An alle Rechenkünstler, Prüfungsfrage SteuKo

Hier kann über alles diskutiert werden, wirklich alles. Betonung liegt auf "diskutiert", das ist also kein Freischein zum Spammen.
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NeZ
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An alle Rechenkünstler, Prüfungsfrage SteuKo

Beitrag von NeZ » 23. Nov 2009, 12:46

Hallo,

es geht um folgendes:

Ich habe morgen & übermorgen meine Abschlussprüfung, und deswegen gehe ich gerade nochmal die Aufgaben der schriftlichen Prüfung der letzten Jahre durch.

Diese Aufgabe hier kann ich aber nicht lösen, vielleicht hat ja wer eine Idee oder kann gar einen Hinweis geben, wie das zu lösen ist:
Gegeben ist:

Der Listenverkaufspreis (netto) eines Artikels eines Großhändlers: 29,70 €
Die Umsatzsteuer wird gerade von 16% um 3% auf 19% erhöht (der schlaue Leser merkt, die Aufgabe ist aus dem Jahr 2007)
Der Verkaufspreis des Einzelhandels: 41,98 €

Gesucht ist:

Um wie viel € muss der Nettolistenverkaufspreis des Artikels angesichts der Umsatzsteuererhöhung gesenkt werden, damit der Verkaufspreis des Einzelhandels bei unveränderter Gewinnspanne des Einzelhandels nicht erhöht werden müsste?
Für mich ist die Aufgabenstellung derart kryptisch, dass mir beim besten Willen kein Lösungsweg einfällt...
:twisted:

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NeZ
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Re: An alle Rechenkünstler, Prüfungsfrage SteuKo

Beitrag von NeZ » 23. Nov 2009, 13:03

Die Lösung ist 0,91 €, habs eben nachgebingt - aber trotzdem komm ich net auf den Lösungsweg. :roll:
:twisted:

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Re: An alle Rechenkünstler, Prüfungsfrage SteuKo

Beitrag von My Life » 23. Nov 2009, 13:44

Edit: Also ich komm auf 0,75 bei meinem Rechenweg ... scheint nicht mit deinem Ergebnis übereinzustimmen, aber ich lass es mal stehen, vielleich thilfts dir trotzdem =/


hm, also Lösungsweg kann ich dir jetzt auch nicht sagen ;) Aber wenn du Probleme mit der Aufgabenstellung hast, könnte ich versuchen, zu helfen ...
Wenn mans ins Deutsche übersetzt, heißt es ja, dass der Großhändler das Ding zu einem Netto-Wert verkauft. Draufgerechnet werden aber noch die Steuern.
Vorher also war 29,70€ + 16% davon = Brutto-Wert.

Nun aber wird ja die Steuer auf 19% erhöht, der Bruttowert aber soll sich nicht ändern. Du sollst den Netto-Wert ausrechnen.
Im Prinzip also:
x + 19% davon = Brutto-Wert.

Am Besten also, du rechntest erst den Brutto-Wert mit der obigen Gleichung aus. Dann hast du eine 2. Gleichung, wenn du die % in Abhängigkeit von x ausrechntest, erhälst du ne ganz normale Gleichung, die du nur nach x umstellen musst und du solltest die Lösung haben. :)

PROBLEM HIERBEI!: Ich weiß jetzt nocht, wo die Umsatzsteuer draufgerechnet wird / wer sie bezahlen muss... (und das alles kommt mir ein wenig zu einfach vor? :D). Da aber eindeutig diese Anmerkung NETTO beim Großhändler steht, habe ich geraten, dass da auch die Umsatzsteuer hin muss ;)

Kannst ja mal durchdrücken und gucken, obs passt. :)
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Re: An alle Rechenkünstler, Prüfungsfrage SteuKo

Beitrag von Elektro-Sapper » 23. Nov 2009, 14:12

Wow, das ist einfacher, als ich dachte.

Vereinfacht gesagt:
Netto + Gewinnspanne + USt = VERKAUFSPREIS, DING

Da die Gewinnspanne gleich bleibt, kannst du Netto + Gewinnspanne zusammenfassen.
Also hast du:
FANCY NEW VARIABLE + USt = VERKAUFSPREIS
Dann rechnest du für beide Fälle zurück und rechnest die Differenz aus.

Wenn man die Aufgabe schwer stellt, hat man noch die Einzelposten der Handelskalkulation mit drin, haha.

Weitere Fragen per ICQ an mich, Nezzelchen.
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Re: An alle Rechenkünstler, Prüfungsfrage SteuKo

Beitrag von NeZ » 23. Nov 2009, 14:33

Oh, Mann. Was ein Fuck. :lol:

Das ist wirklich extrem einfach. Den gegebenen NLVP kann man zudem getrost in die Tonne treten:
41,98€\116*100=36,1896... ~ 36,19€
41,98€\119*100=35,2773... ~ 35,28€
36,19€-35,28€=0,91€
Danke sehr, Elektro-Sapper.

