Arius (der Anfang)

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arius lefama
Kopolaspinne
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Arius (der Anfang)

Beitrag von arius lefama » 22. Mär 2006, 21:56

Arius Lefama:

Ich lebte auf dem entfernten Kontinent Rogan, in der Stadt und Festung Hirt”™alis.


”Der Anfang aller Geschichten”œ:
Meine Kindheit verlief ruhig. Hier in Hirt”™alis ist es nicht besonders aufregend und ich weiß ich bin anders als ein normaler Onlo. Die anderen erfreuen sich der Gemütlichkeit und Ruhe, aber ich würde gerne die Stadt der Menschen besuchen, Abenteuer erleben und Kämpfen.
Leider scheine ich der einzige zu sein, der so fühlt. Der einzige, außer meinem guten Freund Thoronduil Tedala. Er ist noch etwas lebhafter und aufbrausender als ich. Erst letztlich hatte er Streit mit einem Händler:
Thoronduil war langweilig und da hatte er angefangen einen der Händler zu beleidigen. Als sich dieser wehrte, hab ich ihn eben umgehauen und ihm beigebracht, dass niemand meinen ”Bruder”œ angreifen sollte. Danach hatten die anderen Händler eine Trage geholt, ihn aufgenommen und sind gerannt als hätten sie einen Sandmenschen gesehen. Übrigens sollte man Thoronduil auch nicht verärgern, denn sein Umgang mit Keulen jeder Art war beeindruckend. Vor etwa einem Jahr hatte er einem Räuber, mit seiner Keule, ein Bein abgeschlagen.


”Tapferes Blut”œ:
Ich wachte eines Morgens auf und sah aus dem Fenster meines Zimmers. Unsere Höhle lag in einer Felswand, gut versteckt hinter Bäumen. Ich sah einfach die Bäume an. Bald würde ich 16 und könnte weg von Hirt”™alis. Ich sah meinen Geburtstag als eine Art Ritual des Abschieds aus einem vergangenen Leben. Aber das hatte noch Zeit. Ich ging in die Speisekammer und holte mir einen Fisch. Ich war allein zu Haus, denn meine Eltern waren noch bei Freunden, die am anderen Ende des Waldes wohnten. Sie kämen erst gegen Abend zurück. Ich zog also meinen Lederwams an und steckte meinen Dolch ein. Ich war mit Thoronduil zum Training verabredet. Wir waren einander ebenbürtig, aber er konnte und wollte nur mit Keulen und Morgensternen kämpfen, die natürlich mit Dornen gespickt waren, während ich mit Armbrust, Schwert und Axt kämpfte. Er bevorzugte den Kampf mit zwei Waffen, um seinen Angriffen Schnelligkeit zu verleihen. Mir hingegen sagten zweihändig geführte, scharfe und spitze Waffen mehr zu, damit ich auch die stärkste Panzerung durchdringen konnte und meinem Gegner so keinen Schutz gewährte. Wir trafen uns im Wald und übten Stundenlang, bis wir plötzlich einen Schrei vernahmen. Wir gingen näher heran und versteckten uns im Unterholz. Eine Band Räuber, zehn bis zwölf Mann stark, überfiel eine Händlerkarawane. Die Wächter lagen Tod daneben. Thoronduil und ich hatten noch nie jemanden getötet, aber wir mussten eingreifen! Ich stieß, rasend vor Wut, einen furchterregenden Kampfschrei aus. Ich packte meine Axt und wir rannten von der kleinen Anhöhe aus zu den Feinden. Thoronduil hatte sich seine zwei Dornenkeulen gegriffen und stürmte an meiner Seite auf die Feinde zu. Ein Räuber stellte sich ihm in den Weg. Thoronduil rammte ihm seine Keule in die Seite und der Räuber wurde gegen einen Baum geschleudert, während mein Freund unaufhaltsam weiterlief. Ein zweiter Gegner versuchte sein Glück, aber sein Schild und damit sein Oberkörper wurden von einem einzigen Schlag zertrümmert. Inzwischen versuchte ein Feind auch mich aufzuhalten. Ich rannte an ihm vorbei, wobei meine Axt ihn aufschlitzte, und sprang dem nächsten entgegen. Meine Axt bohrte sich in seine Brust; ich zog sie schnell heraus um einem nahe stehenden Gegner den Kopf von den Schultern zu schlagen und einem anderen, ehe er etwas merkte, den Sporn meiner Axt in den Nacken zu stechen, sodass er an der Vorderseite seines Halses hervorlugte. Den letzten packte ich am Hals und zerquetschte seinen Kehlkopf, um dann seinen Kopf zu pfählen und als Warnung aufzustellen. Alles war voll von Blut - unsre Waffen, unsre Kleider und der Waldboden stank nach Tod. Dort lebte niemand mehr und die vier Planwagen standen verloren umher. Wir begannen die Toten aufzusammeln um sie im Planwagen wegzufahren und angemessen zu beerdigen.
Ich sah die ganzen Toten auf der Lichtung liegen und meine Gedanken schweiften umher, als ich plötzlich ein paar Meter in den Wald hinein zwei Menschen erblickte, die offenbar versucht hatten wegzulaufen, aber von Armbrustbolzen zu Fall gebracht wurden. Als ich mich näherte, bot sich mir ein grauenhafter Anblick. Meine Eltern waren scheinbar früher zurückgekommen - wegen meines Geburtstages. Sie lagen reglos da. Nun hatte ich alles verloren, was mich noch in Hirt”™alis hielt. Ich nahm vorsichtig ihre Körper und legte sie auf einen der Wagen. Ich ließ mir nichts anmerken, doch Thoronduil schien zu wissen, was mich quälte. Einige Onlos kamen dazu und wir fuhren wortlos zurück.


