Conchita Wurst - Ein Zeichen oder nur gute PR?

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Pennermax
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Conchita Wurst - Ein Zeichen oder nur gute PR?

Beitrag von Pennermax » 12. Mai 2014, 22:42

Ok, der Thread kommt etwas spät, aber ich hab erst jetzt wirklich die Zeit dazu gefunden.
Wie die Meisten hier wissen, hat die Transsexuelle Conchita Wurst den ESC gewonnen. Also der Mann mit Vollbart im Kleid. Und jetzt wird sie in den Medien gefeiert, weil es angeblich ein Zeichen für die Akzeptanz von Transsexuellen ist. Aber ist es das wirklich? Wollen Transsexuelle von jemandem vertreten werden, der bewusst durch sein Äußeres polarisiert, um mit meiner Meinung nach mittelmäßigen Gesangsleistung diesen Wettbewerb zu gewinnen? Ich finde, es sollte einfach jeder aus seinem Leben machen, was ihn glücklich macht und insofern find ich das auch vollkommen in Ordnung. Aber dennoch denke ich, dass die Medien da zu viel hineininterpretieren, als ob sie damit ein ganz neues Zeichen gesetzt hätte. Irgendwann in den 90ern hat schon mal eine Transsexuelle aus Israel meine ich den ESC gewonnen. Gleichzeitig finde ich es ein wenig schade, dass sie nur wegen des Hypes um sie gewonnen hat und nicht wegen ihres Gesanges wegen, worum es bei diesem Wettbewerb letztendlich geht.
Wie steht ihr dazu?
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Re: Conchita Wurst - Ein Zeichen oder nur gute PR?

Beitrag von megafighter » 12. Mai 2014, 22:50

Erst einmal hat mir ihr/sein Lied recht gut gefallen und rein gesangsmäßig hat sie doch einiges drauf. Ich finde, sie hat den ESC auch wegen des Gesangs verdient gewonnen. Allerdings hast du natürlich recht, dass das ganze politisch polarisiert war. In der derzeitigen Situation sollte es wohl einerseits eine volle Breitseite gegen Putin sein und gleichzeitig ein Zeichen für Toleranz. Nur war das so offensichtlich, dass es einfach jeder durchschaut. Ich finde es nicht schlecht, dass eine Transsexuelle gewonnen hat, aber dennoch bleibt die Frage offen, ob man Toleranz nicht erst auf kleinerer Ebene vermitteln muss. Denn dann braucht man den ganzen Hype nicht mehr, dann können Transsexuelle, Schwule usw. gewinnen, ohne dass irgendwer irgendein Wort darüber verliert. Erst wenn diese Leute so angesehen werden wie der Rest, haben wir eine echte Toleranz. Solange transsexuelle Personen wie Wurst oder homosexuelle wie Hitzelsperger in der Öffentlichkeit und durch die Medien wegen ihrer sexuellen Neigung noch so gepusht werden und es eine unglaubliche Welle schlägt, ist die viel propagierte Toleranz leider noch nicht erreicht.

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Re: Conchita Wurst - Ein Zeichen oder nur gute PR?

Beitrag von Tyrar » 12. Mai 2014, 23:22

Also ich als Österreicher bin schon irgendwie stolz auf Frau Wurst, die letzten Jahre waren ja eher kläglich für uns, außer beim Schifahren gabs da nie groß Lobgesänge für Österreich... ^^

Aber gleich mal vorweg, sie sagt von sich selbst, dass sie nicht transsexuell ist und hat auch ganz klar getrennt, dass Conchita Wurst die Kunstfigur ist, aber es auch noch immer genauso den Tom Neuwirth gibt, der wohl sehr zufrieden ist mit seiner "Wurst".
Auch finde ich, dass da gesanglich sehr viel dahinter ist, eine kräftige Stimme hat sie und auch das Bühnenbild war sehr angenehm. (keine Klavier-UFOs, keine Hamsterräder und keine merkwürdigen Hintergrundturner)

Die Medien machen daraus jetzt natürlich ein riesiges Fest und interpretieren meiner Meinung nach viel zu viel hinein, aber das ist ja nichts neues.
Jedoch hat sie sich auch nie zu der Botschafterin für eine konkrete Minderheit ernannt, das haben ihr eigentich nur die Medien auferlegt.
Trotzdem empfinde ich persönlich den Sieg als positives Zeichen - natürlich wird jetzt nicht eine Toleranzwelle Europa erfassen - aber ich denke es ist einfach mal gut den Leuten zu zeigen, dass es doch mehr als Schwarz und Weiß, Männlich und Weiblich, Hetero- und Homosexuell gibt.

