Kurzgeschichten

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Valaary
Wächter des Vulkans
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Wohnort: Zwichenwelt - gleich links von der Auffangstelle irrer Buraner

Kurzgeschichten

Beitrag von Valaary » 29. Jul 2006, 10:23

Wie Valaary zu einem einzigartigem Schmuckstück kommen sollte.
Alles began mit der liebreitzenden Menschenfrau Melyanna Adanedhel.
Es war nicht lang nach Valaarys Sturtz auf diese gar sonderbare Welt als sie
auf den Trockenebenen in Reikan -ein ganz und gar wundervolles Land für Ihresgleichen-
diesem Menschenwesen begegnete. Es war keine Begenung der sonderbaran Art, wie wenn
man plötzlich vor einem großen Nebelkreischer steht oder man durch Zufall die goldene Ziege trifft.
Es gab noch nicht einmal einen gruß, man kannte sich ja nicht.
Es gab nur einen Austausch. Von seiten der Adanedhel einen zierliches Amulett,
von seiten Valaarys nur unendliches erstaunen, hatte sie doch solches noch nie erlebt.
So ergab es sin nun, dass das junge Serum-geistmädchen in völliger Unwissenheit zu dem Amulett
der schwachen Feuersbrunst kam.
Nicht ohne dankbarkeit denkt sie noch heut zu diesem Tag zurück, der ihr letzen Endes zwei kostbare
und wichtige dinge bescherte, aber nichts vorweg...
Bald erkannte Valaary wie nützlich doch dieses Schmuckstück ist, und welch noch größeren nutzen
es ihr bringen würde, würde sie doch nur einen, ein einzigen Feuerdiamenten finden.
Ein seltener Stein welcher nur in den Tentakeln eines Wasserwesens, in dem Maul eines Tiegers oder
in dem Bauch einer kleinen Spinne zu finden ist.
Lang suchte sie danach. Verbrauchte ihr kleines Vermögen um sich von den erfolglosen Kämpfen zu erholen.
Tage lang verbrachte sie ihre zeit auf der Jagt in Kuridan. Wie schon berichtet; erfolglos.
So begab es sich, als sie die hoffnung beinah verlor, zu kraft- und mitellos war um weiter zu jagen,
dass sie sich in den Wald des einsamen Baumes stilte um die Diebe ihrer Schätze zu berauben und
selbst wieder zukräften zu kommen.
Cian Mirarus. Ein ruchloser Dieb. Augen, welche schon alles gesehen zu haben scheinen, ein Mundwerk,
welches nur das nötigste herrausläst, eine Erscheinung, die unscheinbar ist wenn man an ihr vorrüber läuft
und aufreibent, sollte man ihn kennenlernen.
Dieser Dieb nun war Valaarys zweite Begegnung, eine Begegung auf die jederman gern verzichtet hätte..
Es ist wahrlich ihrer eigenen Dummheit zuverschulden, dass sie das Diebesreich mit Sach und Pack betrat.
Guter Dinge ging sie an jenem schicksals schwerem Tag an Cian, welcher mit schlitzigen Augen am Eingang der Diebeshöhle
wachte und lauerte vorbei und dachte noch nicht einmal an die Möglichkeit bestohlen zu werden. Wie, auch, in einer Diebeshöhle?
Völlig unüblich...
Es war ein ablauf in Sekunden schnelle dass Cian ihr wenige schritte folgte und ihr alles nahm was sie in diesem Augenblick noch besaß.
Geschockt und voller Unglaube darüber, was soeben geschehen sein soll, vermochte die kleine, dumme Valaary nicht gleich zu handeln und stand-
wie eben zu Fels geworden- da und lies den selbst ernannten Meisterdiebe gehen.
Sie selbst kann nicht berichten wie sie ihm danach gefolgt sei, in die Bank aller Wesen kam. Doch sie kann sich noch an die schmerzlich langen Minuten erinnern,
als der Schurke IHRE Waffen und ihr Geschenk, ihr Kleinod und gestellte Aufgabe in sein Schließfach bringen lies.
Mit dreistem Ignorieren und lästerhaften Blick belohnte er ihr Mühen, druch Flehen, Betteln, die Frage an seine Ehre ihr liebstes Amulett wieder zuerringen.
Welch Gnade war es doch von diesem Schelm, ihr nach einer Ewigkeit der Pein, das durch und durch ehrenhafte Angebot zumachen, Ihr das Glitzerding
für ein gewissen Endgeld zurück zu geben.
Entsetzen wich Wut, Wut wich der Verzweiflung und diese machte nun der Empörung platz.
Nie, bis heute nicht, würde sie einem solchen Handel zu stimmen...
Gebrochen schlich sie durch Wälder und Wüsten und ging jedem Wesen aus dem weg. Die Tränen der Wut nährten nur den Salzsee und auch die
Vögel dieser Welt sangen munter ihre Lieder weiter. Dies lies Valaary wieder zur besinnung kommen und sie versuchte ihr Werk wieder aufzunehmen.
Ihre dritte und wahrscheinlich wichtigste Begegung war schon lang vor diesem beinah vernichtend ausgegangenem Ereignis.
Ein guter Freund ists ihr geworden, das Sandwesen Tekee Taiteilijan. Durch einen kleinen Streich brachte er Valaary zu ihrem lang ersehntem Schatz.
Mit einem breiten Lächeln gedenke ich diesem Moment, ihr meine geduldigen Zuhörer, als Valaary dem benannten Taruner das vereinbarte Sümmchen -ihr ganzes gold-
überreichte, und nach einer Weile des wartens in dieser der ehrenwerte Tekee und die Dame Dalila i-lail etwas aushandelten was Valaary nicht so recht verfolgen konnte, war sie wieder im besitz
des Amulettes der schwachen Feuresbrunst.
Oh, verzeit meinen Versprecher, mich rührt diese Stelle der geschichte immer so...
Und so kam, die wiedereinmal ahnungslose und überraschte Valaary zu dem Amulett der Feuresbrunst. Das Amulett, für welches sie sich aufgeopfert hätte und für das sie schon viele kleine Tode gestorben ist.
Ihre Freude war überschwänglich und ansteckend. Das sich die Dame Dalila mit den Worten, darf ich nun wieder ruhn? verabschiedete, verstand sie nicht, war dies doch ein Augenblick der einem Feste glich.
So zieht nun, an Erfahrung und an Narben reicher, Valaary immer mit den Gedanken durch die Lnde, dass nicht allein ein Zauber oder eine Waffe ein Wesen stärker macht. sondern die Geschöpfe die einem zur Hilfe stehn.
Nun denkt nicht, meine lesenden Freunde, dies sei das Ende der Geschichte! Ich erzähle euch noch, wie ihr Kleinod zu Gott gelangte und warum das Serummädchen fortan mit einem Tiger als Begleiter reiste.
Doch dies einandermal, im Gasthaus, bei einem oder mehreren Humpen bier.

