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von Prinegon » 25. Jun 2006, 18:25
Die Frage ist weniger, wer kann es sich nicht leisten, sondern wer sollte es sich nicht leisten. Sicherlich kann auch ein Harz4-Empfänger in nem halben Jahr 10 Ö aufbringen, doch wieso sollte er das für etwas tun, was er eh umsonst bekommen kann?
Es ist eine Sache, wenn man genügend Geld verdient, daß man sich sagt: Mensch, das gefällt mir, das unterstütze ich doch. Eine andere Sache ist es, wenn man halt (noch) nicht verdient (z.B. als Arbeitsloser, Student, Kind). Dort bedeuten 10 Ö, daß man sie sparen muß, und das bedeutet gleichzeitig Entbehrung. Die Leute, die es wirklich nicht so dicke haben, sollen sich lieber, wenn sie nen Monat 50 Ö zusammensparen, davon n Hemd und ne Hose kaufen, oder aber was für die nächste unerwartete Rechnung beiseitelegen. Vlt. wäre auch eine kleine Überraschung für die Freundin nicht schlecht. Denn ja, es gibt ein Leben außerhalb von Freewar, und Sponsoring sollte nicht unbedingt an erster Stelle stehen.
Insofern ist die Frage: Kann sich niemand das leisten? schon grundweg falsch. Natürlich, wenn Sotrax einen Thread eröffnet: Freewar macht im Monat 250 Ö Schulden und ich kann und will das nicht weiter tragen, dann werden sich eine Menge mehr Sponsoren finden, die sich das leisten können (oder auch nicht), keine Frage. Ich bin mir auch sicher, daß die Sponsorenzahl gestiegen ist, nachdem Sotrax in nem Thread gefragt hatte, wie man allgemein mehr Sponsoren anlocken könnte. Solange das aber nicht der Fall ist, ist es okay, wenn die Leute die Mentalität an den Tag legen: Lass auch mal einen anderen für mich mitfinanzieren.
Das Gegenteil von "gut" ist "gut gemeint".
Es ist nur Sand. Doch manchmal kann auch Sand töten...