Die Bewertung:
Insgesamt haben 8 Leute die Geschichten bewertet.
Da 17 Geschichten eingeschickt wurden, konnte man max. 17 Punkte an die beste Geschichte verteilen.
Dabei war es wichtig, dass jede Punktzahl (1-17) nur 1x verteilt wurde.
Max. konnte man also 136 Punkte (8 Bewerter*17 Punkte) erreichen.
1. Platz: Laurie mit 125 Punkte
2. Platz: Tryce mit 123 Punkte
3. Platz: Evalia mit 119 Punkte
4. Platz: Roberto mit 106 Punkte
5. Platz: Idris mit 99 Punkte
6. Platz: ErwinPilzig mit 91 Punkte
7. Platz: AstroDo mit 81 Punkte
8. Platz: rainZ mit 71 Punkte
9. Platz: Marty McFly mit 70 Punkte
9. Platz: Montgomery Burns mit 70 Punkte
10. Platz: KamikazeFliege mit 63 Punkte
11. Platz: Alucards Schnuffel mit 61 Punkte
12. Platz: Lucy Dragneel mit 54 Punkte
13. Platz: MiniTeufel mit 44 Punkte
14. Platz: Angel Lafaith mit 21 Punkte
15. Platz: Greenhorn mit 18 Punkte
16. Platz: Pinguin mit 11 Punkte
Und hier sind die Geschichten:
(Es wird sich auf 2 Beiträge ausdehnen, da die Länge eines Beitrags sonst überschritten wäre)
1. Platz: Laurie
„Hmm“, der Weihnachtsmann strich sich über den Bart und runzelte die Stirn. DAS war also das neueste Modell der Schlittenreihe „SchlittAndDrive“. Es wurden hierfür nur noch 4 Rentiere benötigt, was hieß, dass die Rentiere mehr Pausen machen konnten und besser durch den Winter kamen. Der Schlitten war viel leichter als herkömmliche Modelle und die Kufen wurden von den SchlittAndDrive-Wichteln so oft verbessert, dass der Schlitten rund 100 Meter alleine schlitterte, wenn man ihn einmal leicht anschob. „Und wie teuer soll das Ganze sein?“ Der SchlittAndDrive-Vertreter grinste nun wie ein kleines Kind, das endlich seinen Lolli bekommen hat. „Nun..Wenn man die Arbeitszeit der Schlittwichteln berücksichtigt.. und das Material.. und meine Anreisekosten.. und..“ Der Vertreter redete auf ihn ein, doch der Weihnachtsmann hörte schon gar nicht mehr zu. Er hasste die Schlittvertreter, sie waren der Meinung was besseres zu sein, nur weil sie Flügel trugen und fliegen konnten. „...und dann noch mal 25% Aufschlag, was an mich geht, weil Sie die Ehre haben von mir beraten zu werden. So kommen wir dann auf 80.000 Goldmünzen insgesamt.“ Wütend ballte der Weihnachtsmann die Fäuste. „Sie einge-....“ „CHEF! CHEF!“ ein kleiner blauer Weihnachtswichtel, in etwa so groß wie ein kleines Schaf, stürmte aufgeregt in den Saal. „Brnzkk Gttsnz...!“ Der SchlittAndDrive-Vertreter blickte genervt auf den Wichtel hinab.
Verwirrt fragte der Weihnachtsmann: „Ocean.. was ist denn los?“ - der Wichtel war völlig außer Atem und konnte kaum sprechen. „B-B-B-Brnzkk G-Gttsnz“ „hä?“ - „ich glaube...er …meinte mich...“ Eine rieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeesige dunkle Gestalt betrat den Raum. „Was zur Hölle..?!“, der Vertreter hatte sich so erschrocken, dass er vergaß mit den Flügelchen zu schlagen und fiel mit einem lauten WUMMS in den Schlitten, in dem er sich dann unter dem Sitz verkroch und ängstlich herausblinzelte. Das Wesen, das den Raum betreten hatte, war der Weltenwandler. Er war eine furchteinflößende Kreatur, die unendlich viel Macht besaß und überall Chaos und Zerstörung verbreitete. Legenden zu Folge war er unsterblich. Er besaß lange Krallen, die wie Schwertklingen aussahen, ein Gesicht hatte er nicht. Er hatte auch keinen Körper. Der Weltenwandler war einfach da, schwebte leicht über dem Boden und kannte jede Art der Magie, sowohl die Weiße als auch die Schwarze. „Was wollt Ihr hier?“, der Weihnachtsmann war der erste, der sich von dem Schrecken erholt hatte und sich zu Wort meldete, schließlich war er der Chef und musste seine Wichtel und Rentiere beschützen, damit jedes Lebewesen in Freewar das Geschenk bekam, das er verdiente. Du... schuldest... mir etwas, ...Weihnachtsmann“, der Weltenwandler schaute sich um und beäugte, zumindest sah es so aus, den kleinen blauen Wichtel, der kauernd hinter dem Weihnachtsmann stand und sich ängstlich an seine Hose kuschelte. „Und was wäre das?