Auf der Suche nach dem Wesen der Amrus-Essenz, die ja dicht mit dem der Ovienten verknüpft scheint, stieß ich auf einige Abschnitte aus unterschiedlichsten Überlieferungen, Geschichten und Aufzeichnungen, die mir teilenswert erscheinen.
Zu Beginn sollte ich vorausschicken, dass für mich der Zusammenhang zwischen der Amrus-Essenz und den Schattenkreaturen so klar und umumstößlich ist, das ich beide nur für zwei Aspekte der selben Sache halte.
Fangen wir also an - Zusammengetragene Informationen bezüglich der Schatten beziehungsweise der Amrus-Essenz und ihrem Bezug zu dem Stein, aus dem das Serum des Todes gewonnen wird:
Antwort des kleinen Jungen in Loranien am Brunnen auf die Frage: Wer sind die Loranier? (mündlich)
Die Loraner lebten einst in diesem Tal. Sie hatten mithilfe eines Zauberers einen Schutzzauber über dieses Tal verhängt. Vor ein paar Wochen geschah es dann, der Zauber wurde gebrochen und böse Schatten tauchten im Wald auf. Die Tiere des Waldes starben und bald war keiner mehr sicher. Die Loraner riefen die Elemir, aber auch die konnten nicht helfen. Sie konnten nur ein Haus im Südwesten schützen. Viele Loraner flohen daraufhin durch eine Höhle im Westen, welche sie danach versiegelten. Mich haben sie zurückgelassen.
Teil von Avalia Dor Loranias Geschichte (ebenfalls mündlich):
Vor einigen Wochen sah ich einen betrübten Jungen am alten Brunnen in Loranien, niemand schien ihn zu kennen oder zu vermissen. Als sich diese Beobachtung mehrere Male wiederholte, sprach ich ihn vorsichtig an. Ich wollte wissen, wo er wohnt und wer seine Eltern seien. Sein Blick wechselte aus seiner Traurigkeit hinaus in eine tiefe Leere, als versuche er, sich an etwas zu erinnern, das so weit in der Vergangenheit zurückliegt, dass es nur schwer zu greifen war. Aber er antwortete mir trotzdem: ”Das ist nicht mehr wichtig, es ist alles vergessen und vergangen. Ich erlebe jeden Tag, als wäre es der erste, nachdem die Schatten in das Land kamen. Und trotzdem weiss ich, dass seitdem unzählige Minuten, Stunden, ja Jahre und Generationen im großen Fluss der Zeit mitgerissen wurden.” [...]
Das Erbe aller Völker, die durch die Schatten vergingen oder vertrieben wurden, die ihre Stärken und den Schwur ihrer Ahnen vergessen haben.
Die Schatten rauben Erinnerungen, machen vergessen. Das ergibt sich aus dem Zitierten, zudem sagte Dame Dor Lorania es das eine Mal auch ausdrücklich, doch an ihre genauen Worte erinnere ich mich leider nicht mehr.
Nun gut, weiter:
Auszug aus Amrus-Rituale, Bibliothek aller Wesen:
Ovienz der Gedanken - Es stellt sich die Frage, ob das Serum des Todes von dieser Ovienz abstammt, oder andersherum. (Die Ovienzen entstehen ausschließlich unter Beifügung der Amrus-Essenz.)
Auszug aus der Geschichte Konlirs, Band VII:
Die entscheidende Idee der dunklen Magier war, geringe Bestandteile des Steines zu extrahieren und daraus ein Serum zu schaffen das man sich mächtiger kaum vorstellen konnte, das Serum des Todes, eine Substanz die es ihnen ermöglichte Bürger zu willenlosen Sklaven zu machen.
Auszug aus der Geschichte Konlirs, Band IV:
Voller Erstaunen hatten die Bürger diesen Stein begutachtet und zu spät bemerkten einige der weisen Magier Konlirs, welche Kraft von ihm ausging. Der Stein absorbierte die Gedanken der Bürger und so vergaßen die Menschen in Konlir fast alles.
Ihre Herkunft, ihre Berufe, ihre Verwandten, ja sogar ihre Namen.
Weiter geht es:
Auszug aus der Geschichte Konlirs, Band VII:
Die verbliebenen zwei Zauberer wollten ihre Kraft fortan bündeln, doch ihre Köpfe hatten bereits den Willen des Steines aufgesaugt wie ein trockener Schwamm.
Auch die Essenz soll einen Willen haben, wenn man Sakas Gehilfen glauben schenken darf.
In der Hoffnung, dereinst die richtigen Schlüsse daraus ziehen zu können.