Petition gegen ein Verbot von Action-Computerspielen

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Danol
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Petition gegen ein Verbot von Action-Computerspielen

Beitrag von Danol » 18. Jul 2009, 14:45

Hallo zusammen,

Ich möchte mal kurz auf folgende Petition hinweisen:
https://epetitionen.bundestag.de/index. ... ition=4958

Mehr als da schon steht braucht man wohl auch nicht zu sagen ;)

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Schmiddi
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Re: Petition gegen ein Verbot von Action-Computerspielen

Beitrag von Schmiddi » 18. Jul 2009, 15:18

Jetzt weiß ich wieder, was ich vergessen hatte
Ich wollte auch nen Thread dazu erstellen und hoffe, dass sich jeder gegen diesen absoluten Schwachsinn wehren. Leute, die das beführworten, sind nur Leute, die alles von den Medien absorbieren und einfach alles glauben, was dort gesagt wird

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LuBuLegend
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Re: Petition gegen ein Verbot von Action-Computerspielen

Beitrag von LuBuLegend » 18. Jul 2009, 18:43

• den irreführenden und diskriminierenden Begriff "Killerspiele" aus der politischen Diskussion
zu nehmen.
Das ist ein Punkt, der eigentlich schon lange überflüssig hätte werden sollen.

Hätte ich keine Schweizer-IP, würde ich mitunterzeichnen.
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Re: Petition gegen ein Verbot von Action-Computerspielen

Beitrag von Soul » 18. Jul 2009, 21:12

Amokläufer unserer Welt, vereinigt euch!

/Das war ein Witz natürlich.
Zuletzt geändert von Soul am 18. Jul 2009, 23:59, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Petition gegen ein Verbot von Action-Computerspielen

Beitrag von DerPK » 18. Jul 2009, 21:26

xD ohje. als ob alle wegen spielen amok laufen. dann wären doch schon viele mehr tot
Kaufe in Welt 1, Zauber des Vergessens, für einen bestimmten User, der glaubt man müsse immer mehr XP sammeln und der Playerkiller hasst.

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Danol
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Re: Petition gegen ein Verbot von Action-Computerspielen

Beitrag von Danol » 18. Jul 2009, 22:40

Soul hat geschrieben:Amokläufer unserer Welt, vereinigt euch!
Ich frage mich warum immer wieder irgendjemand diese alte Amokläufermasche versucht. Ist es wirklich so schwer zur Kenntnis zu nehmen dass Amokläufe und Egoshooter beides Symptome derselben zugrunde liegenden Probleme sein können? Es lässt sich doch von quasi jedem Amokläufer ein Abschiedsbrief finden, es wird immer wieder Erwähnt dass diese Leute meistens massive Probleme in der Schule, im familiären Umfeld, Freundeskreis oder sonstwo hatten und es sollte sich mittlerweile auch rumgesprochen haben dass die Verbindung von Egoshootern mit dem Gewaltpotenzial eines Menschen bestenfalls ziemlich spekulativ ist. Die Gedankenwelt der Amokläufer ist jedenfalls zu komplex um sie auf 'Killerspiele' zu reduzieren:
Abschiedsbrief des Amokläufers von Emsdetten
Abschiedsbrief des Amokläufers von Winnenden [Nachtrag: Der zweite Link ist eine Satire, der vollständigkeit halber lass ich ihn trotzdem stehen]
Ich empfehle die zu lesen, es sind teilweise interessante Gedanken dabei und sie zeigen auf dass Egoshooter und deren Inhalte im Denken und Fühlen dieser Menschen eben nicht die zentrale Rolle spielen, die ihnen immer wieder attestiert wird.
Im letzteren der beiden Briefe wird sogar darauf eingegangen ...

