Was ich denke, was Rollenspiel ist...

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Kiryl del Osyon
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Was ich denke, was Rollenspiel ist...

Beitrag von Kiryl del Osyon » 25. Aug 2013, 00:14

Dieser Text richtet sich an die Rollenspielgemeinschaft sowie Leute, die Interesse an Rollenspiel haben. Es ist meine ganz persönliche Meinung und soll euch ein Bild ebendieser vermitteln.

Es kommt recht oft zu der Situation, dass gesagt wird, eine Handlung sei kein Rollenspiel, da sie zum Beispiel nicht in entsprechende Formulierungen eingebunden sei oder nicht mit der entsprechenden Vorbereitungszeit geplant ist.
Um es einmal ganz kurz zu fassen denke ich, dass es für Rollenspiel in ebendieser Reihenfolge drei Dinge braucht: Eine Umgebung, vorgegebene Gesetze beziehungsweise Regeln sowie Charaktere.
Damit ihr wisst, wie ich auf diesen Schluss komme sowie, was ich unter den einzelnen Punkten verstehe, denke ich, ist es sinnvoll euch einfach nachfolgend das zu schreiben, was ich kürzlich an Gedanken festhielt...

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Vorwort:
Nachdem ich nun doch über eine mehrjährige Rollenspielerfahrung besitze, hier in Freewar eine Plattform gefunden hab, welche sehr viel Freiheiten bietet und auch in Star Wars, the old republic die grösste deutsche RP-Gilde geleitet habe und immernoch in der Leitung unterstütze, möchte ich hier gerne ein Paar Worte zum Thema Rollenspieldefinition loswerden. Ich versuche mich so häufig wie möglich auch an Mirimotha als Erklärungsgrundlage zu halten.
Es ist eine der wohl schwersten zu beantwortenden Fragen, wenn es nach mir geht, was denn nun wirklich Rollenspiel ist und was nicht, doch denke ich, dass folgende Gedanken etwas Licht ins Dunkel bringen können...

Vorstellungskraft:
Einer der zentralsten Punkte beim Rollenspiel ist die eigene Vorstellungskraft oder Fantasie. Ein Rollenspiel erfordert als erstes eine Umgebung in welcher man sich befindet, ganz egal wie dies definiert ist. Eine Rollenspielwelt kann die eigene, reale Welt sein, wenn man sich darunter etwas komplett neues vorstellt oder aber innerhalb der realen Welt eine Spielzone errichtet, innerhalb welcher man sich in einer Rolle befindet. Es kann aber auch wie in Freewar eine Plattform sein, in der nur einzelne Bilder mit Feldbeschreibung andeuten, wie unsere Umgebung aussieht aber einen Wald stellt sich ein jeder anders vor oder die Tiefe eines Sees wie in Loranien.
Wichtig ist, dass man ein gewisses Grundmass an Fantasie hat, denn um eine Rolle autentisch zu spielen ist es notwendig, sich in seine Rolle hineinversetzen zu können und eine gewisse Ahnung von seiner Umgebung zu haben.

Die Umgebung kennen:
Kommen wir zu einem recht wichtigen Punkt, welcher vielen Leuten immer wieder fehlt. Die Kenntnis ihrer Umgebung. Es ist sehr wichtig zu wissen, wo man ist und welche Vorgaben einem die Welt macht. Die wichtigsten Infos dazu bekommen wir vorab.
Freewar ist ein Mittelalter-Fantasy-Game. Es ist also auf Basis einer mittelalterlichen Umgebung ein Spiel, welches Elemente des Fantasy-Bereiches innehat. Dazu zählen unter anderem Möglichkeiten zur Teleportation, Heilung mit Zaubern und sprechende Pironer. Viele Wesen in Mirimotha sind angelehnt an reale oder aus Fiktion recht bekannte Wesen, was es uns einigermassen einfach macht, uns zurecht zu finden.
Bevor wir mit dem Rollenspiel auf dem RP-Server beginnen ist es sehr hilfreich, sich in einer Nummernwelt zumindest über die Grundlagen des Spieles klar zu werden. Anhand dieses Wissens können wir uns frohen Mutes in die Rollenspielwelt stürzen, wenn da nicht...

