Cian Mirarus

Hier ist Platz für Rollenspiel-Geschichten rund um Freewar. Hier dürft ihr eure kreative Energie einsetzen um Geschichten zu schreiben.
Mirari
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Cian Mirarus

Beitrag von Mirari » 6. Mär 2006, 13:35

Ich habe mal meine kreative Seite befragt ob die Lust hat mal was zu machen. Komischer Weise hat se gesagt: "Da schreiben wir mal was"
Keine Ahnung wie die auf so ne Idee kommt aber man ist ja nett und hört drauf also hab ich mich mal hingesetzt und was geschrieben:

Einleitung:
Ein Feuervogel brachte ihm den Brief. Einer seiner Bekannten, Arktol, der den Rang eines hohen Sandkriegers bekleidete, informierte ihn über einen erneuten Angriff der Menschen. Dieses mal griffen sie die Oase inmitten des Landes an. Er bat ihn sofort dorthin zu kommen.

Die Oase
Die Sonne erschien rot glühend am Horizont. Es dauerte keine Stunde bis sie die Luft über der Wüste aufgeheizt hatte bis sie flirrte. Cian Mirarus ließ seinen Blick über die weiten Sandflächen seiner Heimat gleiten. Aus der Ferne waren bereits die durch Feuerbälle zu Glas erstarrten Sandflächen, die das Licht der Sonne reflektierten und der Rauch brennender Palmen zu sehen. Die Zelte des Tarunerheeres waren rund um die Oase aufgestellt worden, wobei die Oase selbst von toten Leibern übersäht war. Doch kein Taruner näherte sich der Oase um deren frische Magie, wie es nach solcher Schlacht üblich wäre, aufzunehmen. Mirarus fand Arktol am Rand der Oase. Er sah mit traurigem Blick hin zur Oase.
"Ich grüße dich Arktol, Krieger des Sandes. Was ist hier geschehen?"
"Sei gegrüßt Mirarus, Cian der Wüste. Wir konnten sie besiegen. Ihr Heer war gewaltig doch wir hatten den Sand auf unserer Seite. Ein Sandsturm verschaffte uns einen Vorteil und wir konnten ihre Reihen zerschlagen und das Heer vernichten. Doch wir bezahlten einen hohen Preis. Ihre elenden Zauberer vergifteten das Wasser bevor wir sie töten konnten. Bis das Gift von allein verschwunden ist wird es Jahrzehnte brauchen." Er senkte betrübt das Haupt. Mirarus war geschockt und unfähig zu sprechen. Nach einiger Zeit ergriff Arktol erneut das Wort: "Ich habe in der Annahme eurer Ankunft ein Zelt für euch aufstellen lassen. Morgen werden wir die Leichen dieser elenden verbrennen und entschieden was getan werden muss. Ich hoffe auf eure tatkräftige Unterstützung." Noch immer konnte Mirarus Mund kein Wort herausbringen doch beide verstanden sich auch ohne Worte. Arktol zeigt ihm noch sein Zelt, das etwas abseits des Lagers lag, bevor er zwischen den anderen Zelten verschwand. Mirarus liebte die Abgeschiedenheit um nachzudenken und sich zu konzentrieren. //Wenn die Oase vergiftet war bedeutete dies einen fatalen Einschnitt in die Lebensweise der Taruner. Sie waren nicht vom Wasser abhängig, doch die stärkende, magische Energie der Oase war in dieser, für alle Lebewesen feindlichen Umgebung, sogar für die Taruner wichtig. Die Folgen eines solchen Einschnitts waren kaum auszudenken.//
In dieser Nacht kam Mirarus nur sehr langsam zur Ruhe.


Mal schauen was ich so für Kommentare krieg und ob sich ne Fortsetzung lohnt.


Edit: Hab das Teil mal durch Word gejagt und die Rechtschreibfehler raus.... waren doch ne ganze Menge
Zuletzt geändert von Mirari am 7. Mär 2006, 14:54, insgesamt 3-mal geändert.

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Leit_Wolf
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Beitrag von Leit_Wolf » 6. Mär 2006, 14:37

:roll: naja das stellt die menschen als die bösen und die Taruner als die guten hin...