Ja, und die Ego-Shooter! Das Thema wird man auch mal wieder durchkauen. Hey Leute, das ist doch Bockmist! Hunderttausende Teenager spielen den Scheiß und werden dadurch nicht zu Amokläufern. - Genauso wie hunderttausende Teenager schwarze Jeans und T-Shirts in ihrem Kleiderschrank haben. - Verbietet man deswegen schwarze Klamotten, weil Amokläufer auch gerne Schwarz tragen? Sind am Ende die schwarzen Klamotten schuld? Und was ist mit Zahnspangen? Mal darauf geachtet ob Amokläufer Zahnspangen tragen? - Vielleicht senken Zahnspangen die Hemmschwelle für Gewalt, wer weiß…
... womit er vermutlich mehr von Statistik verstanden hat als alle Anhänger der "Egoshooter produzieren Amokläufer"-Theorie zusammen :roll:
Wenn ein Großteil aller Jugendlichen sowas spielt und die Amokläufer jugendlich sind, dann ist auch gar nichts anderes zu erwarten als dass ein Großteil von ihnen ebenfalls sowas spielt. Das es anscheinend alle sind ist erstens auch noch kein Indiz für irgendeine nennenswerte Kausalität, geringfügige Abweichungen vom Durchschnitt sind schlicht normal, außerdem begründet Korrelation noch keine Kausalität (andernfalls lässt sich auch zeigen dass es einen Kausalzusammenhand zwischen Storchenpopulation und Geburtenrate gibt).
Diese ganze Debatte um Amokläufe kommt mir eher wie eine krampfhafte Ablenkung vom wirklich vorhandenen Problem vor, dem man nicht ins Auge sehen will. Was ja letztlich auch bis zu einem gewissen Punkt normal ist, wenn man aber anfängt mit dieser Ablenkung die Schaffung von Zensurinstrumenten zu begründen wirds langsam aber sicher kritisch.

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Re: Petition gegen ein Verbot von Action-Computerspielen

Beitrag von drazzer » 18. Jul 2009, 23:01

Glaubst du allen Ernstes, dass diese Abschiedsbriefe (vorallem der zweite) original sind? Mir kam es schon so rüber, als wäre da viel Fake mit reingeschrieben worden, dafür hat er viel zu weitsichtig gedacht. Ich kann mir bei bestem Willen nicht vorstellen, dass sich ein Amokläufer noch wirklich große Gedanken um das macht, was nach seiner Tat passieren wird. So vielschichtig und chronologisch wie er das zusammenfasst, sieht es mir stark nach Fake aus.

Auch wenn ich den Brief als Fake erachte, so stimme ich zu, was er sagt. Zumindest im Bezug auf die Killerspiele, die eigentlich wenig mit dem Amoklauf zutun haben. Wenn sein Vater etliche Waffen im Keller hat, dann ist es nicht verwunderlich, dass der Sohn, der ja so labil und Schulstress sowie wenig Freunde hatte, einen Amoklauf mit einer Waffe begeht.

Ich finde es mehr, dass der Krieg oder die Kriege daran schuld sind. Es gab schon immer Kriege (siehe Geschichtsunterricht) und es wird immer Kriege geben (auch unserer Zeit wird es Kriege wegen irgendwelchen Sachen geben). Und in Kriegen bekämpft man sich nicht mit Messern, Schneebällen oder mit Essen, nein, man bekämpft sich mit Waffen. Dass sowas nicht spurlos an einem vorbeigeht, ist doch verständlich. Und nun möchte ich fragen: Auf welchem Realitätsgeschehen sind Killerspiele aufgebaut? Na, funkt's? ;)

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Re: Petition gegen ein Verbot von Action-Computerspielen

Beitrag von Danol » 18. Jul 2009, 23:10

drazzer hat geschrieben:Glaubst du allen Ernstes, dass diese Abschiedsbriefe (vorallem der zweite) original sind? Mir kam es schon so rüber, als wäre da viel Fake mit reingeschrieben worden, dafür hat er viel zu weitsichtig gedacht. Ich kann mir bei bestem Willen nicht vorstellen, dass sich ein Amokläufer noch wirklich große Gedanken um das macht, was nach seiner Tat passieren wird. So vielschichtig und chronologisch wie er das zusammenfasst, sieht es mir stark nach Fake aus.

Beim ersten bin ich mir sehr sicher, beim zweiten kann ich die Zweifel zwar prinzipiell nachvollziehen, viel von dem was drinnsteht deckt sich aber mit den Aussagen der Eltern und Mitschüler nach dem Amoklauf, insofern ist der zumindest nicht frei erfunden. Das sich ein Amokläufer darum Gedanken macht sehe ich schon fast als zwangsläufig an, wer Amok läuft will ja gerade nicht im stillen Kämmerlein an der Lampe hängen sondern irgendeine, welche auch immer, Wirkung erzielen, insofern wäre eine Auseinandersetzung mit den möglichen Folgen nur konsequent. Insbesonder da die ja an die Stelle eines 'Lebenswerks' dieser Person treten.

drazzer hat geschrieben:Ich finde es mehr, dass der Krieg oder die Kriege daran schuld sind. Es gab schon immer Kriege (siehe Geschichtsunterricht) und es wird immer Kriege geben (auch unserer Zeit wird es Kriege wegen irgendwelchen Sachen geben). Und in Kriegen bekämpft man sich nicht mit Messern, Schneebällen oder mit Essen, nein, man bekämpft sich mit Waffen. Dass sowas nicht spurlos an einem vorbeigeht, ist doch verständlich.

