Physikalisch bedingte Tsunami-Frage

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Static Wayne
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Physikalisch bedingte Tsunami-Frage

Beitrag von Static Wayne » 10. Mär 2007, 23:03

Hallo Freunde,
habe eine Frage an euch, die physikalisch bedingt ist ;-).

Also, es geht darum:

Ich und [möchte nicht genannt werden] diskutieren gerade über eine Frage:

Kommt ein Tsunami, hat er auf dem Meer so um die 800-1000km/h drauf.
Auf dem Land jedoch wird der Tsunami extrem jedoch abgebremst.

Sagen wir, es kommt ein Tsunami, jedoch davor folgen kleine Überschwemmungswellen, also, keine hohen/gefährlichen, nur so Wellen die dafür Sorgen dass der Boden feucht/nass ist.

Nach den kleineren Wellen, kommt der große Tsunami.
Nun, jetzt kommt der Gewisse Punkt:

Ich sage/denke nämlich, dass das vorherige Wasser, welches den Boden nass gemacht hat, eine Art "Schutzfolie" gegen die Widerstandsreibungsflächen auf dem Land machen, wie der Sand und der Steinboden etc. . Das heißt also, das Wasser wird nicht so extrem abgebremst, wie als wäre kein Wasser vorher auf der Grundfläche gewesen.

Die Frage ist jetzt also, wer aufgepasst hat kann sie sich denken, wird das Wasser nicht so extrem abgebremst, wenn die Grundfläche vorher schon befeuchtet wurde?

Bitte nur qualifizierte Antworten & Kommentare ;-).

Infinity
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Beitrag von Infinity » 10. Mär 2007, 23:06

Du meinst also das der Tsunami über das vorherige Wasser hinwegschwimmen würde? Ich denke, kommt darauf an. Wenn vorher viel Wasser auf dem Land ist - so denke ich - wird der Tsunami eher noch mehr von den Wasserschichten abgebremst :wink:

Static Wayne
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Beitrag von Static Wayne » 10. Mär 2007, 23:12

Es ist feucht, so wie der nasse Sand, so halt mit den anderen Flächen

Infinity
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Beitrag von Infinity » 10. Mär 2007, 23:13

Static Wayne hat geschrieben:Es ist feucht, so wie der nasse Sand, so halt mit den anderen Flächen
Ahhhhhhhhja... :shock: :?:

Static Wayne
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Beitrag von Static Wayne » 10. Mär 2007, 23:15

Wenn du am Strand bist, siehst du doch den nassen Sand, wenn mal durch Ebbe und Flut der Sand nass ist oder?

Und da besteht ein Unterschied zum feuchten (z.b. Glätte, festere Dichte).

Und genauso nass wie der Sand ist, ist auch der Stein (ein Tsunami geht nicht nur über den Sand, wohlgemerkt).

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Beitrag von ShadowFlame » 10. Mär 2007, 23:16

du magst das wort "jedoch" oder? :P

wie willste denn hinbekommen, dass überall eine wasserschicht draufist? müsste ja alles eben sein :P

zu viel "Tag Übermorgen" geuggt?^^

Infinity
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Beitrag von Infinity » 10. Mär 2007, 23:19

Achso^^
Hmm.. *nachdenk* Ich denke es würde absolut nichts ausmachen^^

Static Wayne
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Beitrag von Static Wayne » 10. Mär 2007, 23:22

Gargoyle hat geschrieben:Achso^^
Hmm.. *nachdenk* Ich denke es würde absolut nichts ausmachen^^
Sicher? Mach mal ein Test, schütt Wasser über nassen Sand, der Glatt "gewellt"/"glattgedrückt" wurde, dann mal über trockenen ;).

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Beitrag von Infinity » 10. Mär 2007, 23:22

Bring mir Sand xD

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Beitrag von ShadowFlame » 10. Mär 2007, 23:24

Bild
Bild
Auftreffen auf die Küste

Erhöhung der Amplitude
Beim Auftreffen auf die Küste erhöht sich die Amplitude; die Wellenlänge und Geschwindigkeit des Tsunami nimmt ab
Beim Auftreffen auf die Küste erhöht sich die Amplitude; die Wellenlänge und Geschwindigkeit des Tsunami nimmt ab

In Küstennähe wird das Wasser flach. Das hat zur Folge, dass Wellenlänge und Phasengeschwindigkeit abnehmen, die Amplitude der Welle und die Geschwindigkeit der beteiligten Materie aber zunehmen. Die Energie der Tsunamiwelle wird dadurch immer stärker konzentriert, bis sie mit voller Wucht auf die Küste auftrifft. Der Energiegehalt eines Wellenzuges ergibt sich als Querschnitt mal Wellenlänge mal Teilchengeschwindigkeit-zum-Quadrat und ist in erster Näherung unabhängig von h.

Typische Amplituden beim Auftreffen eines Tsunami auf die Küste liegen in einer Größenordnung von 10 Metern; am 24. April 1971 wurde in der Nähe der japanischen Insel Ishigaki von einer Rekordhöhe von 85 Metern in flachem Gelände berichtet. In Ufernähe einer Tiefseesteilküste kann die Amplitude auf etwa 50 Meter ansteigen. Läuft ein Tsunami in einen Fjord, so kann sich die Welle auf weit über 100 Meter aufstauen.

In einem Fjord in Alaska wurden mehrere Wellen mit rund 150 Metern und sogar eine mit bis zu 530 Metern Höhe nachgewiesen (Megatsunami). Diese gigantischen Wellen entstanden jedoch nicht als Fernwirkung eines Erdbebens, sondern durch Wasserverdrängung im Fjord selbst: Heftige Erdbeben ließen Berghänge in den Fjord rutschen und brachten diesen schlagartig zum Überlaufen.