Mirari
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Beitrag von Mirari » 6. Mär 2006, 16:33

Naja, es ist ja auch aus der Sicht eines Taruners geschrieben. Wenn sich 2 Rassen im Krieg befinden ist die eine immer gut und die andere böse. Kommt ganz auf den Standpunkt an. Die selbe Geschichte vom Standpunkt der Menschen würde etwa Stichpunktartig so aussehen:
- Taruner und Menschen seit ewigen Zeiten im Krieg
- Ein neues Lager mit Zauberkugeln wird entdeckt, die Chance muss genutzt werden
- Um das Übel (Taruner) aus der Welt zu schaffen muss man sie von ihren Stärkequellen abschneiden ---> versuch der Eroberung der Oase
- Durch eine Naturkatastrophe (Sandsturm) kann die Oase nicht gehalten werden ---> 1. Zauberer vergiften die Oase 2. Held der Menschengeschichte kann durch Zufall entkommen

Also so ein Argument kannst du fast immer nehmen es sei denn du führst einen völlig neuen Gegner ein. (unter uns: Das war mir zu viel ausdenk arbeit :wink:

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Menrog
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Beitrag von Menrog » 6. Mär 2006, 16:46

die taruner sind die guten*grml*

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Beitrag von Leit_Wolf » 6. Mär 2006, 19:55

Menrog hat geschrieben:die taruner sind die guten*grml*
Deshalb gehören sie auch der dunklen zusammenkunft an :lol:

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kaot
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Beitrag von kaot » 6. Mär 2006, 23:20

richtig, sie sind ohnehin den ganzen Tag der Sonne ausgesetzt, und mögens lieber schattig ;)
gut und böse ist sehr relativ...
Bazinga!

Mirari
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Beitrag von Mirari » 7. Mär 2006, 15:31

Da niemand wirklich gesagt hat das es viel zu schlecht ist hab ich mal den 2. Teil:

Der Auftrag
Die ganze Nacht hatte Kramir sich den Kopf über die Tat der Menschen zerbrochen. Sahen sie wirklich keinen anderen Ausweg mehr? Kramir war ein noch sehr junger Taruner. Die gestrige Schlacht war seine erste gewesen, doch er hatte tapfer in erster Reihe mitgekämpft. Vor diesem Kampf hatte er nur aus Erzählungen von den Menschen gewusst. Sie und die Taruner waren schon seit Generationen verfeindet doch das sie so etwas wie am gestrigen Tag tun würden hätte niemand für möglich gehalten. Allerdings war die wichtigste Frage die sich er und hunderte andere Taruner stellen: ”Wie entgiften wir unsere Oase?”œ Kramir hatte keine Antwort darauf, hoffte aber auf die große Versammlung die heute stattfinden sollte. So legte er seine Rüstung und seine Waffen an, wie es nach einem großen Sieg Brauch war, und trat hinaus in die Gluthitze der Sonne.
Einige der Priester des Wüstentempels hatten aus Sand eine Art Tribüne geschaffen auf der sich die Ranghöchsten Krieger und ein Sprecher der Priester eingefunden hat. Als erster ergriff einer der Krieger das Wort:
”Brüder und Schwestern. Ihr alle wisst das wir am gestrigen Tage einen großen Sieg davongetragen haben. Wir zerschlugen das Menschenheer das unser Land besetzt hielt.”œ Er machte eine kurze Pause in der die Menge der Taruner jubelte. Als langsam wieder Ruhe einkehrte fuhr er fort: ”Doch ihr wisst auch das wir dafür einen hohen Preis bezahlen mussten. Es reichte den Menschen nicht hunderte von uns in den Tod geschickt zu haben. Nein! Als sie bereits verloren hatten vergifteten sie auch unser Wasser, das eine der Größten Quellen magischer Energie Mentorans und die Überlebensgrundlage aller Lebewesen in der Wüste darstellt.”œ
Beschimpfungen, Drohungen und Flüche wurden laut, pflanzten sich über Taruner zu Taruner fort bis die ganze Menge schrie. Erst als der Sprecher der Priester das Wort ergriff und mit ruhiger, beinahe schon flüsternder Stimme, die jedoch die Menge vom ersten bis zum letzten zu erfassen schien zu sprechen begann, herrsche augenblicklich Ruhe.
”Kinder der Wüste. Groß ist unser Unglück. Doch noch gibt es Hoffnung. Weit entfernt von hier, im Nordwesten unseres Landes, existiert ein Gebiet, durchweg von Wald bewachsen, dessen Name Kanobien lautet. Dort ist alles Wissen über Gifte jedweder Art zu finden. Einer der euren muss dorthin aufbrechen um den Verbannten der Onlo”™s aus dem Tampel dort zu befreien. Er half uns bereits einmal, weswegen er zwar verbannt wurde, aber wir hoffen er wird uns auch ein weiter mal helfen. Wer ist bereit, trotz aller Gefahren, den Weg nach Kanobien zu wagen?”œ
Stille war eingekehrt. Kein Geräusch war zu hören.
”Ich werde gehen,”œ rief Kramir und trat vor. Er selbst wusste nicht was ihn dazu brachte doch eine eigenartige Kraft durchströmte ihn und festigte seine Stimme. ”Ich, Kramir, aus dem Geschlecht der Zen”™Ark, bin bereit diese Mission anzunehmen und jedwede Gefahr auf mich zu nehmen um meine und eure Heimat zu retten.”œ
Erst sah ihn der Priester ernst und abschätzend an, doch dann lächelte er und sprach: ”So sei es. Kramir von den Zen”™Ark wird am morgigen Tage zu dieser Stunde nach Kanobien aufbrechen. So ist es beschlossen.”œ Mit diesen Worten war die Versammlung beendet.

