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Facharbeits-Umfrage

Verfasst: 26. Sep 2010, 15:05
von Lichtblick
Tag liebe Leute,
ich schreibe zur Zeit meine Facharbeit für das Abitur mit dem folgendem Thema: Cannabis - sinnvoller Gebrauch in der Medizin. Da wir einen eigenen Forschungsanteil brauchen, wollte ich hier eine Umfrage zum eben genannten Thema machen.
Es ist nur eine Frage zu beantworten, gerne auch mit Begründung und am liebsten mit Altersangabe, damit ich eine bessere Auswertung der Umfrage vornehmen kann.

Hier noch einmal eine kurze Zusammenfassung über die Wirkstoffe, Wirkung und der legalen Anwendung und jetzt auch der Nebenwirkungen^^, da ich die geäußerten Bedenken bei den bisherigen Beiträgen durchaus nachvollziehen kann:

Wirkstoffe und ihr Wirkung:
Die pharmakologisch wichtigsten Inhaltsstoffe der Cannabispflanze sind das Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC), welches das psychologisch aktivste Cannabinoid ist und das Cannabidiol (CBD), welches eine beruhigende Wirkung erzielt. Das THC besitzt eine vielfältige Wirkungsweise in psychischer und medizinischer Hinsicht. Der Freiname hierfür in der Medizin lautet Dronabinol und ist in einigen Ländern nach Verschreibung zugänglich. THC wirkt unter anderem muskelentspannend, fiebersenkend, beruhigend und schmerzlindernd. Das Cannabidiol (CBD) wiederum wirkt der psychischen Wirkung des THC entgegen. Zusätzlich ist es auch angstlösend, antiepileptisch und verstärkt die schmerzhemmenden Eigenschaften des Tetrahydrocannabinols.

Legale Anwendung:
Das deutsche Dronabinol wird aus Faserhanf hergestellt, dessen Endprodukt von Apotheken zur Herstellung von Arzneimitteln nach den Rezepturvorschriften des deutschen Arzneimittelkodex, in Form von Kapseln oder Tropfen, genutzt wird.
In Amerika wird das Dronabinol synthetisch als Fertigpräparat in Form von Gelatinekapseln hergestellt, wessen läufiger Name Marinol ist und aus den USA zur medizinischen Verwendung importiert werden kann.


Nebenwirkungen
Bei dem Gebrauch in der Medizin hat Cannabis nicht zwangsweise viele Nebenwirkungen, nur ist es so, dass es eine Vielfalt von Wirkungen gibt und nicht unbedingt alle erwünscht sind. Das heißt man muss bei solch einer Anwendung Kompromisse zwischen den gewünschten und unerwünschten Effekten schließen. Wenn man z.B. nur auf Muskelrelaxierung aus ist, kann die Appetitanregende Reaktion als unerwünscht und somit als Nebeneffekt gehandelt werden. Andererseits gibt einem Cannabis eine ungewöhnliche Sicherheit, da das Verhältnis von tödlicher zu wirksamer Droge sehr hoch ist. Auch hat es den Vorteil keine physiologischen Funktionen zu stören oder innere Organe zu schädigen.

Die Frage:
Würdet ihr, bei momentanen oder künftigen starken körperlichen (z.B. Rheuma) oder psychischen Schmerzen (z.B. Depression), den Cannabis-Wirkstoff Dronabinol (in Tabletten verabreicht), anderen Medikamenten vorziehen? (Natürlich mit der Voraussetzung, dass es legal geschieht)

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Hier noch ein Zitat einer Patientin:
„Meine Angstzustände, depressive Traurigkeit, Muskelschmerzen sowie Übelkeit, die aus meiner psychischen Krankheit erwachsen sind, ließen sich erheblich durch Cannabis eindämpfen. Er ermöglicht mir heute eine Lebensqualität, bei der ich wieder Freude am Leben empfinden kann“


Danke schon einmal für die folgenden Antworten :)

Re: Facharbeits-Umfrage

Verfasst: 26. Sep 2010, 15:10
von drazzer
Nur unter den Umständen, dass der Wirkstoff wirksamer ist als normale Medikamente gegen diese Krankheiten und wenn der Wirkstoff billiger oder zumindest gleich teuer wäre, aber nicht, wenn er massiv teurer wäre, dann würde ich normale Medis nehmen.

