Benu hat geschrieben:Also wenn ich den Großteil der Argumente von den Befürwortern richtig verstehe, dann sollte Cannabis legalisiert werden weil auch Alkohol legalisiert ist und beide immerhin teilweise gleich schädlich sind? Im Sinne von Alkohol ist schädlich und legal deswegen sollte alles schädliche legal sein? Traurig wenn man seine Argumentation auf sowas aufbaut. Es geht hier um die Legalisierung von Cannabis und dabei ist es egal welche anderen Stoffe legal sind. Das sind 2 verschiedene Themen: Legalisierung von Cannabis und Verbot von Alkohol.
Solche Vergleiche sind durchaus angebracht, da ein Verbot auch nachvollziehbar sein sollte!
Bei der
harten Droge Alkohol argumentiert unsere Drogenbeauftragte Mechthild Dyckmans ja unteranderem mit: "Nur weil es ein paar wenige Leute gibt, die nicht damit umgehen können, könne man ihn nicht für alle verbieten." (Zumal das bei MILLIONEN Abhängigen und Millionen Todesopfern jährlich ja schon wirklich eine
lächerliche Aussage ist).
Im Umkehrschluss bedeutet das nunmal, dass auch das Cannabisverbot unabgebracht ist.
Zumal es sich nunmal nicht nur um Alkohol handelt. Es gibt
unzählige legale Drogen, die allesamt schlimmer als Cannabis einzustufen sind!
Aber nun gut.
Argumente für eine Legalisierung:
-Das Verbot hatte keine gesundheitlichen Gründe! Es geht einzig und allein um´s Geld.
-Selbst im deutschen Ärzteblatt (Ausgabe/Datum weiß ich jetzt spontan nicht mehr), wurde gesagt, dass das Verbot mit medizinischen Argumenten einfach nicht gestützt werden kann.
-wie gesagt: Es besteht weder Lebensgefahr, noch die Gefahr von wirklichen Schäden und kein körperliches Abhängigkeitspotential
-Es ist schon ein Unding, dass sich ein Staat das Recht rausnimmt und eine ganze
Pflanze verbietet
-Das Verbot richtet mehr Schaden als Nutzen an!
-Verbot: Mangelnde Qualität, nicht festgelegter Wirkstoffgehalt, möglicherweise extrem gesundheitsschädliche Streckmittel.
-Richtig heftige Drogen sind legal (Doch, solche Vergleiche sind angebracht, ansonsten sind solche Verbote nicht nachvollziehbar!)
-Die Alkoholprohibition ist gescheitert und genauso ist es auch beI Cannabis der Fall!
-Selbstbestimmungsrecht
-Jugendschutz ist SO unmöglich. Wer seine Erfahrungen mit Cannabis machen möchte muss sich an Leute wenden, die vielleicht auch schlimmere Drogen anbieten.
-Somit: Das Verbot fördert harte Drogen, da die Märkte nicht abgetrennt sind. Unaufgeklärten Menschen vermittelt das den Eindruck, Cannabis und ... seien gleichermaßen "harmlos" oder "gefährlich"
-Das Verbot sorgt für einen Anstieg der Kriminalitätsrate.
-Die Existenz von Leuten, die eine
Pflanze (die aus wirtschaftlichen und politischen Gründen verboten ist!) besitzen, ist in Gefahr
-Das Verbot stärkt die Kriminalität und die Dealer füllen munter ihre Taschen. Dem Staat entgehen
Milliarden an Steuergeldern!
-Durch die Illegalität ist Aufklärung nahezu unmöglich, da der Staat einzig und allein auf Verteufelung aus ist.
