kurze frage zu Gott und die Welt

Hier kann über alles diskutiert werden, wirklich alles. Betonung liegt auf "diskutiert", das ist also kein Freischein zum Spammen.
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Mister Brsn
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Re: kurze frage zu Gott und die Welt

Beitrag von Mister Brsn » 6. Sep 2010, 21:12

Ich würde mal sagen, du hast dir mit deinen Äußerungen ein dickes Eigentor geschossen, aber klar ich seh ein, dass was ich geschrieben hab, war eine Zehenspitze über dem Ermessenen, aber deine Reaktion war mehr als armselig...
Wenn man kein verkappter Moralapostel ist, schaut man über sowas hinweg, reagiert man drauf, ist man irgendwie betroffen.
Akzeptier's das ich dich für kindlich und () halte, kannst eh nichts dran ändern.
Die Kirche direkt hat keine Morde verübt, sie hat sie in Auftrag gegeben - und dümmliche Menschen folgten ihr.
kennst du das nicht noch von irgendwo?
Es ist falsch die Anhänger der heutigen Kirche für die Taten der Vergangenheit zu beschuldigen und etwas,
Und, sehrweohl Anspielungen auf z B die NSDAP.
Um's zu erkären: Christen für etwas verantwortlich zu machen, was vor Jahrunderten passierte, ist genauso lächerlich wie heutige Deutsche für die Verbrechen im 2 WK. zu beschuldigen.

Und außerdem meinte ich mit "ihr Leben für das Christentum ließen", nicht zwingend Morde etc., sondern auch diejenigen, die am Sterbebett das Vater unser sprechen.
Und das über tausende Jahre.

Und Lotus oder Hurdock, schreibt doch bitte eine PN oder meldet es der werten Moderatorenschaft, aber weint euch hier nicht aus. kenka wird's überleben, auch ohne eure seelische Unterstützung.
  • at first they'll ask you
    why you're doing it
    but later they'll ask you

    how you did it. brsn 2013

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kaot
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Re: kurze frage zu Gott und die Welt

Beitrag von kaot » 6. Sep 2010, 21:26

Meine Einstellung zu Glaube lässt sich sehr gut in einem Lao Ze (Laotse, Laotzu...) Zitat zusammenfasen, auf das ich gerade wieder(mal) gestoßen bin:
Der beste Anführer ist der, der von den Geführten nicht wahrgenommen wird, sodass sie nach getaner Arbeit bei sich wissen: Das haben wir selbst mit unserer eigenen Arbeit erreicht.
Bazinga!

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vnv_nation
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Re: kurze frage zu Gott und die Welt

Beitrag von vnv_nation » 6. Sep 2010, 22:20

Mr. Brsn hat geschrieben:
Es ist falsch die Anhänger der heutigen Kirche für die Taten der Vergangenheit zu beschuldigen und etwas,
Und, sehrweohl Anspielungen auf z B die NSDAP.
Wo ist bitte der Zusammenhang zwischen deiner Aussage und dem von dir zitierten?
Mr. Brsn hat geschrieben:Um's zu erkären: Christen für etwas verantwortlich zu machen, was vor Jahrunderten passierte, ist genauso lächerlich wie heutige Deutsche für die Verbrechen im 2 WK. zu beschuldigen.
Wer macht die Christen dafür verantwortlich? Man verlangt nur, dass sie mit dem Erbe leben und solche Entgleisungen nicht wieder begehen, nicht mehr und nicht weniger verlangt man - zu Recht - von uns Deutschen. Wir stehen in der Verantwortung der Geschichte, das heißt nicht, dass ich mich als Deutscher schämen muss Deutscher zu sein, es sei denn ich lasse zu, dass sich der braune Mob erneut über die humanistischen Gedanken in diesem Land hinwegsetzt, aber nicht, dass ich ihnen alle demokratischen Rechte entziehe, auch wenn sie das nur liebend gern mit uns machten, so sie die entsprechende Position dafür erhielten, bzw. es machen, wo sie diese leider schon haben.
Mr. Brsn hat geschrieben:Und außerdem meinte ich mit "ihr Leben für das Christentum ließen", nicht zwingend Morde etc., sondern auch diejenigen, die am Sterbebett das Vater unser sprechen.
Und das über tausende Jahre.
Verzeih mir, aber es wirkt schon sehr plump, wie du dich jetzt hier herausreden willst. Sein Leben für etwas lassen ist etwas anderes, als am Ende seines Lebens an einer Idee festhalten. Die Leute, die auf dem Sterbebett das Vater Unser beten, lassen ihr Leben, aber nicht für die Kirche oder für Gott, sondern im Gebet und somit nicht für, sondern mit dieser Sache. Das Ganze spendet ihnen Trost, weil es recht schwer sein dürfte sich zu verabschieden und nicht zu wissen, was danach kommt. Wenn ich aber mein Leben für eine Sache geben, dann ist das etwas Völlig anderes. Du wirst damit leben müssen, dass diese Fehlformulierung deinerseits logischer Weise beim Empfänger die Assoziation auslöst, die ihr im landläufigen Sprachgebrauch eigen ist und somit - begründet - dazu führt, dass dieser sich gegen dich wendet. Du kannst demjenigen natürlich Dummheit vorwerfen, Fakt ist aber, dass der Sender einer Nachricht dafür verantwortlich ist, dass diese auf der anderen Seite (an der Senke) korrekt verstanden werden kann.

