Voltaire würde ich dazu zählen wollen, er wurde selbst von der Kirche als Atheist verunglimpft.
Joseph-Jerome Lalande, Astronom und Philosoph, sowie überzeugte Atheist.
Pierre-Simon Laplace, französische Mathematiker und Astronom, stellte sein Buch Himmelsmechanik ohne Schöpfer vor. Auf die Frage nach Gott antwortete er, dass er dieser Hpothese nicht bedürfe.
Es gibt noch weit mehr, die obigen 3 sind lediglich 3 sehr berühmte Namen, bei denen der Nachweis das sie Atheist waren sehr leicht ist.
Was eine Ansammlung von Märchen mit einem Lexikon zu tun hat, müsstest du mir nochmal ausführlicher erklären. Für mich ist die Bibel Schundliteratur, die ob ihrer auf weiten Teilen gewaltverherlichenden Darstellung aktuell auf den Index gehört. Das sie dies für viele andere Menschen nicht ist, ist für mich akzeptabel. Denn was wie zu indizieren ist, ist stets ein Ausdruck des Zeitgeistes, stören tut mich da eher Doppelmoral.
Was du zu glauben hast, ist sicher schonmal das es einen einzigen Gott gibt und keinen neben ihm, sowie das Jesus sein Sohn war und noch ein Heiliger Geist herumspukt.
Ich denke du wirst mir zustimmen, dass wer dies nicht glaubt, eher kein Christ ist. Insofern bist du also schonmal nicht frei im Glauben, sondern dir sind gewisse Dinge vorgeschrieben (dir selbst werden sicher noch viel mehr und viel einschneidendere Glaubensvorgaben einfallen).
Ich kenn von hier nur, dass man sich für friedliche und humane Lösungen einsetzt. Und das soll man deiner Meinung nach verbieten? Du musst ja auch bedenken, dass die Kirche früher nicht von wirklich Gläubigen geleitet wurde, sondern von Leuten mit Geld, die die Kirche instrumentalisiert haben. Ich kann aber denke ich zu Recht behaupten, dass diese Zeit zumindest in der evangelischen Kirche schon längst vorbei ist.
Bitte überleg dir den Vergleich mit der NPD nochmal genau. Ich wurde gerade ziemlich sauer, als ich das gelesen habe. Du sprichst immer von "der Kirche". Was ist das für dich? Wenn ich in unserem Kirchenkreis/gemeinde aushelfe, dann sorge ich also deiner Meinung nach dafür, dass die Kirche Macht bekommt?
Wenn du allen älteren/toten Bischöfen, Kardinälen und Päpsten mal eben so einteilst um das Blut abzuwaschen, ist das in Ordnung um dein Gewissen zu beruhigen. Nur stellt sich dann die beunruhigende Frage warum die Kirche von solchen Leuten aufgebaut wurde und so extrem lange geleitet werden konnte, bzw. noch immer geleitet wird? Ist das ganze vielleicht der Grund, weshalb es die Kirche mit solcher Dominanz bis heute noch gibt, obwohl es ja massenhaft "Konkurrenzunternehmen" gab, sprich zieht gerade diese Art von Organisation solche Leute massenhaft an und macht ihnen einen Aufstieg leicht?
Gibt sicher auch bei der Mafia (um mal von den Nazivergleichen wegzukommen) sehr ehrliche und anständige Leute die keiner Fliege etwas zuleide tun könnten, die aber zB durch Familienverhältnisse mit drin hängen. Ist deshalb die Mafia gut?
Wenn dir der NPD Vergleich nicht gefällt, nimm einen tierquälenden Jungen, der vor seinen Eltern den braven spielt, ist die gleiche Strategie:
Solange man Macht hat, kann man intolerant und grausam sein wie man will, aber wenn man schwach ist, sollte man lieber lieb und gut zu sein vorgeben, damit man weiterhin existieren kann.
Wenn du meinst, dass die Kirche dies nicht tut, nenn doch einfach Beispiele, wo sie lieb und nett zu andersdenkenden war, obwohl sie Macht hatte.
Mit deinem in der Gemeinde aushelfen (ironischerweise hast du dabei selbst ein Kirche davor gesetzt, hilfst du also nur Christen deiner eigenen Gemeinde?) hilfst du ein positives Bild von der Kirche in die Welt zu setzen und zu verbreiten, etwas das eine gute Ausgangsbasis ist. Denn das du das wegen deinem Glauben machst, wirst du wohl kaum verschweigen. Was übrigens ebenfalls nahezu alle Organisationen machen, die Macht haben/behalten wollen.
Die 10 Gebote sind "Regeln" zum guten Zusammenleben zwischen den Menschen.
Das stimmt für die letzten 6(?) Gebote durchaus, die ersten 4 beschreiben aber eher Glaubensregeln für die Religion, die mit dem menschlichen Zusammenleben nichts zu tun haben. Da es verschiedene Variationen und Übersetzungen der 10 Gebote gibt (ursprünglich meinte zum Beispiel das "nicht töten Gebot" bloß Angehörige des eigenen Stammes), müssen die Zahlen nicht unbedingt stimmen.
Wobei sich sowieso die Frage stellt, warum man solche Regeln zum Zusammenleben in die Religion einbaut, denn sie könnten mittlerweile auch völlig ohne diese begründet werden.
Das der Pastor bei euch heiraten darf, weiß ich, ich wollte wissen, ob er eine eingetragene Lebenspartnergemeinschaft gründen darf?
Zudem muss man bei Heirat mehrerer Frauen/Männer nicht nur aus Unterdrückung handeln, oder? Es soll Fälle geben, wo sich dies als glücklichste Lösung ergiebt, nur ist diese halt verboten...
Kirchensteuer ist übrigens zwang, sobald man in einer Kirche ist, dass hat daher nur wenig mit freiwilligkeit zu tun.
Zum letzten Abschnitt: Ich fürchte da hast du mich missverstanden, ich wollte dir damit klar machen, dass du bzgl. deines Glaubens gerne denken kannst was du willst, solange du damit niemand anderem schadest. Daher ist deine Frage warum wir denken, dass du keine Ansicht als die unsere haben darfst sinnlos, denn du darfst die Ansicht deiner Wahl vertreten und niemand will dir deinen Glauben nehmen (was hätten wir auch davon?). Mein Beispiel sollte zeigen, dass Dummheiten und Unvernunft völlig ok sind, aber im Idealfall als solche erkannt werden, auch wenn man sie trotzdem beibehält. Das fällt dann halt unter persönlichen Luxus, oder was man sich eben so gönnt

Ob Religion und Glaube wirklich eine Dummheit ist oder nicht, ist hierbei aussen vor, d.h. unabhängig davon ist es für mich völlig ok, wenn jemand an etwas glauben möchte.