Haiti - Spenden

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Saw
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Re: Haiti - Spenden

Beitrag von Saw » 20. Jan 2010, 00:06

Es geht drum, dass die meisten nur ihr Gewissen beruhigen wollen, um irgendwann zu sagen "ich habe denen geholfen". :]
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Re: Haiti - Spenden

Beitrag von Este Vao » 20. Jan 2010, 00:25

So ein Quatsch! Wann will man sein Gewissen beruhigen? Wenn man sich einer Sache schuldig fühlt... Und selbst wenn es so wäre, ist doch egal, Hauptsache: man hat gespendet.

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Re: Haiti - Spenden

Beitrag von Gänsegeier » 20. Jan 2010, 00:30

Este Vao hat geschrieben: Hauptsache: man hat gespendet.
also so eine Aussage finde ich irgendwie total fehl am Platz! Schön und gut das jetzt alle Welt betrübt ist und helfen will, aber wo fließen denn 75% der Gelder hin? Was ist in 3Jahren, wenn sich niemand mehr für Haiti interessiert? wieso spendet ihr jetzt und nicht in 4Jahren, dann wenn sies wirklich wieder brauchen, um nicht in der Armut zu leben wie vor dem Beben.
Ich denke, grade so aussagen wie dein "Hauptsache: man hat gespendet" sind genau das falsche denken. wenn man Spendet sollte man sich im klaren darüber sein wieso man dies macht und vor allem wissen wo das Geld am Ende landet. Kommt es auch dort an wo es hin soll, oder wird das abgezweigt. Oder vll. nur für den neuen Palast der haitianischen Regierung verwendet

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Re: Haiti - Spenden

Beitrag von Trianon » 20. Jan 2010, 00:37

Ich teile Estes Meinung und verstehe nicht wieso du, Gänsegeier, den Menschen die spenden kurzsichtigkeit vorwirfst, und selbst wenn die nur heute und jetzt spenden, `was solls?`, den Menschen wird damit geholfen.

Ich finde eher die aussage fehl am platz "ist doch eh alles korrupt, ich spende nichts".
Die Person, die aufsteht und sagt: "Das ist bescheuert!", wird entweder aufgefordert sich zu benehmen, oder, schlimmer noch, wird begrüßt mit einem freudigen: "Ja, das wissen wir. Ist das nicht toll?"
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Re: Haiti - Spenden

Beitrag von Gänsegeier » 20. Jan 2010, 00:40

davon gehe ich aus das ihnen geholfen wird und ich finde allgemein das ganze ja auch ne Gute sache. nur was mich hierbei stört ist besagt kurzsicht. was weißt du heute drüber wies in den Regionen des Tsumanis von damals jetzt aussieht. also ich meine die Regionen wo kein tourismus betrieben wird. Diese Leute haben heute meist nicht mehr als 1Tag nach dem Unglück. und da finde ich irgendwo das die Milliarden an Hilfsgeldern und Gütern falsch verteilt worden sind.

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Re: Haiti - Spenden

Beitrag von Este Vao » 20. Jan 2010, 00:42

Dann ist es also besser, nicht zu spenden, als zu spenden um sich besser zu fühlen, aber eigentlich es einem egal ist, weil man ja sein Gewissen bereinigt habe (diese Meinung - mit dem Gewissen - teile ich nicht, aber wurde als Argument genannt)?

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Re: Haiti - Spenden

Beitrag von Trianon » 20. Jan 2010, 00:44

Ich gehe aus das mit dem Geld das ich spende geholfen wird und keine paläste gebaut werden.
Du redest ja fast davon das ich mich verpflichten müsste, weil ich einmal gespendet habe jedes jahr jeden monat den rubel rollen zu lassen....
Spende ist Spende selbst wenn nur ein Groschen gespendet wird, ist das eine hilfe und genau darum geht es doch.
Es soll geholfen werden. Daher ist gesellschaftskritik einfach mal völlig unangebracht.
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Re: Haiti - Spenden

Beitrag von Gänsegeier » 20. Jan 2010, 00:48

ich finde es falsch jetzt Unmengen mit dem Mainstream zu spenden und Organisationen zu Unterstützen die primär ihr Augenmerk auf die Infrastruktur legen. Es gibt nach wie vor kleiner Hilfsorganisationen die Spenden für Thailand suchen/ sammeln. dort müssten jetzt Gelder landen, den diese helfen jetzt den einfachen Leuten. Wenn ich sicher wüßte das mein Geld (und zwar vollständig) wirklich den leuten zu Gute kommt die es wirklich brauchen, da sie alles verloren haben und ohne Hilfe die nächsten jahre obdachlos sind würde ich viel mehr geben. Jetzt wos unsicher ist was damit gemacht wird ists doch nur wie du sagtest, um die allgemeine Bestürzung zu signalisieren und Mitgefühl auszudrücken.