”Er ist zu jung!”œ, im Zelt der führenden Krieger herrschte eine gespannte Atmosphäre. Einige Priester und die Krieger die bereits zur Versammlung auf der Tribüne standen waren anwesend.
”Er mag den Übermut und die Unerfahrenheit der Jugend besitzen, doch ich spürte Mut, Entschlossenheit und die besten Absichten für diese Mission in ihm. Ihr habt keinen Grund an ihm zu zweifeln.”œ erwiderte der Priester mit entschlossener Stimme.
Ich kenne Kramir. Er ist ein starker und tapferer Krieger, doch wie ihr selbst zugebt ist er noch sehr jung. Unerfahrenheit und übermut sind schon so manchem starken Kämpfer zum Verhängnis geworden. Ich bitte euch, überdenkt eure Entscheidung noch einmal.”œ Warf ein anderer Krieger ein.
”Ich werde ihn begleiten. Ich werde seinen Übermut zu zügeln wissen und Erfahrung wird er mit der Zeit von selbst sammeln. Natürlich werde ich nur mit eurer Einwilligung mit ihm gehen.”œ Cian Mirarus trat aus dem hinteren Teil des Zeltes hervor.
So wurde Cian Mirarus als Begleiter bestimmt.

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Armodon
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Beitrag von Armodon » 9. Mär 2006, 14:15

Ich finde die geschichte Trotzdem klasse. und das mit der Darstellung der Taruner als gute... Naja die Sicht ist eben so, und außerdem gibt es im Krieg ohnehin NUR böse Seiten... Die Geschichte ist an sich recht fesselnd, da kann ich dir nur ein großes Lob aufdrücken Mirari

Mirari
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Beitrag von Mirari » 9. Mär 2006, 19:48

Düstere Prophezeihung

Nachdem Mirarus als Begleiter Kramir”™s bestimmt worden war begab er sich in das Dorf der Nomaden, um sich mir Vorräten für die bevorstehende Reise einzudecken und um jemand bestimmtes zu besuchen.
Er erreichte das völlig überfüllte Dorf. Nomaden, die sonst durch die Wüste zogen und ihr Vieh an der Oase trinken ließen, waren nun auf das Wasser des Dorfbrunnens angewiesen. Drei Händler boten, laut schreiend, ihre Waren feil. Mirarus kaufe bei jedem der drei etwas und verstaute alles in seinem Rucksack. Auf dem Weg würde er Nahrung finden. Dann machte er sich auf den Weg zur anderen Seite des Dorfes. Erst als er fast das Ende der Straße erreicht hatte erreichte er sein Ziel. Über der Tür hing ein Schild:
”Iduna, Heilkundige und Seherin”œ
Auf einem Schild neben der Tür stand geschrieben:
”Suchen sie Kontakt mit den Toten?
Interessiert sie ihre Zukunft?
Haben sie Probleme in der Liebe?
Iduna hilft bei all ihren Fragen.
Preise:
Totenbefragung und Zukunftsblick: 100 Goldstücke
Liebestränke: Preis auf Nachfrage”œ