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Valaary
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Beitrag von Valaary » 29. Jul 2006, 10:25

Asgariell

Die Ziehmutter schaute ihre nachdenkliche Tochter lange an und überlegte, welcher Name zu der Kleinen passe.
>>Nun, es ist allein Deine Entscheidung, welchen Namen Du trägst. Ich würde mich freuen, wenn Du unseren annimmst.<<
Valaary saß, auf ihren Fingernägeln kauend, da und nickte Faye zu. >>Es ist ein schöner Name, den man mit Stolz tragen kann..<<
Stille herrschte im Raum.
Die Wände wussten mehr, so schien es Valaary. Borealis... Solle sie wirklich so heisen?
Der Name versprach viel und gab viel her..
>> Valaary Aurora Borealis!<< Gluckste ihr Mutter. >>Oder Lyra Valaary Borealis, wie wäre es damit?<< Gluckste sie weiter.
Das Mädchen lächelte und winkte ab.
Wieder Stille.
Nach geraumer Zeit stand Valaary seufzend auf und blickte aus einem Fenster hinaus in die Nebel von Narubia. >>Ich werde ihn suchen gehen...<<
Kritisch sah Faye in das Gesicht ihrer Tochter. Zuckte dann jedoch mit den Schultern und lies sie gehen.

So ergab es sich, dass sie eines Tages nach einer ermüdenden Jagd in der Börse ausruhte und versunken war in einem Gespräch mit ihrer Mutter. Welche am anderen Ende der Welt weilte.
Sie spachen wieder einmal über Valaarys Namen und sie hatte ihrer Mutter viel zu erzählen.
>> Ich weis nicht recht...es klingt alles nicht.<<
>>Lyrika passt immer noch am besten zu dir. Lyrika Valaary Borealis? Du schreibst so gern, und der Name ist vielverheißend..<<
Da fiel Valaary etwas ein. >>Sagt ich euch schon, dass Chewan mir mit dem Behördenkram helfen will? Er sagte, es wäre für ihn kein Problem, mir einen anderen Namen eintragen zu lassen.
Es sollten nur nicht die Wä..<<
Erschrocken fuhr sie zusammen, als sie ihre eigene Stimme von den Wänden der Börse wiederhallen hörte. Schnell sah sie sich um und stellte fest, dass wohl keiner ihren allzulauten Gedankengang vernommen hatte.
>>Valaary?<< Faye war verdutzt ob des plötzlichen Abbruch mitten im Wort.
Erleichtert wollte das Mädchen das Gespräch wieder aufnehmen, als ein Lachen neben ihr erklang.
>>Was hast Du gegen Deinen Namen?<< frage eine sanfte Stimme. >>Mir gefällt er.<<
Verlegen sah sie den Mann an, der da stand und so Respekt einflößend wie auch gutmütig erschien.
Es war kein anderer als der Hauptmann der Wächtergarde persönlich.
Sich unwohl fühlend - hatte sie doch eben einen Freund an seinen Arbeitgeber verraten - brachte Valaary ein kleinlautes >>Danke.<< hervor und wollte sich schon aus dem Staub machen, als Istharion sie aufhielt.
Noch einmal erkundigte er sich nach ihrem Missfallen an dem ihren Namen und Valaary brachte den Mut auf, ihm zu erzählen, was sie bedrückt.
Nach feiner Ausführung, der Istharion - seltsam aufmerksam für einen Erwachsenen - lauschte, fragte Valaary ihn, wie seine Eltern auf diese wunderschönen Namen kamen, die sie ihm und seiner Schwester Melyanna gaben.
>>Unsere Eltern gaben uns die Namen nicht<< sprach, halb lachte er. Das verwunderte die Kleine und sie sah den Halbelb fragend an.
>>Nun,<< sprach dieser nach kurzem Zögern. >>der Herr der Festung gab sie uns.<<
>>Der Festung?<<
