Kleine Landeskunde Narubia

Hier ist Platz für Rollenspiel-Geschichten rund um Freewar. Hier dürft ihr eure kreative Energie einsetzen um Geschichten zu schreiben.
Antworten
Snow
Teidam
Beiträge: 140
Registriert: 8. Aug 2005, 17:01

Kleine Landeskunde Narubia

Beitrag von Snow » 1. Okt 2005, 09:33

Wenn die ganzen fruchtlosen Natla-Diskussionen überhaupt etwas Gutes haben, dann, daß ich mir dabei Gedanken mache, wie ich mir den Hintergrund für meinen Char überhaupt vorstelle. Ich wollte auch einmal eine "richtige" Story über Khadazzar's Background schreiben, aber so wie vnv kann ich's eh nicht, und außerdem fange ich immer bei Adam und Eva (oder in diesem Fall bei Nachtgonk und Nebelwesen) an und komme nie zu einem Ende.
Das hier ist jetzt... hm, nix Halbes und nix Ganzes, denke ich. Ich nenne es mal eine "Landeskunde", ein bißchen pseudo-wissenschaftlich aufbereitetes Wissen zu Narubia und den Natla :wink:. Ich habe mir im Vorfeld zwar eine ganze Menge Texte durchgelesen, vor allem die "Geschichte der Natla" von mopf (ich hatte mir überlegt, das einfach drunter zu posten, weil es doch ziemlich darauf aufbaut, wollte aber den Thread nicht zweckentfremden) und auch etliche Profile von "alteingesessenen" Natla, und hab versucht, ein paar Sachen einzubauen. Aber ich hab ehrlich gesagt wenig Ahnung, inwieweit es "offizielle" Aussagen zur Geschichte der Natla gibt (in der Hintergrund-Geschichte zur RP-Welt werden sie ja wohl nicht erwähnt), oder ob man in allgemeinen Quests oder von RP-Questpersonen noch mehr erfährt. Wenn jemand noch irgendwelche Tipps hat (persönliche Familiengeschichte, vergangene Quest-Ereignisse etc), die sich einbauen ließen, würd's mich freuen, genauso sonstige Kritik und Vorschläge.
Es ist letztlich wirklich ein ziemlich trockener Sachtext, in dem ich mir für mich selbst mal ein paar rollenspieltechnische Fragen zu den Natla beantwortet habe.

***


Kleine Landeskunde Narubia

Viele Abenteurer, die den weiten Weg ins ewige Zwielicht zurücklegen, sind naiv genug anzunehmen, bei jenen Gegenden, die sie durchstreifen und in denen sie Jagd auf Nebelkröten und Nachtgonks machen, handle es sich bereits um das gesamte Narubia. Natürlich ist das Unsinn. Die alten Sippen der Natla haben sich nicht umsonst schon vor Urzeiten - lange bevor des große Etwas schief ging und der unaufhörliche Kreislauf aus Tod und Wiedergeburt einsetzte - vor den übrigen Völkern in die Nacht zurückgezogen und sich in der Unzugänglichkeit der gewaltigen Berge verschanzt; sie würden eher den Giftgeist zum Abendessen einladen, als gewöhnlichen Abenteurern Zutritt zu ihren sorgfältig hinter magischen Portalen verborgenen Wohnstätten zu gewähren. Hinter diesen Portalen, für Nichteingeweihte nicht einmal zu erkennen, liegen in Dutzenden schmaler Bergtäler jene Orte, deren Existenz man manchmal aus den Namen reisender Natla erahnen kann: das düstere Thardosien etwa oder das nebelumflutete Lophialla. Dort, im sogenannten "Inneren Narubia" haben sich die alten Handelsfamilien ihre gewaltigen, streng bewachten Türme erbaut, die an Höhe miteinander zu wetteifern scheinen und hinter deren Mauern sich jene unermeßlichen Reichtümer stapeln, die über Generationen hinweg von ihren Besitzern angehäuft wurden, dort liegen freilich auch die einfachen, muschelförmigen Steinhütten der zahlreichen Bediensteten, dort spinnen die Handelsherren und -herrinnen zwischen den tiefschwarzen Basaltsäulen des Ratsgebäudes in täglich wechselnden Bündnissen ihre endlosen Intrigen sowohl gegeneinander wie gegen die Konkurrenten aus anderen Völkern.
Kaum ein Natla würde freiwillig diese sorgfältig abgegrenzten Gebiete verlassen, um sich mit den schmutzigen, lauten Barbaren der lichtbeschienenen Gegenden abzugeben. Dennoch durchstreifen täglich viele Dutzend Natla als Händler im Dienste der alten Sippen die "äußere Welt", wie man in Narubia sagt, auf der Suche nach gewinnbringender Handelsware, mit der sie ihre Heimat beliefern. Sie sind unter den Natla die niederste, verachtetste Schicht, im Rang - der Theorie nach - sogar noch unter dem letzten, in Narubia ansässigen Tagelöhner. Ganz egal, wie erfolgreich sie im täglichen Überlebenskampf der "äußeren Welt" auch sein mögen, ganz egal, wieviel Einfluß, Gold und Reichtümer sie sich dabei erarbeiten - aus der Sicht ihrer Landsleute sind sie befleckt durch den Kontakt mit den Sonnenländern und deren seltsamen Bewohnern und Sitten, befleckt nicht zuletzt auch durch die Notwendigkeit, Waffen zu führen und sich im Kampf zu üben. Ausgestoßene sind sie, ewige Wanderer, Abenteurer, denen etwas Verruchtes anhaftet, weil Abenteuer und Gefahr selbst für die Natla den Ruch des Verbotenen tragen. Und weil dem so ist, ergeht es ihnen ebenso wie den Fremden, die durch Narubias ewiges Zwielicht ziehen: Die magischen Portale, die zum Inneren Narubia führen, bleiben ihnen verschlossen, und mehr als das Äußere Handelshaus, wo sie die auf ihren Reisen gesammelten Waren gegen einen kleinen Gewinn verkaufen können, und die Stätte des Handels, den Ort der ewigen Wiedergeburt, ist auch ihnen nicht erlaubt zu betreten.

