Nationalhymne der BRD

Hier kann über alles diskutiert werden, wirklich alles. Betonung liegt auf "diskutiert", das ist also kein Freischein zum Spammen.
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Passt die Nationalhymne überhaupt (noch) zu uns?

Ja
14
42%
Ich weiß nicht
7
21%
Nein
12
36%
 
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Soul
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Re: Nationalhymne der BRD

Beitrag von Soul » 24. Sep 2008, 17:56

Ja das kam e.v. etwas falsch rüber von mir. Klar verdient das Land und die Leute die es groß machten Lobpreisung. :wink:

Und mit einem Lob dieser habe ich kein Problem. Aber das Land zu loben wie es heuttzutage ist ist imo falsch, zumindest ohne gleichzeitig einen Mahnenden Finger zu heben. Denn auch wenn die Regierung die Hauptschuld an der Stagnation trägt schaden auch viele Bürger dem Land. (Betrug, Aufkommen von Krankhaftem Egoismus..)

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Aven Fallen
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Re: Nationalhymne der BRD

Beitrag von Aven Fallen » 24. Sep 2008, 19:03

vnv_nation hat geschrieben: Deutschland, einig Vaterland.
Alte Not gilt es zu zwingen,
Und wir zwingen sie vereint,
Naja so richtig ist das zu dieser Zeit aber nicht ;)
Ein großes "Danke" an sgr für das Entfernen meiner Signatur (die war mir sowieso lästig) und seine sonstige Arbeit! :)

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vnv_nation
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Re: Nationalhymne der BRD

Beitrag von vnv_nation » 24. Sep 2008, 20:13

Aven Fallen hat geschrieben:
vnv_nation hat geschrieben: Deutschland, einig Vaterland.
Alte Not gilt es zu zwingen,
Und wir zwingen sie vereint,
Naja so richtig ist das zu dieser Zeit aber nicht ;)
Na dann schau dich aber mal um... Es gibt weit mehr Menschen in Notlagen, als dir vielleicht gerade bewusst ist.

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-=Baphomet=-
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Re: Nationalhymne der BRD

Beitrag von -=Baphomet=- » 24. Sep 2008, 20:17

vnv_nation hat geschrieben:Na dann schau dich aber mal um... Es gibt weit mehr Menschen in Notlagen, als dir vielleicht gerade bewusst ist.
Also eigentlich bezeichnet diese Passage eine angestrebte Wiedervereinigung von Deutschland und daher absolut unpassend *hust*
Kauket hat geschrieben:Ohne ist schöner =) 8)
Woo woo woo! You know it 8)

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vnv_nation
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Re: Nationalhymne der BRD

Beitrag von vnv_nation » 24. Sep 2008, 22:10

Alte Not gilt es zu zwingen,
Und wir zwingen sie vereint,
Denn es muss uns doch gelingen,
Dass die Sonne schön wie nie
Über Deutschland scheint.

Korrekter Auszug. Und es kann sich auf entstandene Notlagen beziehen, so, wie es eine gewissen Not meint, die wir niemals vergessen sollten. Das heißt nicht, dass wir stets bußfertig durch die Welt ziehen müssten, dass bedeutet "Verantwortung" in diesem Zusammenhang längst nicht mehr, sondern das sich diese Dinge nicht wiederholen dürfen. Dass Deutscher in den Köpfen der Menschen nicht wieder eins mit Massenmörder wird, auch wenn dies vielleicht nur ein paar hunderttausend Irrsinnige waren, die diese Taten begingen.

Weiterhin und das ist die "alte Not" in einem völlig anderen Verständnis: monopolistische Unterdrückung, irrationale Ausbeutung und elitäres Denken. Und das gibt es auch heute wieder, nicht nur in Deutschland, sondern überall auf der Welt, auch wieder von deutscher Hand. Heutzutage ummäntelt man es und nennt es Rationalisierung. So mussten bei VW einige tausend Arbeiter ihren Platz räumen, wurden in einer von VW gegründeten Zeitarbeitsfirma untergebracht - das bezeichnete der Konzern übrigens als soziales Vorsorgeprogramm - und durften dann für 7o% der vorherigen Lohnes arbeiten. Soweit, so gut, die Sache ist nur, wo sie diese Tätigkeit antraten: an ihrem alten Arbeitsplatz im VW Werk. Auch um solche Dinge geht es. Die Einheit selbst, bzw. die Teilung wurde anfänglich von beiden Staaten als kurzzeitige betrachtet. Im Westen sagte man: Die Bolschewiken (oder Kommunisten) wollen die Teilung und zwingen das Volk, im Osten sagte man die Großbourgeoisie unterdrückt die Arbeiter und Bauern und zwingt sie sich von ihren Brüdern und Schwestern zu trennen. Und wir wissen heute, dass sowohl die westlichen Besatzungsmächte, wie auch die Sowjetunion lieber einen Teil unter ihrer Kontrolle hatten, als diesen in der Hand des anderen zu wissen. Den Amerikanern, Briten und Franzosen ging es genauso wenig um die Deutschen, wie sich die Sowjetunion um sie scherte.