Die IHK-Aufgaben bewegen sich niveaumäßig allerdings alle auf diesem Gebiet und sind höchstens mal nur aus den falschen Gründen schwer. :roll:
:twisted:

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Re: An alle Rechenkünstler, Prüfungsfrage SteuKo

Beitrag von Giga » 23. Nov 2009, 14:44

Wenn ich mich nicht irre, ist Netto doch ohne Steuern, oder?
Wenn dem so ist, rechnest du den Bruttopreis aus und berechnest zu diesem Brutto-Wert einen neuen Netto-Wert (mit 19%), da die Gewinnspanne ja gleich bleiben soll. Dann bildest du die Differenz neuer Netto-Wert - alter Netto-Wert und du hast die Lösung. Dabei kommt in der Tat gerundet 0.75€ raus.
Spaßeshalber habe ich es über Sappers Rechnungsweg auch versucht und auch hier komme ich auf 0.75€. Das war eigentlich zu erwarten, da die Rechenwege vom Prinzip her gleich sind.+
Somit hat dein Lösungsbuch wohl einen Fehler. Ruf vielleicht einen Mitschüler an, ob der das bestätigen kann.

EDIT: I'm sorry, NeZ, aber das ist nicht das, was Sapper gesagt hat. Bei deiner Rechnung beziehst du dich ja gar nicht auf den zu ändernden Nettolistenverkaufspreis. Denn deine Rechnung schlägt die Umsatzsteuer auch auf die Gewinnspanne drauf, was, wie ich denke, nicht richtig ist, oder?
Um den Unterschied zu verdeutlichen:
Du rechnest: (Nettopreis+Gewinnspanne)xUmsatzsteuer=Ladenpreis
Ich rechne: NettopreisxUmsatzsteuer+Gewinnspanne=Ladenpreis
Vince Ebert hat geschrieben:Vor hundertfünfzig Jahren war man sich in der Fachwelt einig, das größte Zukunftsproblem in Großstädten werde der Pferdemist sein. Halten Sie mich für verrückt, aber Pferdemist ist derzeit nicht unser größtes Problem.

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Re: An alle Rechenkünstler, Prüfungsfrage SteuKo

Beitrag von Elektro-Sapper » 23. Nov 2009, 14:51

Giga hat geschrieben: Du rechnest: (Nettopreis+Gewinnspanne)xUmsatzsteuer=Ladenpreis
Ich rechne: NettopreisxUmsatzsteuer+Gewinnspanne=Ladenpreis
Nur, daß die Handelskalkulation die USt als allerletztes auf den Preis legt. NACH Aufschlag des Gewinns.
L2IHK.
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Re: An alle Rechenkünstler, Prüfungsfrage SteuKo

Beitrag von Giga » 23. Nov 2009, 14:58

Was auch immer L2IHK bedeuten soll..
Danke für den Hinweis. Bin bisher immer davon ausgegangen, dass der Gewinn kalkuliert wird, nachdem die Umsatzsteuer dazugerechnet wurde. Das ist ja auch das, was ich eben an NeZ Lösungsweg angekreidet habe. In dem Fall ist die Rechnung wirklich so trivial und es tut mir Leid, wenn ich dich mit meinem vorigen Post verwirrt haben sollte, NeZ.
Vince Ebert hat geschrieben:Vor hundertfünfzig Jahren war man sich in der Fachwelt einig, das größte Zukunftsproblem in Großstädten werde der Pferdemist sein. Halten Sie mich für verrückt, aber Pferdemist ist derzeit nicht unser größtes Problem.

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Re: An alle Rechenkünstler, Prüfungsfrage SteuKo

Beitrag von Elektro-Sapper » 23. Nov 2009, 15:01

Keine Angst, er vertraut mir.
Jedenfalls..wär' doch Blödsinn, die Steuer nicht als letztes draufzurechnen; würde den Abschlag am Jahresende unnötig verkomplizieren.
Aber vermutlich ist das die "Schwierigkeit" an der Aufgabe. Das zu wissen und nicht auf 75 Cent zu kommen.
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Re: An alle Rechenkünstler, Prüfungsfrage SteuKo

Beitrag von Giga » 23. Nov 2009, 15:07

Na dann..^^

Genauer bedacht hast du vollkommen Recht. Aber aus der Sicht der Unternehmen habe ich diese ganze Rechnerei noch nie betrachtet, ich bin ja lediglich Konsument. Wie auch immer, belassen wir es dabei, ich denke, das Thema hat sich geklärt.
Vince Ebert hat geschrieben:Vor hundertfünfzig Jahren war man sich in der Fachwelt einig, das größte Zukunftsproblem in Großstädten werde der Pferdemist sein. Halten Sie mich für verrückt, aber Pferdemist ist derzeit nicht unser größtes Problem.