Re: Facharbeits-Umfrage

Verfasst: 26. Sep 2010, 15:25
von Trianon
Die Fragestellung ist meiner Meinung einfach daneben. Man kennt die Vorteile und die Nachteile des Medikaments nicht, man weiß nicht wie derzeitige Medikamente wirken, man weiß nur das THC enthalten ist und verbindet damit die Rauschwirkung. Du könntest auch fragen "würdet ihr lieber Hustensaft mit Alkohol bevorzugen oder den ohne". Um sowas zu beantworten muss man sich erstmal auskennen und wissen wie das ganze wirkt. Die Antworten die du hier bekommen wirst werden schon auf Voruteilen und Bedenken aufbauen.

Re: Facharbeits-Umfrage

Verfasst: 26. Sep 2010, 15:31
von Fujitora
ich würde dir da jetzt gerne eine Antwort darauf geben, aber ich weis nicht was solche Kanabis-basierende Medikamente können und wie sie im Vergleich zu anderen, nicht auf Kanabis basierenden Medikamtenten stehen, sprich wo denn der Preisunterschied liegt wenn es denn einen gibt oder wie gut diese Medikamente verträglich sind oder welche möglichen Nebenwirkungen es gibt.

Re: Facharbeits-Umfrage

Verfasst: 26. Sep 2010, 16:03
von Mheatus
Ich würde den Hustensaft ohne Alkohol bevorzugen :>

Re: Facharbeits-Umfrage

Verfasst: 26. Sep 2010, 16:15
von Trianon
Sanity hat geschrieben:Wirkstoffe und ihr Wirkung:
Die pharmakologisch wichtigsten Inhaltsstoffe der Cannabispflanze sind das Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC), welches das psychologisch aktivste Cannabinoid ist und das Cannabidiol (CBD), welches eine beruhigende Wirkung erzielt. Das THC besitzt eine vielfältige Wirkungsweise in psychischer und medizinischer Hinsicht. Der Freiname hierfür in der Medizin lautet Dronabinol und ist in einigen Ländern nach Verschreibung zugänglich. THC wirkt unter anderem muskelentspannend, fiebersenkend, beruhigend und schmerzlindernd. Das Cannabidiol (CBD) wiederum wirkt der psychischen Wirkung des THC entgegen. Zusätzlich ist es auch angstlösend, antiepileptisch und verstärkt die schmerzhemmenden Eigenschaften des Tetrahydrocannabinols.
Viele der im Text enthaltenden Adjektive wirst du auch auf der Aspirin-Packung finden.
Das ganze lässt sich mit einer solchen Beschreibung nicht unbedingt klären. Man muss echte Vergleiche ziehen mit handlsüblichen Medikamenten.

Aber ich kann für mich sagen ich wäre Medikamenten mit THC gegenüber aufgeschlossen und würde denke ich auf meinen Arzt vertrauen, wenn er mir empfehlen würde solche zu nehmen. Ich denke, dass Beispiel mit dem Alkohol ist ein guter Vergleich, es gibt eben unzählige Nutzen von verschiedenen Stoffen. Und das sag ich nicht nur, weil ich auch so meine Erfahrungen mit THC gesammelt habe... ;)

Re: Facharbeits-Umfrage

Verfasst: 26. Sep 2010, 23:43
von Jimi Hendrix
Soweit ich weiß, hat THC einen sehr breiten Wirksamkeitsbereich, da die Endocannabinoidrezeptoren im Prinzip überall im Körper vorkommen...
Klartext: Mag sein, dass es ein sehr guter Schmerzstiller ist, allerdings kann man die Nebenwirkungen wie Wahrnehmungsverzerrungen, Fressflash... nur schwer eliminieren.
Es gab ne Zeitlang Diätpillen mit Endocannabinoid-Rezeptorantagonisten, die also exakt das Gegenteil von THC bewirken. Die haben super funktioniert, allerdings häuften sich nach ner Weile die Suizidfälle unter den Probanden, da nicht nur das allgemeine Hungergefühl, sondern auch jedes Glücksgefühl eliminiert wurde.

Demzufolge halte ich THC wegen seiner geringen Spezifität als Medikament für absolut ungeeignet, es gibt bereits genug Schmerzmittel, die sehr spezifisch nur da wirken, wo sie sollen, vom geringeren Suchtfaktor mal abgesehen.

Re: Facharbeits-Umfrage

Verfasst: 27. Sep 2010, 10:03
von Trianon
Jimi Hendrix hat geschrieben:Demzufolge halte ich THC wegen seiner geringen Spezifität als Medikament für absolut ungeeignet, es gibt bereits genug Schmerzmittel, die sehr spezifisch nur da wirken, wo sie sollen, vom geringeren Suchtfaktor mal abgesehen.
Ich bin der Meinung, dass Medikamente gar nicht erst auf den Markt kommen dürfen, wenn sie keine besseren Eigenschaften aufweisen als Arzneistoffe, die bisher zum Einsatz kommen.

