Das Leben des Chewan von Konlir

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stiffler
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Re: Das Leben des Chewan von Konlir

Beitrag von stiffler » 8. Mai 2009, 15:03

ooc: update ----- Bonusmaterial 2006- 2008

Nun wurde ich doch mehrfach gebeten, nochmal in mein Archiv zu sehen ob es denn nicht noch kleine Geschichten von Chewan gibt. Euer Wunsch wurde erhört.
Ja. es gibt noch einige.

Viel Spaß beim lesen!

LSt


Die kleine Spinne


”Was ist da eigentlich hinter der Tür”œ neugierig zupft Chewan seinem Onkel am Frack und deutet auf eine Tür in der Ecke des Postgebäudes. ”Junge siehst du nicht das ich gerade beschäftigt bin.”œ
mit einer deutlichen Mimik sieht Keleos den Jungen an aber im gleichen Augenblick wo er dies gesagt hatte und Chewans traurige Augen sah änderte er den Tonfall. ”Dort unten werden die unzustellbaren Briefe gelagert, geh doch einfach runter und sieh es dir an.Wir treffen uns wieder hier!”œ Wie ein Blitz rannte der Kleine in Richtung Tür. ”Pass auf das du nicht hin fällst. Die Stufen sind steil.”œ ”Jahaa”œ Im gleichen Moment verschwand Chewan auch schon hinter der Tür.
Schummriges Licht und modriger Geruch schlugen ihm entgegen, der Hall welcher durch die fernen Stimmen in der Post verursacht wurde, klang wie die Stimmen welche er immer in Ruward hörte.
Mutig stieg er die steile Stiege nach unten. Überall an den Wänden und Decken waren Spinnweben. Auf dem Boden lagen, mehr verteilt als geordnet, riesige Postsäcke und die freien Flächen waren mit zertretenem Papier verschmutzt. Chewan kramte in einem offenem Postsack als er plötzlich vor sich eine dünne Stimme vernahm ” He du Zwerg, das ist Eigentum der Post!”œ Chewan blickte schuldbewusst auf, konnte jedoch niemand sehen. ”Hallo? Wer ist da?”œ
”Hier bin ich.”œ die dünne Stimme ertönte nun neben ihm. ”Wo bist du hier?”œ neugierig drehte Chewan eine Pirouette und konnte wiederum niemanden erspähen. ”Na hier....Bist du blind?”œ
Direkt vor seinem Gesicht ließ sich eine kleine Spinne an einem Faden hinunter. Chewan sah den Achtbeiner mit fragendem Blick an. ”Na nun hast du mich ja doch entdeckt.”œ Die Spinne blieb genau auf Augenhöhe hängen.”œDu bist eine Spinne.”œ Chewan bekam den Mund vor erstaunen nicht zu. ” Du bist eine Spinne und kannst reden.”œ ”Na Glückwunsch.”œ entgegnete sie ihm. ”Es ist schon erstaunlich das ihr Menschen wisst was Spinnen sind!”œ Ihr Ton war für ihre Größe erstaunlich zynisch. Chewan hatte sich inzwischen von seiner Überraschung erholt. ”hey, du Krabbeltier. Du solltest nicht so frech sein.”œ Er deutet ein Klatschen an. ”Wenn ich das vor meinem Gesicht mache kommst du direkt in den Spinnenhimmel.”œ ”Ist gut, beruhige dich du Zwerg. Wir kennen uns gerade eine Minute und du willst mich schon töten.”