Ich weiß ja nicht. Alle Kriege, die derzeit stattfinden, laufen weit genug weg von uns ab um maximal als Bilder auf dem Fernseher rüberzukommen, wenn man die Verantwortlich machen will dann kann man mit gleichem Recht sagen die Spielen warens. Ich vermute eher das der erste Brief, egal ob echt oder nicht, mit manchem was an der Gesellschaft kritisiert wird ins schwarze getroffen hat.

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Re: Petition gegen ein Verbot von Action-Computerspielen

Beitrag von drazzer » 18. Jul 2009, 23:17

Was verbindest du mit Krieg? Ich verbinde damit Gewalt, Waffen, Mord, Sinnlosigkeit.
Letzteres, weil man alles verbal klären kann, ohne Krieg führen zu müssen. Und genau das ist es. Egal, ob der Krieg im Irak ist oder in Tadschikistan, meinetwegen auch in Australien. Du hörst in den Medien immer von Krieg und sofort kommt quasi jedem Menschen folgende Assoziation, wenn er Krieg hört: Mord, Waffen, Gewalt. Und deswegen denke ich, dass der Krieg eine tragende Rolle dafür spielt, dass Amokläufe oder sonstige Morde heutzutage hauptsächlich durch den Gebrauch von Waffen stattfinden. Und solche Ego-Shooter sind ja im Grunde genommen nichts anderes als ein Kriegsspiel. Deswegen würde ich nicht sagen, dass allein die Ego-Shooter schuld sind, viel mehr der Krieg im Allgemeinen ist Ursache für solch gewaltverherrlichende Taten.

Und: An Ego-Shootern allein kann es nicht liegen, es gibt in quasi allen Kulturen nachweislich Amokläufe, so auch in den armen Ländern Afrikas oder Asiens. Und dort stehen den Menschen dieser sozialen Schicht diese Ego-Shooter nicht zur Verfügung, deswegen halte ich das alles mit den Killerspielen für fragwürdig. Viel mehr denke ich, dass einfach in jedem Menschen so ein Grundgedanke für den Amoklauf steckt, nur können es 99,99% der Menschen kontrollieren - und beim Rest kennen wir das Resultat.

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Re: Petition gegen ein Verbot von Action-Computerspielen

Beitrag von Soul » 18. Jul 2009, 23:58

Ich hoffe es war möglich zu erkennen, das meine vorhergehende Aussage nicht gerade ernst gemeint war und ich solch ein Verbot natürlich für absoluten Schwachsinn halte.

Das Leute Amoklaufen liegt weder vordergründing an einem Waffenangebot, noch an fernen Kriegen, noch an unseren Lieblingsspielen..

Nein viel eher glaube ich das besonders, die Aufmerksamkeit die Amokläufer bekommen die Täter aufgeilt. Kombiniert man diese Aussicht auf Ruhm mit einer unzulänglichen Erziehung, einem Waffenarsenal im Keller, privaten und e.v. psychologischen Problemen, dann bekommt man manchmal (auch dann nicht immer) einen Amokläufer.

Doch unsere Politiker sind etwas inkompetent und faul und suchen sich darum einfach einen Sündenbock, den sie anprangern können, nur um voller Stolz der Wählerschaft (besorgte Eltern) verkünden zu können: Hey, wir tuen etwas!

Das in ein paar Jahren einige dieser "killerspielspieler" ihre Wählerschaft bilden werden ist ihnen egal, unsere jetzigen Politiker interessiert das eh nicht, haben sie doch schon sicher eine gute Rentenplannung. Soll sich die neue Genereation Politiker mit der neuen Wählerschaft abgeben.