Es gibt sicher dutzende andere Ansichten und das ist das schöne am Lesen, es bleibt ein anarchischer Akt, solang man das Mögliche und nicht das vollkommen Abwegige sieht, ist alles erlaubt. Auch das macht Demokratie aus, die Freiheit des Denkens. Übrigens ist dies einer der wesentlichsten Punkte der Definition des Sozialismus. Wie schön, dass wir in einem real-existierenden solchen, wie in einer gegenwärtig propagierten Demokratie in dieser Freiheit zum Einen von Oben beschnitten werden und uns oft genug untereinander beschneiden wollen. Der Fehler Mensch, den kannten schon die Humanisten.

Später editiert:

Ganz vergessen: Und wir zwingen sie vereint, hat in diesem Zusammenhang nur sekundär etwas mit der Vereinigung beider Staaten zu tun. Präzise ist hier gemeint, dass alle Schichten des Volkes im Allgemeinen, diesen Missständen begegnen. Doch auch der Subtext, die Vereinigung Deutschlands, ist noch längst nicht abgeschlossen. Auch 18 Jahre danach nicht. Es gibt noch immer gravierende Unterschiede und in vielen Köpfen ist die Mauer nach wie vor existent.

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Danol
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Re: Nationalhymne der BRD

Beitrag von Danol » 26. Sep 2008, 12:48

Ich persönlich halte das Konzept "Nation" für grundsätzlich falsch und nicht mehr Zeitgemäß, insofern kann ich auch einer Nationalhymne, die ja letztendlich der Identifikation mit einer Nation dient, nichts abgewinnen. Korrekterweise sollte man aber von Staatshymnen sprechen, da die BRD nicht die Gesamte deutsche Nation darstellt.
Piru hat geschrieben:
Wieso sollte man Stolz auf "sein" Land sein, wenn man doch nur zufällig dort hineingeboren wurde?
Auslegungssache. An sich bezweifle ich die Existenz von Zufällen, aber das ist ja auch nicht Thema meines Threads.
Ich halte es für absolut unwesentlich, ob man per Zufall dort geboren ist oder nicht. Alles worauf man Stolz sein könnte (und da wüsste ich in Deutschland, außer auf wissenschaftlichem Gebiet, wirklich nicht viel ...) ist von Menschen vollbracht worden, nicht von einem Land. Wenn man Stolz auf sein Land sein will, muss man davon ausgehen dass diese Menschen ihre Leistungen in einem anderen Land grundsätzlich nicht hätten erbringen können; andernfalls kann man auf die Personen Stolz sein (warum auch immer), aber nicht auf ein Land.

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Trianon
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Re: Nationalhymne der BRD

Beitrag von Trianon » 26. Sep 2008, 15:55

Mheatus hat geschrieben:Sie es mal so, Blutbaron - Wenn regierende Politiker eines Landes seine Bürger auffordern betrunken Auto zu fahren, dann ist da etwas falsch. Lehrer befehlen einem ja auch nicht, am nächsten Tag bekifft zur Schule zu kommen.
Viel zu drastisch gesehen, Mheatus. Fakt ist irgendwie beschwerren sich alle über Deutschland ohne einen Vergleich zu ziehen, oder meint ihr in anderen Ländern fliegen gebratene Schweine herum die man sich nur nehmen braucht, nein. Ich mein schon die Hymne ist nicht wirklich toll, und kennen tuen sie auch die wenigsten vollständig, da Deutschöand ja voll Scheiße ist braucht man das ja wohl auch nicht *g. Aber ich meine echt iirgendein eingängiger und passender Text wäre nicht ganiz verkehrt.
Aber Deutschland wird wohl seine Hymne nicht mehr los.

Die Brandenburger hymne ist doch auch nicht schlecht. Roter Adler mit schwarzer Adler getauscht und schon ist die neue Hymne da.