Lächelnd trat er ein. Eine kleine Glocke kündigte ihn an. Der Raum roch stark nach Kräuter und magischen Dämpfen. Auf Regalen, die beinahe jeden Abschnitt der Wände ausfüllten, waren seltene Kräuter und Pflanzen, kleine Fläschchen mit Flüssigkeit, Pergament und tönerne Behälter gestapelt. In einem Kamin, den nur wenige Häuser hier besaßen, erhitzte ein magisches Feuer einen Kessel, dessen Inhalt einen benebelnden Duft verströmte. Eine sanfte Frauenstimme kam aus dem Nebenraum:
”Seid gegrüßt, was wünscht ihr?”œ
”Ich kam nicht umhin euch zu besuchen, Iduna”œ, rief er grinsend zurück. Der Kopf einer Frau erschien im Türrahmen. ”Mirarus!”œ, rief Iduna, lief auf ihn zu und umarmt ihn. ”Endlich bist du wieder da. Du hast mir so gefehlt.”œ sie sah ihn mit Tränen in ihren klugen, braunen Augen an.
”Ich freue mich auch sehr dich wiederzusehen.”œ Sie lagen sich lange in den Armen. Schließlich sagte Mirarus:
”Wie du sicher schon weißt kann ich nicht lange bleiben. Doch ich musste dich noch einmal sehen bevor ich aufbreche. Und ich möchte dich bitten eine Vorhersage für mich zu machen.”œ Sie hatte einen sehr traurigen Gesichtsausdruck als sie sagte: ”Ich weiß. Kommt mit mir Mirarus, Cian der Wüste.”œ Sie führte ihn, mit Tränen in den Augen doch mit erhobenem Kopf in das Nebenzimmer. Er wusste sie verstand und hatte geahnt das sie so reagieren würde, jedoch hatte er sie unbedingt sehen und in den Armen halten müssen. Er folgte ihr ins Nebenzimmer.
Sie hatte sich an einen kleinen, runden Tisch gesetzt und die Augen geschlossen. Auch er setzte sich, ihr gegenüber, an den Tisch. Im Raum wurde es kühl. Das Licht schien, wie durch Vorhänge an den Fenstern, abgedämpft und war dämmrig. Eine mächtige, magische Aura umgab Iduna. Sie begann mit leiser, jedoch klarer Stimme zu sprechen:
”Die Zukunft ist nur undeutlich zu erkennen. Sie liegt wie unter einem Nebelschleier verborgen. Doch ich erkenne das eine lange Reise vor euch liegt. Ihr werdet vor Rätsel gestellt werden, uralte, von denen ich nicht erkennen kann ob ihr sie lösen werdet.”œ Sie ergriff seine Hand und er umschloss die ihre. Sie war heiß aufgrund der freigesetzten Magie. ”Auch sehe ich eine große Gefahr und eine schwere Prüfung, der ihr euch allein stellen müssen werdet und”œ, sie schluckte und ihr Hand verkrampfte sich, ”ich sehe den Tod. Er schwebt neben euch wie ein zweiter Schatten und begleitet euch auf eurem Weg.”œ Sie öffnete die Augen. Es war eiskalt im Raum geworden. Alle Wärme war aus Mirarus gewichen, doch die Sonne schien nun wieder ungehindert durch die Fenster. Iduna sah ihn durchdringend an.
”Willst du wirklich gehen? Du weißt ich spreche nur die Wahrheit in meinen Prophezeihungen und Vorhersagen.”œ Nur langsam kehrte das Leben in Mirarus Körper zurück. Er sah sie sanft lächelnd an und sprach, ihre Hand fest haltend:
”Ich habe meine Entscheidung getroffen. Ich muss Kramir auf dieser Reise begleiten.”œ Auch wenn es mir das Herz bricht dich wieder verlassen zu müssen, fügte er noch in Gedanken hinzu.
Sie sah ihn traurig an und nahm dann ein Amulett von ihrem Hals. ”Du kannst nicht bleiben und ich kann dich nicht begleiten. So sollst du wenigstens etwas bei dir tragen, was dich mit mir verbindet und dich schützt. Dieses Amulett besitzt einen starken Schutzzauber. Es soll dich auf der bevorstehenden Reise vor allen Gefahren bewahren. Trage es immer nah an deinem Herzen und auch ich werde bei dir sein.”œ Sie hängte ihm das silbern schimmernde Amulett um den Hals und er umarmte und küsste sie zum Abschied. Als er die Straße des Dorfes hinabging sah sie ihm noch lange nach, bevor sie wieder im Haus verschwand.