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Re: An alle Rechenkünstler, Prüfungsfrage SteuKo

Beitrag von NeZ » 23. Nov 2009, 15:20

Elektro-Sapper hat geschrieben:Keine Angst, er vertraut mir.
Meistens. :roll:

@Giga: Wie gesagt, habs nachgebingt und 0,91€ stimmt.

Und ja, netto ist ohne Steuern. Wie Elektro-Sapper geschrieben hat, wird der Gewinn im Rahmen der Handelskalkulation noch weit vor der Umsatzsteuer draufgeschlagen. Wäre ja auch komisch, wenn der Gewinn plötzlich nicht versteuert werden müsste. :roll:

Post scriptum:

LEP
- LR
= ZEP
- LS
= BEP
+ BK
= BP
+ HK
= SKP
+ G < !
= BVK
+ KS
= ZVP
+ KR
= NLVP
+ UST
= BLVP
:twisted:

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Re: An alle Rechenkünstler, Prüfungsfrage SteuKo

Beitrag von Este Vao » 23. Nov 2009, 16:31

Was ist das für eine Prüfung? Ich fand es jetzt, ohne das Thema bearbeitet zu haben, extrem einfach.

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Re: An alle Rechenkünstler, Prüfungsfrage SteuKo

Beitrag von Latzhosenträger » 23. Nov 2009, 18:40

Este Vao hat geschrieben:Was ist das für eine Prüfung? Ich fand es jetzt, ohne das Thema bearbeitet zu haben, extrem einfach.
/sign

Habe seit 1,5 Jahren VWL / BWL in der Schule und habe das relativ schnell gehabt.
Ist das schon die Abschlussprüfung für dich? Oo

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Re: An alle Rechenkünstler, Prüfungsfrage SteuKo

Beitrag von NeZ » 26. Nov 2009, 22:46

Wenn ihr das so schnell hattet, warum habt ihr das dann nicht gepostet? :roll:

Das war eine Prüfungsaufgabe aus Steuerung & Kontrolle, Prüfung Sommer 2007, bzw. eine der 3 Abschlussprüfungen (Außenhandel, Wirtschaft & Soziales, Steuerung & Kontrolle) meiner fast beendeten Lehre zum Kaufmann im Groß- und Außenhandelskaufmann. 8)

Hab die Prüfung jetzt endlich komplett hinter mich gebracht, war recht human insgesamt betrachtet und durchaus machbar. Abgesehen von den typischen IHK-Fallen und -Mankos, also Aufgaben, die nicht im Schul- und Prüfungsstoff vorkommen oder teilweise fehlerhaft waren. Das fängt bei Aufgaben an, in denen ein Eurobetrag gesucht ist, die Lösung aber ein Prozentbetrag sein muss und hört bei Aufgaben auf, bei denen die korrigierenden Lehrer am Ende fast alle Lösungen gelten lassen, weil die Aufgabenstellung zu ungenau war.

Naja, die Themen der Prüfung in SteuKo waren gestern, soweit ichs noch im Kopf hab:

- Obligatorische Buchungssätze zu Wareneinkauf, -verkauf, Boni, Steuern, etc.
- Lineare Abschreibung & Buchwertberechnung
- Rückstellungen, Aktive & Passive Rechnungsabgrenzungsposten, etc.
- Betriebsergebnis, Neutrale Erträge, etc.
- Bilanzkennziffern
- Inventar, Inventur, Bilanz, GuV
- Umsatzsteuerzahllast, Vorsteuerüberhang
- Kalkulationszuschlag, Kalkulationsfaktor, Handlungskostenzuschlag, etc.
- Finanzierungsvorteil eines X%-Kredites, um eine Rechnung mit Y Tage Z% Skonto zu bezahlen
- Sozialversicherung, Brutto-Lohnberechnung, etc.

Die Ausbildung fängt man wie jede andere in der 10. Klasse an, was ungefähr dem Einstieg ReWe in der BOS/FOS entspricht und dauert (bei mir) 3 Jahre bis zur Prüfung. Mit Abitur und zusätzlicher Verkürzung gehts auch in minimal 1,5 Jahren, aber da darf man halt wirklich den Großteil des Stoffes selbst erarbeiten.

Leider bin ich damals vom Gymnasium geflogen, darum wurds daraus nichts. :lol:
:twisted:

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