Anstandsregeln und Gesetze:
Ein weiterer Schritt in Richtung Rollenspiel ist es, zu wissen, was die Gepflogenheiten des Ortes sind, in dem wir uns danach befinden. Um es vorweg zu nehmen: Ob wir uns daran halten oder nicht, steht ersteinmal aussen vor.
Stellt euch folgendes vor... Ihr geht in in ein fernes Land, von dem ihr schon im Voraus wisst, dass die Gewohnheiten der Menschen sich von den euren komplett unterscheiden. Ihr packt also euren Koffer und legt dort alles hinein, was ihr braucht um problemlos über die Runden zu kommen. Des weiteren solltet ihr euch bewusst sein, welche Gesetze und welche Regeln es gibt.
Wenn ihr euch in einem fremden Land nicht an die Gesetze haltet, werdet ihr ganz einfach von den Gesetzeshütern, in unserem Falle den Wächtern entsprechend zurechtgewiesen. Wenn ihr aber gegen die Regeln und Gepflogenheiten verstosst, müsst ihr damit rechnen, schnell den Anschluss an die Gesellschaft zu verlieren, ausgeschlossen zu werden und euch selber das Leben einfach schwer zu machen.
Es empfielt sich also, sich schon in den grundlegenden Zügen auszukennen und zu wissen, dass in Mirimotha es also nicht angebracht ist, über das letzte Fussballspiel zu reden, weil es gegen die Gesetze ist und es ist gegen die gute Manier und macht euch das Leben schwer, wenn ihr andauernd Leute beklaut. Kommen wir aber zu einem weiteren Punkt in dieser Reihe:

Ich erstelle mir einen Charakter:
Das Erstellen eines Charakters ist eine Kunst für sich. Noch bevor ihr auf dem Server ankommt müsst ihr euch über folgende Punkte im klaren sein:
- Mit eurem Namen werdet ihr identifiziert. Er ist einmalig und wird ab dem Moment wo ihr in Mirimotha mit anderen Wesen in Kontakt tretet eine Art Visitenkarte darstellen.
- Eure Rassenwahl ist ein nur sehr nebensächlich.Es gibt dutzende weitere Möglichkeiten, als nur einfach "Kämpfer", "Serum-Geist" oder "Zauberer". Ihr könnt auch einen abgemagerten Zwerg oder einen hochnäsigen Wissenschaftler spielen. Wichtig zu wissen ist, dass das was vom Spiel vorgegeben da steht, seien es Erfahrung, Stärke, Rasse oder ähnliches hat im Rollenspiel absolut keine Bedeutung mehr.
- Eure Profilgestaltung... Hier kommen wir an einen Punkt, an dem sich RP (Rollenspiel) und OOC (Nicht-Rollenspiel) treffen können. Wichtig ist, dass ihr den anderen Personen zumindest vom äusserlichen her eine übersicht bietet, mit welcher sie direkt auf euren Charakter eingehen können. Gerne könnt ihr auch eine lange, ausschweifende Geschichte zu eurem Charakter schreiben, diese kennen die euch gegenüberstehenden Charaktere aber erst, wenn euer Charakter ihnen davon erzählt. Zudem kann das Profil Informationen enthalten, welche mit eurem Charakter recht wenig zu tun haben. Eine Liste der Drops die ihr bisher hattet ist meiner Meinung nach erst dann rollenspieltechnisch korrekt verpackt, wenn ihr es zum Beispiel aus Funde auf euren Reisen deklariert:
"XY nimmt das Item "Hasenfell"" ist eine Information welche aus dem Chat kopiert wurde, wie sie uns vom Spiel gegeben wurde. Dies gilt als OOC.
"Einst fand ich einen Büschel Haare eines Hasens im Wald des einsamen Baumes" ist hingegen eine sehr schöne Umschreibung dafür, dass ihr einem Hasen vermutlich soeben das Fell über die Ohren gezogen habt.
- Gebt eurem Charakter einen Charakter: Dass euer Charakter heute behauptet, noch nie Alkohol getrunken zu haben und morgen liegt er singend in der Ecke des Wirtshauses lässt an seiner Glaubwürdigkeit zweifeln. Auch ein regelmässiger Wechsel der Anreden ist nicht angebracht. Wenn ihr ein sehr kleines Kind spielt, wird das vermutlich ab und an "Du" zu jemandem sagen. Wenn ihr aber einen gelehrten der alten Schule spielt und dieser zu jedem auch "Du" sagt, anstatt "Ihr" oder "Sie", so lässt auch dies an der Echtheit des Charakters zweifeln.
Identifiziert euch am besten ein Stück weit mit dem Charakter, welchen ihr bespielt. Zudem ist es recht hilfreich, einen Notizblock mit euch zu führen. Dort könnt ihr dann zu allen Personen welche euer Charakter bereits kennen gelernt hat kurze Notizen reinschreiben und euer Verhältnis zum Charakter wie auch dass Wissen eures Charakters über den anderen notieren. All dies hilft euch, auf lange Zeit einen Charakter in der Welt zu haben, welcher bekannt ist und als echt, nicht gepsielt rüberkommt. Das fördert im Endeffekt ungemein die Atmosphäre des Rollenspielt und trägt wesentlich zur Qualität dessen bei.