”Aufbruchstimmung”œ:
Am folgenden Tag wurde ich zu König Dzaras gerufen. Obwohl ich nicht in der Stimmung war und noch völlig verwirrt vom Vortag entschied ich anzuhören, was er mir zu sagen hatte.
Ich ging einen sonst eher lebhaften Waldweg entlang, aber heute war er leer. Ich sah aus der Ferne die Planwagen, dachte aber nicht weiter und zog einfach meiner Wege. Thorongil wartete schon an der nächsten Ecke auf mich; er hatte auch eine Einladung bekommen. Wir waren uns einig, dass wir dafür belohnt würden, dass wir die Räuber getötet hatten. Wir waren uns aber auch einig, dass es nicht sein sollte, denn im Krieg gibt es keine Helden. Nur Überlebende und Tote! Es wurde unterwegs kein Laut gesprochen und bald standen wir auch schon vor der Höhle des ehrwürdigen Königs. Von Baumplattformen über dem Höhleneingang sahen uns zwei besonders kräftige Onlos grimmig an, als wollten sie uns zur Ehrfurcht ermahnen. Wir beachteten sie nicht weiter und betraten die Höhle. Wir wurden in einen riesigen Saal voller Menschen und Onlos geführt. Unsere Gleichgültigkeit wand sich schnell zu Überraschung. Wir kamen zum König, der uns zunächst nur streng begutachtete und schließlich anfing zu sprechen. Er wies uns, mit einem Handzeichen, auf den Stühlen neben ihm Platz zu nehmen. Nach einer kurzen Lobesrede, bot er uns die Burg eines der getöteten Menschen an. Sie lag etwas näher am Waldrand und nur drei Tagesmärsche entfernt. Sie gaben danach noch eine Feier zu unseren Ehren, aber wir schlossen uns bereits um die Mittagszeit einer Karawane an und brachen auf zu unserer neuen Burg.