>>Ja, frag ihn, vielleicht hilft er Dir. Und nun, entschuldige mich.<< Lächelte er zum Abschied, ging ... und lies ein verwirrtes Mädchen zurück.
Herr der Festung...die Festung der Magier?
>>Weist du denn, wen mein Bruder meint, Valaary?<<frage Melyanna, die wohl die Ratlosigkeit des Mädchens bemerkte.
Valaary schüttelte den Kopf.
>>Ihr nennt ihn den Magier des Zwielichts<<

Ihn? Ihn soll ich fragen? Sind die denn verrückt! wie könnt ich!?
>>Nie ist er anzutreffen, und wenn, hat er sicher keine Zeit für die Belangen kleiner Mädchen..<< sprach”™s ausweichend.
Melyanna jedoch lächelte und empfahl, ihm einen Brief zu schreiben.
Zögerlich tat Valaary wie ihr geheißen und mit zitternder Hand setzte sie mehrmals zum Schreiben an, bis sie den Brief halbwegs vorzeigbar fand.
Hätte sie vorher gewusst, dass der Brief nie dort ankommen sollte, wo hin er verschickt wurde, hätte sie sich nur halb so viel Mühe gemacht. Nein, sie hätte ihn erst gar nicht geschrieben.
Tage gingen ins Land und beinah ward der Magier vergessen, als Valaary abermals auf das Geschwisterpaar traf.
Sie berichteten ihr, dass der Alte, wie sie ihn liebevoll zu nennen pflegten, keinen Brief erhielt, Istharion aber dem bunten Mann von ihr erzählte und dieser darüber nachdächte.
Aufregung machte sich in ihr breit.
Erst im Herzen, dann in den Beinen, welche sich selbständig machten und mit dem Rest der kleinen Valaary nach Lardikia, der Heimstatt ihres Sandkastenfreundes Chewan, rannten.
>>Chewan! Chewan!<<
Eilig sprang sie den steinigen Weg zum Haus der Ginnarkyns hinauf und verwundert blickten ihr Chewan und Mina - welche die Obhut über den Jungen trägt - entgegen.
>>Du bist so aufgeregt, was ist passiert, Valaary?<< fragte Mina.
Keuchend lies sich Valaary auf einen Stuhl auf der Terrasse fallen und berichtete, über das ganze Gesicht strahlend, vom Magier.
Wie aufgeregt sie doch war. Der Magier des Zwielichts wollte ihr persönlich helfen, zu ihrem Namen zu finden.
So ein guter Mann, dass er sich doch trotz seines hohen Standes mit der Suche und Sorge eines Menschenkindes befaste.
Sie überschlug sich beinahe mit ihren Worten und bemerkte erst nicht, was um sie geschah.
Als sie fertig war, sah sie sich von Augen durchbohrt.
Chewan hielt einen ihr ungewohnten Abstand und Scheue beherrschte sein Gesicht.
Mina schaute besorgt und kritisch zu der Kleinen und Valaary war schlagartig der Euphorie beraubt.
Schweigen herrschte und man konnte die Luft greifen, so dick war sie.
>>Was ist mit euch? Was schaut ihr mich so an?<< Nervös blickte sie zwischen den beiden hin und her. Dass gerade Chewan ihre Freude nicht teilte, war ihr ein Stich ins Herz..
Mina seufzte. >>Wie kommst du gerade auf den Magier?<<
>>Er ist einer der Bösen, Valaary.<< Sprach Chewan mit belegter Stimme.
>>Du weißt selbst, er brachte das Unheil über unsere Welt, Kleines.<<
Valaary wich zurück.
>>Der bunte Mann ist doch nicht böse ... es war ein Fehler ... ein Fehler wars! Er selbst konnte nichts dafür!<<
Tränen der Wut und Enttäuschung brannten ihr in den Augen, als sie sich abrupt umdrehte und davon rannte, so schnell sie nur konnte.
Über Stein und Geäst stolperte sie nach Gobos, um sich vor der Welt zu verstecken.