Mirari
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Beitrag von Mirari » 15. Mär 2006, 16:36

Licht und Schatten

Die riesige Savannenlandschaft von Kerdis breitete sich vor ihm aus. Savannenvögel flogen hoch am Himmel und in der Ferne war eine Gruppe Staubschleifer zu sehen. Gedankenverloren lief Kramir weiter neben Cian Mirarus her. Dieser war an der Grenze Mentoran - Kerdis zu ihm gestoßen und begleitete ihn seitdem. Doch seine Augen schienen, fast nervös, die Umgebung abzusuchen, trotz das auf Meilen keine Gefahr zu entdecken war. Kam dies von all seinen Reisen?, überlegte Kramir, War dieser große Krieger im Lauf der Jahre paranoid geworden?
”Na, habt ihr eine Antwort gefunden?”œ, fragte Mirarus und sah ihn lächelnd an.
”Wie?”œ, er schreckte hoch, ”Entschuldigt, wie kommt ihr darauf?”œ
”Ihr seht so aus als würdet ihr über etwas nachdenken”œ, antwortete Mirarus.
”Hmmm...”œ, machte Kramir, sagte jedoch nichts weiter und so wendete sich Mirarus wieder dem Blick auf die Landschaft zu. Beide sprachen kein Wort mehr und wanderten noch bis in den späten Abend weiter.
Sie schlugen ihr Lager auf einer kleinen Anhöhe auf. Kramir sah aus den Augenwinkeln, während er Gestrüpp für ein Feuer sammelte, wie Mirarus vier rötlich schimmernde Stecken ein Quadrat bildend um das Lager legte. Als er genug Holz beisammen hatte kam Kramir ins Lager zurück, entzündete ein Feuer und setzte sich zu Mirarus.
”Ich überlegte weshalb ihr so, nun, nervös zu sein schient”œ, nahm Kramir das Gespräch wieder auf.
”Dies hat eine recht persönlichen Grund und diesen möchte ich nicht nennen”œ, antwortete Mirarus.
”Ich verstehe. Würdet ihr mir dann verraten wofür diese Stäbe gut sind?”œ, sagte er und zeigte auf einen der rötlich schimmernden Stäbe im Sand.
”Gern. Dies sind die so genannten Tutores harenae. Es sind Wächter die und vor kommender Gefahr warnen werden”œ, teilte Mirarus ihm mir, woraufhin Kramir ihm mir einem ein wenig skeptischen Blick ansah, dann jedoch schweigend einige Vorräte vertilgte und in seinem Zelt verschwand.
Die nächsten drei Tage verliefen ereignislos. Sie passierten den knorrigen Baum und überquerten riesige Savannenflächen. Dann kamen die Schatten. In der dritten Nacht lagerten sie nicht weit entfernt der Schlucht die zum düsteren Bau führte und von dort kamen sie auch. Kramir wurde mitten in der Nacht von Mirarus geweckt.
”Steh auf. Schnell! Wir müssen weg hier”œ, er wirkte nervös jedoch kontrolliert und gefasst. ”Wir haben keine Zeit zu verlieren”œ, sagte er und rannte aus dem Zelt. Kramir sprang auf, warf sich den Rucksack um die Schulter, packte seine Waffen und lief aus dem Zelt. Mirarus zog gerade den letzten der Tutores harenae heraus und rief ihm zu als er ihn sah:
Lass die Zelte Wir müssen nach Westen. Lauf!”œ Er fragte nicht lange warum und lief los. Dann hörte er es. Ein markerschütternder Schrei und das Brüllen eines Tieres erklangen hinter ihm. Mirarus holte ihn ein und rief ihm zu:
”Wir müssen nach Loranien! Dort sind wir sicher.”œ
”Was ist da hinter uns?”œ, stieß er hervor.
”Schattenwesen und das Biest das sie einst tötete und in den düsteren Bau verschleppte. Das Biest greift sonst nur schwache Wesen an, doch sollten die Schatten uns erwischen sind unsere Seelen verloren.”œ Sie rannten so schnell sie konnten. Nach etwa einer Stunde kam im Mondschein der See Loraniens in Sicht. Das Gepäck drückte nach unten, die Glieder schmerzten, doch das leise Pfeifen der fliegenden Schatten und das schnelle, gleichmäßige Trampeln den Boden treffender Pfoten, die langsam näher kamen, hielten sie auf den Beinen und trieben sie voran. Nach zwei weiteren Stunden erreichten sie unter Qualen die loranische Grenze. Beide taumelten noch über 100 Meter weiter, bevor Kramir zusammenbrach und Mirarus, auch halb Ohnmächtig, auf die Knie sank. Die Schatten prallten an der Grenze wie von einer unsichtbaren Mauer gestoppt ab, doch auch wenn das Biest sein Tempo verlangsamte übertrat es dennoch die Grenze und griff weiter an. Mirarus Augen weiteten sich vor Schreck, aber der Schock hielt nur den Bruchteil einer Sekunde an. Er stemmte sich hoch und zog unter Schmerzen sein Schwert, das rot wie die Tutores harenae glühte, hervor. Er hob es vor den Körper und spannte die Muskeln an um den zu erwartenden Aufprall abzufangen, doch kurz bevor das Biest ihn erreichte wurde es von einem Feuerball zur Seite geschleudert. Allein die Wucht der Luft die verdrängt wurde genügte um Mirarus wieder auf die Knie sinken zu lassen. Er konnte gerade noch eine Gestalt die das Biest angriff erkennen bevor er das Bewusstsein verlor.