”Keine Überzahl - nur kleinere und größere Hindernisse”œ:
Schon bald kamen wir zur Burg. Wir hatten uns schon vor ein oder zwei Kilometern von der Karawane abgezweigt und standen früh am Morgen allein vor einer kleinen Burg. Die Burg war zwar nicht sehr groß, aber trotzdem sehr beeindruckend - und sie gehörte uns.
Aber irgendetwas stimmte nicht. Die Burg stand so lang leer und niemand soll sie genommen haben!? Plötzlich hörten wir einige Reiter und eh ich meine Axt zücken konnte, packte mich auch schon eine Gestalt von hinten und zog mich in eine kleine Höhle. Er sah aus, wie einer der Räuber, war aber gepflegter als die anderen und schien uns nichts Böses zu wollen.
”Meine Name ist Gho”™ron und ich war der Hüter dieser Burg, um sie für euch vorzubereiten Arius und Thoronduil. Die Räuber haben die Burg eingenommen. 20 bis 30 Kopf stark. Zehn sind grad auf Erkundung. Sie werden in gut zwei Stunden wieder hier sein. Zehn weitere halten Wache, die anderen Essen. Wenn ihr die Krieger auf den Mauern ausschaltet, vergifte ich das Essen und wenn ich das Signal gebe, tötet die anderen!”œ
Wir gingen ohne ein Wort los. Ich zog meine Gelbpollenschleuder und erschoss zwei von drei Wächtern auf der Mauer. Als der dritte gerade die anderen rufen wollte, traf ihn ein ziemlich dicker Stein Kopf. Gho”™ron war längst verschwunden und nach schätzungsweise anderthalb Stunden hörten wir den Kampfschrei, einer der übrigen Wachen, aber wir sahen nur noch einen letzten Räuber fliehen. Die Burg gehörte uns, aber das sollte nicht lange so bleiben.
Ghoron: ”Einer der Räuber sagte, es gebe eine Flotte, welche vom Meer aus, König Hirt”™alis angreifen wird, während Reiter von der anderen Seite aus angreifen.”œ
Zur gleichen Zeit kamen die Reiter wieder. Als diese bemerkt hatten, dass die Wachen tot sind taten sie es ihnen schon gleich. Wir nahmen die Pferde und ritten so schnell es ging zurück zu Dzaras.
Aus der Ferne sahen wir schon Feuer und Rauch, außerdem eine kleine Gruppe Shora-Krieger, die von einer Überzahl an Feinden umzingelt war, welche nur wenige Sekunden gegen die Shora bestehen konnte. Wir kamen gerade rechtzeitig, um zu verhindern, dass andere in die Höhle König Dzaras eindringen konnten. Ich befahl Gho”™ron und Thoronduil alle von der Höhle fern zu halten und ging hinein. Ich konnte König Dzaras gerade noch rechtzeitig vor einigen Soldaten retten.


”Shora-Hauptmann Arius”œ:
... Nachdem alles wieder seinen normalen Lauf nahm, versuchten wir herauszufinden, wer uns schaden wollte. Gho”™ron begleitete uns auf unserer Reise. Als wir zu den Toren Hirt”™alis kamen, empfing uns dort der König. Er dankte uns für die Rettung und beförderte uns zu Shora. Bevor wir gingen, gab er uns noch neue Waffen; mir gab er eine Shora-Kriegsaxt, welches nur Anführern und Hauptmännern vorbehalten ist.