Es ist immer eine Frage des Vertrauens. Kein Geist bei klarem Verstand vertraut einem Wesen unbedacht.
Doch wusste sie, dass ohne einen Funken einfacher Hingabe die Welt unaushaltbar wäre, denn es würde keiner keinem mehr ohne Zwiespalt gegen übertreten.
So entschloss sie sich, den einfachen, mittleren Weg zu gehen und auf sich zukommen zu lassen, was da kommen sollte.
Es verging die Zeit, so wie es üblich ist und viel geschah, was das Mädchen von ihrer Suche ablenkte.
Sie ahnte ja nicht, welche Räder für sie in Gang gesetzt wurden und hätte sie es gewusst, wären heut nicht einmal mehr Spuren von Fingernägeln auf ihren Fingerchen zu sehen,
so aufregend war es. Die, die diesen Teil der Geschichte selbst kennen, wissen, wovon ich spreche und haben meinen Dank, dieser - Valaarys Geschichte - eine solche Würze gegeben zu haben.
Nun, zurück zu der Kleinen.
Cevaron, ein gut aussehender Onlo, genoss ihre vollste Sympathie. Auch wenn ihre Mutter ihn nicht ausstehen konnte, war sie doch viel mit ihm unterwegs und so kam es,
dass er ihr eines Tages Ixidion, seine Heimat, zeigte. Es war das erste Mal, dass sie überhaupt in den Vulkan ging, ist sie doch abgeneigt solch heißen Gefilden.
Doch sah sie sich neugierig um und entdeckte vieles, was sie nicht verstand und sich erklären konnte. Unter anderem fiel ihr ein Loch in Zentrum Ixidions auf,
aus dem es heiß - heißer noch als die Luft um sie herum eh schon war - aufstieg. Dazu wusste auch Cevaron nichts zu sagen. Valaary vergaß es und widmete sich dem Spiel, den unsichtbaren Cev zu verfolgen.
Am Abend, nach einem ereignisreichen Nachmittag, den sie mit Chewan in der Börse verbrachte und sie zusammen Streiche ausheckten, saß sie mit ihrem liebsten Freund am Strand von Linya und redeten über dieses und jenes.
Entspannt lies sie ihre Füße ins Wasser baumeln und erklärte den Tag als beendet.
Ein Vöglein kam zu ihr geflogen. Dieser lies einen Brief in ihre Hände fallen und flog zurück zu seinen Besitzer.
Sie machte sich keine Hoffnungen, dass in dem Brief etwas Weltbewegendes stehen könnte. Außer vielleicht, die Welt gänge unter oder ihr Rezept für den Eiskaffee sei fertig...
>>Eilt!<<
Las sie.
Das kleine Kinderherz machte einen Aussetzer. Diesen Ton lies sie sich nur von wenigen gefallen und der Schreiber war einer dieser. Der Bunte bestellte sie zu sich und was sollte sie anderes tun,
als überstürzt ins vergessene Tal, zur Festung der Magier, zu eilen, wenn er es schon so höflichen vorschlug..
Flehend sah sie Chewan an, doch dieser bedeutete ihr, allein zu gehen und machte ihr, trotz seines Lächelns, wenig Hoffnung ...
So eilte sie. Sie rannte, ja flog beinah selbst wie der Vogel, der ihr den Brief zutrug und kam keuchend an der Festung an, wo der Magier sie, erhaben bei seiner Festung thronend, schon erwartete.
Er grüßte sie, sie grüßte ihn und sie vergaß jedes Wort, das sie sich für diesen Moment zurecht gelegt hatte.
Sie war so nervös, dass sie bei aller Konzentration und Anstrengung, jedes Wort des Bunten zu behalten, doch nur die Hälfte von dem verstand, was er sagte.
Ihr Name, so war es, könne ihr ein Buch sagen, nach welchem auch er erst suchen musste, da es gefährlich sei und besser verschollen bliebe.
Gefährlich, ein Buch...das ist vielversprechend ...
>>Es gibt so viele Bücher, wie soll ich es erkennen?<<
>>Du wirst es erkennen<< Sprach er und lächelte geheimnisvoll. >>Und nun such es, die Zeit drängt!<<
Die Welt ist riesig und es gibt überall Bücher! Wo, wo soll ich suchen! Ihre Stimme klang selbst im Kopfe verzweifelt.
>>Nur eins noch, suche da, wo heiße Luft aus der Erde kommt.<<
Darauf sprang sie los, denn eindeutiger hätte ein Hinweis nicht sein können. Nur wenige Stunden vorher war sie an dem Ort gewesen, wo nun das Buch zu finden sein sollte.
Der Magier hatte wahrlich das Küken scheu gemacht. In einem Gewaltakt sandte sie ihren Feuervogel aus, bei Freunden um Hilfe zu bitten und rannte gleichzeitig zur Bank, um sich die Dinge zu holen,
die jedermann brauchte, um in den Vulkan und nach Ixidion zu gelangen.
Der Edelstein! Ich habe keinen Edelstein!
Welch Glück war es doch, das Chewan einmal nicht in seiner Hängmatte schlief und sofort zur Stelle war.
Die Aufregung der Kleinen war offensichtlich und so stellte er keine Fragen, holte seinen Edelstein des Lichts und begleitete Valaary zum Vulkan.
