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von K. Blutbaron Greiven » 8. Nov 2008, 15:10
Moment, ich sehe hier liegt ein großes Missverständnis vor. Ich habe behauptet, dass 536 Stunden (als Beispiel, dass Hausaufgaben notwendig sind bzw. auch zusätzliches Lernen) Englisch Unterricht (wenn es hoch kommt) nicht ausreichen, um eine Sprache gelernt zu haben, woraufhin du mir geantwortet hast, dass du nie ein fleißiger Hausaufhabenmacher warst und dich trotzdem "ohne größere Ausrutscher" im englischsprachigen Raum verständigen kannst.
Damit meine ich natürlich, dass diese Stunden nicht ausreichen um eine Sprache perfekt zu können, wobei dazu Grammatiken, 3-5 verschiedene Ausdrücke mit der selben Bedeutung gehören und natürlich auch ein extrem großer Wortschatz. Nicht dazu zähle ich Fachbegriffe aus der Genetik, jedoch aus der Politik, da diese zur Allgemeinbildung gehört.
Desweiteren behauptest du, dass dir keine Ausrutscher passieren, dir aber gesagt wird, was du falsch machst, wenn das der Fall ist. Das ist ein Wiederspruch: Entweder passieren dir keine Ausrutscher, dessen Folge es wäre, dass niemand was sagt, oder es passieren dir Ausruschter, dessen Folge es sein kann aber nicht muss, dass jemand was sagt.
Ich bleibe weiterhin bei meiner Meinung, und behaupte, dass es kein Vergleich ist, denn die Frage war, ob Hausaufgaben sich lohnten. Da darf man getrost von einem 0-8-15 Schüler ausgehen, der nicht das Geld hat mehrmals, geschweige denn überhaupt, ins Ausland zu fahren. Es geht um die breite Masse und nicht um Einzelfälle wie dich. Das heißt natürlich nicht, dass jeder Austauschschüler perfekt Englisch spricht, genauso wenig wie dass jeder Nicht-Austauschüler miserabel Englisch spricht.
Ich denke aber, das Hauptmissverständnis liegt in der Interpretation der Wichtigkeit und Funktion einer Fremdsprache. Unterhalten ist eine Sache, die Sprache mit all ihren Mitteln zu nutzen eine andere. Wobei es bei esterem völlig egal ist ob man die Platzierung von Subjekt und Prädikat vertauscht, da man sie ja nur zum Verständigen verwendet. Wenn du Immigranten oder deren Kinder sprechen hörst, fallen dir wahrscheinliche gravierende Grammatikfehler auf, verstehen tust du sie trotzdem. Und wenn dir nur das wichtig ist, spielt es absolut keine Rolle ob man Fehler macht beim Sprechen, wasim Übrigen auch häufig im Deutschen passiert; und zwar kenne ich niemanden in meinem Alter, der keinen Fehler im Deutschen macht. Deshalb glaube ich dir einfach nicht, dass du Englisch sprechen kannst. Höchstens, dass du dich verständigen kannst, vielleicht sogar ganz gut.
Weiterhin glaube ich dir nicht, dass du dir alle Vokabeln aus dem Unterricht merken kannst, es sei denn, es sind wirklich nur "ein paar neue / ähnliche". In meinem Kurs, kommen pro Englisch-Doppelstunde etwa drei neue Wörter. Das sind dann im Jahr keine 500 Wörter. Vielleicht ist das ein schlechter Ausgangspunkt. In Französisch kommen im Unterricht jeweils 50-100 neue Wörter dran. Das ist bei mir vielleicht auch etwas viel, aber ich finde es gut, sonst würde ich die Sprache nicht gut genug lernen.
Um dir selbst mal ein Bild davon zu machen, ob die paar Vokabeln ausreichen, um eine Sprache sprechen zu können, empfehle ich dir folgenden Versuch: Nimm deine nächste Deutschklausur und übersetze sie ins Englische, denn zumindest in meiner Abiprüfung wird es in Französisch einen sogenannten "Sprachmittlungsteil" geben, der in etwa meine Empfehlung zur Aufgabe macht. Sobald du auch nur ein Begriff, ein Gegenstand, eine Tätigkeit nicht übersetzen kannst, sollte dir das zu Denken geben.
Halt deine Umwelt sauber!
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o Dafür
o Dagegen
*Es zeigt vermutlich die Übung Rondo beim Volleyball