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Re: kurze frage zu Gott und die Welt

Beitrag von Lesezeichen » 6. Sep 2010, 23:52

Alleinherrschaften > Demokratien

Prove me wrong.
Deutschland.
Ein Land, in dem Pädophilie vom Amtsseite gefördert wurde.
Details wollt ihr? Nun...mein Thread im Off-Topic darüber wurde ohne Grundangabe gelöscht.
Auch das ist Deutschland. Ein schönes Land, nicht wahr? Frei von jeder Zensur.

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Re: kurze frage zu Gott und die Welt

Beitrag von kaot » 7. Sep 2010, 01:24

ist nicht nötig - hier gehts um gott und die welt und nicht um gesellschaftsysteme.
Du könntest deine Aussage anpassen: Polytheismus>Monotheismus
Bazinga!

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Re: kurze frage zu Gott und die Welt

Beitrag von Lesezeichen » 7. Sep 2010, 01:35

Ich hatte aber keine Lust auf nen anderen Thread...wozu zwei Müllhalden, wenn die eine noch nicht mal voll ist? D:
Deutschland.
Ein Land, in dem Pädophilie vom Amtsseite gefördert wurde.
Details wollt ihr? Nun...mein Thread im Off-Topic darüber wurde ohne Grundangabe gelöscht.
Auch das ist Deutschland. Ein schönes Land, nicht wahr? Frei von jeder Zensur.

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Re: kurze frage zu Gott und die Welt

Beitrag von mr froger » 7. Sep 2010, 09:35

Gott ist die erklärung für unerklärliches, dummerweise gibts schon so wenig unerklärliches, dass man diese erklärung nicht mehr so oft braucht.
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Re: kurze frage zu Gott und die Welt