Wenn ich mir die Beiden geposteten Abschiedsbriefe so durchlese, finde ich ihr Ableben direkt schade. Man hätte diese Beiden gut auf den Straßen gebrauchen können, und ich meine nicht als Obdachlose.

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Re: Petition gegen ein Verbot von Action-Computerspielen

Beitrag von kaot » 19. Jul 2009, 01:41

Randinfo: Im Mai diesen Jahres verletzte eine Schülerin (¹) eine Mitschülerin mit einem großen Küchenmesser auf der Schultoilette.
Diese Mitschülerinn hatte die Täterin beim zusammenmixen/bauen von mehren Molotov Cocktails beobachtet.
Mit diesen plante sie die Schule, insbesondere ihre Klasse anzuzünden.
Notendurschschnitt: 1, Gewaltspiele: 0, gewaltvideos: 0, Medienecho
...0(²)

¹ der erste mir bekannte Fall mit einer Täterin der überhaupt eine Reaktion der Medien auslöst.
² ganze 4 Artikel hab ich damals online gefunden, bei den hier schon genannten amokläufen waren es 4 in den ersten 10 Minuten...

Ich könnte an der Stelle auch von dem Polizisten erzählen der eines schönen Abends seine ganze Familie mit seiner Dienstwaffe erschossen hat, inklusive sich selbst, oder die Geschichte des Waffennarrs der gerne mal sein altes Repetiergewehr in der Stadt ausprobieren wollte, oder die des Bekloppten der mit einem Messer durch eine Fußgängerzone lief, aber in all diesen Fällen war es den Medien zu wenig um zu reagieren. Hier hatten ja nur Menschen gelitten, man konnte keinen Industriezweig dafür verantwortlich machen. In den 50ern war es der Rock'n'Roll, in den 80ern waren es Videospiele und Fernsehen, und heute sind es eben Computerspiele. Wenn noch jemand ein Muster sieht darf er sich melden, ich bins ehrlich gesagt leid von Schwachköpfen regiert zu werden und hab mich der Suche nach ausserirdischem Leben angeschlossen - hier auf der Erde wird man kein Land finden in dem nicht früher oder später die blanke Machtbesessenheit und Dummheit die Regierung stellen wird - Deutschland geht derzeit mit großen Schritten voran, und wird dieser Petition mit absoluter Gewissheit ebensoviel Beachtung zukommen lassen, wie der Petition gegen die Netzsperren. Nämlich ein "ach ist ja interessant" und dann wird gelogen und ein verfassungswidriges Gesetz einfach mal durchgewinkt.

PS: Unterschrieben hab ich die Petition trotzdem, denn auch hier gilt: Nichts tun (nicht wählen) hilft nur den falschen.
Bazinga!

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Re: Petition gegen ein Verbot von Action-Computerspielen

Beitrag von Danol » 19. Jul 2009, 13:27

kaot hat geschrieben:Randinfo: Im Mai diesen Jahres verletzte eine Schülerin (¹) eine Mitschülerin mit einem großen Küchenmesser auf der Schultoilette.
Diese Mitschülerinn hatte die Täterin beim zusammenmixen/bauen von mehren Molotov Cocktails beobachtet.
Mit diesen plante sie die Schule, insbesondere ihre Klasse anzuzünden.
Notendurschschnitt: 1, Gewaltspiele: 0, gewaltvideos: 0, Medienecho
...0(²)

¹ der erste mir bekannte Fall mit einer Täterin der überhaupt eine Reaktion der Medien auslöst.
² ganze 4 Artikel hab ich damals online gefunden, bei den hier schon genannten amokläufen waren es 4 in den ersten 10 Minuten...
Ist einer von den Artikeln noch online? Wenn ja Link? Die anderen Fälle kannte ich, aber der ist mir echt neu ...

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Re: Petition gegen ein Verbot von Action-Computerspielen

Beitrag von Schmiddi » 19. Jul 2009, 13:31

Soul hat geschrieben:Doch unsere Politiker sind etwas inkompetent und faul und suchen sich darum einfach einen Sündenbock, den sie anprangern können, nur um voller Stolz der Wählerschaft (besorgte Eltern) verkünden zu können: Hey, wir tuen etwas!
Viele Leute sitzen nun mal vor dem Fernseher und sehen Auszüge aus Killerspielen und den vergleich mit den Amoklaufvideos und denken sofort, wie die Politiker es wollen, weil diese es so hinreden
Solche Menschen bezeichne ich in der Regel als dumm

