Religion

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Ajon
Feuerwolf
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Re: Religion

Beitrag von Ajon » 22. Feb 2013, 19:41

Vorbemerkung - Hierbei handelt es sich um meine Auslegungen, Ideen und Ansichten. Ich möchte keinem Bewohner Mentorans vorschreiben, welchem Glauben er folgen und aus welchen geschichtlichen Ereignissen heraus sein Volk entstanden ist.


Die patriarchisch geprägten Nomaden von Mentoran verehren die Geister ihrer verstorbenen Ahnen, die einerseits über sie wachen, andererseits aber auch (durch ihre bloße Existenz und in ihrer Vorbildfunktion) eine tugend- und ehrenhafte Lebensweise einfordern. Dadurch ist dieses Volk von Natur aus sehr rückständig, da seine Mitglieder sich an alten Maßstäben und Werten orientieren. (Allerdings hat die Zeit nun die Nomaden eingeholt, sodass ihr junger Khan, Izmir, - eine Art Häuptling - neue Wege einschlagen musste.) In Zeiten der Not oder bevor schwere Entscheidungen getroffen werden, rufen die Nomaden die Ahnen ihrer Familie oder ihres Volkes an, um Rat, Richtspruch oder Bestärkung zu erhalten.
Davon völlig unberührt, betet dieses Volk acht Gottheiten an - allen voran Sal'Adar, ein einäugiger Sonnengott „der richtet, ohne zu sehen“ - die für nicht erklärbare und wenig beeinflussbare, sogesehen 'göttliche' Einflüsse, Phänomene oder Ereignisse verantwortlich sind. Ursprünglich war beiden Parteien der Tempel der Sande (nicht zu verwechseln mit dem Wüstentempel) geweiht, dessen Fundamente jetzt unter den Dünen ruhen, doch der ein oder andere Raum konnte durch eine gelbe Zauberkugel betretbar gemacht werden.

Seinen Ursprung findet der zweischichtige Glauben in der Vergangenheit, zum Einen in einem Götzenglauben, den die Bauern praktizierten, lange bevor die schwarzgebrannten Menschen aus dem Süden über die Berge kamen. Mentoran (Men = Mann, Mensch; Toran = Land, vgl. Torihn) war zu diesem Zeitpunkt noch ein grüner, fruchtbarer Landstrich, wie es die Steintafel im Tempel der Sande dokumentiert.
Zum Anderen aber haben die Nomaden nicht nur ihren Achtgötterglauben mitgebracht, sondern auch eine Statue*. Gefangen in diesem Tongefäß war die Wesenheit Ihch (was in Gemeinsprache übersetzt sowohl dem Namen, als auch dem Wesen nach 'Dürre' bedeutet) einer der Gründe für den Exodus der Nomaden aus ihrer alten Heimat. Nachdem das Volk aus dem kargen Süden einem Ort gefunden hatte, wo sie leben konnten, ließen sie sich nieder.
Natürlich entbrannte bald darauf ein Krieg. Als 'Zerschlagungen' behielt man ihn lange in Erinnerung, gab es doch am Ende der Kämpfe keinen einzigen intakten Götzen mehr. Von seiner Hülle befreit, breitete Ihch sich über das fruchtbare Land aus und verwandelte es, seiner Natur folgend, nach Jahren der Dürre in die Wüste, fast wie wir sie heute kennen.


Bild
* Eine irdene Statue erhebt sich in der Mitte des Raumes. Sie bildet einen Menschen nach, doch stark verzerrt; über zwei zusammengewachsenen Füßen als breite Standfläche wachsen die Beine wie eine makellos glatte, nur auf der Hälfte von zwei knubbelligen Auswüchsen - den Knien - verunstaltete Doppelsäule bis auf die Brusthöhe eines erwachsenen Mannes empor. Daran schließt sich nach oben die Hüfte der Kreatur an - das nackte, verkümmerte Becken eines Mannes – bevor ein schmaler Bauch in einen ausgemerkelten Brustkorb mit übertrieben hervorstechenden Rippen übergeht. Seitlich verlaufen zwei zerbrechlich dünne Ärmchen von den hängenden Schultern; auf letzteren ruht über einem sehnigen Hals der Kopf mit leeren Augen, eingefallenen Wangen und einem offenen Mund mit runzligen, zurückgezogenen Lippen, die lange Zähne entblößen. Mit ihren fast neun Fuß Höhe, doch nur höchstens zwei Spannen Breite wirkt die Statue grotesk, wobei die durch den Zahn der Zeit stark verblassten Farben das ihrige tun.
Ajon Naskavir, RP-Welt

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