”Wasserleichen”œ:
Wir schienen den Angriff auf Dzaras komplett aufgerieben zu haben. Seit zwei Jahren suchten wir nun schon nach den Urhebern dieser Attacken. Es war ziemlich langweilig: Hier erschlugen wir ein paar Gegner und da ein paar Tiere - nichts wirklich aufregendes eben. Eines Tages kamen wir allerdings in eine Hafenstadt der Menschen. Es war schon spät und es wurde dunkel. Also setzten wir uns in eine Schänke, um zu beraten, ob wir nun aufgeben sollten, denn niemand von uns dachte wirklich noch daran, dass wir etwas finden würden. Als wir da so in der Schänke saßen, sah mich ein Mann an und verschwand schnell - trotzdem sah ich sein Gesicht. Er war bei dem Angriff auf Dzaras dabei. Er gehörte zu den letzten, die fliehen konnten. Er würde uns auch zu den anderen führen. Unbemerkt schlichen wir uns aus der Schänke und versteckten uns auf dem Schiff des Mannes. Es war ei großes Segelschiff, welches kaum einem armen Mann gehören konnte. Selbstverständlich versteckten wir uns in der äußersten Ecke der Vorratskammer, wo man es durchaus aushalten konnte. Am nächsten morgen fuhren wir dann los. In der Zwischenzeit hatten wir bemerkt, dass irgendetwas nicht stimmte: Es war auf einmal furchtbar lebhaft auf dem Schiff und sie sangen von Reichtum. Wir waren auf einem Piratenschiff, was gar nicht so fern lag von dem, was wir suchten.
Hin und wieder kam jemand herunter, um etwas zu essen zu holen, aber niemand bemerkte uns. Nach ungefähr zwei Tagen hörte ich wie einer der Piraten ”Land”œ rief. Wenn wir erst einmal an Land kämen, würden alle über uns herfallen, wenn sie die Vorratskammer ausräumen, also standen wir geistesgegenwärtig auf, zückten unsre Waffen und stürmten auf das Deck. Alle Piraten oben waren so überrascht, dass manche gar nicht mitbekamen, was geschah. Wir ließen den Anker herunter, als wir etwa 50 Meter von der Küste entfernt waren.
Nach einiger Zeit kamen eine Hand voll kleiner Boote zu uns. Die Besatzung metzelten wir problemlos nieder. Wir nahmen jeder ein Boot und gingen an Land. Auf unserem Weg fanden wir eine Art Räuberhöhle. Ich wirkte einen schwachen Tarnzauber und schlich hinein. Ich sah dort den Hauptmann - einer der Onlos, die damals kamen, als meine Eltern getötet worden waren - und einige Wachen, die allerdings so müde schienen, dass sie ihn kaum beschützen konnten. Ein Hindernis ergab sich jedoch: Der Onlo trug ein mächtiges Artefakt um den Hals. Zu meinem Glück legte er es in diesem Augenblick ab und versteckte es vor seinen Wachen. Er ging kurz hinaus, wo er mit Freude empfangen wurde. Ich nahm schnell sein Artefakt - er würde es ja kaum noch brauchen - und schlachtete die Wachen ab, als mein Tarnzauber plötzlich versiegte.


”Die Überfahrt”œ:
... Lange waren wir umhergezogen, bis wir schließlich wieder zum König kamen, um ihm von unserem Erfolg zu berichten. Er war sehr erfreut, aber ich hatte nichts mehr auf Rogan, was mich noch interessierte, sodass ich mich entschloss, Rogan zu verlassen. Dzaras war nicht sehr angetan von dieser Idee, aber willigte ein. Er schenkte mir noch eine Rüstung bevor ich ging. Thoronduil und Ghoron übernahmen höhere Posten im Reich, sodass wir uns wahrscheinlich nicht sehr oft gesehen hätten.
Am nächsten Morgen ließ Dzaras mich mit einem Schiff über das Meer fahren, aber unterwegs kamen wir leider in einen schrecklichen Sturm und alles wackelte und donnerte. Die Schiffsleute schrieen und gingen fast reihenweise über Bord. Danach weis ich nur noch, dass ich an einem Strand wieder aufwachte. Es war der, damals noch unerforschte, Strand von Lardikia.
Als ich weiter ging bemerkte ich sehr schnell, dass es hier nicht besonders friedlich zuging. Ich fand hier Kampf, aber auch andere Onlos, die mir halfen. Das Land und der Wald Anatubiens wurden sehr schnell meine neue Heimat und ich legte meinen alten Namen ab.

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