œ Missmutig krabbelte die Spinne an ihrem Faden etwas nach oben. ”Im übrigen, würdest du es nicht wagen mich zu töten. Ich bin Suzal, Oberpostspinne und Verwalter der verlorenen Post.”œ Chewan musste sich deutlich ein Lachen verkneifen. ”Oberpostspinne...”œ Er bekam das Wort nicht einmal richtig ausgesprochen als ihn ein herzliches Lachen überkam. ”Ja lach nur”œ beleidigt krabbelte die Spinne an die Decke und blickte auf den noch immer belustigten Jungen herab welcher sein Lachen nun wieder unter Kontrolle bekam.
”Guten Tag Oberpostspinne Suzal...”œ kichernd machte Chewan eine übermäßige Verbeugung. ”Ich bin Chewan, der Junge aus Konlir.”œ und mit einem entschuldigendem Unterton ”Du musst verzeihen aber ich habe bisher noch nie eine sprechende Spinne gesehen.”œ ”Das kann ich mir mir gut vorstellen”œ langsam rutschte Suzal an ihrem Faden auf Chewans Augenhöhe. ”Ihr Wesen nehmt euch ja auch nie die Zeit hier zu verweilen.”œ Der Kleine blickt sich in dem Raum um.”œ hier ist es ja auch nicht unbedingt einladend. Sieh nur wie unordentlich es ist.”œ
Chewan deutet auf die verstreuten Säcke. ”und lüften müsstest du auch mal.”œ
”Als ob die Unordnung meine Schuld wäre”œ abermals zeigte sich die Spinne beleidigt. ” Solche Leute wie du sind es die hier Unordnung stiften, reißen die Säcke auf und kramen darin aber wieder ordentlich und zubinden, dazu seid ihr euch zu fein.”œ Schuldbewusst schiebt Chewan mit dem Fuß etwas Papiermüll zusammen und blickt auf Suzal. ”wenn du magst helfe ich dir beim aufräumen?”œ
Ehe die Spinne etwas entgegnen konnte bückte sich der Kleine um die vorher zusammen geschobenen Papierfetzen aufzunehmen und seinen Worten, Taten folgen zu lassen. Das Spinnentier war von dem Jungen und seinem Fleiß sichtlich beeindruckt. ”Brav mein Junge wie du das machst, binde aber erst die Säcke zu, nicht das noch mehr auf den Boden fällt.”œ Im gleichen Moment wo sich Chewan anschickte, die ersten Säcke wieder zu verschließen, öffnete sich die Kellertür und die vertraute stimme von Keleos, war zu vernehmen. ”Chewan? Bist du hier unten, wir wollen weiter, komm bitte!”œ ”Ja Onkel ich Eile.”œ Chewan hüpft Richtung Treppe, dreht sich jedoch noch einmal um. ” Suzal, ich werde dir morgen weiter helfen, nun muss ich los!”œ ”Chewan mit wem redest du, komm wir wollen los.”œ Noch ehe Suzal irgend etwas antworten konnte war Chewan auch schon die Treppen hoch verschwunden und der Raum tauchte wieder in sein Dämmerlicht.
”Stell dir vor Onkel, da unten ist eine Spinne die sprechen kann.”œ Zärtlich wuschelt Keleos, Chewan in den Haaren ”Ja da unten sind bestimmt viele Spinnen”œ verwundert schüttelt er den Kopf und verlässt mit dem Jungen an der Hand die Post in Richtung heimatlicher Bleibe.