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Mina
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Beitrag von Mina » 16. Mär 2006, 14:45

ui, das ist spannend... Bild

Mirari
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Beitrag von Mirari » 22. Mär 2006, 16:05

Der See der Friedens

Mirarus wurde durch die Strahlen der aufgehenden Sonne aus der Bewusstlosigkeit gerissen. Vor ihm glitzerten Tautropfen im Licht. Er stand auf, leichte Taubheit hüllte seine Glieder ein doch er war vom Schlaf wieder gestärkt. Vor ihm saß ein alter, ausgezehrt aussehender Mann der genüsslich an einer Pfeife zog. Seine Kleidung war alt und zerschlissen, sein Gesicht von Narben gekennzeichnet und von einigen frischen Kratzern durchzogen. Ein langer Stab, befleckt von Blut, lag neben ihm auf dem Boden. Der Alte warf ihm eine Flasche Bier zu und sagte:
”Trinkt das. Es wird eure Lebensgeister wieder wecken.”œ Er lachte, zog an seiner Pfeife und zeigte auf Kramir, der hinter Mirarus lag. ”Der wacht sicherlich auch gleich wieder auf. Was habt ihr euch eigentlich dabei gedacht die Schlucht zu betreten? Und das bei Nacht. Selbst ihr Taruner müsst doch vom düsteren Bau wissen.”œ
Mirarus leerte die Flasche. Das starke Bier weckte seine Glieder und hatte eine belebende Wirkung. Ruhig antwortete er dem alten Mann:
”Wir haben sie nicht betreten. Wir lagerten sicher einen halben Kilometer entfernt ihres Eingangs, doch sie griffen uns an.”œ Sein gegenüber nahm wieder einen Zug aus der Pfeife.
”Es verwundert mich das sie euch überhaupt so weit jagten. Sonst nähern sie sich Loranien nie so weit. Ihr hattet Glück das ich hier war, sonst wäret ihr jetzt tot oder gar schlimmeres. Was treibt eigentlich zwei Taruner nach Loranien=”œ, fragte er Rauchringe ausblasend.
”Ein spezieller Auftrag”œ, antwortete Mirarus ernst, ”Unser Weg führt nach Kanobien und wir haben nicht viel Zeit.”œ
”Ich verstehe. Es scheint euch sehr wichtig zu sein, doch lasst Vorsicht walten. In Loranien, auch außerhalb des Seegebietes, seid ihr zwar relativ sicher, aber die Onlos wandeln oft durch die Gebiete die ihr noch durchqueren müsst.”œ
”Egal”œ, sagte eine Stimme hinter Mirarus, ”Wir müssen dorthin auch wenn wir unser Leben dabei aufs Spiel setzen müssen.”œ Kramir war erwacht, aufgestanden und hatte sich neben Mirarus gestellt. Der Alte nickte leicht, zog an seiner Pfeife und sprach:
”Dann wünsche ich euch fiel Glück. Onlos und auch Menschen scheinen sich zu verändern. Die Onlos werden aggressiver, kümmern sich weniger um ihre Bäume. Die Menschen beginnen den Serum-Geistern immer mehr zu ähneln, werden gefühllos, werden grausam. Etwas zieht durch die Welt und verändert sie und ihr Bewohner, doch was es ist vermag ich euch nicht zu sagen.”œ Er sah traurig aus und lief mit undefinierbarem Blick am Ufer des Sees entlang und verschwand hinter einigen Büschen. Mirarus und Kramir sahen sich kurz an, nahmen ihr Gepäck und liefen auf die loranischen Wiesen zu.