“ - „aus... verlässlichen... Quellen weiß ich, ...dass... du einen ...Schatz... hier... in diesem...“, angewidert blickte er in den weihnachtlich geschmückten Raum, „...Gemäuer versteckst.“ nervös, tippelte der Weihnachtsmann vom einen Fuß auf den anderen. Verdammt.. woher wusste er davon? Vom Schatz wusste nur er und... sein Gesicht verfinsterte sich.. „Murohc“, wütend schnaubte er. „Mu- was? Ach... Murohc? Ja.. den kenn ich... netter, sehr offener und hilfsbereiter Wichtel... oh.. hab ich etwa zu viel verraten?“, das höhnische Grinsen konnte man zwar nicht sehen, aber der Weihnachtsmann wusste haargenau, wie sowas klingt. „Der Schatz ist nicht mehr hier. Schon lange nicht mehr. Ich wusste, dass Kreaturen wie Sie auftauchen würden um ihn an sich reißen zu wollen..“ - Lüge - „er ist an einem geheimen Ort, von dem nicht mal Murohc etwas weiß“ - die Wahrheit - „also versuche gar nicht erst, mein Haus auseinander zu nehmen.“ Der Weltenwandler zitterte wütend: „Weihnachtsmann, du machst einen großen Fehler. Dank dir, wird Freewar untergehen, du wirst nie wieder Menschen glücklich machen, ich sage dir eins: Der Tag, an dem diese Welt untergeht wird kommen!“, anschließend gab er unheimliche laute, schrille Geräusche von sich, deutete in den Himmel, bewegte seine Krallen furchteinflößend und verschwand im Nichts. „Also das war aber knapp“, der dämliche Vertreter kam aus seinem Versteck, tat so, als wäre er der Held der Geschichte und flog wieder in Augenhöhe des Weihnachtsmanns, „du verschwindest jetzt besser von hier, ich habe nun wichtigere Dinge zu tun“, grummelte dieser genervt. „ich bin aber sicher, dass ich dir helfen kann Weihnachtsmann“ - „nein kannst du nicht und jetzt hau ab mit dem dämlichen Schlitten, sonst vergesse ich mich“, er ging an die kleine Bar, in der Ecke des Saals und nahm sich ein Glas um ein wenig Taunektarbier aus einer alten, neu umstrukturierten Öl-Leitung zu zapfen. Der Schlittwichtel befestigte beleidigt Rudolph mit der roten Nase an den Schlitten und flog davon. Der Weihnachtsmann seufzte. Wieso konnte er ausgerechnet dieses Jahr nicht seine Ruhe haben und einfach nur zum letzten Mal in seinem Leben die Geschenke ohne Probleme verteilen? Erst vor kurzem hatte er Post bekommen, von ganz oben. Sie waren der Meinung, dass die Arbeit ihn so langsam überforderte, dass er Probleme nicht mehr so schnell löste und er ersetzt werden sollte. Vielleicht war dieses Problem mit dem Weltenwandler DIE Chance ihnen zu beweisen, dass er noch wunderbar mit allem klar kam? Doch er wollte sich nichts vor machen.. natürlich war er überfordert, überarbeitet, hatte nicht mehr so viel Kraft, konnte kaum mehr Dinge alleine erledigen, brauchte Hilfe. Und in letzter Zeit hatte er auch mehr Bier getrunken als in den letzten Jahren insgesamt, die er als Weihnachtsmann gearbeitet hat. Was war nur aus ihm geworden? War es die Einsamkeit? Er war zwar durch die Rentiere und die Wichtel körperlich nicht allein, aber er hatte einfach keinen zum Reden. Seine Wichtel waren nur seine Angestellten und er wollte ihnen auf eine gewisse Weise zeigen, dass er nicht mehr als ihr Chef war. Die Distanz musste eingehalten werden, sonst bestand die Gefahr, dass mit ihm das Selbe geschah wie mit seinem Vater vor über 100 Jahren. Er starb, weil er seinem besten Freund, einem Wichtel, das Leben retten wollte und scheiterte. Stattdessen stürzten sie beide in den Tod. Der Weihnachtsmann würde zwar auch seinen Wichteln das Leben retten wollen, aber nicht, wenn er sein eigenes riskierte. „Ch-Chef?“, der Weihnachtsmann wurde aus seinen Gedanken gerissen „was gibt’s Ocean?“ - „ich glaube, ich weiß, wie wir das mit dem W-W-Weltenwandler klären können.