Historisches

Wenn von einem Natla die Rede ist, so haben unwillkürlich die meisten Zuhörer sofort dieselbe Vorstellung im Kopf: das Bild eines kleinen, körperlich eher schwächlich ausgebildeten Wesens mit entweder unnatürlich dunkler oder kränklich blasser Hautfarbe, etwas schmierigem Lächeln und gegen die Sonne zu schmalen Schlitzen zusammengekniffenen Augen, leicht gebeugt unter der Last eines viel zu schweren Bündels voller mehr oder minder wertvoller Handelsware, ein Kleingeist und Krämer, der sich in Erwartung eines guten Geschäfts bereits freudig die Hände reibt. Das entspricht für die meisten wohl der Vorstellung des "klassischen" Natla-Händlers, wie er heutzutage in so ziemlich allen Gegenden häufig anzutreffen ist. Man vergißt dabei freilich leicht, daß die Natla einst ein völlig anderes Bild abgaben.
Doch beginnen wir am Anfang.
Die Ursprünge des Volkes der Natla verlieren sich - im wahrsten Sinn des Wortes - im Dunkel der Vorzeit. Daß es sich bei den Natla um eine - verglichen mit den Menschen - recht alte Rasse handelt, ist unbestritten, unklar ist freilich, wie alt genau. Sie dürfte freilich wohl von Anfang an in Narubia heimisch gewesen sein. Manche Wissenschaftler gehen von einer Verwandtschaft sowohl mit den Nebelwesen als auch mit den Nachtgonks aus, aber letztlich bleiben solche Annahmen fest verwurzelt im Reich der Spekulation. Es gibt bei verschiedenen Völkern Legenden, nach denen Narubia vor Urzeiten einmal eine Insel gewesen sein soll, und daß die permanente Dunkelheit, die typisch für das Heimatgebiet der Natla ist, nicht natürlichen Ursprungs, sondern durch eine magische Katastrophe herbeigeführt worden sei, über deren Verursacher die Ansichten freilich weit auseinandergehen. Als gesichert darf auch gelten, daß die Natla schon früh als Händler und Forscher durch die Welt zogen und rege Kontakte mit fast allen Rassen unterhielten. Von ihren damaligen großen Leistungen auf dem Gebiet von Magie und Wissenschaft zeugen heute noch manche Relikte in Narubia. Wahr ist freilich wohl auch, daß die Natla, die heute im Ruf grenzenloser Friedfertigkeit stehen, einst ein überaus kriegerisches und gewalttätiges Volk bildeten, das drauf und dran war, sich in blutigen Fehden selbst auszurotten.
Letztlich sind viele Fragen wohl nicht zu beantworten. Schriftliche Aufzeichnungen aus diesen lange vergangenen Tagen fehlen vollkommen, und nicht zuletzt das Auftauchen des Steins, der die Erinnerungen der Menschen löschte und verwirrte, hat dazu beigetragen, die Geschichte der Völker ins Vergessen zu stürzen.