Beitrag von Artemisjünger » 7. Sep 2010, 12:20

Ich finde es schade, dass hier für einige das Thema Glaube totaler Schwachsinn ist. Das ist für mich eine stark pupertäre Einstellung, denn daran erkennt man, dass die Person sich überhaupt nicht damit auseinandergesetzt hat. Genauso, dass hier über die Kirche hergezogen wird. Meine Frage: Was hat die Kirche mit dem Glauben oder Gott direkt zu tun?
Dazu mal ein paar interessante Gedenkanstöße:
- Die ersten (bekannten) Atheisten gehörten durchaus zur damaligen geistigen Elite, wenn man mal in die Zeit der Aufklärung schaut.
- Nicht gerade wenige die sich intensiv mit der Bibel und ihrer Entstehungsgeschichte auseinandersetzen werden dadurch zu Atheisten. Denn auch wenn es unbequem ist, nach heutigem Stand der Forschung ist die Bibel nicht wesentlich mehr als ein Sammelsurium von Märchen. Wir wissen nicht was Jesus gelehrt, noch was er getan, oder ob er überhaupt existiert hat.
Auch wenn letzteres noch nicht ganz feststeht.
Nach eigenem Verständniss ist die Kirche der Hort des Glaubens, der für sich die Deutungshoheit über eben diesen beansprucht.
Wenn die Kirche nur eine Begegnungsstätte sein soll, warum integriert sie sich dann nicht einfach ins Gemeindezentrum, spart Kosten und ist effektiver, da da auch nicht Kirchenangehörige gerne hinkommen.
Für mich ist die Kirche ein Ort der Begegnung und Gemeinschaft, die den Weg zum Glauben zeigen kann. Ich persönlich engagiere mich hier in der Kirche vor Ort als ehrenamtlicher Jugendbetreuer (leider stark in Verrufung geraten, jetzt auch hier im Norden in einem nahen Kirchenkreis), deshalb mag ich hier jetzt eine voreingenommene Einstellung haben.
Ich glaube das gilt für jede Organisation, egal wie böse und verrufen sie ist, Ihren Anhängern bietet sie ein warmes Nest der Gemeinschaft und der Sinnstiftung.
Aber um nochmal auf die Probleme mit der Kirche als Institution zurückzukommen: Es ist hier wohl jedem klar, dass die Kirche in der Vergangenheit Fehler gemacht, vor allem im Mittelalter. Kann man deshalb also heute nicht mehr der Kirche angehören? Muss man sie deshalb verachten? Ich meine, aus Fehlern lernt man ja, das war in der Geschichte bisher immer so. Aber als "Lösung" eine Verachtung der Kirche zu haben, sehe ich persönlich als lächerlich an.
Wenn man aus der Geschichte lernen will, sollte man erst recht die Kirche verbieten, denn davon abgesehen das sie zu jeder Zeit illegalen Aktivitäten nachging (schon die frühen Urchristen massakrierten gerne, heutzutage wird die Bank des Vatikans stark mit Mafia-Geldern in Verbindung gebracht und auch Glaubenskriege gibt es nach wie vor), so war sie immer nur in Phasen der Schwäche tolerant und um Frieden bemüht. Was wir also momentan erleben ist nur die übliche Strategie der Kirche, so ähnlich wie die NDP auf dem Land agiert (nämlich als nette, vertrauenswürde Leute), so macht es die Kirche im großen Rahmen weltweit. Die Kirche hat und hatte stets nur ein Ziel: Macht und noch mehr Macht. Deshalb gibt es auch heute noch in ihr Leute, für die die einzigsten Fehler in der Geschichte der Kirche der Verlust von Macht sind und die es zutiefst beauern, dass man nicht mehr fähig ist Andersgläubige bestialisch zu ermorden und Kriege zu führen.

Ich finde hier die beiden zuletzt vertretenen Position mehr als fragwürdig und lächerlich. Zum einen gibt mir die Kirche keine Lebenseinstellung oder gar Gesetze und Regeln vor (Gut ja, ich trage ein WWJD-Armband, das hat sicher etwas mit Lebenseinstellung zu tun). Bitte sagt mir doch mal, wo es solche Gesetze gibt (vor allem in der evangelischen Kirche, der ich angehöre), "Regeln", wenn ihr so wollt, sind für mich da eigentlich Selbstverständlichkeiten, soweit ich irgendwelche "Regeln" kenne. Ich weiß ja nicht, wie das anderen geht, aber wenn ich in der Kirche mit anderen zusammenkomme, dann verhalte ich mich ganz normal und muss nicht irgendwelche Regeln beachten.
Keine Regeln? Aber die 10 Gebote kennst du schon, oder? Wie viele Männer/Frauen darf deine Priester/in heiraten(beliebig kombiniert)? Wie viele Angehörige des eigenen/fremden Geschlechts darfst du heiraten?
Wie siehts mit wilder Ehe aus, auch gern gesehen, oder? Kirchenbesuch und Kirchensteuer sind auch rein freiwillig? Zu einer anderen Religion gehen ist sicher auch drinn, oder?
Ich sehe da durchaus jede Menge Regeln, natürlich sind diese nicht alle mit großartigen Strafen (sozialer Druck dürfte aber immer noch gegeben sein) belegt, schließlich hat die Kirche hierzulande ja nicht mehr besonders viel Macht um solche Strafen durchzusetzen, aber Schau doch mal in die Länder wo sie solche Macht noch hat :)
Wenn ich hier dann auch noch lese, das Christentum oder der Glaube an sich sei eine Dummheit, wird mir wirklich übel. Im Glauben geht es nicht um Dummheiten, jeder muss das glauben, was er möchte. _Lotus_ Zitat ist mehr als unpassend. Eine Religion kann keine Dummheit sein. Warum muss eure Ansicht die Richtige sein? Darf es keine anderen Ansichten geben? Muss jeder das glauben, was ihr glaubt?
Rauchen und Alkohol trinken sind auch Dummheiten, trotzdem weit verbreitet, wer hat gesagt das der Mensch jede Dummheit zu unterlassen hat? Freiheit hat dort zu enden, wo die Freiheit anderer eingeschränkt wird (da wirst du sicherlich zustimmen), woraus folgt, dass jeder Mensch soviele Dummheiten begehen darf wie er mag, solange nicht andere darunter zu leiden haben. Schön wäre es, wenn er dabei trotzdem noch in der Lage ist, sich einzugestehen, dass dies wohl Dummheiten sind.
Ob man wirklich etwas glauben muss und ob Religion wirklich (k)eine Dummheit sein kann, ist dann aber eine andere Diskussion.