Ich versteh die Leute nicht die hier meinen Nationalstolz wäre was schlechtes, ich mein wen mir ein Franzosse erzählt wie schön es in Frankreich ist, dann werd ich ihn doch auch erzählen dürfen das es sich in Deutschland auch gar nicht so übel lebt. Also ich fühl mich wohl hier, und würde mich trotzdem gerne auch mal in anderen Länder umschauen.
Die Person, die aufsteht und sagt: "Das ist bescheuert!", wird entweder aufgefordert sich zu benehmen, oder, schlimmer noch, wird begrüßt mit einem freudigen: "Ja, das wissen wir. Ist das nicht toll?"
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vnv_nation
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Re: Nationalhymne der BRD

Beitrag von vnv_nation » 26. Sep 2008, 16:24

Nationalstolz, wie auch Religionsstolz oder auch nur Familienstolz (bzw. Ehre) sind Sachen für sich. In jedweder Form sind sie aber abzulehnen, wenn sie übertrieben werden. Das heißt, wenn Bürger eines Landes denken, dass sie aufgrund des Ortes ihrer Geburt, der Wiege in die sie gelegt oder der Weihe, der sie unterzogen wurden, etwas besseres zu sein und anfangen andere Menschen deswegen zu diskriminieren und mit Krieg zu überziehen, wird es gefährlich. Und deutsche Arroganz und Ignoranz, vom Boden eines längst nicht mehr in dieser Form existierenden Staates haben uns eben die Verantwortung auferlegt von der ich sprach. Es mag sein, dass keiner von uns daran beteiligt war. Unsere Vorväter jedoch waren es und sie sind es gewesen, die auf der einen Seite zu schnell vergessen wollten und auf der anderen Seite nicht vergessen ließen, und obendrein durch unverantwortliche Leugnung des Problems, dieses begünstigten. Sich abzuwenden und zu sagen: "Geht mich nichts an, da hab ich nicht gelebt", ist genauso unverantwortlich, wie sich zu denken "die bringen Sicherheit und Stabilität" oder zu sagen "In zwei Monaten haben wir Hitler in die Ecke gedrückt, dass er quietscht!" (Franz von Papen am 22.01.1933). Denn die Nachkommen marschieren ja schon wieder und die Angst greift um sich, nicht umsonst können sie solche Wahlergebnisse erreichen. Die Vorzeichen sind die Gleichen, nur die restlichen Menschen sind diesmal hoffentlich cleverer. Denn auch wenn es geleugnet wird, in Deutschland kann wieder eine Diktatur errichtet werden und das will wahrscheinlich keiner von uns.

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Re: Nationalhymne der BRD

Beitrag von Soul » 26. Sep 2008, 16:40

vnv_nation hat geschrieben:Denn auch wenn es geleugnet wird, in Deutschland kann wieder eine Diktatur errichtet werden und das will wahrscheinlich keiner von uns.
Eine Diktatur, Monarchie oder Theokratie muss nicht unbedingt schlecht sein. Es mag aber sein, das so eine Alleinherrschaft sehr schnell in Machtmissbrauch ausufern kann.

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Re: Nationalhymne der BRD

Beitrag von Danol » 26. Sep 2008, 17:07

vnv_nation hat geschrieben:Nationalstolz, wie auch Religionsstolz oder auch nur Familienstolz (bzw. Ehre) sind Sachen für sich. In jedweder Form sind sie aber abzulehnen, wenn sie übertrieben werden.
Inwiefern nur, wenn sie übertrieben werden? Das Vorhandensein von nicht-übertriebenem Nationalstolz oder auch der moderate Stolz auf die eigene Religion machen das Entstehen von Übertreibungen überhaupt erst möglich, sind gewissermaßen der Nährboden dafür. In einer Gesellschaft, in der schlicht kein Nationalstolz existieren würde, wäre es für einen einzelnen erheblich unwahrscheinlicher, das er irgendwann beginnt damit zu 'übertreiben', genauso wie sich in einer größtenteils atheistischen Gesellschaft kaum Fundamentalismus wird bilden können, da die geistigen Grundlagen, die notwendig sind um einen einzenlen in diese extreme abrutschen zu lassen, kaum oder nicht gegeben sind. Ja ich weiß, eine derartige Gesellschaft ist hypothetisch, leider :(
Eine Diktatur, Monarchie oder Theokratie muss nicht unbedingt schlecht sein. Es mag aber sein, das so eine Alleinherrschaft sehr schnell in Machtmissbrauch ausufern kann.
Wenn die herrschaft bei einzelnen Personen liegt, liegt das Handeln des Staates in deren ermessen und damit in deren Willkür. Was ist Willkür den anderes als Machtmissbrauch? Und wenn ein Diktator oder Monarch noch so gut für das wohlergehen seiner Untertanen sorgt, seine Handeln wird ausschließlich von ihm selbst bestimmt und unterliegt keinerlei Kontrolle durch die Regierten, ist also darum genau diese angesprochene Willkür. Oder, anders gesagt, ich denke nicht das man nicht-legitimierte Macht nicht missbrauchen kann.