Mamon ava'al - das Dogma des Handels

Dennoch läßt sich über die Geschichte Narubias noch immer weit mehr sagen als über die aller anderen Völker. Und die jüngere Historie des Landes ist fest verknüpft mit einem zentralen Begriff, der ebenfalls zu den charakteristischen Dingen gehört, die man als erstes mit einem Natla verbindet: dem des Handelsdogma.
Wie seit Mopfs "Geschichte der Natla" den meisten Lesern bekannt sein dürfte, geht das sogenannte Handelsdogma auf die "Zeit der Irrungen" zurück, eine Phase wütender, blutiger innerer Fehden, deren Ursprünge in eine Zeit lange vor dem Serum-Krieg zurückreichen und die das Volk der Natla, das sich bis aufs Blut gegenseitig bekämpfte, beinahe ausgelöscht hätte. Mit dem Dogma des Handels (narubisch "Mamon ava'al"), dem zentralen Gesetz der Natla, verbindet sich vor allem eine weitreichende Abneigung gegenüber allen Arten des Waffengebrauchs - eine Abneigung, die von Außenstehenden gerne als Friedfertigkeit mißdeutet wird. Das Dogma des Handels beendete eine Zeit ausufernder Grausamkeit und langwieriger interner Streitigkeiten und machte die Natla im Grunde erst zu jenem Volk, als das es sich heute darstellt. Es beinhaltet - soweit ist man sich einig - in seinen Grundzügen ein schlichtes Verbot bewaffneter Auseinandersetzungen und macht es den Natla zur heiligen Pflicht, sich ihren Lebensunterhalt auf friedliche Weise zu verdienen. Daher resultiert auch der etwas irreführende Name "Handelsdogma", der sich in erster Linie auf jene Natla bezieht, die sich außerhalb Narubias aufhalten: da es sich bei der "Äußeren Welt" nach Ansicht der Natla um Gegenden handelt, in denen sich kein längerer Aufenthalt lohnt, käme keinem Natla je in den Sinn, dort so etwas wie ein bleibendes Geschäft, einen Betrieb oder gar einen festen Wohnsitz zu begründen, was den Handel praktisch als einzige Verdienstmöglichkeit offen läßt. Und aus diversen Gründen, nicht zuletzt aber wegen der räumlichen Beschränkungen ihrer kleinen Heimat, sehen nun einmal viele Natla sich gezwungen, außerhalb der engen Grenzen der narubischen Nebelländer für ihren Lebensunterhalt zu sorgen.
Egal, ob die reizende Anekdote, die Mopf darüber überliefert, wie es zum Handelsdogma kam, nun auf Wahrheit beruht oder nicht - sicher ist, daß sämtliche Natla nach den langen Streitigkeiten kriegsmüde genug waren, um die plötzliche Kehrtwende zur Friedfertigkeit in erstaunlicher Schnelligkeit zu vollziehen. Da die Versammlung, die letztlich den Frieden unter den Natla herbeiführte, sich aber nicht auf eine letztgültige Fassung des Dogmas einigen konnte (und dies auch gar nicht versuchte, da die Versammlung in ihren Grundzügen einen stark informellen Charakter trug), wurde dieses auch nie wirklich schriftlich ausformuliert und niedergelegt. So kommt es, daß die gesamte Kultur der Natla heute paradoxerweise auf einem zentralen Gesetz beruht, über dessen genauen Inhalt die Ansichten weit auseinandergehen.
Die vielfältigen, teils religiösen, teils abergläubischen, teils durch alte Tradition aufgezwungenen Verbote aufzuzählen, die sich mit diesem Dogma verknüpfen, würde an dieser Stelle viel zu weit führen. Dem interessierten Leser mag es genügen, zu erfahren, daß das undurchschaubare Gewirr widersprüchlicher Vorschriften, die sich aus dem Handelsdogma ableiten, ganze Heerscharen von narubischen Beamten beschäftigt und daß es von den höhergestellten Schichten der Natla gerne genutzt wird, um innenpolitische Feinde in langwierige und kostspielige Gerichtsprozesse zu verwickeln und sich ihrer auf diese Weise zu entledigen. - So ist es etwa, je nach Strenge der Auslegung, einem gesetzestreuen Natla verboten, eine Waffe anders als zur Selbstverteidigung zu gebrauchen, oder überhaupt zu gebrauchen, oder sogar nur zu berühren, oder auch nur zu besitzen. Der alte narubische Witz vom steinreichen Handelsfürsten, der seinen gesamten Besitz verlor, weil er es wagte, sein Frühstücksbrötchen mit einem Buttermesser aufzuschneiden, hat hier seinen Ursprung.
Daß das Handelsdogma als solches heutzutage überhaupt noch existiert und aus den Tagen vor dem Krieg überliefert werden konnte, erklärt sich durch die Abgeschiedenheit Narubias, die es den Natla im Gegensatz zu den meisten anderen Rassen ermöglichte, bei Auftauchen des Steins ihre Erinnerungen zu behalten. Zumindest gilt dies für die Bewohner des "Inneren Narubia", während vielen der reisenden Händler, die sich im Wirkungsfeld des Steins aufhielten, ein ähnliches Schicksal widerfuhr wie den unglücklichen Menschen Konlirs. Leider erlauben die Archive Narubias nur wenig Rückschlüsse auf die verlorene Geschichte der übrigen Völker, da die Natla sich schon seit Jahrhunderten praktisch nur mit sich selbst beschäftigten und die Geschehnisse außerhalb ihrer dunklen Heimat üblicherweise in ihren Aufzeichnungen mit völliger Nichtachtung strafen. Die rigorose Politik, mit der die Regierung der Natla sämtliche Dokumente unter Verschluß hält, die in irgendeiner Form geeignet sein könnten, Zweifel an der momentanen Lebensweise der Natla zu wecken, tut dabei ein Übriges.
Narubia hat sich nach dem Ausbruch des Krieges zwischen Menschen und Serumgeistern offiziell dem blauen Banner angeschlossen, nimmt innerhalb des Bündnisses jedoch eine klare Sonderstellung ein, da der Rat auch zu den Völkern der Zusammenkunft freundschaftliche Beziehungen unterhält und es (vermutlich durch ausgiebige Bestechung) erreichen konnte, für die durch die Äußere Welt streifenden Natla allgemeine Neutralität auszuhandeln. Zur Begründung mußte dabei unter anderem wieder das Handelsdogma herhalten, da die damit verbundenen Zwänge es einem Natla - so die Argumentation - eben nicht erlaubten, sich mit Waffengewalt an irgendeiner Auseinandersetzung zu beteiligen. (Man ließ dabei mehrere Tatsachen tunlichst außer Acht, etwa diejenige, daß de facto kaum ein wirklicher Handel zwischen Narubia und den restlichen Ländern stattfindet - Narubia produziert kaum nennenswerte Güter und hat daher auch nichts zu exportieren, weswegen es sich beim "Handel" eigentlich nur um bloße Rohstoffbesorgung der reisenden Händler in der Äußeren Welt handelt - oder die Tatsache, daß die reisenden Natla-Händler natürlich ohnehin über eine gewisse Grundkenntnis des Waffengebrauchs verfügen müssen, alleine schon, um sich gegen Übergriffe durch "geistlose" Wesen wehren zu können. Aber, wie dem geneigten Leser vielleicht bereits aufgefallen ist: Die intellektuellen Interessen der Natla sind überwiegend eher pragmatischer und weniger logisch-philosophischer Natur.)