Meriadoc
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Re: kurze frage zu Gott und die Welt

Beitrag von Meriadoc » 7. Sep 2010, 12:44

Artemisjünger hat geschrieben: Dazu mal ein paar interessante Gedenkanstöße:
- Die ersten (bekannten) Atheisten gehörten durchaus zur damaligen geistigen Elite, wenn man mal in die Zeit der Aufklärung schaut.
- Nicht gerade wenige die sich intensiv mit der Bibel und ihrer Entstehungsgeschichte auseinandersetzen werden dadurch zu Atheisten. Denn auch wenn es unbequem ist, nach heutigem Stand der Forschung ist die Bibel nicht wesentlich mehr als ein Sammelsurium von Märchen. Wir wissen nicht was Jesus gelehrt, noch was er getan, oder ob er überhaupt existiert hat.
Auch wenn letzteres noch nicht ganz feststeht.
Nach eigenem Verständniss ist die Kirche der Hort des Glaubens, der für sich die Deutungshoheit über eben diesen beansprucht.
Wenn die Kirche nur eine Begegnungsstätte sein soll, warum integriert sie sich dann nicht einfach ins Gemeindezentrum, spart Kosten und ist effektiver, da da auch nicht Kirchenangehörige gerne hinkommen.
Hast du zum ersten Punkt auch irgendwelche Namen oder ist das nur leeres Erzähle? ;) Ich meine, du betrachtest die Bibel als ein Lexikon. Das ist ja schon mal der falsche Ansatz. Wenn du nur das glauben kannst, was du sicher weißt, dann ist das doch keine Glaube mehr, oder?
Anscheinend hast du bei dir in der Gemeinde oder auch allgemein eine andere Kirche kennengelernt als ich, denn bei uns hab ich nie etwas von einer "Deutungshoheit" mitbekommen. Mir wurde bisher nie gesagt, wie ich zu glauben habe oder auch nicht. Glaube ist denke ich auch immer etwas persönliches. Das erkennt man bei uns zum Beispiel schon daran, wie unterschiedlich Andachten formuliert werden. Die einen machen da total viel mit Gott und Jesus, die anderen machen eher sowas mit den, ich sag jetzt mal, moralischen Vorstellungen der Kirche.
Die Kirche wird nichts ins Gemeindezentrum integriert, weil offenbar nicht jeder ähnlicher Vorstellungen ist wie die Kirche, wie du zum Beispiel. Aber ich meine, wir machen auch Freizeitprogramm und so, das machen manche Gemeinden bestimmt auch, aber bei uns geht es dabei dann noch um Glauben.
Wenn man aus der Geschichte lernen will, sollte man erst recht die Kirche verbieten, denn davon abgesehen das sie zu jeder Zeit illegalen Aktivitäten nachging (schon die frühen Urchristen massakrierten gerne, heutzutage wird die Bank des Vatikans stark mit Mafia-Geldern in Verbindung gebracht und auch Glaubenskriege gibt es nach wie vor), so war sie immer nur in Phasen der Schwäche tolerant und um Frieden bemüht. Was wir also momentan erleben ist nur die übliche Strategie der Kirche, so ähnlich wie die NDP auf dem Land agiert (nämlich als nette, vertrauenswürde Leute), so macht es die Kirche im großen Rahmen weltweit. Die Kirche hat und hatte stets nur ein Ziel: Macht und noch mehr Macht. Deshalb gibt es auch heute noch in ihr Leute, für die die einzigsten Fehler in der Geschichte der Kirche der Verlust von Macht sind und die es zutiefst beauern, dass man nicht mehr fähig ist Andersgläubige bestialisch zu ermorden und Kriege zu führen.
Kirche verbieten? Also ich will mich jetzt nicht zu der Römisch-Katholischen Kirche äußern, da ich der wie gesagt nicht angehöre, aber bei uns weiß ich herzlich wenig von Mafia-Geldern oder Glaubenskriegen :D Ich kenn von hier nur, dass man sich für friedliche und humane Lösungen einsetzt. Und das soll man deiner Meinung nach verbieten? Du musst ja auch bedenken, dass die Kirche früher nicht von wirklich Gläubigen geleitet wurde, sondern von Leuten mit Geld, die die Kirche instrumentalisiert haben. Ich kann aber denke ich zu Recht behaupten, dass diese Zeit zumindest in der evangelischen Kirche schon längst vorbei ist.

