->längere Fassung
Kapitel 2: Zeuge der ZeitAvalia Dor Lorania hat geschrieben: Vor einigen Wochen sah ich einen betrübten Jungen am alten Brunnen in Loranien, niemand schien ihn zu kennen oder zu vermissen. Als sich diese Beobachtung mehrere Male wiederholte, sprach ich ihn vorsichtig an. Ich wollte wissen, wo er wohnt und wer seine Eltern seien. Sein Blick wechselte aus seiner Traurigkeit hinaus in eine tiefe Leere, als versuche er, sich an etwas zu erinnern, das so weit in der Vergangenheit zurückliegt, dass es nur schwer zu greifen war. Aber er antwortete mir trotzdem: ”Das ist nicht mehr wichtig, es ist alles vergessen und vergangen. Ich erlebe jeden Tag, als wäre es der erste, nachdem die Schatten in das Land kamen. Und trotzdem weiss ich, dass seitdem unzählige Minuten, Stunden, ja Jahre und Generationen im großen Fluss der Zeit mitgerissen wurden.”
Groß ist die Zahl ihrer Übergriffe in den letzten Wochen geworden. Sie überfallen mich wie Traumbilder, wenn ich in den Brunnen blicke. Es hat in Ryn begonnen, und wird in Laree enden, dorthin werden sie von den Kräften des Lebens gezogen. Doch denk an das Gleichgewicht. Es ist an der Zeit, dass alte Erbe von Mirimotha anzutreten. Das Erbe aller Völker, die durch die Schatten vergingen oder vertrieben wurden, die ihre Stärken und den Schwur ihrer Ahnen vergessen haben. Der Loraner, der Onlos, der Taruner, der Menschen, egal ob sie dem Tempel die Treue schworen oder der weißen Kathedrale, ja sogar der Händler aus dem Nebel und der Horikonier, der .....”
Und so machte ich mich zusammen mit einigen anderen Wesen auf die Suche nach verlorenem Wissen, das Erbe was letztendlich die Schattengestalten aufzuhalten vermag. Denn am Ende erwartet Mirimotha nichts mehr, als die Leere.
Mit dem Schriftstück als Zeuge einer Schlacht, die diesem Land noch bevor steht, zeigt sich ein Weg zu dem Erbe auf. Wenn ganze Völker in der Vergangenheit vernichtet wurde, um in der Zukunft Mirimotha zu beherrschen, dann muss es durch das Erbe möglich sein, diesem entgegenzuwirken, auch wenn wir die Zeit nicht so leicht durchwandern können.Vor unzähligen Generationen:
Ein Chronist schrieb von einem eigenartigen Stück Pergament, das in der Bibliothek in Dranar fand.
Er sah die blassen Schriftzeichen und fing an sie zu übertragen:
Er blickte zum Himmel empor. Diesmal war es kein Unwetter, das über dem Schlachtfeld aufzog. Die finsteren Kreaturen hatten nun auch dieses Land erreicht. Sein ganzer Trupp starrte diese Wand aus Schatten, Traumfressern, Greifern und anderen Gestalten an. Er wusste, diesem Anblick konnte niemand in Mirimotha mehr entgehen. Entschlossen umfasst er den Griff seines Schwertes, genauso wie seine Brüder neben ihm. Nur diese getränkten Klingen können den Kreaturen etwas anhaben...
Doch dann schien die Schrift ineinanderzufliessen und sich neu zu formen:
Er blickte zum Himmel empor. Diesmal war es kein Unwetter, das über dem Schlachtfeld aufzog. Die finsteren Kreaturen hatten nun auch dieses Land erreicht. Sein ganzer Trupp starrte diese Wand aus Schatten, Traumfressern, Feanaks, Greifern und anderen Gestalten an. Er wusste, diesem Anblick konnte niemand in Mirimotha mehr entgehen. Er griff zu seinem Schwert und attackierte die erste Gestalt, die sich auf ihn stürzte. Die Klinge glitt einfach durch sie hindurch...
So verwahrte er das Pergament zusammen mit seinen Aufzeichnungen, bis es schliesslich sehr viel später in einer Bibilothek aufgefunden wurde. Das steht nun darauf geschrieben:
Er blickte zum Himmel empor und sah eine finstere Wand aus unzähligen Alptraumgestalten. Er griff zu seinem Schwert, doch es war bereits zu spät...
Warum geriet in Vergessenheit, welche Klingen den Schattengestalten schaden können?
Welche Ereignisse würden Mirimotha noch aus den Fängen der Schatten entreissen können?
Lässt sich durch unser Handeln der Ausgang des Krieges genauso beeinflussen wie durch das der Schattengestalten?
Um das herauszufinden soll ein Gerät entstehen, dass ähnlich dem Zeugenpergament den Ausgang der Schlacht um Mirimotha bestimmen kann.