Politik, Gesellschaft und Kultur

Einblick in die Geschehnisse im "Inneren Narubia" zu erhalten, ist so gut wie unmöglich; sogar wenn reisende Natla sich gegenüber Mitgliedern anderer Rassen einmal aufgeschlossen zeigen sollten (was sie selten tun, denn diese interessieren sie üblicherweise nur insoweit, als sich aus ihnen Kapital schlagen läßt), so haben diese Händler doch meist selbst nur noch wenig Kenntnis von dem, was sich hinter den magischen Portalen abspielt. Dennoch sind auch diese Portale nicht unüberwindlich; man weiß, daß es mehrmals Vorstöße von Serumgeistern ins Innere Narubia gegeben haben muß (die mit Sicherheit auf internen Verrat zurückzuführen waren), und daß sich unter den Kriegsgefangenen der Zusammenkunft, die hin und wieder als Sklaven verkauft wurden, auch geraubte Natla-Kinder befanden. Immer wieder hört man auch Geschichten von Flüchtlingen, Kriegswaisen und anderen Opfern solcher Übergriffe.
Das zentrale Regierungsorgan für Narubia und theoretisch auch für alle Natla außerhalb dieses Landes ist der Hohe Rat von Narubia, ein recht unstetes Gremium der reichsten Handelsherren, die darin im wesentlichen ihre eigenen Interessen durchzusetzen versuchen. Welche genauen Befugnisse die erlauchten Mitglieder des Rates haben und wie sie an ihre Positionen gelangt sind, ob diese Ämter also durch Wahl, Ernennung oder Geburt vergeben werden, ist gleichermaßen unklar; man darf aber wohl annehmen, daß bei der Auswahl von Ratsmitgliedern in echt narubischer Tradition Reichtum, politischer Einfluß, Bestechung, offene und versteckte Drohungen, Erpressung und der Druck der öffentlichen Meinung eine Rolle spielen. In der Vergangenheit trat der Rat bei aller inneren Zerstrittenheit nach außen hin stets geschlossen auf; seit dem Auftauchen des unheiligen Steins in Konlir ist die Zersplitterung des Gremiums in bitter verfeindete Fraktionen aber selbst für Außenstehende klar geworden. Der Verdacht liegt nahe, daß der zerstörerische Einfluß des Steins sich trotz der räumlichen Entfernung bis nach Narubia ausgewirkt und bereits bestehende Gräben vertieft hat. So weiß man um die Existenz einer Gruppe von "Neuerern", die die bisherige Lebensweise der Natla anzweifelt und unter anderem vor allem für die außerhalb Narubias reisenden Händler die strikten Regeln des "Mamon ava'al" etwas lockern möchte. Diese Gruppe, die sich dem Andenken an Figuren wie den halb der Sage entstammenden Natla-Krieger Thialan Naruban verschrieben hat, verfügt im Rat offenbar noch immer über einen gewissen Einfluß, obwohl einer ihrer prominentesten Wortführer, Handelsfürst Balaragi, seit kurzem spurlos verschwunden zu sein scheint.
Generell läßt sich sagen, daß die Natla in ihrer Geschichte auf Veränderungen stets nur sehr schwerfällig und unwillig reagierten. Das mag zum Teil damit zusammenhängen, daß es sich bei ihnen um eine sehr langlebige Rasse handelt. Seit der Kreislauf der Wiedergeburt begann, hat sich die Tendenz zum Festhalten am Althergebrachten naturgemäß noch verstärkt. Zu den liebgewordenen Traditionen, von denen man ungern abläßt, gehört die Paranoia vor einem Angriff durch die Erdwesen, die nach allgemeiner Ansicht für die Beschwörung des Giftgeistes verantwortlich sind. Wer oder was diese Erdwesen sind, ist ziemlich unklar, manche halten sie für Verwandte der Taruner, andere schlicht und ergreifend für eine Erfindung des Hohen Rates, der die Furcht vor diesen Wesen bei den Natla gezielt schüre, um die einfachen Bürger bei der Stange zu halten. An der Existenz des Giftgeistes (oder der Giftgeister) kann jedoch nicht gezweifelt werden; so manch ein Abenteurer ist diesem unglaublich gefährlichen Wesen auf den Nebelfeldern Narubias selbst schon begegnet.
Abgesehen von der strengen Verpflichtung zu einer zivilen Lebensführung, die ihnen durch das Handelsdogma auferlegt wird, weiß man wenig darüber, wie die in Narubia ansässigen Natla ihren Tagesablauf zubringen. Von den Reichtümern, die sich angeblich in den Türmen der Handelshäuser stapeln, gehen ungezählte Sagen durch die Lande; mit eigenen Augen gesehen hat sie wohl noch kaum jemand. Wenn man bedenkt, welche gewaltigen Leistungen ihr Volk in der Vergangenheit offenbar vollbracht hat, und wieviel Muße vor allem den wohlhabenden Händlern zur Verfügung stehen dürfte, so muß es verwundern, wie wenig Interesse die meisten Natla für Kunst und Wissenschaft aufbringen. Zwar gehört es in den reichen Familien zum guten Ton, sich ein paar Haus-Künstler zu halten und die eigenen Kinder hin und wieder in Malerei, Bildhauerei oder Musik zu unterrichten und dilettieren zu lassen. Darüberhinaus aber wird alles, dessen Wert sich nicht in klingender Münze bemessen läßt, als Zeitverschwendung betrachtet.