Pinsel und Farbe


”Extrablatt...Extrablatt... Bernags Wagen gesprengt, Händler wurde angegriffen...”œ verschlafen blinzelt Chewan, von seinem Mittagsruheplatz vor dem Haushaltswarenladen in Konlir, auf den Schreienden Zeitungsburschen. ” Extrablatt..Extrablatt...”œ Einige Wesen, von dem Rufen angezogen scharen sich um den Zeitungsjungen, das brandneue zu erfahren. Ein Überfall in Konlir, nun wurde Chewan doch neugierig und trottet gemächlich zu der murmelnden und wild gestikulierenden Menschenmasse. Wortfetzen und Aufregung wallte ihm entgegen. ”Der Bernag... mit dem Wagen.. gesprengt..Unbekannte...Belohnung...Täter...Bürgermeister...”œ Sichtlich aufgeregt diskutieren einige
” Eine Bürgerwehr, das geht zu weit, der arme Bernag, unglaublich, diese Strolche, wo ist der Bürgermeister wenn man ihn braucht.”œ Neugierig spricht Chewan den Zeitungsjungen an. ”Was ist denn passiert? Warum diese Aufregung?”œ ”Na lebst du hinterm Mond?”œ Herablassend klärte er Chewan auf ”œDer Bernag wurde heute morgen von Unbekannten Überfallen, sein Wagen gesprengt und angezündet. Der Alte liegt in Lazarett.”œ Ungläubig reißt Chewan die Augen auf.
”Wer sollte denn so etwas tun?”œ ” Na wenn wir das wüssten”œ keift plötzlich ein ältere Frau und mischt sich in das Gespräch ein ” Am höchsten Mast sollte der Täter baumeln wenn ich ihn erwischen würde!”œ Genauso schnell wie sich die Alte in das Gespräch einmischte war sie auch schon wieder bei der nächsten Gruppe um ihre Weisheiten zu verbreiten. Chewan stand inzwischen allein, der Zeitungsjunge verteilte weiter seine druckfrischen Neuigkeiten. 'Ich werde Bernag besuchen' wie ein Blitz durch fährt es den kleinen und Instinktiv kramt er in seinen Hosentaschen um Geld für einen Blumenstrauß zu finden.
”Das gehört sich ja schließlich so.”œ murmelt Chewan während er den Weg zum Blumenstand einschlägt.
Kurze Zeit später steht der kleine Bursche mit einem wundervollen Blumenstrauß am Krankenbett von Bernag dem Händler. ”Hallo Kleiner, schön dich zu sehen.”œ Freudig hebt Bernag seinen Kopf aus dem weißen Kopfkissen. ” Das kann ich wiederum nicht behaupten das es schön ist dich hier zu sehen.”œ Chewan betonte das hier sehr deutlich um sein Unwohlsein auszudrücken was ihn immer beschleicht wenn er in einem Krankenhaus verweilt und noch dazu gute Freunde besuchen muss.
”Was ist denn passiert?”œ Chewan betrachtet den an Armen, Kopf und Beinen verbundenen Alten Mann. ”Hach Jungchen, diese Strolche..”œBernag seufzte tief. ”Ich war auf dem Wagen wollte Ihnen gute Waren zeigen, da haben sie zugeschlagen. Danach war alles dunkel und ich bin hier wieder aufgewacht. Wie geht es Paule? Hat man die Strolche gefasst?”œ
Chewan schüttelt ungläubig und verneinend den Kopf. ”Soviel ich erfahren habe wurden sie bisher nicht gefasst. Und wie es Paule geht weiß ich nicht. Ich hörte das sich die Blumenfrau seiner angenommen hat. Wie geht es dir, ist es sehr schlimm?”œ Bernag winkt ab ” Ach Jüngchen, das mit mir ist halb so wild ich komme hier in ein, zwei Tagen wieder raus aber mein Wagen, meine Existenz.”œ Chewan blickt in die verzweifelten trüben Augen des Alten Mannes. ”Weißt du was. Wenn du wieder gesund bist, helfe ich dir den Wagen zu reparieren.”œ Bernag nimmt die Hand von Chewan. ”Hach Jungchen, in dir steckt eine so gute Seele, das ist lieb von dir das du mir helfen möchtest. Gern werde ich deine Hilfe annehmen.”œ In seinem aufgemuntertem Gesicht macht sich nun noch ein viel sagendes Schmunzeln breit.”œJüngchen gleich kommt die Visite und die Besuchszeit ist zu Ende und...”œ sein Ton wandelt sich in ein Flüstern. ”Es gibt hier eine sehr nette Schwester von welcher ich angetan bin.”œ Er zwinkerte dem Jungen zu und Chewan verstand was der Alte meinte. Lachend verabschiedete er sich. Bernag blieb noch drei Tage im Krankenhaus, genauso viel Zeit wie Chewan brauchte um, mit Hilfe einiger Bewohner von Konlir und Umgebung, den Karren zu reparieren. Leider nicht genug Zeit um ihn auch noch zu Malern.