Bitte überleg dir den Vergleich mit der NPD nochmal genau. Ich wurde gerade ziemlich sauer, als ich das gelesen habe. Du sprichst immer von "der Kirche". Was ist das für dich? Wenn ich in unserem Kirchenkreis/gemeinde aushelfe, dann sorge ich also deiner Meinung nach dafür, dass die Kirche Macht bekommt? Hochgradiger Schwachsinn.
Keine Regeln? Aber die 10 Gebote kennst du schon, oder? Wie viele Männer/Frauen darf deine Priester/in heiraten(beliebig kombiniert)? Wie viele Angehörige des eigenen/fremden Geschlechts darfst du heiraten?
Wie siehts mit wilder Ehe aus, auch gern gesehen, oder? Kirchenbesuch und Kirchensteuer sind auch rein freiwillig? Zu einer anderen Religion gehen ist sicher auch drinn, oder?
Ich sehe da durchaus jede Menge Regeln, natürlich sind diese nicht alle mit großartigen Strafen (sozialer Druck dürfte aber immer noch gegeben sein) belegt, schließlich hat die Kirche hierzulande ja nicht mehr besonders viel Macht um solche Strafen durchzusetzen, aber Schau doch mal in die Länder wo sie solche Macht noch hat :)
Die 10 Gebote sind "Regeln" zum guten Zusammenleben zwischen den Menschen. Für mich sind das aber alles Selbstverständlichkeiten. Bei uns darf der Pastor/Pastorin eine Frau/einen Mann heiraten. Das ist auch völlig normal, mehrere Frauen halte ich für Unterdrückung. Angehörige des eigenen Geschlechts? Was meinst du damit, ob ich schwul sein darf? Ich glaube bei uns hätte damit niemand ein Problem. Wieso auch?
Ja, wieso soll eine "wilde Ehe" nicht möglich sein? Hör mal, ich leb nicht im Süden Deutschlands, ich in nicht katholisch :D Kirchenbesuch ist freiwillig ja, ich war seit einigen Jahren nicht mehr im Gottesdienst. Kirchensteuer ist natürlich so eine Sache, ich denke, wenn man das Geld hat und die Kirche unterstützen möchte, macht man das schon fast automatisch.
Also nochmal der Aufruf, du kannst mit mir gerne über die lockere, evangelische Kirche reden, wie ich sie kenne, über etwas anderes kann ich dir nichts sagen.
Rauchen und Alkohol trinken sind auch Dummheiten, trotzdem weit verbreitet, wer hat gesagt das der Mensch jede Dummheit zu unterlassen hat? Freiheit hat dort zu enden, wo die Freiheit anderer eingeschränkt wird (da wirst du sicherlich zustimmen), woraus folgt, dass jeder Mensch soviele Dummheiten begehen darf wie er mag, solange nicht andere darunter zu leiden haben. Schön wäre es, wenn er dabei trotzdem noch in der Lage ist, sich einzugestehen, dass dies wohl Dummheiten sind.
Ob man wirklich etwas glauben muss und ob Religion wirklich (k)eine Dummheit sein kann, ist dann aber eine andere Diskussion.
Wenn ich Alkohol trinken war, denke ich meist am nächsten Morgen leider, dass das eine Dummheit war, aaaaber das ist ja mal etwas ganz anderes.
Die Frage, die du aber nicht beantwortet hast, ist, warum deine/eure Ansicht die Richtige sein muss und ich zum Beispiel keine andere Ansicht haben darf. Das geht nicht in meinen Kopf rein, wie du/ihr da so vehement gegen angehen müsst. Wollt ihr mir meinen Glauben nehmen?