und @Trianon: aber genau das ist das Problem. jetzt wird unmengen gespendet, was ja durchaus richtig und ehrenhaft ist. Nur mal angenommen in 3wochen passiert das nächste Unglück, das medialle Interesse verlässt Haiti und somit Interessiert sich im wesentlich keiner mehr dafür. Was ist dann mit jeder Grosche zählt? (hoffe ist verständlich, bin schon ne Weile wach^^)
Zuletzt geändert von Gänsegeier am 20. Jan 2010, 14:18, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Haiti - Spenden

Beitrag von Este Vao » 20. Jan 2010, 01:04

1. Du bist auf meine rhetorische Frage nicht eingegangen.
2. Genau deshlab hab ich den Thread eröffnet. Ich habe nach Organisationen gefragt, wo der größte Teil nach Haiti geht - ich möchte jetzt nicht weiter über den Umgang mit den Spendengeldern diskutieren.

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Re: Haiti - Spenden

Beitrag von Sheldru Vates » 20. Jan 2010, 09:27

Wer wirklich aus dem Zweifel heraus, ob die Gelder überhaupt da ankommen wo sie benötigt werden, nicht spenden will, sollte sich einfach Organisationen suchen, welche sinnig mit den Spendengeldern umgehen.
Ich denke nicht, dass "Ärzte ohne Grenzen" z.B. alles Geld, welches jetzt durch das Haiti-Unglück eingeht auch komplett für diesen Katastropheneinsatz ausgeben. Was "übrig" bleibt wird für den nächsten Einsatz aufbewahrt.

Und was den Vorwurf betrifft, dass es erst ein Unglück braucht, um die Spendenbereitschaft anzuregen kann ich nur behaupten: So sind Menschen nun einmal. In der Natur der Meisten liegt es wohl, ein "Aha-Erlebnis" zu benötigen, um sich mit ihrer eigenen Hilfsbereitschaft auseinander zu setzen.
In diesem Sinne möchte ich nicht sagen "Ist doch egal, Hauptsache sie spenden." sondern eher "Besser spät als nie." :wink:
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Re: Haiti - Spenden

Beitrag von kevin3002 » 20. Jan 2010, 13:51

Spenden finde ich ne gute Sache.

Wer aber hinterher publiziert, dass er gespendet hat, der spendet aus dem falschen Grund...

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Re: Haiti - Spenden

Beitrag von drazzer » 20. Jan 2010, 14:00

kevin3002 hat geschrieben:Wer aber hinterher publiziert, dass er gespendet hat, der spendet aus dem falschen Grund...
Verstehe ich nicht. Nur, weil ich sage, dass ich gespendet habe, heisst das doch nicht, dass ich aus dem falschen Grund gespendet habe. Im Grunde genommen ist es doch egal, wofür ich spende, mit dem Geld wird dort sowieso gemacht, was gerade gebraucht wird. Ich kann ja nicht entscheiden, ob es für Familie XY ist oder für den Aufbau neuer Straßen. Selbst wenn man nur aus Gruppenzwang spendet, ist das doch nicht verkehrt, der Fakt, dass man spendet, ist okay. Ob man das moralisch mit sich vereinbaren kann, ist eine andere Sache, was aber kaum jemanden stört.

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Re: Haiti - Spenden

Beitrag von kevin3002 » 20. Jan 2010, 14:04

Sicherlich wird das Geld immer gleich verwendet, egal aus welchem Grunde man spendet.

Ich finde es aber verwerflich sich mit Geld zu profilieren... (bzw gespendetem Geld)

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Re: Haiti - Spenden

Beitrag von Sheldru Vates » 20. Jan 2010, 14:15

Geht die Diskussion aber nicht grad am eigentlichen Thema vorbei? Es wurde gefragt, ob jemand Institutionen empfehlen kann von denen weitesgehend gewiß ist, dass die Hilfe auch dort ankommt, wo sie benötigt wird. Wer da von seinen Erfahrungen berichtet, profiliert sich meiner Meinung nach nicht.
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Re: Haiti - Spenden

Beitrag von Este Vao » 20. Jan 2010, 14:35

Genau das ist, was ich will. Ich sehe das so: Ich spende mein Geld, also sollen die Organisationen auch ihre Hilfsbereitschaft spenden und nicht von Spendengeldern finanzieren.

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