Ich misch mich mal ein bisschen ein, da ich aus ähm unerfindlichen Gründen die Borg eigentlich recht gern mag, wahrscheinlich, weil sie die ideale Beschreibung der Schattenseiten der heutigen menschlichen Gesellschaft sind: Was man will, nimmt man sich, egal, wer im Weg steht.
Sei es, wie es ist: Die Borg sind ein temporal - kausales Paradoxon. Laut Star Trek Legacy ist der Ursprung der Borg tatsächlich V'ger (zur Erinnerung: Star Trek - der Film, ein unbekanntest Phänomen nähert sich der Erde und will den Schöpfer sprechen). V'ger (Sonde Voyager II oder höher) wurde von einer Gesellschaft von Maschinenwesen gefunden und erweitert. Diese konnten sich nicht vorstellen, dass organische Formen dieses Gerät schufen. Sie perfektionieren die Sonde, sie soll Erfahrungen sammeln, von diesem Zeitpunkt assimiliert sie diese. Erst als sie auf die Enterprise trifft, lernt sie, dass es mehr gibt, als nur Wissen. Ilia und Cmdr. Decker werden quasi als erste Lebensform assimiliert und bilden eine virtuelle Basis. In diesem Kanon steht die Suche der Borg nach Wissen, nach einem Verständnis für Emotionen, ohne diese jedoch einem Individuum zu zugestehen bzw. die Existenz eines solchen zu gestatten, denn dies läuft der Forderung Effizienz zu wider.
Bemängelt wird oft, dass Guinan sagt, dass die Borg schon ewig existieren. Konkrete Kenntnisse über Borgaktivitäten gibt es aber erst, ich glaube seit dem 15 Jh. (die Spezies hieß wohl Vadwaur oder so).
Allerdings dient Guinan ja auch auf der Enterprise (wie sie dahin kommt ist in "Treffen der Generationen" zu sehen), der Umkehrschluss, dass V'ger in ein ähnliches temporales Phänomen geraten ist, liegt nahe und wurde in ähnlicher Form ja auch im ST Universum mehrfach beschrieben.
Das Picard - Archer - Borg Paradoxon: In "erster Kontakt" trifft Jean Luc auf die Borg, diese Öffnen einen Zeittunnel - die hierfür assimilierte Spezies hat meines Wissens nach eine relativ kleine Identifikationsnummer - und die Enterprise folgt. Die Borg planen die Störung des ersten Kontakts von Zefram Cochrane und Picard vereitelt dies. Hierbei landet eine Kommunikationsplattform im "ewigen"* Eis der Antarktis. Im Zeitalter der Enterprise NX-01 (Jonathan Archer) wird diese Plattform gefunden. Archer zerstört sie schließlich, die Nachricht mit den Koordinaten der Erde wurde aber in den Delta-Quadranten gesendet und kommt dort tatsächlich mit reichlich Verspätung an.
Weiterhin wäre kein Paradoxon nötig, sondern die Maschinenwesen.Guinan verweist in keiner Form darauf, dass sie sich bereits damals so verhielten bzw. wie sie aussahen. Möglichkeit: V'Ger kehrt mit Ilia / Decker zurück und teilt das Wissen. Hier könnte ein weiteres bis auf Tom Paris und den Borg sonst keinem bekannten Wesen gelungene Reiseform weiterhelfen. Der Transwarpantrieb (nicht zu verwechseln mit Suche nach "Spock und den Antrieb" auf der neuen Excelsior). Dieser ermöglicht es theoretisch an jedem Ort des Universums zur gleichen Zeit zu sein (soll die Reisezeit ja extrem verkürzen). Was Tom geschah ist relativ einfach, er verwandelt sich in eine Art schleimiges Monster, kann aber stabilisiert werden (wenn ich mich jetzt nicht irre). Eine Maschine kann jedoch nicht zu einer Art Arthropode (in diesem Fall war es eine Art
Trilobit) werden, sie wird, wie auch Menschen, bei einer Reise durch die Zeit auch schlecht altern. Ein Indiz für diese Theorie wäre die Verwendung von Transwarptunneln, die eben nicht exakt so funktionieren, wie das ein Transwarpantrieb macht.
In umgekehrter Form kennen wir dieses als das 7of9 - Doktor Beamparadoxon. Hierbei entsteht eine Borgdrohne (Einer - eigentlich Einziger), des 29. Jahrhunderts, in dem Sevens Nanosonden den holographischen Emitter des Doktors assimilieren.
Lange Rede, kürzerer Sinn: Wenn man die Möglichkeiten betrachtet, kann die Variante der Entstehung der Borg über V'ger durchaus plausibel sein und ist mit allen Phänomenen, die wir bereits aus dem ST Universum kennen zu erklären.
Dagegen spricht:
V'Ger rastert anstatt Nanosonden zu verwenden
V'Ger verwendet keine Identifikationsnummern (Iliaeinheit, Deckereinheit, Kirkeinheit)
V'Ger assimiliert Klingonen, die haben aber nicht mal eine Spezieskennzeichnung

Wo ist V'ger jetzt?
Pro:
V'Ger verwendet den Begriff "assimilieren"
V'ger verwendet den Befehl "(Name-)Einheit wird sich fügen" (in ST Voy typisch für Borg, spätestens seitdem die Kinder Icheb, Mezoti, Azan, Rebi an Bord sind - also seit "Kollektiv")
V'ger sucht Ordnung im Chaos, Informationen um dieses zu überwinden.
gezeichnet: 8of4 [Borg] (Darkfleet)
ps.: die Frage nach der gefährlichsten Spezies kann ich auch nicht klären, die Na'kuhl wurden von Archer besiegt, die Borg sind dank Janeway irgendwie "Kopflos", die Ferengi wurden zu bekloppten Händlern degradiert, das Dominion ist keine Rasse (das wären die Gründer, die Vorta, die Jem'Hadar). Die Breen sind nicht zu verachten, aber ohne Verstärkung harmlos, die Cardassianer haben es dann endlich auch mal eingesehen und die Romulaner, nun, sei Shinzon sind die auch nicht mehr, was sie mal waren. Die Menschen sind es sicher auch nicht, obgleich der Blick über unseren Planeten mich oft zweifeln lässt, ob wir es jemals zu jenem, im Vorspann meines persönlichen - wenn auch relativ Borg freien - Serienlieblings NX-01, erwähnten "there to here" schaffen werden. Vorläufig sind wir noch ganz schön im "there" gefangen.
* Bei der derzeitigen globalen Entwicklung ist das ewige Eis auch nur eine temporär nicht exakt zu bestimmende Erscheinung, aber keine Angst, irgendwann wird es auch wieder kalt, spätestens in 6 - 8 Tausend Jahren

.