-Das Verbot ist verfassungswidrig (Dafür solltet ihr euch am besten folgendes Video anschauen. Besser kann und brauche ich das ja auch nicht erklären:
http://www.youtube.com/watch?v=ZCupDW_1LG8)
-Menschen, die medizinisch auf diese Heilpflanze angewiesen sind, müssen sich mit chemischen Pharmadrogen vollpumpen lassen. Die Pharmamafia stellt künstliches THC her und verdient sich daran eine goldene Nase. RICHTIGES Gras bekommen nur wenige Menschen und das auch erst nach jahrelangem Stress und erst dann, wenn jedes bereits verfügbare Medikament ausprobiert wurde.(ja, man
muss sich mit Chemie vollpumpen, die teilweise wirklich schädlich und suchterregend ist!). Ich glaube, es sind deutschlandweit erst 50 Menschen, die Gras auf Rezept bekommen und diese müssen gut den doppelten oder gar dreifachen Schwarzmarktpreis zahlen. Für richtig kranke Menschen sind das Kosten von gut 500€ im Monat (die Krankenkasse zahlt dafür nicht!). Auch hier verdient sich die Pharmamafie eine goldene Nase!
Allle anderen Patienten müssen leiden!
Jeder, der sich informiert hat, weiß, dass es zu viele Argumente gibt, als dass ein Verbot wirklich begründet standhalten könnte.
Eine interessante Seite ist übrigens auch
http://www.cannabislegal.de (Auch hier findet man sehr viele Argumente, auf die auch ausführlich eingegangen wird.)
Falls man den Link übersehen hat: Hier noch einmal das Video, das die Verfassungswidrigkeit des Verbotes zeigt.
http://www.youtube.com/watch?v=ZCupDW_1LG8
Und noch einmal: Das Verbot hat keine gesundheitlichen Gründe und da selbst Ärzte sagen, medizinisch gesehen ist das Verbot nicht haltbar, muss Cannabis legalisiert oder als erster Schritt zumindest entkriminalisiert werden:
http://www.chanvre-info.ch/info/de/Die- ... erren.html
Hier etwas Lustiges. Somit zwar ein bisschen weniger sachlich, aber durchaus interessant:
Die Zaubersteuer
http://www.youtube.com/watch?v=BYaObBQTkpk
Volker Pispers
http://www.youtube.com/watch?v=t2KxyiJQe-o
Navigationsgerät hat geschrieben:Ich mag, wie er mein letztes Posting ignoriert hat.
Aber übrigens:
Eine Legalisierung bedeutet indirekt, ähnlich wie beim Nikotin/Alkohol, die einfachere Möglichkeit eines früheren Zugangs.
Wieder ohne Urteil!
Ach ja, Erinnerung: Im Ausgangspost ging's um alle Arten von Drogen.
Es ging hier zum einen von Anfang an lediglich um Cannabis, zum anderen wurde hier noch kein Vorschlag darüber gemacht, wie man dran kommt. Niemand hat gefordert, das Zeug im Supermarkt neben den Süßigkeiten anzubieten!
Da wären, wie es beispielsweise die grüne Jugend vorgeschlagen hat, spezielle Fachgeschäfte eine gute Lösung, zu denen man erst ab 18 oder gar 21 Jahren Zutritt hat. Dazu vielleicht noch eine Maximalmenge pro Tag.
Dort sollte man dann auch geschultes Personal einstellen, das den Kunden wirklich aufklären kann und zwar neutral und nichts verteufelt.
Vielleicht ähnlich einer Apotheke...
In solche Geschäfte sollte man, meiner Meinung nach, übrigens auch die bereits legalen Drogen "verbannen". Auch was das angeht, ist die momentane Situation
nicht hinnehmbar.
Und Jugendschutz (Alterskontrollen, Qualitätskontrollen, Bessere Dosierung, Abstand zu illegalen Kreisen/Trennung der Märkte) ist nunmal nur bei einer Legalität möglich.
Trianon hat geschrieben:
Das Cannabis nicht immer gut ist mag sein, aber dann könnte man doch auch ein striktes Verbot von Alkohol und Tabak fordern, die machen Gehirn etc. kaputt. Aber nein, man regt sich sogar auf das man in Restaurants nicht mehr rauchen darf. Und oftmals sind das sogar die gleichen Leute die dann aber ein striktes Cannabisverbot durchbochsen wollen, weil sie in der Bild gelesen haben, dass Cannabis krank machen kann.
Das ist diese Bigotterie und Heuchelei, die mir auch unglaublich auf die Nerven geht. Ich bin davon überzeugt, dass fast jeder, der hier dagegen gestimmt hat (und das sind viele), selbst Drogen konsumiert, sei es Alkohol, Nikotin, Koffein, oder was auch immer.