Der Beginn eines Rollenspieles
Wir haben nun also eine Umgebung, wir haben Regeln und Gesetze und wir haben einen Charakter. Dies sind die Grundlagen für den Beginn eines Rollenspieles. Nun gibt es verschiedene Formen des Rollenspieles:

- Das spontane Rollenspiel: Ein spontanes Rollenspiel beginnt in den meisten Fällen dann, wenn sich innerhalb der Welt zwei oder mehr Personen begegnen und beginnen auf Basis ihrer Charaktere miteinander zu interagieren. In vielen Fällen sind die ersten Begegnungen zweier Charaktere als Form des spontanen Rollenspieles zu sehen und beschränken sich im ersten Moment darauf, einander besser kennen zu lernen und abzuschätzen, wie der eigene Charakter auf den anderen reagieren würde. Im späteren Verlauf kann dies sehr lebendig werden und tiefe emotionale Beziehungen der Charaktere untereinander auslösen, wobei diese nicht in jedem Falle positiv sein müssen.

- Das verabredete Rollenspiel: Daneben gibt es das geplante Rollenspiel der ersten Stufe. Es wurde gemeinsam ein Zeitpunkt bestimmt, zu welchem sich die Charaktere an irgendeinem Ort treffen können und danach miteinander interagieren können. Der Verlauf der Gespräche ist dem des spontanen Rollenspieles zumeist ähnlich bis gleich.

- Das geleitete Rollenspiel: Hier kommt eine weitere Schlüsselperson dazu. Der Gamemaster, Questleiter, Questperson oder einfach Rollenspielleiter. Hierbei werden von einem Rollenspielleiter zumeist einfache Vorgaben gegeben und entweder mit diesem gemeinsam oder durch abliefern von Gegenständen oder Informationen beim Leiter werden neue Informationen oder Aufgaben verteilt, welche im Edeffekt zum Ziel führen. So kann es zum Beispiel sein, dass man gegen die Angestellten des Auftragshauses ermitteln will, wegen der Verbreitung obszöner Fotografien. Nun wird vom Questleiter aufgetragen, dass man einen Postvogel besorgen muss. Der Postvogel wird gekauft, im Rollenspiel also abgefangen und dem Questleiter überbracht, woraufhin euch dieser sagt, was er anhand des Vogels herausfinden konnte. Zum Beispiel hatte der Vogel eine Nachricht einer unbekannten Person, welche auf einer Ferieninsel geheimes Material verkaufen möchte. Also begebt ihr euch nach Belpharia Westinsel und seht dort dann eine weitere Person, welche euch einen neuartigen Drink verkaufen mag.
Die Lösung wäre es also, dass das Auftragshaus ein einem neuen Drink für das alljährliche Fest des Auftragshauses ausprobiert und nicht, dass obszöne Fotografien verbreitet werden.
Diese Form des Rollenspieles braucht jedoch je nach Anzahl der "Anfragen" von Teilnehmenden an Questleiter (Der auch ein einfacher Spieler sein kann!) jedoch sehr viel Vorbereitung und muss vom Questleiter gut betreut werden. Es erfordert aber nicht in jedem Fall ein zeitgleiches online sein von Questleiter und Teilnehmer.
Hier lauern auch relativ grosse Gefahren. Wenn der Questleiter die Quest nur schlecht betreut, kann sie sich selbständig machen und die Leute welche daran teilnehmen in eine falsche Richtung lenken. Wenn er sie allerdings alle Minute mit neuen Informationen füttert und stets darauf erpicht ist, dass alles "nach Plan" verläuft, ist es den einzelnen Teilnehmern nicht möglich, ihre Charaktere komplett auszuleben und das Rollenspiel wirkt sehr versteift.

