Das bestreite ich nicht, nur, dass es sich hier um sowas handelt.Hurdock hat geschrieben:Vorweg: Wenn man nen Moment sucht, findet man schon manch eindeutig rassistiscche Kommentare.
Das ist schon sehr starke Interpretation - ich zB hätte der Aussage in der von der Person geschriebenen Form unumwunden zugestimmt, jedoch damit keineswegs diesen Hintergedanken verbunden, sondern lediglich Kritik an jenen, die es tatsächlich nicht tun.a) alle Türken in diesem Fall kein interesse daran hätten, Deutsch zu lernen
Darüber lässt sich streiten - meiner Meinung nach ist diese Aktion durchaus ok, wenn es zweisprachig ist und ich finde sowas gut. Allerdings, aus meiner Sicht existiert keineswegs ein Recht darauf, in einem anderen Land zu erwarten, Produkte in der eigenen Muttersprache beschriftet vorzufinden. Lediglich ist es eine - wünschenswerte - Geste, jedoch kein Recht (wobei, es gibt einen Unterschied, ob man zu einer anerkannten Minderheit gehört oder nicht - siehe auch das Beispiel unten).b) diese Ausländer kein Recht darauf hätten, Milch, die in ihrer Muttersprache beschriftet ist, zu kaufen
Das ist das Kernproblem, was durch die - auch, wenn ständig das Gegenteil behauptet wird - extrem ausländerfreundliche Politik in Mitteleuropa geschaffen wird. Viele bei uns nehmen Anpassung des Landes an den Gast / Neuzugang / wie-auch-immer-man-es-nennt als selbstverständlich an. Dazu hilft es aber, sich bestimmte andere Regionen anzusehen, beispielsweise reicht als Extrembeispiel Südtirol: deutsche/österreichische Minderheit, anerkannt, Deutsch zweite Amtssprache. Was jedoch Carabinieri nicht davon abhält, bei Fallaufnahmen die Aufnahme in Deutsch zu verweigern, selbst wenn sie die Sprache beherrschen. Dazu könnte man hübsche Listen bringen, was noch so alles bei uns besser ist - auch, wenn uns diverse Seiten immer wieder einhämmern, wie fremdenfeindlich unsere Region doch eigentlich sei.Wenn ich z.B. in ein anderssprachiges Land auswandern würde, würde ich auch lieber Milch, mit Beschriftung meiner Muttersprache kaufen, als gleichwertige Milch in der anderen Sprache. Unabhängig davon, ob ich die Amtssprache kann oder nicht.
Generell, nun, klar, freuen würde ich mich auch über Milch in meiner eigenen Sprache. Aber darüber nicht vergessen, dass ICH dorthin ziehe und daher ICH es auch bin, an dem es ist, sich den Bewohnern anzunähern - und mich somit natürlich darüber freuen würde, aber es nicht als selbstverständlich, sondern als 'Bonus' ansehen.
Das Beispiel von Monsi finde ich, drückt sehr gut aus, was ich sagen will - gut, ich versuche, es den Menschen, wenn sie noch nicht so bewandert sind, leichter zu machen. Dennoch sehe ich es als Höflichkeit und Pflicht an, als Gast hier seinen Teil zu tun - nur wer Respekt zeigt, kann Respekt erhalten (wobei ich diese hier beschriebene Aktion durchaus als solchen sehe).