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Artemisjünger
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Re: kurze frage zu Gott und die Welt

Beitrag von Artemisjünger » 7. Sep 2010, 14:10

Voltaire würde ich dazu zählen wollen, er wurde selbst von der Kirche als Atheist verunglimpft.
Joseph-Jerome Lalande, Astronom und Philosoph, sowie überzeugte Atheist.
Pierre-Simon Laplace, französische Mathematiker und Astronom, stellte sein Buch Himmelsmechanik ohne Schöpfer vor. Auf die Frage nach Gott antwortete er, dass er dieser Hpothese nicht bedürfe.

Es gibt noch weit mehr, die obigen 3 sind lediglich 3 sehr berühmte Namen, bei denen der Nachweis das sie Atheist waren sehr leicht ist.

Was eine Ansammlung von Märchen mit einem Lexikon zu tun hat, müsstest du mir nochmal ausführlicher erklären. Für mich ist die Bibel Schundliteratur, die ob ihrer auf weiten Teilen gewaltverherlichenden Darstellung aktuell auf den Index gehört. Das sie dies für viele andere Menschen nicht ist, ist für mich akzeptabel. Denn was wie zu indizieren ist, ist stets ein Ausdruck des Zeitgeistes, stören tut mich da eher Doppelmoral.

Was du zu glauben hast, ist sicher schonmal das es einen einzigen Gott gibt und keinen neben ihm, sowie das Jesus sein Sohn war und noch ein Heiliger Geist herumspukt.
Ich denke du wirst mir zustimmen, dass wer dies nicht glaubt, eher kein Christ ist. Insofern bist du also schonmal nicht frei im Glauben, sondern dir sind gewisse Dinge vorgeschrieben (dir selbst werden sicher noch viel mehr und viel einschneidendere Glaubensvorgaben einfallen).
Ich kenn von hier nur, dass man sich für friedliche und humane Lösungen einsetzt. Und das soll man deiner Meinung nach verbieten? Du musst ja auch bedenken, dass die Kirche früher nicht von wirklich Gläubigen geleitet wurde, sondern von Leuten mit Geld, die die Kirche instrumentalisiert haben. Ich kann aber denke ich zu Recht behaupten, dass diese Zeit zumindest in der evangelischen Kirche schon längst vorbei ist.
Bitte überleg dir den Vergleich mit der NPD nochmal genau. Ich wurde gerade ziemlich sauer, als ich das gelesen habe. Du sprichst immer von "der Kirche". Was ist das für dich? Wenn ich in unserem Kirchenkreis/gemeinde aushelfe, dann sorge ich also deiner Meinung nach dafür, dass die Kirche Macht bekommt?
Wenn du allen älteren/toten Bischöfen, Kardinälen und Päpsten mal eben so einteilst um das Blut abzuwaschen, ist das in Ordnung um dein Gewissen zu beruhigen. Nur stellt sich dann die beunruhigende Frage warum die Kirche von solchen Leuten aufgebaut wurde und so extrem lange geleitet werden konnte, bzw. noch immer geleitet wird? Ist das ganze vielleicht der Grund, weshalb es die Kirche mit solcher Dominanz bis heute noch gibt, obwohl es ja massenhaft "Konkurrenzunternehmen" gab, sprich zieht gerade diese Art von Organisation solche Leute massenhaft an und macht ihnen einen Aufstieg leicht?
Gibt sicher auch bei der Mafia (um mal von den Nazivergleichen wegzukommen) sehr ehrliche und anständige Leute die keiner Fliege etwas zuleide tun könnten, die aber zB durch Familienverhältnisse mit drin hängen. Ist deshalb die Mafia gut?