Das passive Rollenspiel: Hier kommen wir an einen Grenzfall zwischen Rollenspiel und OOC. Wenn ich zum Beispiel eine hochschwangere Frau spiele und mit Seelenkugeln, Kontrolle der Zeit und Beutezauber durch die Welt renne, hat dies mit meiner Rolle relativ wenig zu tun. Bin ich jedoch ein Jungspund und ausgebildet im Umgang mit Schusswaffen und Schwertern, scheint dies sehr gut zum Charakter zu passen. Ich sehe hier in beiden Fällen keinerlei Probleme, solange man, sobald eine der oben genannten Rollenspielsituationen beginnt, sich wieder komplett in seine Rolle begibt. Schwer wird es jedoch, wenn die schwangere Frau unterwegs plötzlich von jemandem gefragt wird, warum sie die Spindelschreiter in Belron in Windeseile töten könne. Wichtig ist es an dieser Stelle, wenn der eigene Charakter kein Händler ist, keine Handelsschreie abzugeben, gerne aber andere Personen direkt per Flüstern anfragen, ob sie denn zum Beispiel Zauber der Selbstheilung haben. Seid ihr jedoch Marktschreier, so steht es euch offen, wie ihr auf die Leute zugehen wollt.
Deshalb ist es relativ wichtig, wenn man passives Rollenspiel betreibt nur dann "aufzufallen" und Interaktionen mit anderen zu suchen, wenn dies auch zum Charakter passt. Achtet deshalb wenn möglich auch darauf, Personen nicht auf Dinge anzusprechen, welche auf passives RP schliessen lassen, die nicht zu ihrem Charakter passen, da dies sehr unangenehm werden kann im Rollenspiel.


Wo ist das Rollenspiel fertig?
Rollenspiel als solches hat nur wenige Enden. Diese beginnen immer da, wo ihr eine der Grundlagen des Rollenspiels also Umgebung, Gesetze oder Charakter "verlässt". Wenn ihr euer Spiel ausmacht, seid ihr nichtmehr in Mirimotha und folglich ist das Rollenspiel fertig.
Wenn ihr beginnt über das letzte Fussballspiel im Schreichat und den neuen Nagellack eurer besten Freundin zu reden, ist dies gegen die Gesetze und ebenso OOC.
Und wenn ihr beginnt mit eurem Charakter von Dingen zu reden, die dieser noch nicht wissen kann, ist dies ebenso OOC. Dies kann zum Beispiel sein, dass ihr dem Profil eines Mitspielers entnehmt, dass sein Onkel, der vor 40 Jahren verstorben ist, Schreiner in einem fernen Land war. Wenn euer Gegenüber eurem Charakter dies aber nicht auch erzählt hat, ist dies eine RP-Information die OOC erlangt wurde, folglich also für euren Charakter nichts zur Sache tut. Auch ist es irgendwann OOC, oder anders herum Powerplay, wenn euer Charakter von euch keinerlei Einschränkungen bekommt. Niemand kann und sollte "Gott" spielen. Jeder Charakter soll Schwächen und einige Gefühle haben und dementsprechend ist es sinnvoll, sich von mal zu mal, da man eine Rolle spielt, diese zu verinnerlichen und je länger je mehr Gründe für euer künftiges Handeln auch aus vorhergehenden Rollenspielen zu ziehen.

Abschliessende Worte:
Es ist immer schwer, Leuten zu erklären, was man selbst als Rollenspiel sieht und was nicht, ich bin der Meinung, dass sehr vieles darunter fällt und viele Leute den Fehler machen im Rollenspiel das OOC zu suchen anstelle dessen, dass sie das was OOC ist, wieder ins Rollenspiel zu lenken.
Es ist immer einfach, anderen zu sagen, dass sie kein wirkliches Rollenspiel betreiben oder aber, dass sie Rollenspiel falsch betreiben aber im Endeffekt gibt es kein Richtig oder Falsch, sondern man wird mit jedem mal, dass man (s)eine Rolle spielt erfahrener und lernt ebenfalls dazu. Jeder von uns hat schoneinmal damit angefangen, ohne gross bescheid zu wissen, wie das nun genau geht aber jeder kann meiner Meinung nach mit dem nötigen Interesse an der Sache zu einem erfolgreichen Rollenspieler werden.