Brechungseffekte

Die Änderung der Wellenausbreitungsgeschwindigkeit bei Annäherung des Tsunami an die Küste hängt vom Tiefenprofil des Meeresbodens ab. Je nach örtlichen Gegebenheiten kann es zu Brechungseffekten kommen: So wie Licht beim Übergang von Luft in Wasser oder Glas seine Richtung ändert, so ändert auch eine Tsunamiwelle ihre Richtung, wenn sie schräg durch eine Zone läuft, in der sich die Meerestiefe ändert. Je nach Ursprungsort des Tsunami und Unterwassertopographie kann es dabei zur Fokussierung des Tsunami auf einzelne Küstenbereiche kommen. Dieser Effekt ist von der Trichterwirkung eines Fjords nicht scharf zu trennen und kann sich mit dieser überlagern.

Zurückweichen des Meeres

Wie ein akustisches Signal, so besteht auch ein Tsunami nicht aus einer einzelnen Welle, sondern aus einem ganzen Paket von Wellen mit unterschiedlichen Frequenzen und Amplituden. Wellen unterschiedlicher Frequenz breiten sich mit leicht unterschiedlicher Geschwindigkeit aus. Deshalb addieren sich die einzelnen Wellen eines Paketes in von Ort zu Ort und von Minute zu Minute unterschiedlicher Weise. Je nach Ursache kann ein Tsunami an einem Punkt der Küste zuerst als Wellenberg oder zuerst als Wellental beobachtet werden. Ist die Ursache des Tsunami ein Hangabrutsch oder Herunterbrechen einer Kontinentalplatte, so wird Wasser zur Sohle hin beschleunigt. Wasser wird komprimiert, und es entsteht zunächst ein Wellental. Danach expandiert das Wasser wieder auf sein ursprüngliches Volumen, und der Wellenberg entsteht. Beim Eintreffen der Welle an der Küste zieht sich zunächst die Küstenlinie zurück, unter Umständen um mehrere 100 Meter. Wenn der Tsunami eine unvorbereitete Bevölkerung trifft, kann es geschehen, dass die Menschen durch das ungewöhnliche Schauspiel des zurückweichenden Meeres angelockt werden, statt dass sie die verbleibenden Minuten bis zur Ankunft der Flutwelle nutzen, um sich auf höher gelegenes Gelände zu retten.

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Beitrag von Static Wayne » 10. Mär 2007, 23:32

So richtig tut sie es auch nicht beantworten :?.

OT: Hab ich richtig gelesen, 530 meter Höhe?! Oder meinen die Länge? =/

530 meter sind nämlich ein bisschen...hoch.

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Beitrag von ShadowFlame » 10. Mär 2007, 23:34

tsunami in länge? nee

wird wohl schon höhe sein.. aber in nem fjord^^

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Beitrag von Static Wayne » 10. Mär 2007, 23:40

Wie kann in einem Fjord so eine hohe Welle entstehen?

Was fallen da für Brocken runter... aber ... die Brocken die da runterfallen müssten doch auch ziemlich groß sein.... schwer vorstellbar.

Stell mir surfen darauf unangenehm vor :P

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Beitrag von langeweile » 10. Mär 2007, 23:42

naja, vieles dürfte auf missverständnissen beruhe, shadowflames post nennt schon eine menge, klärt aber halt nicht alles auf

eine welle ist erstmal keine bewegung, sondern energieweitergabe (jedes teilchen bleibt wo es ist), in flüssigkeiten geht das relativ einfach, in gasen sogar noch besser

kommt die tsunami nun an eine stelle, wo kein meerwasser mehr ist sondern land, versucht sie die energie ans land weiterzugeben, was nur in geringen teilen gelingt, gleichzeitig wird dann aber mit der restlichen energie das wasser beschleunigt, und aus der wellenenergie bewegungsenergie, und die tsunami damit gefährlich, da sich nun die wasserteilchen bewegen

aber da sie sich nun bewegt unterliegt sie der reibung, sowohl gleitreibung, als auch strömungsreibung, welche für das eigentliche bremsen sorgt, der anstieg des bodens hat recht wenig mit dem bremsen zu tun (rechnet mal die energie aus, die ihr ohne reibung bräuchtet, um 70kg auf die zugspitze zu bringen, das ist kaum was, dass es trotzdem so schwer ist, liegt an der reibung)

sollte die tsunami tiefer eindringen, wäre ein gleichzeitiges erdbeben in der küstenregion, was zum effekt der verflüssigung des bodens führt wesentlich sinnvoller, eine solche tsunami würde erst dann stoppen, wenn der bereich des flüssigen bodens beendet ist, da nun die wellenenergie weitergegeben werden kann
(allerdings stellt sich dann die frage, in wie weit die erdbeben wellen, denen der tsunami entgegen wirken)
Es ist unzweckmäßig ein Kugelfisch zu sein, den die haben keine opponierbaren Daumen.

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Beitrag von langeweile » 10. Mär 2007, 23:50

@static,

die höhe ist richtig, kann allerdings so fast nur in fjorden auftreten, wenn da ein 500meter großer felsbrocken, oder entsprechend viele kleine reinfallen, dann geht das

sie können sogar im ozean auftreten, aber nur extrems selten, dazu muss nämlich ein metor der größre kontinentaler zerstörer oder größer in den ozean einschlagen, da gehts dann auch noch höher
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