Der direkte und indirekte Einfluß dieser klingenden Münze auf die "Äußere Welt" ist schwer einzuschätzen. Man darf wohl davon ausgehen, daß an der Börse zu Reikan und im Auktionshaus von Buran auch gewaltige Summen narubischen Goldes zirkulieren und daß es sich bei den meisten der dort agierenden, anonymen "professionellen Händler" um Natla aus dem Inneren Narubia handelt. Vermutlich liegt auch ein großer Teil der existierenden Gewerbebetriebe (Mühlen, Läden, Gewebeforschung) insgeheim fest in narubischer Hand.
Daß manche Forscher eine historische Verwandtschaft der Natla mit Nachtgonks und Nebelwesen vermuten, wurde weiter oben ja schon erwähnt. Dafür spräche, daß es ursprünglich offenbar bei den Natla zwei Grundtypen in der äußeren Erscheinung gab (dabei von zwei verschiedenen Stämmen zu sprechen, würde aber wohl zu weit führen), die man traditionell als "Nacht"- bzw. "Nebel-"Natla bezeichnet: Der Nacht-Typus ist gekennzeichnet durch tiefdunkle Hautfärbung, schwarze Augen, dunkles Haar und einen tendentiell etwas muskulöseren Körperbau, der Nebel-Typus durch extrem helle, fast durchscheinende Haut mit häufig leicht bläulichem Schimmer, weißes Haar und einen eigentümlich richtungslosen Blick. In Reinform treten diese Typen heutzutage freilich so gut wie nicht mehr auf, stattdessen findet man unter gebürtigen Natla eine Vielzahl von Mischformen im Aussehen. Hinzu kommt, daß vor allem seit Beginn des Serum-Krieges die Natla ungeahnten Zulauf aus anderen Völkern erfahren haben: Immer häufiger klopfen Abenteurer, des ständigen Tötens und Sterbens müde, am Tor von Narubia an und bitten flehentlich um Aufnahme ins Volk der Nachtwesen. Und ein Natla wäre kein Natla, würde er sich diese Möglichkeit des Gelderwerbs entgehen lassen, also wird der Bitte, sofern sie von einer ausreichenden Menge Geld unterstützt wird, eigentlich immer stattgegeben. Die Aufnahme erfolgt auf magischem Weg und macht den Neu-Natla in allen Belangen zu einem vollgültigen Einwohner Narubias; allerdings ist er verpflichtet, als Händler durch die Äußere Welt zu ziehen und darf das Innere Narubia nicht betreten. Häufig erstreckt sich die Verwandlung allerdings nicht auf alle Details des äußeren Erscheinungsbildes, und so kommt es, daß viele der reisenden Natla-Händler, denen man unterwegs begegnet, so gar nicht dem gängigen Klischee entsprechen, sondern im Gegenteil vom Aussehen her mehr an andere Rassen oder sogar an Wesen aus anderen Welten erinnern.
Ähnliches kann für Kleidungsstil und Mode gesagt werden. Traditionell bevorzugen Natla im allgemeinen weiche, fließende Stoffe und dunkle Farbtöne, vor allem Schwarz, Blau und Violett, die dann durch schmückende Akzente in Gold, Silber und Weiß ein wenig aufgelockert werden. Manche vornehmen Familien sind berühmt für ihre aufwendigen Haartrachten und komplizierten Flechtfrisuren, die von Männern und Frauen gleichermaßen getragen werden und an denen für Eingeweihte die Sippenzugehörigkeit eindeutig abzulesen ist. Silber ist bei Schmuck beliebter als Gold, und Edelsteine in gedeckten, sanft schimmernden Nachtfarben sind heißbegehrt. Auch hier freilich haben Kontakte zu anderen Völkerschaften und die stetige Aufnahme von Nicht-Natla nach Narubia in letzter Zeit zu großen Veränderungen geführt, und bei reisenden Händlern sollte man sich nicht wundern, wenn der Habitus des freundlich grüßenden Natla aus einem bunten Sammelsurium der unmöglichsten Kleidungsstücke besteht, die er auf seinem Weg bei den verschiedensten Völkerschaften eingehandelt hat und in dem sich die hellen Pluderhosen eines Beduinen aus Mentoran mit dem Silberfuchspelz eines latenischen Waldläufers und dem Schlapphut eines loranischen Schattenwesens ein fröhliches Stelldichein geben.