“ - „schieß los“, er nahm einen großen Schluck aus dem Glas und füllte gleich nach. Ocean färbte sich leicht lila. „Nun ja.. ich kenne da ein menschliches Wesen, das uns helfen könnte“ - „also Ocean, bei aller Liebe aber wir haben es hier mit dem Weltenwandler zu tun, wie soll uns ein Mensch denn bitte helfen?“ „diese Person kennt einige sehr starke Krieger, die sicher bereit wären den Weltenwandler zu bekämpfen.“ „Du weißt hoffentlich, dass der Weltenwandler nicht zu töten ist?“ „Ja, Chef, aber ich dachte da eher an eine Verbannung. Diese Krieger sind menschliche Zauberer, sie haben viel Macht und ich denke, wir können mit gemeinsamer Kraft den Weltenwandler dauerhaft aus unserer Welt verbannen.“ „Und du bist dir sicher, dass ein Dauerbann die Lösung unseres Problems ist?“ „Ja Chef, sehr. Ich habe mich schon einmal mit dem menschlichen Wesen über den Weltenwandler unterhalten und sie meinte, dass man ihn verbannen kann.“ „Auch noch eine Frau? Oh je.. das kann ja heiter werden. Aber weißt du was Ocean? Diese Idee ist weit besser als den ganzen Tag rum zu sitzen zu überlegen wie man ihn loswird. Trommel die Truppe zusammen, wir treffen uns morgen im Morgengrauen auf dem Dummyplace, wo SchlittAndDrive seine Schlitten testet.“ „Ja Chef, sehr wohl Chef, danke Chef“, der kleine blaue Wichtel sprang entzückt in die Luft und verschwand im Nebel in die Welt Freewars.
Als der nächste Morgen anbrach, stand eine Gruppe von 3 menschlichen Zauberern, einer jungen Natladame, einem komischen Hasen und seinem blauen Wichtel vor dem Weihnachtsmann und schaute ihn erwartungsvoll an. „Also.. ich hatte eigentlich mit mehr Leuten gerechnet.“ „Chef, vertraut mir, diese Leute reichen völlig aus. Darf ich Ihnen die Krieger vorstellen? Zuerst die Damen: Die wundervolle Zauberin Beklopptes Fellvieh“, der Weihnachtsmann runzelte die Stirn. Die Menschen hatten ja wirklich sehr... sonderbare Namen. „Stets zuverlässig, ist sogar Moderatorin in einer der 14 Welten, hat sich sofort bereit erklärt den Wandler zu verbannen. Die junge Dame hier ist Laurie. Sie ist die Person, die die Krieger hier zusammen getrommelt hat, auch sie würde gerne helfen das Böse aus dieser Welt zu vernichten. Der lange Zauberer ist Murphy, er ist sehr erfahren, ein fairer Krieger und ebenfalls Moderator in der selben Welt wie Felli, genauso wie – und somit kommen wir zum letzten Zauberer – Beer.“ Mhm, den wollte der Weihnachtsmann auf jedenfall mal auf ein Bier einladen, wenn das alles vorbei war. „Als Moderator hat er die meiste Erfahrung von den Dreien und ich denke, er kann uns auch viele, sehr wertvolle Tipps geben.“ Der Weihnachtsmann räusperte sich. „Ich danke Euch vielm..-“ „entschuldigung, aber ich werde immer vergessen, daher stelle ich mich einfach mal selbst vor..“ - „Hase nicht..“, Laurie flüsterte dem komischen Kaninchen irgendwas zu, was der Weihnachtsmann nicht verstand. Verdammt. Schlechter hören konnte er jetzt auch. Es war wirklich an der Zeit zurück zu treten. Der Hase verstummte zunächst, sprach dann jedoch trotzdem rasch weiter, was die junge Natladame scheinbar ziemlich verärgerte. „Ich werde von allen Doofhase genannt und ich gehöre zu Laurie“, der Weihnachtsmann gluckste vergnügt, als er den Namen hörte, auch Ocean konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen und sogar die anderen 4 menschlichen Wesen mussten grinsen. Der Hase wusste sofort, dass sie sich über ihn lustig machten, köttelte beleidigt auf den Rasen und hoppelte zum Feldrand. Laurie lief ihm gleich hinterher und redete auf ihn ein. „sprecht ruhig weiter, ich kann eh nicht so behilflich sein wie die anderen drei, ich kümmer mich um den Hasen“, rief sie Ocean, Felli, Murphy, Beer und dem Weihnachtsmann zu. „Nun gut. Wie viel Erfahrungen habt ihr denn schon mit dem Dauerbann?“ - „Och schon so einige. Manche Leute benehmen sich einfach daneben, da reicht meist ein Moderator. Wir sind uns ziemlich sicher, dass zwei Moderatoren für den Weltenwandler auch ausreichen würden, aber wir sollten auf Nummer sicher gehen, da er doch sehr gefährlich ist.