Mirari
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Beitrag von Mirari » 28. Mär 2006, 19:00

Die erste Begegnung

Der loranische Wald. Eine seltsame Gegend in der hinter jedem Baum ein Schatten zu sein schien. Gestalten, die erschienen und im nächsten Augenblick, ohne ein Geräusch zu verursachen, verschwunden war, waren immer wieder zu sehen. Cian Mirarus störten weder die Gestalten noch schenkte er ihnen in irgendeiner Weise Beachtung. Er lief, scheinbar in Gedanken, unbeirrt weiter. Plötzlich tauchte wieder eine Gestalt, diesmal knapp neben Kramir, auf.
”Ha”œ, rief er, sprang auf den schatten zu und viel mitten durch ihn hindurch. Es zog ihn hoch und er stand Auge in Auge mit dem Wesen. Er glaubte sogar eine Art Lächeln in dessen Gesichte erkennen zu können, bevor er zu Mirarus zurückgestoßen wurde. . Es war noch ein seltsames Lachen zu hören bevor das Wesen verschwand. Mirarus hatte sich umgedreht und sah breit grinsend auf Kramir”™s verdattertes Gesicht, wobei dieser immer noch mit dem Finger auf die nun leere Stelle zeigte.
”Schattenwesen”œ, sagte Mirarus erklärend, ”die wirst du so wohl nicht erwischen.”œ Er lachte. Kramir verzog kurz das Gesicht, murmelte etwas von blöde Dinger und lief, die Schatten nicht mehr beachtend, weiter neben Mirarus her. Nachdem sie den Wald verlassen hatten und auf einer der weiten loranischen Wiesen standen hörten die Erscheinungen aprupt auf.
”Siehst du die Schlucht dort hinten?”œ, fragte Mirarus und zeigte an das nordöstliche Ende der leicht ansteigenden Wiese. ”Wenn wir diesen Weg nehmen würden kämen wir direkt nach Anatubien, in das Reich der Onlos.”œ Kramir blickte über die Wiese. ”Wir müssen jedoch den anderen Weg gehen. Nach Plefir”œ, fügte Mirarus hinzu und lief weiter nach Westen. Kramir war in Gedanken versunken. Hier war es ruhig, wie in der Wüste seiner Heimat. Selten nur störte das Geräusch eines Tieres die Ruhe, die nur vom leisen Pfeifen des Windes dauerhaft durchbrochen wurde.
Er schüttelte die Heimaterinnerungen ab und holte zu Mirarus auf. Nach 2 Tagen Marsch verließen sie, ohne irgendjemandem zu begegnen, das Gebiet Loraniens. Die Landschaft veränderte sich nun zusehends. Plefir, das Reich der Pilze, welches ein riesiges, von Schatten bedecktes Tal darstellte, lag vor ihnen. Das Land war von Wegen, genauer gesagt von Trampelpfaden, in alle Richtungen durchzogen. Mirarus beschritt den südwestlich führenden Pfad. Kramir folgte ihm und einige der Pilze schienen vor ihnen zurückzuweichen.
Nach einem weiteren zweitägigen Marsch erreichten sie am Morgen des dritten Tages die Pilzhütte. Kramir hatte Mirarus regelrecht ausgefragt und so, während sie Pilzesuchern und anderen Wesen zur Sicherheit ausgewichen waren, viel über ihn erfahren und einiges von ihm gelernt. Sie versorgten sich mit frischem Proviant und zogen dann weiter Richtung Westen.