Narubia und die "Äußere Welt"

So harmonisch sich der Theorie nach das Verhältnis zwischen den Natla und ihren nominellen "Freunden", allen anderen Rassen also, eigentlich gestalten müßte, so spannungsgeladen ist es häufig in der Praxis. Daran sind die Natla selbst nicht unschuldig. So hart es klingt, und so viele Ausnahmen es vielleicht im Einzelfall geben mag: Für die allermeisten Natla stehen die übrigen Rassen bestenfalls eine winzige Stufe über den "Geistlosen", falls überhaupt, und für manche mögen die unberechenbaren Nachtgonks und Nebelwesen Narubias sogar vertrauter sein als die seltsamen Bewohner der Lichtländer. Daraus resultiert eine häufig zu beobachtende Naivität im Umgang mit anderen Rassen, so als müsse der Händler sich bei aller professionellen Freundlichkeit, die er stur einhält - schließlich will er ja etwas verkaufen -, ständig selbst daran erinnern, daß sein Gegenüber eventuell auch eigene Ziele, Beweggründe und Emotionen haben könnte. Einem Händler in den Ruinen eines niedergebrannten Dorfes zu begegnen, der den schockierten Reisenden auf den Überresten des Massakers, inmitten von Leichen und Trümmern, fröhlich ein halbes Dutzend Staubschleifereier oder ein paar Parfümfläschchen andrehen will, sollte einen Abenteurer jedenfalls nicht allzusehr überraschen.
Aber auch anderswo sind Ärger und Mißverständnisse vorprogrammiert. Ein beständiger Anlaß zur Irritation auf Seiten der Zusammenkunft ist etwa die nominelle Zugehörigkeit der Natla-Händler zum Bündnis der Menschen und Onlos. Denn auch wenn die meisten reisenden Händler sich keinen Deut um dieses Bündnis scheren (und es bestenfalls insofern wahrnehmen, als sie die kostenlosen Dienste der Heiler in den Turmfestungen des blauen Banners in Anspruch nehmen), so gibt es doch immer wieder einzelne, die aufgrund persönlicher Zuneigung oder Verpflichtung, vielleicht auch aus persönlichem Ehrgeiz, aktiv in die Kämpfe eingreifen und sich anschließender Verfolgung jedoch unter Hinweis auf die bestehenden Freundschaftsverträge entziehen.
Überhaupt ergeben sich die meisten Probleme aus der Tatsache, daß die reisenden Händler in der "Äußeren Welt" praktisch völlig auf sich gestellt sind. Abgeschnitten vom Inneren Narubia, in einer vom Krieg zerrissenen Welt, in der Kampf und Raub an der Tagesordnung sind, sehen viele es als problematisch an, die strengen Vorschriften des "Mamon ava'al" auch nur halbwegs zu erfüllen. Und je länger ein Natla auf Reisen ist, desto größer ist natürlich die Versuchung, sich näher mit den Eigenheiten der vorher verachteten Lichtlandbewohner zu beschäftigen und sich so manchen Brauch und manche Sitte zu eigen zu machen, die sich mit dem Handelsdogma nur schwer vereinbaren lassen. Man hat von Natla in Diensten kämpfender Clans gehört, die mit Waffengewalt ihre Clanbrüder zu rächen versuchten, und sogar von solchen, die den Weg der Friedfertigkeit endgültig verließen, unaussprechlichen Frevel begingen und fortan als Verräter am Geist der Welt Landsleuten wie Fremden gleichermaßen als Wegelagerer und Mörder auflauerten.
Daß andererseits ein kämpfender, meuchelnder Ex-Händler, der sich nach begangener Tat hinter alter narubischer Magie vor drohender Rache verbirgt, bei den Bewohnern der "Äußeren Welt" Aufruhr und Unmut hervorrufen muß, ist wohl verständlich. Solange der Hohe Rat von Narubia aber nicht zu bewegen ist, gegen derartige Auswüchse vorzugehen und seine schützende Hand von den Verrätern zu nehmen, bleibt nur zu hoffen, daß die Götter selbst irgendwann für eine Lösung dieses Problems sorgen.

***

Anmerkungen:
- Die Sache mit den Türmen der Adelssippen ist natürlich abgekupfert vom toskanischen San Gimignano. (Für mich hat die Kultur der Natla etwas vom Florenz der Medici oder vom Venedig Marco Polos.)
- Mamon ava'al: "Mammon" - biblischer Ausdruck für Geld, und "ava'al" - lautmalerisch für "over all", über alles
- Beschreibung von Aussehen und Kleidung z.T. abgekupfert von R.A.Salvatore und seinen D&D-Dunkelelfen
- Der Natla-Händler im letzten Teil stammt natürlich aus vnv's Geschichte "Stered Wegilt". Mit hat einfach keine Ruhe gelassen, wieso der Kerl sich so unsensibel verhält; jetzt weiß ich's. :wink:
- Edit: Noch 2 kleinere Absätze eingefügt - nichts Wichtiges, hatte ich nur beim Posten übersehen.

Sollte jemand das tatsächlich bis hierher durchgelesen haben - Respekt!!! und vielen Dank!
Zuletzt geändert von Snow am 6. Okt 2005, 18:26, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Diniya
Waldschlurch
Beiträge: 12
Registriert: 14. Aug 2005, 10:04

Beitrag von Diniya » 5. Okt 2005, 20:33

Ganz große Klasse! Vielen Dank!

Deckt sich erstaunlicherweise mit vielen Ideen und Vorstellungen, die ich mir zu "meinem" Hintergrund gemacht habe ;)

Würdest Du dies evtl. weiterführen wollen? Bzw. es gestatten, dass ich dies als Basis für Erweiterungen der Natla-Kultur verwende (zwecks Schlüssigkeit usw. usf.)?

Snow
Teidam
Beiträge: 140
Registriert: 8. Aug 2005, 17:01

Beitrag von Snow » 6. Okt 2005, 04:53

Danke, Diniya! :) Freut mich total, wenn's dir gefallen hat bzw wenn du manche Dinge ähnlich siehst, und was die Erweiterungen angeht - nimm, was du für dich brauchen kannst! Gern, jederzeit, und ich fühle mich geschmeichelt und so weiter! :wink:

Und wie gesagt, irgendwelche Zusätze, Vorschläge, Unstimmigkeiten - wenn du magst, poste einfach drunter. Das soll ja kein "fertiger" Text sein, ganz im Gegenteil. Ich würde mich total freuen, falls wir uns eine gemeinsame Hintergrund-Geschichte für die Natla ausdenken könnten!