“ - meldete sich Beklopptes Fellvieh zu Wort. „eine sehr kluge Entscheidung. Und wie denkt ihr, schaffen wir es ihn zu verbannen?“ - „nun“, sagte Murphy, „das Wichtigste ist erstmal, dass der Schatz aus dem Versteck geholt wird und wir es ihm quasi zum Fraß vorwerfen. Wir werden ihn anlocken.“ gut, das war eine Antwort, die dem alten Weihnachtsmann überhaupt nicht gefiel. Das Problem war schlichtweg, dass er selbst nicht wusste, wo genau sich der Schatz befand. Er hatte es einst einem Schatzsucher in die Hand gedrückt und ihm befohlen, es so gut wie möglich zu verstecken. „Gibt es ein Problem Chef?“, fragte Ocean. „Und was für eins...“ er erzählte ihnen alles was er wusste und am Ende stand fest, dass sie den Schatzsucher aufsuchen mussten. „Wo wohnt der überhaupt?“, fragte Laurie, die nun mit dem Hasen dazugekommen war. „Also der letzte Ort von dem ich weiß, wo er lebte war die Göttliche Schmiede.. im Götter-Tempel.. und fragt mich bloß nicht, wie der dahin gekommen ist.“ „na das ist doch einfach! Wir reisen alle nach Konlir in die Kathedrale und beten. Mit etwas Glück, kommen wir in den Götter-Tempel“ „Also Hase.. manchmal solltest du echt die Klappe halten“, murmelte irgendjemand aus der Gruppe. „Ja macht euch nur lustig, ich werde euch beweisen, dass ich Recht habe.“ Der Weihnachtsmann schmunzelte. „Wir können uns auch einfach meinen Schlitten schnappen, ein paar der Rentiere anspannen und nach oben fliegen.“ Der Hase machte große Augen „das wäre ja sowas von geil!“, Laurie stupste ihn ermahnend aber leicht mit dem Fuß an.
Einige Stunden später, waren die Rentiere am Schlitten befestigt, die Krieger saßen dort, wo sonst immer der riesige Sack mit Geschenken stand und der blaue Wichtel saß neben dem Weihnachtsmann am Steuer. „Alle fertig?“, fragte der Weihnachtsmann, ehe er die Peitsche hob und sie laut knallen ließ. Die Rentiere rannten los, nahmen rasch an Geschwindigkeit zu und nach ca. 100 Metern hoben sie ab. Sie flogen. Was für den Weihnachtsmann schon fast alltäglich war, war für die Krieger einmalig. Ein Gefühl von Freiheit tat sich in jedem Einzelnen von ihnen auf, das konnte der Weihnachtsmann spüren. Er lächelte. Die fünf, die hinten im Schlitten saßen waren fasziniert von der Aussicht, sprachen kaum ein Wort, schauten einfach nur in die wunderschöne Landschaft hinab. Nach einem 2 stündigen Flug landeten sie dann unter dem Baum des Lebens und stiegen aus. Der Hase rannte direkt an den Forsch-Teich, der nicht weit entfernt vom Landeplatz lag. Auch Beer, Murphy, Felli und Laurie schauten sich interessiert um. Der Weihnachtsmann jedoch, ging schnurstracks auf die göttliche Schmiede zu und sprach dort einen alten Mann an. „Tut mir leid, aber der Schatzsucher lebt hier schon lange nicht mehr. Ich weiß nicht mal, ob er überhaupt noch lebt, aber er hat mir etwas hier gelassen für Sie.“ Der alte Mann konnte kaum noch gerade stehen, geschweige denn laufen, also begleitete der Weihnachtsmann ihn in die heruntergekommene Hütte. „entschuldigen Sie die Unordnung, aber bei mir war seit über 50 Jahren keiner mehr im Haus, daher habe ich die Ordnung schon lange aufgegeben.. wo hab ich denn.. wo hab ich noch gleich..“ der Alte humpelte mit seinen Krücken von einem Schrank zum nächsten, bis er eine riesige Holzkiste unter dem Esszimmertisch hervorzog. „daaaa haben wir sie ja. Junger Mann, machen Sie mal die Kiste auf“, es war Beer, der gemeint war. Auch er hatte das Haus betreten und sah sich um. Sofort eilte er zum alten Mann und stützte ihn um ihm auf das Sofa – wenn man es noch Sofa nennen durfte - zu helfen. Dann holte er einen Stock hinaus, tippte 3 mal auf die Kiste und schon sprang sie auf. Freudig öffnete er das Holzkästchen, von dem er sicherlich erhoffte, dass sich dort der Schatz befand. Auch der Weihnachtsmann ging davon aus, denn er hatte dem Schatzsucher die selbe Kiste in die Hand gedrückt. Nur, dass in dieser Kiste... „Ein Hammer?!