Re: Facharbeits-Umfrage

Verfasst: 27. Sep 2010, 10:37
von ich kill dich
Ich komm mal mit meinem halbwissen um die Halbwissenden zu vertreten.
Soweit ich gehört hab sollen THC-Präparate doch für schwer schmerzkranke und Todespatienten genutzt werden also quasi einen Ersatzstoff für die Morphine darstellen. Mag sein das dass nur so ein Vorurteil ist aber macht Morphium nicht auch schnell und stark abhängig?

Re: Facharbeits-Umfrage

Verfasst: 27. Sep 2010, 11:27
von Lichtblick
ja macht es. viele krebs- und aids-patienten in amerika bekommen diesen wirkstoff, also dronabinol, gegen ihre starken schmerzen und die meisten sagen, dass dadruch auch ihr psychisches leiden, was durch die krankheit entstanden ist stark zurück geht.
man sollte da nicht mit diesen ganzen vorurteilen der droge rangehn. es geht nicht um ein rauschmittel, sondern um eine medizin für wirklich schwerkranke.

Re: Facharbeits-Umfrage

Verfasst: 27. Sep 2010, 14:52
von Chadone
Also ich bin generell zu 100% gegen Drogen. Wenn es medizinisch zu gute kommt, sollte dies auch betreut sein. o.o

Re: Facharbeits-Umfrage

Verfasst: 27. Sep 2010, 15:45
von Gordian
Chadone hat geschrieben:Also ich bin generell zu 100% gegen Drogen. Wenn es medizinisch zu gute kommt, sollte dies auch betreut sein. o.o
Drogen sind schlecht, Sex ist böse und die Erde eine Scheibe.

Bist sicher 12 und glaubst alles was Mami und Papi sagen, oder?

Re: Facharbeits-Umfrage

Verfasst: 27. Sep 2010, 15:58
von Sleipnir [W1]
Gordian hat geschrieben:
Chadone hat geschrieben:Also ich bin generell zu 100% gegen Drogen. Wenn es medizinisch zu gute kommt, sollte dies auch betreut sein. o.o
Drogen sind schlecht, Sex ist böse und die Erde eine Scheibe.

Bist sicher 12 und glaubst alles was Mami und Papi sagen, oder?
Das ist also deine Reaktion auf eine simple Meinungsäußerung. Ausgesprochen reif und überlegt, Gordian!

Re: Facharbeits-Umfrage

Verfasst: 27. Sep 2010, 16:32
von Lichtblick
Könnt ihr nicht bitte einfach schreiben was ihr davon haltet? Keine Lust das hier jetzt sinnlose Diskussionen wegen nem annern Kram ausbrechen, das bringt mir nämlich nicht viel. Danke

Re: Facharbeits-Umfrage

Verfasst: 27. Sep 2010, 16:34
von Azzragh
Chadone hat geschrieben:Also ich bin generell zu 100% gegen Drogen. Wenn es medizinisch zu gute kommt, sollte dies auch betreut sein. o.o
Weitere Drogen wären: Alkohol (in Kinderhustensaft, frei erhältlich) so wiesämtlich legale Schmerz und Schlafmittel.

Anzumerken ist das in Dronabinol nur wenige der über 100 Cannabinoide Verwendung findet und der "Rausch" absolut nicht mit einem Joint zu vergleichen ist.

Desweiteren sind schon mehrere synthetisch hergestellte Cannabinoide in der Medizin zu gelassen, zB als Appetithemmer oder um die Nebenwirkung einer Chemotherapie zu dämpfen.

Ich kenne einige MS Erkrankte die lieber ihren Shit essen oder vaporisieren, statt die verschriebenen Schmerzmittel zu nehmen. Kein Wunder...bei den Nebenwirkungen würde ich das auch vermeiden. Ich meine nicht so harmlose Sachen wie erbrechen sondern eher Nieren und Leberversagen und sonstiges.

Merkwürdig ist auch das die hier frei erhältlichen Drogen durchaus gefährlicher sind.

Rangliste, Originalstudie im Lancet veröffentlicht

Von daher wird es mal Zeit das sich unsere Gesellschaft mal sachlich damit auseinandersetzt ;)
Ich als gelegentlicher Migränepatient, würde eher zu einem auf Cannabis basierenden Produkt greifen, als auf die chemischen Schmerzstiller ;)