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Re: Nationalhymne der BRD

Beitrag von Lancelot du Lac » 26. Sep 2008, 20:00

Danol hat geschrieben:
vnv_nation hat geschrieben:Nationalstolz, wie auch Religionsstolz oder auch nur Familienstolz (bzw. Ehre) sind Sachen für sich. In jedweder Form sind sie aber abzulehnen, wenn sie übertrieben werden.
Inwiefern nur, wenn sie übertrieben werden? Das Vorhandensein von nicht-übertriebenem Nationalstolz oder auch der moderate Stolz auf die eigene Religion machen das Entstehen von Übertreibungen überhaupt erst möglich, sind gewissermaßen der Nährboden dafür. In einer Gesellschaft, in der schlicht kein Nationalstolz existieren würde, wäre es für einen einzelnen erheblich unwahrscheinlicher, das er irgendwann beginnt damit zu 'übertreiben', genauso wie sich in einer größtenteils atheistischen Gesellschaft kaum Fundamentalismus wird bilden können, da die geistigen Grundlagen, die notwendig sind um einen einzenlen in diese extreme abrutschen zu lassen, kaum oder nicht gegeben sind. Ja ich weiß, eine derartige Gesellschaft ist hypothetisch, leider :(

In einer größtenteils atheistischen Gesellschaft wären die ganzen verrückten Fundamentalisten dann halt atheistisch und würden gegen alle Gläubigen vorgehen. Das hat weniger was mit dem speziellen Glauben, sondern mit Glauben an sich zu tun und Atheismus ist auch ein Glaube, auch wenn behauptet wird das wäre keiner. Ansonsten kann ich nur sagen: Wäre Stolz nicht existent wäre übertriebener nicht möglich. Aber selbst wenn alle bis auf 1 nicht Stolz auf irgendetwas sind kann der 1 das ganze zu extrem sehen. Und das kann sich auch nach Generationen von komplett nicht Stolzen so entwickeln. Und da der Mensch ein Herdentier ist reicht 1 um Massen mitzureißen, wenn er charismatisch genug ist. Daran kann man also nichts ändern.
Eine Diktatur, Monarchie oder Theokratie muss nicht unbedingt schlecht sein. Es mag aber sein, das so eine Alleinherrschaft sehr schnell in Machtmissbrauch ausufern kann.
Wenn die herrschaft bei einzelnen Personen liegt, liegt das Handeln des Staates in deren ermessen und damit in deren Willkür. Was ist Willkür den anderes als Machtmissbrauch? Und wenn ein Diktator oder Monarch noch so gut für das wohlergehen seiner Untertanen sorgt, seine Handeln wird ausschließlich von ihm selbst bestimmt und unterliegt keinerlei Kontrolle durch die Regierten, ist also darum genau diese angesprochene Willkür. Oder, anders gesagt, ich denke nicht das man nicht-legitimierte Macht nicht missbrauchen kann.


Natürlich wäre das Willkür. Aber:
Machtmissbrauch ist Willkür, aber Willkür ist nicht Machtmissbrauch.
Wenn die Willkür nämlich allein dazu dient um die eigene "Allmacht" so auszunutzen, wie es gewollt ist missbraucht man die Macht ja nicht.
Und der Haken an deinem letzten Satz ist: Alleinherrscher haben meist eine legitmierte Macht, auch wenn sie diese kurz davor erst mit legalen Methoden möglich gemacht haben.


Das ganze ging bisher aber ziemlich am Thema vorbei ;-)

Deshalb: Musikalisch gefällt sie mir sehr gut. Textlich nie sonderlich darüber nachgedacht.
Und die anderen beiden Strophen werden ja auch nicht mehr gesungen, weil sie geographisch teils nicht mehr korrekt sind.