Stellt euch abschliessend eine einfache Frage um euch selbst zu beantworten, ab wann ihr eine Rolle spielt: Seid ihr ihr selber, wenn ihr euer Ich aus dem Spiel mit demjenigen ausserhalb vergleicht?
In diesem Sinne wünsche ich frohes Spiel...


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Re: Was ich denke, was Rollenspiel ist...

Beitrag von Sheldru Vates » 30. Aug 2013, 10:04

*Sitzt stirnrunzelnd über der Schrift und nimmt sich viel Zeit, die einzelnen Punkte zu studieren, ehe sie hier und dort einige Notizen hinkritzelt, um daraus einen aussagekräftigen Text zu formulieren.*

Lange schon bin ich inaktiv. Der Hauptgrund ist die Zeit, das RL. Aber wenn ich dann mal Zeit habe und mich frage, womit ich sie verbringen möchte, zieht es mich schon seit einer Weile nicht mehr nach Mirimotha. Einer der Gründe, warum ich auch bald nur noch als Spielerin unter Euch wandeln werde.

Warum?, frage ich mich, macht es mir keinen Spaß mehr?
Als die Dame Vates noch jung an Erfahrung durch Mirimotha streifte, war vieles noch der Phantasie überlassen. Vorstellungskraft. Es brauchte nur weniger technischer Eingriffe, und die Rollenspielgemeinschaft versammelte sich und nutzte ihre Vorstellungskraft. Es machte Spaß zu questen.
Und auch das allgemeine Miteinander funktionierte sehr gut. Es wurde nicht gleich rumgejammert, wenn man mal zum "Opfer" wurde, weil man vielleicht einfach nur das falsche Banner trug. Anstandsregeln und Gesetze. Wir spielten die "Fehden" aus und da gab es auch schon mal gegenseitig auf die Mütze. Aber alles - mehr oder weniger - im Rahmen des Anstandes. Hat ja auch was mit Ehrgefühl zu tun.

*Lehnt sich zurück und bleibt bei der Notiz zum spontanen Rollenspiel hängen, während sie mit verzücktem Lächeln nickt und weitere Gedanken ausformuliert.*

Truhen öffnen, Splitter kaufen, sonstige Dienstleistungen... Wie selten ist es geworden, dass mir dazu Rollenspielsituationen begegnen. Da wird sich angeflüstert oder ein ambientiger Schrei durch die Welt geschickt und fertig ist die Geschichte. Dabei liegt doch auch gerade darin der Spaß. Wenn man es nicht mal wirklich richtig eilig hat, warum dann nicht auch sowas in RP-Manier ausspielen?
Oder die Leute von der Freundesliste. Früher wurde ich nicht so oft ooc angeflüstert, wenn ich online gekommen bin. Da wurde die Dame Vates standesgemäß begrüßt. Nur ganz wenige haben das zum Schluß noch so gehandhabt. Rollenspiel. Ich logge ein und betrete somit meinen Avatar. Ich logge aus und das Rollenspiel endet.

Ich würde gerne wieder ein wenig Rollenspiel erleben. Vielleicht, solange Wesen mit solchen Anregungen wie deinen in Mirimotha leben, ist ja doch noch nicht alles verloren. Die Dame Vates mag sich aufs Altenteil zurückgezogen haben. Aber als einfache Spielerin mit noch ohne großem Mirimothaner-Lebenslauf gebe ich die Hoffnung nicht auf.

*Überfliegt das Geschriebene noch einmal und scheint zufrieden, während sie etwas von 'Hoffnung', 'Mal sehen' und 'Alles wird gut' murmelt.*
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Wir würden vor dem Glühwürmchen ebenso ehrfürchtig stehen wie vor der Sonne,
wenn wir nicht an unsere Vorstellungen von Gewicht und Maß so gebunden wären.
K.G.

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