Benutzeravatar
vnv_nation
Feuervogel
Beiträge: 4533
Registriert: 7. Mär 2004, 02:46

Re: Kleine Landeskunde Narubia

Beitrag von vnv_nation » 6. Okt 2005, 12:30

Snow hat geschrieben:Wenn die ganzen fruchtlosen Natla-Diskussionen überhaupt etwas Gutes haben, dann, daß ich mir dabei Gedanken mache, wie ich mir den Hintergrund für meinen Char überhaupt vorstelle. Ich wollte auch einmal eine "richtige" Story über Khadazzar's Background schreiben, aber so wie vnv kann ich's eh nicht, und außerdem fange ich immer bei Adam und Eva (oder in diesem Fall bei Nachtgonk und Nebelwesen) an und komme nie zu einem Ende.
***
Ich werd natürlich erstmal rot, logischerweise, weil ähm, naja, hmmm, dass Jemand glaubt, dass mein Geschmiere gut wäre, doch, ja, das freut mich schon, irgendwie. Allerdings ist da auch der Wermutstropfen dabei, dass du sagst, dass du es nicht so gut könntest. Es mag ja interessant sein, was ich da so zusammenschreibe, vielleicht ist es auch gut, dass ist Betrachter abhängig und ich kann mir dazu sowieso kein Urteil erlauben. Aber, da du sagst, dass du noch eine Hintergrundgeschichte für Khadazzar schreiben willst, harre ich gespannt ;)

Was die Geschichte selber betrifft, so sind selbst die QP oder Wächter recht vorsichtig zuviel zu beschließen bzw. FW anzudichten, denn, Sotrax kann ja alles mit einem Wort negieren... Natürlich versuchen (ich sag jetzt mal frech) wir, eine gewisse Hintergrundgeschichte aufzubauen, teilweise oberflächlich, an manchen Stellen auch mal en details ... (Fermalinus, Arewendel usw.) Nur, wir wissen nicht, ob der Herr der Welt das liest und, ob es ihm gefällt, oder eben nicht. Natürlich lässt er allen damit einen gigantischen Freiraum für ihre Fantasie, leider, so seh ich das zumindestens, hemmt er selbige dadurch auch wieder. Man stelle sich vor, 2o Spieler sind der Meinung es ist eine mittelalterliche Welt, 2o Spieler gehen davon aus, es ist eine Welt wie unsere, die einen schweren Schicksalsschlag erlitten hat, und 2o weitere sagen eben, es ist eine Endzeitwelt unter verschiedenen technischen Einflüssen und mit unterschiedlich erhaltenem Fortschritt. Wuzza, wenn die aufeinandertreffen, dann wirds eng. Das ich mir zwar alle 3 genannten Möglichkeiten vorstellen kann, bedeutet jedoch noch lange nicht, dass ich sie in eine und demselben Charakter, in ein und derselben Welt ausleben kann. Da gibt es einfach Dinge, die sich ausschließen. Nur, wenn die QPs eine Sichtweise wiedergeben, dann bleibt es genau das, eine Sichtweise. Jemand anderes kann sich unter seiner Rasse auch etwas völlig davon Abweichendes vorstellen. Dann treffen Anschauungen aufeinander, für die einen gibt es gut und böse, für die anderen existiert soetwas nicht, einfach, weil sie glauben, dass jede Zeit zu negativen, wie positiven Taten befähigt ist und diese auch begehen wird um ihr Ziel zu erreichen, doch, welches Ziel denn eigentlich? Nummer 1 zu sein? Einen Krieg zu gewinnen, obwohl es dafür keine Möglichkeit innerhalb des Spiels gibt (es ist nunmal keine Gebietseroberung möglich und ein Unterlegener wird auch nicht automatisch zur einer anderen Rasse <- wobei das irgendwann ein Ende erreichen würde, und dann?) Selbst das Streben nach "Macht" hat Grenzen (und nicht zuletzt das Akalimit), was also ist Spielziel? Reiner Spass? Für RPler bedeutet das interessante Quests, nur, die benötigen einen klaren Hintergrund, den aber die Spieler erst selbst schaffen. Und, wir sind wieder da, wo wir anfingen, die Katze hat ihren eigenen Schwanz gefangen und angebissen...
Snow hat geschrieben:Kleine Landeskunde Narubia

Viele Abenteurer, die den weiten Weg ins ewige Zwielicht zurücklegen, sind naiv genug anzunehmen, bei jenen Gegenden, die sie durchstreifen und in denen sie Jagd auf Nebelkröten und Nachtgonks machen, handle es sich bereits um das gesamte Narubia. Natürlich ist das Unsinn. Die alten Sippen der Natla haben sich nicht umsonst schon vor Urzeiten - lange bevor des große Etwas schief ging und der unaufhörliche Kreislauf aus Tod und Wiedergeburt einsetzte - vor den übrigen Völkern in die Nacht zurückgezogen und sich in der Unzugänglichkeit der gewaltigen Berge verschanzt; sie würden eher den Giftgeist zum Abendessen einladen, als gewöhnlichen Abenteurern Zutritt zu ihren sorgfältig hinter magischen Portalen verborgenen Wohnstätten zu gewähren. Hinter diesen Portalen, für Nichteingeweihte nicht einmal zu erkennen, liegen in Dutzenden schmaler Bergtäler jene Orte, deren Existenz man manchmal aus den Namen reisender Natla erahnen kann: das düstere Thardosien etwa oder das nebelumflutete Lophialla.
Das ist irgendwie witzig ;) Ich hab vor geraumer Zeit mal eine Karte entworfen (mittlerweile ist sie leider dank Plattencrash nur noch als Bild vorhanden, aber, nun ja...) sei es, wie es ist... Dazu hatte ich mir eine klitzekleine Geschichte ausgedacht (ist wirklich nicht sehr lang ;) ) -> viewtopic.php?t=1604&postdays=0&postord ... a&start=15 < ziemlich in der Mitte, am Bild der MAP selbst zu erkennen ;)