“ „Junge.. es ist nicht irgendein Hammer...“, sprach der alte Mann leise, „es ist ein Meisterhammer. Den werdet Ihr benötigen, wenn ihr an den Schatz vom Weihmachtsmann wollt. Der Weihnachtsmann schaute verblüfft drein. Auch er konnte mit dem Hammer nichts anfangen. Jetzt kamen auch Felli, Murphy, der Hase und Laurie in das Haus. „Alter.. was stinkt denn hier so?!“, der Hase konnte seine Klappe einfach nicht halten. Also hob Laurie ihn hoch und steckte ihn in ihre Tasche. „Da bleibst du jetzt erstmal bis wir weiterfliegen.“
„Was kann denn der Hammer?“, fragte der Weihnachtsmann neugierig. Der alte Mann schaute auf ihn hinauf. „Na ist doch ganz klar: Ihr müsst den Schotterwurm erledigen. Der hat den Schatz in seinem Bauch gebunkert und ihr kriegt ihn nur zurück, wenn der Wurm tot ist. Und die einzige Waffe ihn zu töten ist dieser Meisterhammer. Seine Splitter wirken nahezu tötlich für das Drecksvieh.“ „alwo müffef wif maf mamee“, klang es aus der Tasche. „Was?“ der Hase streckte seinen Kopf aus der Tasche, „wie müssen nach Laree. Der Schotterwurm frisst sich immer in die Unterkünfte der Einwohner.“ Eins musste der Weihnachtsmann dem Hasen lassen: Er war verdammt schlau. Das mit der Kathedrale in Konlir war auch richtig, aber sie hatten einfach nicht die Zeit sich mit dem Beten zu beschäftigen, dafür hatten sie viel zu wenig Zeit. „Also dann.. Leute, wir müssen weiter.. wir haben nur noch 2 Tage bis Weihnachten und ich will ruhig schlafen können. Danke alter Mann! Ihr wart uns eine sehr große Hilfe, ich wünsche ihnen gesegnete Feiertage, ihr werdet mich an Weihnachten am Himmel fliegen sehen!“, der Weihnachtsmann stapfte aus dem Haus und wartete mit Ocean im Schlitten. Es dauerte eine Weile, bis auch die anderen hinzukamen und sich in den Schlitten setzten. „Wir haben ihm nur schnell die Wohnung schön eingerichtet.“ „DANKE! DANKE!“, hallte es aus der neu eingerichteten Wohnung des alten Mannes, als sie bereits wieder im Himmel verschwunden waren.
Die Sonne ging bereits unter, als sie Laree erreicht hatten. Den Schlitten stellte der Weihnachtsmann hinter der Handwerkshalle ab. Die 4 Krieger stiegen müde aus und alle liefen gemeinsam zur Bank um sich bei einer kleinen dazugehörigen Trinkhalle ein wenig zu stärken, als plötzlich die Erde anfing zu beben. „W-W-Was ist das?!“, schrie der blaue Weihnachtswichtel, der sich schnell hinter dem Weihnachtsmann versteckte. Der Hase stellte sich auf seine Hinterbeine, hob den Kopf und schnupperte in die Dunkelheit. „Schotterwurm!“ Er hatte das Wort Schotterwurm kaum ausgesprochen, als ein riesiger Wurm sich vor ihnen auftauchte und sich aufbäumte. Beer reagierte sofort und zog den Meisterhammer hervor, schwang ihn mit unübertroffener Kraft durch die Luft und löste dadurch einige Splitter ab, die sich tief in den Körper des Schotterwurms bohrten. Der Weihnachtsmann sichtlich begeistert, als Beer den Vorgang immer und immer wieder wiederholte, bis der Wurm schließlich tot zu Boden fiel. So jung wie er, wollte er auch wieder sein. Vielleicht sollte er erstmal Urlaub machen, wenn der Neue Weihnachtsmann feststand. Am besten in Lardikia.. oder auf Linya? Vielleicht bezahlten die von ganz oben ihm den Urlaub aber auch zur Westinsel Belpharias? Das wäre natürlich der Oberhammer, aber er sollte sich keine allzu großen Hoffnungen machen. Die da oben waren sehr geizig, also schob er diesen Gedanken erstmal zur Seite und konzentrierte sich wieder auf die Realität: Dem ekelhaften toten Riesenwurm, der tot noch abartiger aussah als lebendig. Gut, das mochte vielleicht auch an den Innereien liegen, die Murphy und Beer ihm grad aus dem Bauch schnitten. Der Weihnachtsmann schaute zu Ocean, der mittlerweile grün und nicht mehr blau war und