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Re: Petition gegen ein Verbot von Action-Computerspielen

Beitrag von Danol » 19. Jul 2009, 13:39

drazzer hat geschrieben:Was verbindest du mit Krieg? Ich verbinde damit Gewalt, Waffen, Mord, Sinnlosigkeit.
Letzteres, weil man alles verbal klären kann, ohne Krieg führen zu müssen. Und genau das ist es. Egal, ob der Krieg im Irak ist oder in Tadschikistan, meinetwegen auch in Australien. Du hörst in den Medien immer von Krieg und sofort kommt quasi jedem Menschen folgende Assoziation, wenn er Krieg hört: Mord, Waffen, Gewalt. Und deswegen denke ich, dass der Krieg eine tragende Rolle dafür spielt, dass Amokläufe oder sonstige Morde heutzutage hauptsächlich durch den Gebrauch von Waffen stattfinden. Und solche Ego-Shooter sind ja im Grunde genommen nichts anderes als ein Kriegsspiel. Deswegen würde ich nicht sagen, dass allein die Ego-Shooter schuld sind, viel mehr der Krieg im Allgemeinen ist Ursache für solch gewaltverherrlichende Taten.

Deine Assoziationen mit Krieg mögen ja stimmen, dennoch sehe ich den Zusammenhang mit den Amokläufen nicht. Krieg ist für die meisten hierzulande nur eine Menge von Bildern im Fernsehen oder Internet, das die generell einen so großen Einfluss auf die Psyche ausüben können bezweifle ich.
Ich frage mich auch warum man immer nach gewissermaßen fremdbestimmten Ursachen sucht; wenn man sich die Amokläufer, über die in den Medien berichtet wurde, anschaut, dann trifft man doch immer auf sehr ähnliche Profile, meistens sind es ziemlich intelligente Jugendliche, die aber in der Schule und in ihrem Umfeld, manchmal auch mit der Gesellschaft insgesamt, gravierende Probleme haben. Meistens scheinen sie auch eine gewisse Konfliktscheu zu haben, jedenfalls wird oft darüer berichtet dass der Amoklauf für ihr Umfeld überraschend kam - das alles legt für mich eher eine Verantwortlichkeit des jeweiligen Umfeldes und, im ersten Brief kams ja deutlich zur Geltung, der Gesellschaft, nahe. Ob das immer vermeidbar ist ist eine andere Frage, ich sehe aber keinen Nutzen darin die Erklärung in Medien, Kriegen oder sonstwo zu sehen.

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Re: Petition gegen ein Verbot von Action-Computerspielen

Beitrag von drazzer » 19. Jul 2009, 14:27

Ich denke da mal zu gern an die 68'er. Damals waren im Fernsehen sehr wohl gewaltverherrlichendes Bildmaterial (einem Kind wird in den Kopf geschossen, unzensiert) gezeigt, das orginal aus dem Vietnamkrieg aufgenommen wurde. Und ich denke, dass seitdem solche Assoziationen entstehen. Wo der Bezug zu Killerspielen ist? Krieg = Waffe --> Killerspiel = Waffe. Klingt doch banal, oder etwa nicht? Aber ich denke es ist genau das, was es ausmacht. Das Kriegeführenist im menschlichen Urinstinkt quasi veranlasst, das trägt jeder in sich, egal welche Kultur, Religion, etc. Es war schon vor Christus so und nach Christus war es genauso und heute ist es immernoch so. Krieg steht immer im Bezug mit Waffen und solche Schusswaffen oder Bomben sind heutzutage nun einmal die beste Methode, einen Menschen zu töten. Und nochmal: Ich zweifle nicht, dass es die Psyche der Menschen ist, die Amokläufe verursacht und ich sage auch nicht, dass die Kriege daran schuld haben. Was ich ausdrücken will, ist, dass die Kriege uns das Paradebeispiel zum Mord liefern. Und deswegen kann ich jegliche Gewalt, sei es mit Fäusten oder mit Waffen, nicht ausstehen, weil auch eine Schlägerei ein kleiner "Krieg" ist.

Der Auslöser zum Amoklauf ist dann wieder was anderes, das steht dann im Zusammenhang mit persönlichen Problemen aus dem Umfeld, Lethargie, etc. Nur die Methode bringe ich mit Krieg in Zusammenhang .

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