Sie waren keine halbe Stunde unterwegs als Mirarus plötzlich leise zu Kramir sagte: ”Runter und ganz ruhig.”œ Er zog ihn auf den Boden und sah dabei nach Norden. Kramir folge seinem Blick und sah sie. Eine Gruppe Onlos mit Kaktuspfeilschleudern in den Händen hielt direkt auf die beiden zu. Noch waren sie nicht entdeckt worden, doch ohne Deckung wurde es wohl nicht mehr lange so bleiben. Mirarus gab Kramir einen Trank und raunte ihm zu:
”Trink das.”œ Er öffnete das kleine Fläschchen und trank den seltsam schmeckenden Inhalt in einem Zug aus. Ein Kribbeln durchlief seine Glieder. Die Onlos schienen sich plötzlich wie in Zeitlupe zu bewegen.
”Und jetzt lauf”œ, rief Mirarus ihm zu und rannte los. Kramir spurtete ihm nach. Es kam ihm vor als würde er schneller laufen als ein Sandhund, denn bereits nach kurzer Zeiterreichten sie den Rand Plefirs. Das Kribbeln in Kramirs Gliedern wurde schwächer und verebbte schließlich völlig. Auch Mirarus wurde langsamer, blickte jedoch sofort zurück. Sein Blick verdüsterte sich als er über die Pilzlandschaft sah und er zog sein Schwert.
Ein stechender Schmerz durchzuckte Kramir. Ein Kaktuspfeil hatte sich in seine Seite gebohrt und dessen Gift lähmt ihn. Wie aus dem nichts tauchte knapp vor Mirarus ein Onlo mit hoch erhobener Keule auf. Mirarus gelang es im letzten Moment das Schwert hochzureißen und die ersten Angriffe zu parieren. Er wich kurz zurück bevor er selbst zum Angriff überging. Mit mehreren Schnellen Schlagfolgen griff er den Onlos an. Dieser blockte viele seiner Schläge, doch Mirarus”™ rot glühende Klinge hinterließ selbst bei leichter Berührung schwere Brandwunden auf der Haut des Onlos. Auch ihn streifen, aufgrund dessen harter Schläge, die nadeln der schweren Keule, jedoch hinterließen diese keine tiefen Wunden. Beide Waffen prallten immer wieder unter großer Wucht aufeinander. Als Mirarus ein weiteres Mal mit ganzer Kraft zuschlug schnitt seine Klinge tief in die Keule und diese ging in Flammen auf. Einen Moment schien der Onlo traurig und resigniert, doch von einen auf den anderen Augenblick wurde sein Blick leer und gefühllos. Er stürzte sich auf Mirarus. Dieser drehte sein Schwert geschickte und stieß es ihm in die Brust. Der Onlo stieß einen dumpfen, stöhnenden Laut aus und sackte zusammen. Mirarus keuchte, kniete sich hin, beugte sich über die Leiche und legte seine Hand auf den Kopf des Toten. Er murmelte einige Worte worauf sich der Körper in Erde verwandelte und ein plötzlich aufgekommener Wind diese davon wehte. Er blickte finster und ernst als er aufstand und sich gen Westen wandte.

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Myragon Trawalnor
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Beitrag von Myragon Trawalnor » 18. Apr 2006, 08:37

Super, da hast du dir aber Mühe gegeben :)
Also mir gefällt die Geschicht prima, denn ich denke auch, dass man immer alles aus der Perspektive der erzählenden Person schildern sollte.
Ganz dickes Lob :wink:

Craven
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Beitrag von Craven » 18. Apr 2006, 09:36

Stimme zu ist echt super !
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