schickte ihn zurück zu den Rentieren um sie zu füttern. Das musste der kleine Wichtel nun echt nicht mit ansehen. Als die Männer fertig waren, zog Felli eine kleine Kiste aus dem Kadaver heraus. „Das ist sie“,der Weihnachtsmann starrte die Holzkiste eine kurze Zeit an und befahl den Zauberern dann, diese zu öffnen. Sie zogen ihre Zauberstäbe aus ihren Rucksäcken, tippten 3 mal drauf und dann sprang die Kiste auf. Die Glitzerkette, die darin lag, war wunderschön anzusehen. Sie bestand aus 10.000 kleinsten Edelsteinen in allen Farben und Formen und strahlte eine Freude, Ruhe und Wärme aus, wie man es nur zur Weihnachtszeit kannte. „Echt eine tolle Glitzerkette. Ein wunderschöner Schatz“, flüsterte der Hase. Friedlich standen die 4 Menschen, der Hase und der Weihnachtsmann im Kreis um die Kiste herum, fasziniert von der Schönheit der Kette und bemerkten nicht, dass sie Gesellschaft bekommen hatten. „Da...habt Ihr... den Schatz... also...“, erschrocken drehten sie sich um und dem Hasen und auch Laurie kippte die Kinnlade runter. „Es ist besser, ihr verschwindet hinter die Handwerkshalle zu Ocean, die drei werden hier alleine klar kommen“, raunte der Weihnachtsmann den beiden zu, sie gehorchten und verschwanden geschwind. Den Weltenwandler schien das nicht zu stören, stattdessen war er so fixiert auf die Kiste, wie vorher schon die anderen und diesmal war er es, der nicht bemerkte, wie Beer und Murphy sich auf den Verbannungszauber vorbereiteten. Fellvieh hingegen, streckte dem Weltenwandler die Kiste entgegen: „gefällt sie dir?“ Ihr Stimme war ganz sanft, von Angst war nichts zu spüren. „Genauso... wie ich sie...mir ...vorgestellt hatte...“, gerade wollte er nach der Kiste greifen, als Fellvieh sie zuklappte, schnell ihren Zauberstab hervorzog, die Kiste dem Weihnachtsmann in den Arm geradezu donnerte und mit den anderen beiden einen Verbannungsfluch zu sprechen. Durch Wucht des Wurfes stolperte der Weihnachtsmann rücklings auf den Rasen und konnte nur noch zuschauen, wie der Weltenwandler sich nicht von der Stelle rührte, langsam kleiner und unsichtbarer wurde, bis er schließlich vollständig verschwand. Wie jetzt? Das wars schon? „Ich hab mir das spektakulärer vorgestellt. So mit richtig viel Sturm und Blitzen und Donner und mit Ach und Krach.. und .. ich mein.. das war der Weltenwandler!“ Murphy grinste breit „Wissen Sie.. das wäre ja noch langweiliger gewesen, wenn Sie gewusst hätten, wie das hier so abgeht. Aber Ihr Blick war es wirklich wert, das alles so langweilig wie möglich durch zu ziehen.“ „außerdem“, mischte sich Beklopptes Fellvieh ein, „dürfen die Einwohner davon nichts mitbekommen, weil sie sehr schnell sehr panisch werden.“ Enttäuscht blickte der Weihnachtsmann drein, aber Recht hatten sie. So kurz vor Weihnachten noch Unruhe zu stiften war sicher nicht das Ziel. Man sollte schließlich die letzten Tage des Jahres in Ruhe genießen und nicht in Angst und Schrecken ins neue Jahr rutschen. Der Weihnachtsmann fiel vor den 3 Zauberern auf die Knie, streckte ihnen die Kiste mit der Kette entgegen und sagte: „Dank euch, sind wir frei von der düstersten Kreatur dieser Welt und als Zeichen meiner Anerkennung schenke ich euch diese Kette. Möge sie euch viel Glück und Freude bereiten.“ Die Drei verbeugten sich dankend vor ihm. „Und Ihnen danken wir für Ihre jahrelange Zuverlässigkeit und Erfüllung der Wünsche und Träume dieser Einwohner. Wenn Sie jemals wieder unsere Hilfe brauchen, werden wir für Sie da sein.“ sie begleiteten den Weihnachtsmann zu seinem Schlitten, wo auch Ocean, Laurie und der Hase warteten. Aufgeregt hüpfte der inzwischen wieder blaue Wichtel auf und ab, verabschiedete sich herzlich von allen und setzte sich in den Schlitten. Anschließend stieg auch der Weihnachtsmann in seinen Schlitten und flog mit deinen Rentieren hoch in den Himmel, bis er nur noch so klein wie ein Stern war.