>>Viel Glück<< gab er ihr mit auf den Weg, als er sie in die Grotte einließ.
Schnell, ja beinah hektisch und unvorsichtig, sprang und schlängelte sie sich zwischen der Lava hindurch und die Hitze raubte ihr der Sinne Kraft.
Im Rennen sprach sie einen kleinen Zauber, der sie alsbald unsichtbar werden ließ, so dass sie durch den eigenartigen Spalt durch kam, der den sichtbaren den Zugang zu Ixidion versperrte.
Zweifel überkamen sie. Was, wenn das Buch da nicht sei, wo sie es vermutete? Würde sie es jetzt nicht finden, würde der Bunte gewiss die Geduld verlieren und nie wieder wäre sie dem so nah, was sie so vermisste.
Ihrem Namen.
Wo ist nur die verdammte Stelle?
Da! Da war das Loch!
Kaum traute sie sich, weiter zugehen und zögerlich, trotz ihrer Eile, schritt sie darauf zu. Es zischte und dampfte aus dem Loch im Boden und helles Licht umsäumte die Öffnung.
Doch, was war dass? Trügerisch funkelte ein goldenes Irgendwas neben dem Loch. Valaary blinzelte und ging näher heran.
Ein Buch...ganz eindeutig. Ein Buch.
>>Ich habe es!<< kreischte sie beinahe zu Chewan, der inzwischen auf dem Koloafeldern stand und fleißig erntete.
>>Was hast du?<< fragte er verwundert.
Doch zum Antworten blieb keine Zeit.
Sie presste sich das Buch an die Brust und kam noch nicht einmal auf den Gedanken, es aufzuschlagen.
Zurück zur Festung.
Dass sie rannte, muss wohl nicht noch einmal gesagt werden.
Kurz vor der Festung blieb sie wie angewurzelt stehen.
Bei den Göttern, ich bin ja unsichtbar!
Wie peinlich war ihr doch diese Situation, hatte sie sich doch ihre triumphale Rückkehr ganz anderes vorgestellt.
Warten, bis der Zauber nachlässt? Unmöglich...Da kam ihr eine Idee. Unnötig vielleicht, aber sie wollte auf keinen Fall übersehen werden.
So ging sie hoch zur Festung. Mit Kaffee, welcher so wie sie glaubte, schon ihr Merkmal war, wollte sie auf sich aufmerksam machen und stelle eine Tasse frischen Kaffees vor dem Bunten ab.
Er lächelte.
Ihr Herz sprang.
>>Ist Deine Suche mit Erfolg beschert?<<
Sie gab ihrem Postvogel einen Schups, dass er dem Magier die Antwort gäbe.
Dieser grinste etwas spöttisch und bedeutete Valaary, näher zukommen und zu ihm zu flüstern.
In der Hoffnung, er könne sie und ihr nun puderrotes Gesicht nicht sehen, traut sie sich näher an den Magier und berichtete von ihrem Fund.
>>Nun, hast Du denn schon rein gesehen?<<
>>Ich wagte es noch nicht.<<
>>Dann tu\s<<
Sie nahm das Buch in beide Hände und schlug es auf. Die Seiten schienen sich wie von selbst umzuschlagen und sie erkannte in einem Wirrwarr seltsamer Buchstaben und Zeichen anfangs gar nichts.
Ungefähr in der Mitte blieben die Seiten still und Valaary beobachtete den Tanz der Buchstaben. Plötzlich wurden aus unzählbaren Zeichen zwei klar ersichtliche Wörter.
Unbeschreiblich ist das, was mit Valaary geschah. Doch will ich es versuchen ... Es ist ähnlich, wie wenn Berilac mit seinem Hammer um sich schlägt und man sich überraschenderweise danach so ziemlich gut fühlt. Erschlagen, aber gut.
Der Magier indes wartete geduldig und schaute schmunzelnd der Kleinen beim Staunen zu.
>> Es ist wirklich so ... als würde man einen Teil von sich finden..<<
>>Nun, das Buch lügt nie.<<
Sie konnte den Blick nicht von diesem einen Wort wenden. Vertraut wie ihre Träume, wie sie selbst war es ihr. Sie war sich sicher, diesen Namen kein anderes Mal gehört oder gelesen zu haben, doch war er offensichtlich der ihre.
Und wie schön er ihr im Geiste klang..
Valaary A...
>>Willst Du ihn mir wohl verraten?<<
Sie schaute auf und sprach voll Stolz >>Valaary Asgariell...Asgariell...<< wiederholte sie für sich selbst.
Der Magier lächelte seltsam und raunte >> Ja, ja, das Buch lügt nie...Wirst Du diesen Namen annehmen? Wenn Du einen anderen willst, musst Du einen anderen fragen.<<
Über die bloße Anspielung war Valaary leicht empört, lächelte jedoch und versicherte, dass dieser ihr Name sei, und sie keinen anderen wolle.
Da begann der Bunte etwas zu murmeln, was sie nicht verstand und legte der unsichtbaren Valaary seine Hände auf die Schultern.
Welch Zufall, dass die Zeit des Zaubers um war und sie in diesem Augenblick wieder sichtbar wurde und frei sprechen konnte ... hätte sie Sprechen können.
Ein kurzer Moment des Taumels überkam sie. Sie schloss die Augen und als sie sie wieder öffnete, stand der Bunte lächelnd vor ihr und begrüßte sie.
>>Willkommen, Valaary Asgariell!<<

