Sputnik hat geschrieben:ich hasse...
...rp...
Wirklich?
Sputnik hat geschrieben:man brauchs mit rp in den numer welten nich übertreiben^^
Stimmt, Vater - Mutter - Kind - Waldschlurch und als soziale Komponente noch irgendeinen Dreschsklaven, das muss als Rollenspiel reichen, stimmts? Man ist doch schon ein Rollenspieler, wenn man zum Taruner wird oder zum Onlo. Wozu da noch den Charakter definieren und ihm Form, ja Tiefe verleihen?! Wie kann man sowas auch nur erwarten, in einer Welt des Halbwissens, der Viertelwahrheiten und vor allem der nicht enden wollenden Oberflächlichkeit, geprägt von sich an Dummheit ergötzender Banalität und gezielt anerzogenen inhumanen Egoismus, der sogenannten Ellenbogenmentalität. Was einem selbst nichts bringt ist nichts wert und muss wie ein Krebsgeschwür erstickt und vertrieben werden. Jegliche Abweichung von der eigenen Einstellung zu etwas wird belächelt, als Anlass zur Belustigung und Diffamierung genommen, nur um der eigenen Armseligkeit, jenem Verloren Sein in einer Welt, die sich nicht mehr für einen interessiert, als man selbst zu bieten hat, in der man fürchten muss unterzugehen, weil die eigene mit der Mittelmäßigkeit aller übrigen verschwimmt. Hervorstechen mit dem Wühlen in Fäkalien, dem sinnlosen Selbst Verstümmeln und inhaltsleeren, verbalen Ergüssen die den beiden vorgenannten Taten nur in ihrer Häufigkeit überlegen sind. Auf der einen Seite amüsiert sein, weil andere das Alphabet als Tanz lernen, aber selbst nicht wissen, in welcher Reihenfolge Buchstaben darin stehen sollten. (*)
Fragt man sich, warum man sich in einem MMO
RPG anmeldet, wenn man diese Komponente hasst (ein starkes Wort, aber wen wundert es, wenn allenthalben von Liebe geredet wird, aber banaler Sex gemeint ist, da muss ja leichte Abneigung schon als Hass betrachtet werden - liegt übrigens am Englisch, über zwanzig Begriffe für Zuneigung, jedoch nur zwei für Ablehnung < Hier hab ich lediglich eine Francokanadierin zitiert)? Vielleicht weil einem das tägliche Rollenspiel selbst zu sehr auf den Geist geht, weil die Maske, die man der Welt zu zeigen gedenkt, nervt und weil man sie einfach mal abnehmen muss und dann kann man der sein, der man sein möchte und das in einer noch oberflächlicheren Umgebung, als der realen Welt. Eine in der ein Fehler durch ein Wechseln des Namens kaschiert werden kann, eine in der man sich als kleines Nichts - welches wir übrigens alle, was mich einschließt, im Vergleich zur Weite und Tiefe des Raumes sind - endlich einmal groß und stark fühlen kann. Straffrei Dinge tun, die man sich im realen Leben besser nicht erlaubt, aber wehe, es kommt einer daher, der anders spricht. Das könnte einen ja an den Deutschunterricht erinnern oder dazu zwingen gleichzeitig lesen und denken zu müssen, wo man doch eigentlich nur Abschalten und über die Nichtigkeiten des Lebens debattieren will - Wetter, Fernsehen, Sportmannschaften - oder in aller Ruhe frotzeln kann.
ps: Ja, das ist eine sehr überspitzte Darstellung, ich denke (und hoffe inständig), dass weder der Zitierte noch sonst ein FW-Spieler ein derart armseliges Leben führt. Das Spiele dem Zeitvertreib und der Entspannung dienen, ist gut und wichtig, dass sie in einem gewissen Alter das Erlernen bestimmter Fähigkeiten durch Nachahmung und Übung fördern, ebenso. Nur mal ehrlich, wer nimmt freiwillig an Skatturnieren teil, obwohl er das Kartenspiel hasst? Wenn er dann noch erwartet, dass die übrigen sich bloß nicht so verhalten, wie es typische Skatspieler machen (wie eigentlich, ich hab keine Ahnung, ich mag Kartenspiele nicht sonderlich), dann ist das Paradoxon komplett. Hier will man Leuten mit Interesse an der Verkörperung einer Rolle, eines alternativen Charakters vorschreiben, dies bloß nicht über die zur Verfügung stehenden öffentlichen Kanäle des Spiels, dessen Betreiber den Anspruch das es sich um ein Rollenspiel handelt, zu machen. Wer außer mir sieht da Goethe durch die Bäume schillern?
(*) das ist meine allgemeine Sichtweise auf diese Welt und einen riesigen Haufen an Ereignissen und Ungereimtheiten, die man tagtäglich erlebt. Sie hat nichts mit einer genannten bzw. zitierten Person zu tun (es sei denn, ich hab mich selbst genannt, dann trifft es voll und ganz zu).