Wenn dir der NPD Vergleich nicht gefällt, nimm einen tierquälenden Jungen, der vor seinen Eltern den braven spielt, ist die gleiche Strategie:
Solange man Macht hat, kann man intolerant und grausam sein wie man will, aber wenn man schwach ist, sollte man lieber lieb und gut zu sein vorgeben, damit man weiterhin existieren kann.

Wenn du meinst, dass die Kirche dies nicht tut, nenn doch einfach Beispiele, wo sie lieb und nett zu andersdenkenden war, obwohl sie Macht hatte.

Mit deinem in der Gemeinde aushelfen (ironischerweise hast du dabei selbst ein Kirche davor gesetzt, hilfst du also nur Christen deiner eigenen Gemeinde?) hilfst du ein positives Bild von der Kirche in die Welt zu setzen und zu verbreiten, etwas das eine gute Ausgangsbasis ist. Denn das du das wegen deinem Glauben machst, wirst du wohl kaum verschweigen. Was übrigens ebenfalls nahezu alle Organisationen machen, die Macht haben/behalten wollen.
Die 10 Gebote sind "Regeln" zum guten Zusammenleben zwischen den Menschen.
Das stimmt für die letzten 6(?) Gebote durchaus, die ersten 4 beschreiben aber eher Glaubensregeln für die Religion, die mit dem menschlichen Zusammenleben nichts zu tun haben. Da es verschiedene Variationen und Übersetzungen der 10 Gebote gibt (ursprünglich meinte zum Beispiel das "nicht töten Gebot" bloß Angehörige des eigenen Stammes), müssen die Zahlen nicht unbedingt stimmen.
Wobei sich sowieso die Frage stellt, warum man solche Regeln zum Zusammenleben in die Religion einbaut, denn sie könnten mittlerweile auch völlig ohne diese begründet werden.
Das der Pastor bei euch heiraten darf, weiß ich, ich wollte wissen, ob er eine eingetragene Lebenspartnergemeinschaft gründen darf?
Zudem muss man bei Heirat mehrerer Frauen/Männer nicht nur aus Unterdrückung handeln, oder? Es soll Fälle geben, wo sich dies als glücklichste Lösung ergiebt, nur ist diese halt verboten...
Kirchensteuer ist übrigens zwang, sobald man in einer Kirche ist, dass hat daher nur wenig mit freiwilligkeit zu tun.

Zum letzten Abschnitt: Ich fürchte da hast du mich missverstanden, ich wollte dir damit klar machen, dass du bzgl. deines Glaubens gerne denken kannst was du willst, solange du damit niemand anderem schadest. Daher ist deine Frage warum wir denken, dass du keine Ansicht als die unsere haben darfst sinnlos, denn du darfst die Ansicht deiner Wahl vertreten und niemand will dir deinen Glauben nehmen (was hätten wir auch davon?). Mein Beispiel sollte zeigen, dass Dummheiten und Unvernunft völlig ok sind, aber im Idealfall als solche erkannt werden, auch wenn man sie trotzdem beibehält. Das fällt dann halt unter persönlichen Luxus, oder was man sich eben so gönnt ;)
Ob Religion und Glaube wirklich eine Dummheit ist oder nicht, ist hierbei aussen vor, d.h. unabhängig davon ist es für mich völlig ok, wenn jemand an etwas glauben möchte.

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Re: kurze frage zu Gott und die Welt

Beitrag von Meriadoc » 7. Sep 2010, 14:21

Sorry, aber das ist jetzt einfach der Punkt in der Diskussion, wo ich raus bin. Du meinst, mir wird vorgeschrieben, wie ich zu glauben habe. Und das ist schlichtweg falsch. Es gibt nicht den Glauben. Das hab ich dir auch schon gesagt. Wenn du einfach nur Hass oder sonstiges auf die Kirche loswerden möchtest, bitte, aber ohne mich.