Sie räkelte sich förmlich in dem Gefühl, komplett zu sein. Überschwängliche Freude überkam sie und am liebsten wäre sie dem Magier stürmisch um den Hals gefallen. Aber, wer macht denn so was ...
>>Oh, wie kann ich Euch nur danken!<< Sie strahlte über das ganze Gesicht.
>>Nun, Du könntest mir erst einmal das Buch zurück geben ...<<
>>Oh ...<<
Der Magier lachte und nahm das zögerlich überreichte Buch entgegen. Darauf folgte eine kleine Lektion über die Gefahr, die das Buch mit sich bringen kann, welcher Valaary nur halbherzig zuhörte.
>>Nun hast Du gleich etwas Neues, nach dem Du suchen kannst ...<< .. Es mag sein, dass mir das nun viele nicht glauben, aber der Magier kicherte!
Was meint er nur ... Sie dachte über den Namen nach.
>> Ihr meint, die Bedeutung des Namens?<<
Darauf nickte er. >>Dann verstehst Du sicher auch, weshalb das Buch besser nicht an den falschen gerät. Nun, es wird Zeit für mich.<<
So viele Fragen brannten ihr noch auf der Zunge, doch der Magier sah nicht nach Verweilen aus.
>>Namarië<< sprach\s und verschwand in der Festung.

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