Zwei Tage später: Der Weihnachtsmann seufzte. Seine letzte Fahrt als Weihnachtsmann hatte er nun hinter sich gebracht. Er bedankte sich bei jedem einzelnen Wichtel, verabschiedete sich von seinen Rentieren und löste sich von der Verpflichtung. Jetzt war er nur noch ein Mann. Ein Mann mit dem Namen Claus, der in Kürze seine Reise auf die Westinsel Belpharias antrat...
2. Platz: Tryce
Meine Weihnachtsgeschichte: Das weihnachtliche Abenteuer des Weihnachtsschlurchs
Es war einmal ein kleiner Waldschlurch, der auf seiner angestammten Position in Kuridan lebte und versuchte, mordlüsternen Wesen zu entgehen, die es unter anderem auf seinen Panzer abgesehen hatten. Wie in jedem Jahr legte er im Herbst einen Vorrat an Laub für den Winter an, denn obwohl Kuridan in den gemäßigten Breiten der Welt liegt, kann es im Winter doch sehr kalt werden und der kleine Waldschlurch wollte dem mit einem nicht zu knappen Fettpolster entgegenwirken. Als der erste Schnee fiel, war der kleine Waldschlurch gut gerüstet. Er wollte sich gerade in seinen Laubhaufen zum Schlafen kuscheln, denn dieser war neben Nahrungsvorrat gleichzeitig eine gemütliche Behausung, als plötzlich eine Person lauthals fluchend vom Himmel fiel – direkt in seinen Laubhaufen hinein! Dieser war nun völlig ruiniert, da die darauf gelandete Person deutliches Übergewicht hatte. Zuerst dachte der kleine Waldschlurch, es sei einer dieser dunklen Magier, die über allerlei Hin- und Herzauber verfügen, doch dann bemerkte er, dass dieser seltsame vollbärtige Mann gar keine dunkle Kleidung trug. Stattdessen war die Farbe von Hose und Mantel sowie der Mütze rot, an letzterer befand sich noch ein weißer Bommel. Rot war auch die Nase des Mannes, dies rührte aber daher, dass er stark alkoholisiert war, vermutlich lag das an diesem Getränk, von dem der kleine Waldschlurch von einem Verwandten aus dem Wald des einsamen Baumes gehört hatte: Taunektarbier. Taumelnd richtete sich der Mann auf, dann erblickte er den verängstigten kleinen Waldschlurch.
„Mensch Kira, ich hab deine Hauskawutze doch gar nicht angefasst…“
Der starke Alkoholkonsum war ihm beim Sprechen deutlich anzumerken. Erst einige Augenblicke später wurde ihm bewusst, dass er nicht Kira, sondern jemand anderes vor sich hatte.
„Wer bist du denn?“
„Ich bin ein kleiner Waldschlurch und du bist gerade einfach vom Himmel gefallen und hast meinen Laubhaufen vernichtet. Jetzt bin ich obdachlos und muss hungern!“
„Oh, entschuldige, das wollte ich nicht. Übrigens, ich bin der Weihnachtsmann. Dir wird es wohl nicht bekannt sein, aber ich bin für die Wesen dieser Welt der Überbringer der Geschenke am Heiligen Abend, eine Berühmtheit sozusagen.“
Zur Bekräftigung klopfte sich der Weihnachtsmann auf den prallen Bauch. Dem kleinen Waldschlurch war es in diesem Moment aber ziemlich egal, wie berühmt dieser Mann war, schließlich befand er sich nun in einer heiklen Situation.
„Wenn du dich mit Geschenken so gut auskennst, kannst du mir dann vielleicht meinen Laubhaufen wiederherstellen?“
„Normalerweise schon, aber die Geschenke gibt es erst am Heiligen Abend, wenn der große Stern am Himmel leuchtet. Im Moment bin ich aber selbst in Schwierigkeiten. Ich sollte eigentlich hoch über den Wolken mit meinem Schlitten unterwegs sein, doch mein fliegender Schotterwurm hat sich losgerissen und ich bin deshalb abgestürzt. Der Schlitten muss hier auch irgendwo gelandet sein. Ihn zu reparieren sollte kein Problem sein, was wirklich schlimm ist, ist die Tatsache, dass man mir meinen Beutel mit Mirigardium gestohlen hat. Damit füttere ich nämlich meinen Schotterwurm und er gehorcht mir dann. Mein Schotterwurm wird sich nun wohl bei jenem befinden, der ihn mir gestohlen hat und ich glaube zu wissen, welche Kreatur das war. Dieses Wesen hat mir im Gasthaus eine Runde Taunektarbier nach der anderen ausgegeben und vermutlich später den Beutel geklaut. Ich weiß, für jemanden deiner Größe mag das wohl eine sehr schwierige Aufgabe sein, aber könntest du vielleicht versuchen, den Beutel und den Wurm wieder zu bekommen? Dafür würde ich auch dir dann einen Wunsch erfüllen. Ich habe hier eine Zeichnung von dem Wesen, gehe damit zu Brznkk Gttsnz, er wird bestimmt sagen können, um wen es sich hierbei handelt.“
„Das hört sich wirklich schwierig an, aber wenn ich nichts mache werde ich hier noch verhungern und erfrieren, ich will es also versuchen.“
Der Weihnachtsmann gab dem kleinen Waldschlurch die Zeichnung und noch einen letzten Hinweis.
