Blut und Sand - Die Geschichte des Vincente

[V.Larizz]

Es begab sich vor mehreren Jahren, das ich mit meinem besten Freund Vincente loszog um wie üblich für unsere Heimat ein wenig Nahrung zu jagen.

In der Heimat herrschte stets eisige Kälte. Ein schier endloser Winter, welcher die Menschen auf einzigartige Weise prägte. Sie waren herzliche Menschen die den Winter liebten und ihre Heimat erfüllte die Herzen mit Stolz.

Nachdem wir einiges gejagt hatten, fiel Vincente ein seltsames Licht inmitten des verschneiten Waldes auf

"Das ist unwichtig, wir müssen die Nahrung fortschaffen" sprach ich

Doch er wäre nicht er, wenn er der Sache nicht nachgehen würde. So stiefelten wir gemeinsam in Richtung Licht. Der Schnee knirschte laut unter unseren Stiefeln.

Der Schnee war mit Sandkörnern untersetzt, wie ich bei näherem Hinschauen bemerkte. Wir zogen weiter voran in die dunklen Stellen des Waldes. Ringsherum schwieg alles. Kein Summen, kein knirschen nur die endlose schwarze Stille in der wir stets dem Leuchten folgten. Ich konnte nur noch noch schemenhaft sehen, er war vorrausgelaufen, kontinuierlich auf das Licht zu.

Nach einer Schier endlosen Zeit sahen wir eine Gestalt welche einen Kristall in einer Hand aus Sand trug, von diesem ging das Licht aus.

"Nanu?" sprach die Gestalt mit einem hässlichen Grinsen
"Wollt ihr den Kristall?"

Ich schüttelte den Kopf, jedoch Vincente nickte heftig

"Dann folgt mir!" sprach er und ging in ein Portal das erschienen war

"Vincente, das wirst du nicht tun!" fuhr ich an

"Mach dir keine Sorgen, ich komme doch wieder" lachte er nur und folgte ihm

Stunden vergingen, Tage, Wochen... Er kam nicht wieder.
Ich suchte die Stelle im Wald wieder und wieder, doch vergebens.
Bis eines Tages...

Ich war erneut auf der Suche, da tauchte die Gestalt hinter mir auf

"Wo ist Vincente?" fragte ich

Die Gestalt hielt ein Glas Wein hoch.

"Ich will nichts trinken, ich will wissen wo er ist!" fuhr ich ihn an

Daraufhin hielt er das Glas noch höher
"Das ist alles was von ihm übrig ist" flüsterte er kaum vernehmbar

In diesem Momant brach ich zusammen, als ich wieder aufwachte stand das Glas Wein neben mir auf dem Nachtisch. Bei näherem Hinsehen bemerkte das es Blut war mit vereinzelten Sandkörnern.

Wütend sprang ich hoch, rannte in den Wald mit gezogenem Stab.
Dunkelheit umschlang mein Herz.
Nach einiger Wanderung traf ich einen blinden Mann, der mir zu essen und zu trinken gab

"Sandwesen..Oh ihr meint Taruner." sprach er zu mir
"Überquert die Berge, bis nach Latenia, von da an dürtet ihr sie finden"

Ich bedankte mich, und zog schnell weiter. Beim Aufbruch sprach er noch mal zu mir.

"Wie heißt du eigentlich mein junger Freund?"

Ich zögerte kurz bevor ich zu ihm sprach

"Nennt mich Vincente...bis zu seiner Wiederkehr..."