Viele Jahre herrschte Feran über das Anatubische Reich. Die Natla, von den Gewinnen ferans überzeugt, waren ihm hörig, was auch immer seine Order war. Die Menschen taten ebenfalls alles, was ihnen Befohlen wurde. Dies jedoch mehr aus Zwang, anstatt aus Respekt oder Loyalität. Einzig die Taruner, welche ihr Heimatland Mentoran nicht verlassen wollten, behielten sich ihre Freiheit. Kein taruner war jemals auf Nahrung oder Wasser angewiesen. Sie lebten von Sand, Hitze und Sonne. Und davon gab es wahrlich mehr als genug in mentoran.
Zur Zeit von Ferans Herrschaft streifte ich durch die Diesseitige Welt. Als beobachter waren mir die Menschlichen Grenzen unbekannt, wodurch ich auch nach Narubia gelangen konnte. Bei meinen Reisen durch das Land des nebels konnte ich vieles Erfahren. Und auch lernen. So gab es jemanden, welchen ich als Meister anerkannte. Zumindest für kurze Zeit. Er vergnügte sich damit Tränke herzustellen und diese zu verkaufen. Allerlei Tränke, welche er meist nur mit einer Nummer versah, die, wie er sagte, als kennzeichnung völlig ausreichend fand. Einige Zusammensetzungen kannte ich aus Uralten Schriften der Bibliothek der Zeit. Andere wiederum lernte ich hier kennen. So wurde es mir möglich, einen Plan zu ersinnen, welcher Feran vielleicht aufhalten könnte.
So vermischte ich einige mir bekannte Tränke, um somit das Serum des Todes herzustellen. Ein Serum, welches Fähig war, den geist vom Körper zu trennen, dem geist jedoch noch sehr viel Materie anhaften liess. Ich kennzeichnete das Serum mit der Zahl eines Trankes, welchen der Trankmeister immer wieder im Lande Reikan verschüttete, um dem Wachstum einen kleinen Schub zu geben. Somit würde das grundwasser verunreinigt werden und die Menschen würden allesamt zu geistern werden. Zwei Fliegen wären somit mit nur einer Klappe geschlagen. Die Menschen wären wieder unabhängig von Feran und sie würden zugleich dem leben entschwinden und vielleicht wieder in die finstere Welt hinter Dranar zurück kehren.
Es geschah, wie es kommen musste. Der Trankmeister goss das Serum in Reikan aus. Kurz darauf verstarb er. Ich kann nicht wirklich erklären, wie dies geschah, doch interessierte mich dies auch nicht. Mein Interesse galt mehr der Wirkung des Serums. Denn zu meinem Erstaunen wirkte es sich wohl auch auf die Umwelt aus. So begann reikan, einstmals eine blühende, grüne Landschaft, zu verdörren. Die grünen Wiesen wurden erst gelb dann braun und schließlich grau, als sich die Pflanzen in Staub verwandelten. Bäume gingen ein, verloren erst ihre Blätter und dann die Äste, bis auch sie nichts weiter als Staub in einem einstmals schönen land waren.
Die Onlos begannen Reikan zu meiden, aus Angst, da sie den Bäumen verwandt waren, ähnlich wie diese zu enden. Die menschen hingegen, welche bar jeden Instinktes waren, begannen schon bald zu sterben. Sie reisten nach Reikan, um die Ursache für diesen Wandel in Erfahrung zu bringen. Doch statt erkenntniss wartete nur der Tod. Der Tod, der ihren geist vom Fleische trennen sollte.
Es geschahen dadurch mehrere Dinge. Mentoran breitete sich aus und erkannte Reikan als ein teil von sich an. Und die Taruner, welche kein Leben mehr in den vom Serum zerfressenen menschen sahen, erkannten diese als ihre verbündeten an. Dies war das erste mal seit vielen jahren, das die Taruner begannnen, sich aus dem Sand zu erheben. Die Geister der Menschen erkannten ihre neue Lage, wenngleich dies auch ein wenig dauerte und nicht alle diese Geister zu dieser Erkenntnis kamen. Doch die meisten von ihnen wollten ihr Schicksal annehmen.
Die Geister griffen zu ihren Waffen und begannen nun das, was unausweichlich waren. Sie töteten die Speichellecker von Feran. Jeder Natla, der ihnen entgegenkam oder das Unglück hatte, einfach nur da zu sein, wurde vernichtet. Nicht einfach getötet, denn das hätte vorausgesetzt, das noch ein toter Körper übrig bliebe. Viel ein Geist über einen natla her, so war von diesem natla nichts mehr da. Kein Blut, kein Fleisch, keine Knochen. Doch Tod, waren sie allemal.
Feran, versunken in seiner Gier nach Gold und Macht, wollte dem ein Einhalt gebieten. So zwang er die Menschen und die Onlos in einen Krieg, welcher Aussichtslos war. Man konnte nichts töten, was schon tot war. Und auch die Taruner, welche sich nun in diesen Konflikt einmischten, waren, sterblich zwar, aber dennoch zäh, nicht gewillt, den Menschen weiterhin die Herrschaft zu überlassen.
So brach er aus, der Krieg der Toten, denn die Toten waren es, die ihre Reihen hielten. Wurde der Kampf schwierig, so zogen sie sich nach Reikan zurück, ein land nun, indem kein mensch überleben konnte. Jeder Mensch, der Reikan betrat, starb einen qualvollen Tod, um am ende als Geist die Reihen der Geister zu füllen. Feran erschuf indess einen Schutzzauber, welcher die natla vor dem gewaltsamen Tode bewahren sollte, denn sie waren seine Boten, um das Gold zu ihm zu bringen, doch wurden die Zauber, vor allem aber die Natla, zur Zeit dieses Krieges mehr dazu genutzt, als Schutz vor den menschen her zu gehen. Es zeigte Wirkung gegen die geister, doch ein Land, welches tötet, lässt sich nicht durch solch billige zauberei aufhalten.
bald mehr. Darunter die entstehung der dunklen magier und den Weltenwandler.
Eine kleine Geschichte
- Belial
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Re: Eine kleine Geschichte
Bloß weil du nicht paranoid bist, heißt das noch lange nicht, das sie nicht hinter dir her sind.
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