und irgendwie stimmt das genau mit der Vorstellung überein, die du da gerade beschrieben hast, auch wenn es damals noch keine von Thardosien gab und an einen RP Server nicht zu denken war.

btw: vielleicht kauft man mir ja, wenn man das gelesen hat, auch mal wieder ab, dass ich Natla eigentlich mag, ich würd nur selber keiner sein wollen. ;)

Snow
Teidam
Beiträge: 140
Registriert: 8. Aug 2005, 17:01

Beitrag von Snow » 6. Okt 2005, 18:20

Lieber vnv, überhaupt kein Grund, rot zu werden - es ist ne wunderschöne Geschichte bisher, haste echt verdient! Ich komme nur nicht immer gleich hinterher mit Lesen :wink:
Mein eigenes Geschreibsel: ich schreibe oft und sehr gern (z.Zt. aber fast nur Fanfics, und eine davon auf - :shock: - englisch! - keine Bange, die wird sicher nie jemand zu lesen kriegen :lol:), das ist eine der wenigen Konstanten bei meinen permanent wechselnden Interessen. Und eine weitere Konstante ist, daß ich praktisch nie was fertig schreibe :wink:, also... ich würde an deiner Stelle nicht auf eine Khadazzar-Geschichte warten, ganz ehrlich. (Ich habe mir fest vorgenommen, nichts mehr zu posten, was nicht fertig ist.)

Ansonsten vielen lieben Dank fürs Feedback - freut mich echt total, daß es Leute gibt, die mit dem Text was anfangen können *strahlt*. Und keine Bange, ich erhebe weder Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Verbindlichkeit. Letzteres schon gar nicht, also
Was die Geschichte selber betrifft, so sind selbst die QP oder Wächter recht vorsichtig zuviel zu beschließen bzw. FW anzudichten, denn, Sotrax kann ja alles mit einem Wort negieren...
hätte ich damit auch überhaupt kein Problem, sollte dieses göttliche Wort irgendwann mal ausgesprochen werden (Das FW-Glaubensbekenntnis: Ich glaube an Sotrax, den Administrator, den Allmächtigen, den Schöpfer der Natla und aller anderen Rassen, und an seine eingesetzten Mods, unsere Aufseher... :wink:). Es ist eigentlich alles nur aus Spaß an der Freude, darum macht es mir auch gar nichts aus, wenn Leute den obigen Text als Anregung nehmen und für sich selbst und ihren Char ausschlachten oder abändern und von mir aus komplett auf den Kopf stellen.
Das Dilemma mit dem übergroßen Freiraum in RP hast du schön zusammengefaßt, sehe ich genauso, soweit ich das beurteilen kann. So ein gewisser Mindestkonsens ist wohl fast notwendig (ich denke gerade an die tausendundein Rollenspielbücher, die es für DSA oder D&D als Hintergrund gibt). Aber gut, FW ist ja primär auch nicht für Rollenspiel gedacht, und solange es nicht gerade um Natla und ihre Kampfrechte geht *grins*, sind die Leute sich doch meistens ziemlich einig, wie es funktionieren soll. Bei mir ist es nur so, daß ich auch gerne über das nachgrüble, was Figuren im einzelnen motiviert und das tun läßt, was sie tun. Und über kurz oder lang ist man dann weg vom eigentlichen Charakter und beim erdachten "sozialen" Hintergrund - wobei ich für Khadazzar vielleicht ein "bißchen" übers Ziel hinausgeschossen bin.

Und zur Map: WOW! Also Karten machen kannst du auch? *grummelfindeichjetzttotalunfairwillauchirgendeinTalenthabengrummel* Finde ich auch irgendwie witzig, daß soviele Leute unabhängig voneinander so ähnliche Ideen zu den Natla gehabt haben. Spricht, denke ich, dafür, daß wir uns unseren RP-Mindestkonsens ganz gut selber zusammenwurschteln. :wink: (Und ich nehme die Legende vom verlorenen Land Salteria oder Silenteria für mich gleich mal zu den narubischen Fakten, wenn du erlaubst - ganz egal, ob es das Land nun wirklich gibt/geben wird oder nicht.)
btw: vielleicht kauft man mir ja, wenn man das gelesen hat, auch mal wieder ab, dass ich Natla eigentlich mag, ich würd nur selber keiner sein wollen
Awww :lol:. Ganz ehrlich, so wie dir das Thema ganz offensichtlich am Herzen liegt (sonst würdest du kaum so lange mit mir drüber diskutieren, richtig?), habe ich nie was anderes angenommen! *zupft Stoachan Eisenhand mal neckend am Zwergenbart*

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 26 Gäste