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Re: Nationalhymne der BRD

Beitrag von vnv_nation » 26. Sep 2008, 20:01

Es gibt unterschiedlichste Ansichten zum Stolz. Ruhmsucht, Eitelkeit, Hochmut nennt man es und es ist eine Todsünde, denn diese Varianten des Stolzes sind verderbend. Doch darf der Dichter nicht stolz auf seine Werke sein, solang er sich deshalb nicht einem anderen überlegen fühlt? Darf ein Architekt nicht stolz auf seinen Entwurf blicken und später auf den Bau? Darf ein Mensch nicht stolz sein aus einer Stadt, aus einem Land zu kommen, solang er deshalb nicht anderer zu unterdrücken versucht? Natürlich kann das Nährboden sein, aber genauso kann die Abwesenheit dessen dazu führen. Es gibt so unglaublich viele Dinge, aus denen Menschen so viel Schlechtes machen. Wie viele Menschen glauben und würden keinem Menschen je ein Haar krümmen. Ein einfacher Iraner hat dutzende anderer Probleme, als dich weißen Ungläubigen in die Luft zu sprengen, und das obwohl er vielleicht sogar siebenmal am Tag gen Mekka betet. Der Stolz an und für sich ist das geringste Übel. Demagogen sind die Gefahr und die rennen zu tausenden da Draußen rum, denn eins ist Fakt mit Zorn, Leid, Tod und Vernichtung, lässt sich nach deren Ansicht noch immer mehr Geld verdienen. Und wie Schafe folgen sie, wie Schafe sterben sie und merken nicht, dass sie die Macht in Händen halten. Aber, und ich entschuldige mich beim TE dafür, das ist alles OffTopic (im Offtopic ;) ) und darum sollten wir das her ruhen lassen oder einen eigenen OT - Thread dazu öffnen.

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Re: Nationalhymne der BRD

Beitrag von Danol » 26. Sep 2008, 20:47

Das hat weniger was mit dem speziellen Glauben, sondern mit Glauben an sich zu tun und Atheismus ist auch ein Glaube, auch wenn behauptet wird das wäre keiner.
Wie kommst Du dadrauf? Das verwenden einer Hypothese (also z.B. "es gibt keinen Gott") kann man nicht mit dem metaphysischen "Glauben" an einen Gott gleichsetzen. Ganz davon abgesehen das der Begriff "Glaube" damit total sinnentleert würde, denn wenn selbst die Abwesenheit von Glauben noch Glaube wäre ist letztlich jedes Denken Glauben und ein Begriff, der alles beschreibt, beschreibt garnichts.

@vnv: Ja sehe ich ähnlich (also das mit den neune OT-Thread). Wenn Du Lust drauf hast dann mach einen auf (ich mach dann auch mit), aber selber eröffnen möcht ich ungern ;)

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Re: Nationalhymne der BRD

Beitrag von Trianon » 27. Sep 2008, 00:26

Ihr macht schon wieder eine Wissenschaft daraus alles schön formulieren, alles bis aufs kleinste definiert, am Ende hat man trotzdem nicht wirklich was gesagt.

Herdentier trifft auf alle Fälle zu.
Damals alles brave Deutsche.
Nun Nationalstolz was für ein Teufelszeug.

Wen man dann genau hinsieht erkennt man, doch irgendwo eine Abgrenzung der Nationen basierend auf Verallgemeinerungen (man siehe in die ein oder andere Signatur).
Die Person, die aufsteht und sagt: "Das ist bescheuert!", wird entweder aufgefordert sich zu benehmen, oder, schlimmer noch, wird begrüßt mit einem freudigen: "Ja, das wissen wir. Ist das nicht toll?"
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Re: Nationalhymne der BRD

Beitrag von vnv_nation » 27. Sep 2008, 01:45

Trianon hat geschrieben:Wen man dann genau hinsieht erkennt man, doch irgendwo eine Abgrenzung der Nationen basierend auf Verallgemeinerungen (man siehe in die ein oder andere Signatur).
Oh, falls das auch eine Anspielung auf "the united states of blinds" bzw. "the united states of lies" sein sollte, so gilt, was darunter geschrieben stand. Das hat nichts mit Nationen zu tun, sondern ist eine Anspielung auf einen uralten Song der Band SNOG "corporate slave". Es ist also weit von der Banalität regionaler Begrenzungen entfernt. Und ja, auch hier wäre der Sender (ich) schuld, zu viel vorausgesetzt. Oder um es böswillig zu formulieren, natürlich, wie immer mit einem breiten Grinsen, denn böse meine ich bekanntlich nichts: Vielleicht doch gut, wenn man alles bis ins kleinste definiert, denn manchmal hat man ja doch was zu sagen, auch wenn keiner zuhören will.

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