PS: Du hast anscheinend auch nicht verstanden, dass der Glaube an sich nichts mit der Kirche zu tun hat. Denn sonst würdest du nicht dauernd mit Verbrechen aus dem Mittelalter ankommen, die mit heutigen Gläubigen nichts zu tun haben.

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Re: kurze frage zu Gott und die Welt

Beitrag von _Lotus_ » 7. Sep 2010, 15:12

Es wird seit deiner Geburt vorgeschrieben, wie und an was du glauben sollst. Es fängt schon mit der Taufe an. Ausserdem bin ich schon ziemlich sicher das dir deine Eltern (Opa/Oma) schon als kleines Kind dir Gott/Hölle/Himmel und andere Gedanken eingetrichtert haben. Es geht weiter mit dem Religionsunterricht (Was der da zu suchen hat? Siehe Macht der Kirche) und Konfermation und natürlich allwöchentliche Gottesdienstbesuche.
Das Problem ist ebend, wenn man einem Kind was erzählt, das glaubt er auch... DU DARFST DEN HERD NICHT ANFASSEN; DU DARFST DAS NICHT TRINKEN; du musst an Gott glauben sonst darfst du für alle Ewigkeiten in der Hölle schmorren....

Warum sonst nimmt zu sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein jeder die Religion seiner Eltern an? Warum wird ein Kind von Islamistischen Eltern kein Christ oder umgekehrt?(soziale Aspekte kommen natürlich hinzu)


PS Kirche: Mittelalter? Was alles erst im letzten Jahrhundert passiert ist, wäre schon genug das eigentlich kein Mensch auch nur eine Kirche ansehen würde. Ausserdem ihre jetztige Einstellung zu Verhütung, Abtreibung, Homosexuallität ect. alles andere als zeitgenössisch.
Ich meine der damalige Papst hätte in den 80er Jahren gesagt man dürfe nicht den Urknall erforschen. (Zum Glück kann man das heutzutage trotzdem tun, damals eine unmöglichkeit :) )

Es ist gar viel Dummes in den Satzungen der Kirche. Aber sie will herrschen, und da muß sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.
Goethe
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Sotrax: @Rondo: Sorry, aber das sagst du eh bei allem ohne die Statistiken zu kennen.

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Waldi
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Re: kurze frage zu Gott und die Welt

Beitrag von Waldi » 7. Sep 2010, 17:18

Mr. Brsn hat geschrieben:
Die Kirche direkt hat keine Morde verübt, sie hat sie in Auftrag gegeben - und dümmliche Menschen folgten ihr.
kennst du das nicht noch von irgendwo?
Bush ist ein guter Mann! Er war nicht der boese, die schlimmen sind die Soldaten die tun was er sagt!
Nichtstun macht nur dann Spaß, wenn man eigentlich viel zu tun hätte.

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Re: kurze frage zu Gott und die Welt

Beitrag von Lesezeichen » 7. Sep 2010, 17:57

Waldi hat geschrieben: Bush ist ein guter Mann! Er war nicht der boese, die schlimmen sind die Soldaten die tun was er sagt!
http://www.youtube.com/watch?v=rjiKLICiY4c
Deutschland.
Ein Land, in dem Pädophilie vom Amtsseite gefördert wurde.
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Auch das ist Deutschland. Ein schönes Land, nicht wahr? Frei von jeder Zensur.

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Re: kurze frage zu Gott und die Welt

Beitrag von Mister Brsn » 8. Sep 2010, 20:21

Du wirst damit leben müssen, dass diese Fehlformulierung deinerseits logischer Weise beim Empfänger die Assoziation auslöst, die ihr im landläufigen Sprachgebrauch eigen ist und somit - begründet - dazu führt, dass dieser sich gegen dich wendet. Du kannst demjenigen natürlich Dummheit vorwerfen, Fakt ist aber, dass der Sender einer Nachricht dafür verantwortlich ist, dass diese auf der anderen Seite (an der Senke) korrekt verstanden werden kann.
Was bin ich dafür verantwortlich, was andere darunter deuten oder verstehen?
Wenn ich was nicht verstehe, dann schreib ich auch nichts.
  • at first they'll ask you
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    but later they'll ask you

    how you did it. brsn 2013

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