Bernag traute seinen Augen nicht als er nach seinem Krankenhausbesuch die Hilfsbereitschaft der Wesen wahrnahm. Gerührt wischte er sich etwas Feuchtigkeit aus den Augenwinkeln.
”Morgen helfe ich dir den Wagen zu streichen”œ Chewan unterbrach mit diesen Worten die fröhlich herzliche Stille und Führte Bernag um den Wagen. ”Wunderbar, er ist ja größer als mein Alter. Da wird Paule was zu ziehen haben.”œ Chewan nickt aufgeregt. ”Aber es rollt noch leichter als dein Alter Wagen.”œ Anerkennend mustert Bernag die Großen Speichenräder. ”Schön, sehr schön.”œ Dankbar reicht er den Helfern die Hand. ”Ich danke Euch von ganzem Herzen.”œ und an Chewan gewandt. ” Wenn du Lust und Zeit hast treffen wir uns morgen früh hier und streichen den Wagen an. Du darfst dir die Farbe aussuchen.”œ Bernag nickt Chewan aufmunternd zu.
Am nächsten Morgen, Bernag war gerade dabei den Boden abzudecken damit keine Farbspritzer in die Natur entweichen, als plötzlich hinter ihm ein knacken im Gesträuch zu hören war. Bernag blickte sich um und klein Chewan kam mit einem lauten ”Buhhhh”œ aus seinem Versteck. ”Mensch Jungchen, mein Herz, erschrecke mich doch nicht so.”œ er nahm den kleinen liebevoll in den Arm.
”Na, hast du schon was vor? Wollen wir einen Wagen streichen?”œ Bernag zeigt zu einer Plane, auf welcher Eimer mit unterschiedlichsten Farben stehen und reicht Chewan einen Pinsel.”œ Lass dich ruhig kreativ an dem Wagen aus, ich sortiere inzwischen die Waren.”œ Das ließ sich der Junge nicht zweimal sagen und als Bernag nach einer kleinen Weile aus dem Inneren des Wagens schaut, steht vor ihm eine kleiner Junge, welcher aussieht wie ein Regenbogen. ”Hey Kleener, an den Wagen nicht an die Sachen.”œ lachend verzog er sich wieder in das Innere um seine Arbeit fortzusetzen.
Nach kurzer Zeit wurde er wiederum, dieses mal durch freudiges Kinder Geschrei, nach draußen gelockt. Chewan war , so schien es, in ein Pinselduell mit einer gleichaltrigen aus Konlir verwickelt. ”hey ihr beiden.”œ Bernag klopfte an die Seitenwände des Wagens. ”Hier sollte die Farbe doch hin. Wenn ihr so weiter macht ist nichts mehr für den Karren da.”œ Lachend, kopfschüttelnd setzt Bernag seine Arbeit fort. ”hach, diese Kinder aber sie haben Spaß.”œ Er beobachtet noch eine wenig das Treiben durch die Plane des Verdecks. Eine Stunde später, der Wagen hatte nun auch Farbe abbekommen, präsentierte Chewan sein Werk. Anerkennend lobt Bernag die beiden.
”Und zum Abschluss befestige doch noch bitte diesen Glücksstein am Wagen.”œ Der Händler reicht Chewan einen wundervoll funkelnden Stein.”œ Er soll mich vor bösem beschützen.”œ Sorgsam bringt der Kleine den Stein an der besagten Stelle an und hüpft zurück zu Bernag.
”wunderbar ist er geworden.”œ Chewan nickt stolz hört aber plötzlich aufmerksam in die Ferne.
”Nanu was hast du denn?”œ Bernag betrachtet den Jungen aufmerksam. ”Die Turmuhr, es ist Mittag ich muss zu Mina, es gibt essen, sonst gibt”™s Mecker.”œ Der Alte gibt Chewan einen Freundlichen Klaps. ”Na dann lauf mal zu und Danke, der Wagen ist sehr, sehr schön.”œ Gerührt schnäuzt Bernag in sein Taschentuch und beobachtet wie Chewan fröhlich hüpfend in der Ferne verschwindet.
Bild

Ein Fert hat fier Beine an jeder Ecke eine und hat es mal keine. Umfall

Denn dann
der
Chewan/Denbery

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