Beim nächsten ESC werden dann die meisten Leute vermutlich einfach wegschalten, wenn sie ne bärtige Frau sehen, weil sie das ja sowieso schon kennen, anstatt sie am Scheiterhaufen verbrennen zu wollen und das ist doch schön. ^^
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Re: Conchita Wurst - Ein Zeichen oder nur gute PR?

Beitrag von Maya Natsume » 13. Mai 2014, 11:43

Ich fand andere Teilnehmer vom Gesang her besser, zb die schweiz

Was im Hintergrund is, spielt für mich da weniger ne rolle
Auch ob mann oder Frau is dabei auch egal, dieser hype geht mit persönlich auf den sack, auch das mit den Russen fand ich nicht ok, das hatte in meinen Augen einfach nichts mit dem Wettbewerb Zutun und auch das ausbuhen bei der punktevergabe War nicht ok
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Re: Conchita Wurst - Ein Zeichen oder nur gute PR?

Beitrag von iceman128 » 13. Mai 2014, 11:45

Ich find's ja eher schlimm, dass Leute sich den Schwachsinn noch anschauen.

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Re: Conchita Wurst - Ein Zeichen oder nur gute PR?

Beitrag von Dat_Loco » 13. Mai 2014, 14:16

Er ist ein Travestiekünstler und keine Transsexuelle. ;)
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Re: Conchita Wurst - Ein Zeichen oder nur gute PR?

Beitrag von schaufelchen » 13. Mai 2014, 19:45

iceman128 hat geschrieben:Ich find's ja eher schlimm, dass Leute sich den Schwachsinn noch anschauen.
Diese Meinung kann man zweifelsfrei vertreten. Das steht jedem frei. Aber ob man das tun sollte, wenn man in seiner Signatur einen Link zu "Lol" hat? Ich weiß ja nicht. :mrgreen:

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Re: Conchita Wurst - Ein Zeichen oder nur gute PR?

Beitrag von yawo » 13. Mai 2014, 22:13

Ich fand nahezu jeden Auftritt besser als Österreich, tut mir leid. Nicht nur vom Auftritt, aber auch vom Song selbst. Von den Songs die oben waren war Armenien am besten, sonst noch die Songs von Island, Deutschland und noch ein paar andere :)

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Re: Conchita Wurst - Ein Zeichen oder nur gute PR?

Beitrag von Black-Death-W8 » 13. Mai 2014, 22:35

yawo hat geschrieben:Ich fand nahezu jeden Auftritt besser als Österreich, tut mir leid. Nicht nur vom Auftritt, aber auch vom Song selbst. Von den Songs die oben waren war Armenien am besten, sonst noch die Songs von Island, Deutschland und noch ein paar andere :)
Dem stimme ich zu.

Der Auftritt war zwar gut, allerdings fand ich wirklich viele Künstler besser. Auch der Aufbau von "Not Alone" war echt genial, auch wenn die Stimme nicht so doll war.
Ich finde es grundsätzlich gut, dass ein Zeichen der Toleranz gesetzt wird, auch unterstütze ich den Herrn in seiner Sache, finde aber nicht, dass der ESC für derartiges ausgenutzt werden soll. Ich sehe den ESC als Musikveranstaltung und nicht als politisches Instrument und finde den Sieg dementsprechend ungerechtfertigt.

Genauso können die zwei Russinnen nichts für ihren Staatschef
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Re: Conchita Wurst - Ein Zeichen oder nur gute PR?

Beitrag von Pennermax » 13. Mai 2014, 22:56

Die Ironie ist ja auch, dass da von Toleranz geschwärmt wird und gleichzeitig die russischen Kandidatinnen, die nichts für die politische Situation können, bei jedem Punktgewinn ausgebuht wurden. Da spielt Toleranz dann auf einmal keine Rolle mehrm
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