die Schulen von Neukölln zu schicken, Rütli Schule ist ja für jeden noch ein Begriff.
Also, erstmal redet Schmiddi nicht vom Hausunterricht, sonderm vom Koran auswendig lernen. Ich habe die betreffende Sendung nicht gesehen, nehme jetzt aber mal an, dass Schmiddi Recht hat... Was ist dann besser? Koran auswendig lassen oder normaler Schulunterricht bei den Eltern?
Im Übrigen toleriert Deutschland weder das eine noch das andere, solange die Eltern keine hinreichenden Qualifikationen nachweisen können. War erst letztens der Fall einer Familie, die ihre Kinder vom unchristlichen Umgang in der Schule fernhalten wollten und Hausunterricht erteilten. Sie mussten letzten Endes nach Amerika auswandern. Insofern sehe ich da kein Problem, auch Muslimen zu sagen, wenn sie nicht damit klar kommen, dass in Deutschland Schule vor Koran-Kurs geht, sollen sie wieder in ihre Heimar zurück oder sonst wohin.
Lustig ist im Übrigen, dass du mitunter verwechselst, mit wem du diskutierst

Rondo hat nie was davon geschrieben, dass Muslime sich anpassen müssen oder ausgewiesen werden. Diese Meinung vertrete immer noch ich. Und da gibt es auch nichts rassistisches dran, denn ich beschränke mich nicht auf Muslime, sondern auf alle Personen, die in Deutschland leben. Wobei ich anpassen aber viel mehr im Sinne von integrieren als assimilieren verstehe.
Und diese Grundvorraussetzung für friedliches Miteinander sollte man eigentlich überall finden. Du kannst als Deutscher auch nicht in ein asiatisches Land auswandern und erwarten, dort akzeptiert zu werden, wenn du dich nicht in die Gemeinschaft integrierst. Gerade in asiatischen Ländern gibt es eine Vielzahl von Höflichkeitsregeln (da sei einfach mal genannt, dass man in Japan sein Essen völlig anders zu sich nimmt als bei uns), die du als Einwanderer zu beachten hast. Tust du das nicht, kannst du nicht auf Akzeptanz hoffen.
In Deutschland gibt es nun eben das Problem, dass der Staat solche Leute nicht ausweist. Es geht ja nicht um simple Höflichkeitsregeln beim Essen, sondern um wichtigere Dinge: In muslimisch regierten Ländern mag es ja gang und gebe sein, dem Kind Privatunterricht zu erteilen, in Deutschland ist das eben NICHT so. Ernsthaft - welche Universität soll denn einen 18Jährigen Moslem aufnehmen, der nen Zettel unterschrieben von seinen Eltern vorlegt, dass er für die Uni super geeignet ist? Auch die Sache mit den Passkontrollen ist ein Aspekt des deutschen öffentlichen Lebens, den burkatragende Frauen untergraben. Bei der Führerscheinkontrolle ist bei einer Burka schlicht nicht ersichtlich, ob es sich um die betreffende Person handelt. Selbes gilt auch bei Kontrollen am Flugplatz. Es gibt Leute, denen die Einreise in bestimmte Länder verboten ist. Verschleiert mit einer Burka lässt sich nur schwer feststellen, wer denn da in den Flieger steigen will.
Das Problem ist aber, dass Deutschland so verdammt tolerant ist (vermutlich ein Überbleibsel von 1945). Leute, die sich weigern, deutsche Normen zu akzeptieren, werden nicht konsequent ignoriert, nein, sie können über den gerichtlichen Weg sogar Recht bekommen. Nach 300 Jahren, in denen in Schulen Kreuze hängen, fiel vor wenigen Jahren plötzlich auf, dass sie Muslime in der Ausübung ihres Glaubens beeinträchtigen. Zack werden die Kreuze verboten. Dann fällt im Umkehrschluss den Christen auf, dass Kopftücher in der Schule genauso die Ausübung des Glaubens beeinträchtigen (was du übrigens ja nicht nachvollziehen kannst, vll kennst du ja den soeben geschilderten Hintergrund wirklich nicht, falls du es jetzt aber immer noch nicht verstehst, kann ich nur Rondo zitieren).
Ich persönlich halte das alles für großen Schwachsinn. Wir brauchen jedenfalls nicht x laufende Prozesse wegen dem Recht auf freie Religionsausübung, was wir brauchen, ist schlicht ein Gesetz, das es ermöglicht, Einwanderer und auch gebürtige Deutsche, die durch ihre "Sitten" andere Leute beeinträchtigen / ein Gefahrenpotenzial darstellen, abzumahnen, sei es mit Geldbußen, Gefängnisstrafen oder erzwungener Auswanderung.
Und bevor mir hier jemand wieder Rassismus oder gar Nazi an den Kopf wirft: Ich meine damit nicht, dass (als Beispiel) Muslime ausgewiesen werden sollen, weil sie ein Kopftuch tragen. Das stört niemanden, ebenso wenig wie Kreuze in Klassenzimmern. Aber eine Burka zu tragen und zu erwarten, damit auf Akzeptanz zu treffen, muss auf irgendeine Weise verwarnt werden können.
Das bezieht sich im Übrigen lange nicht nur auf Muslime. Bleiben wir doch bei einem Problem, für das Muslime definitiv nicht verantwortlich sind: Nehmen wir ein Mitglied einer Biker-Gang. Diese spezielle Gang ist mit einem Truckerverband verfeindet. Schlitzt jetzt das betreffende Mitglied die Reifen von einem LKW der verfeindeten "Bande" auf, wird er dafür per Gesetz bestraft, auch, wenn er damit argumentiert, dass seine Gang es als Sitte ansieht, gegen die Trucker zu agieren.
Wo genau also ist der Unterschied zwischen den (un)geschriebenen Gesetzen einer Biker-Gang und den Sitten der Muslime? Eine Religion ist und bleibt eine Art Club, wenn auch mit wesentlich mehr Mitgliedern, weswegen ich finde, dass es ein Unding ist, einer bestimmten Religion, in diesem Fall den Muslimen, zuzugestehen, dass ihr Recht auf freie Religionsausübung über dem Persönlichkeitsrecht jedes Einzelnen und über wichtigen Kontrollinstanzen steht. Denn ein Muezzin, der um 5 Uhr die halbe Ortschaft weckt, würde sicherlich genauso vor Gericht erkämpft werden wie das Kreuzverbot in Schulen.
Gott sei Dank sind wir noch nicht soweit.
Mal sehen, ob wer die Ironie versteht.
EDIT: Bevor das wieder falsch verstanden wird: Dieser Beitrag besagt nicht, assimilier dich oder hau ab, sondern integrier dich oder rechne mit Konsequenzen. Diese Konsequenzen beinhalten NICHT zwingend Auswanderung, sondern nur in krassen Fällen.