„Brznkk Gttsnz müsste sich momentan im Biotop von Torihn befinden. Beeile dich aber auch bitte, wenn der Wurm bis zum 24. Tag dieses Monats nicht zurück ist, werde ich es nicht rechtzeitig schaffen, die Geschenke zu verteilen und das hätte fatale Folgen! Wenn du den Wurm und den Beutel gefunden hast, gib dem Wurm etwas Mirigardium zu essen und sag ihm, dass er hierher fliegen soll, dann wird er das auch tun, ich warte solange hier. Viel Glück!“
Der kleine Waldschlurch machte sich sogleich auf den Weg, er kam auch recht zügig voran, da er sich durch die schneeweiße Landschaft rollen konnte, wenn er seinen Panzer zu einer Kugel formte. Leider verlor er im Schneetreiben aber bald die Orientierung und gelangte statt nach Torihn nach Nawor. Von dort aus irrte er weiter in das selbst zu dieser Jahreszeit schneelose Mentoran, wo er beinahe von einem der Sandwesen, einem Taruner, niedergeschlagen worden wäre, als er diesem auf dem Weg zu seiner Öl-Leitung begegnete. Der arme kleine Waldschlurch fand sich einmal sogar an einem sehr seltsamen Ort wieder, der sich Dummyplace nannte. Als er schon dachte, dass er den Weihnachtsmann wohl enttäuschen würde, fiel ihm ein, dass ein Verwandter aus Reikan von einem Orakel berichtet hatte, dass Fragen von jedem Wesen beantworten würde. Der kleine Waldschlurch machte sich also auf nach Reikan. Glücklicherweise tobte dort kein Schneesturm und die Serum-Geister waren damit beschäftigt, ihren Tempel mit Serum-Knochenschmuck für das Weihnachtsfest aller Rassen zu schmücken, sodass er das Orakel schnell und ungefährdet finden konnte, das ihm den Weg zu Brznkk Gttsnz schilderte. Nach ein paar Tagen fand er diesen auch im winterlich-sumpfigen Biotop von Torihn. Das Aussehen dieses Wesens und sein Akzent waren zwar sonderbar, aber es verhielt sich dem kleinen Waldschlurch gegenüber sehr freundlich.
„Wenn ich die Zeichnung behalten darf, werde ich dir sagen, wer darauf abgebildet ist. Ich bin nämlich ein Sammler von Zeichnungen!“
„Behalte sie ruhig, wenn du willst, für mich ist sie ohne Wert.“
Der kleine Waldschlurch gab Bzznkk Gttsnz die Zeichnung, worauf dieser seltsam zischende Laute von sich gab, vermutlich in seiner Muttersprache. Dann sah er den kleinen Waldschlurch ernst an.
„Nun, die Zeichnung zeigt den Weltenwandler, warum er hier mit einem falschen Bart und einem tief ins Gesicht gezogenen Hut dargestellt ist, ist mir allerdings nicht klar. Er ist es aber eindeutig, ich erkenne diese äußerst böse Kreatur wieder. Man sollte am besten einen Dauerbann über ihn verhängen, sodass er kein Übel mehr anrichtet! Du solltest dich lieber nicht mit ihm anlegen, er ist sehr mächtig.“
„Bekämpfen kann ich ihn bestimmt nicht, so wie du ihn mir schilderst, aber das ist auch nicht nötig. Er hat dem Weihnachtsmann etwas gestohlen, das ihm gehört und ich will es ihm wieder beschaffen.“
„Wenn dem so ist, will ich dir auch gleich verraten, wo er sich befindet. Er residiert gerade in dem Schloss in Ryn, aber es wird von seinen Schattenkreaturen gut bewacht, pass also auf dich auf. Wenn alles gut geht, entrichte dem Weihnachtsmann bitte meine Grüße und sag ihm, dass ich mir ein paar neue Zeichnungen wünsche.“
Einen Tag später hatte der kleine Waldschlurch das verschneite Schloss in Ryn erreicht. Der Schotterwurm war neben dem Eingang angebunden, es fehlte also nur noch der Beutel mit dem Mirigardium. Der kleine Waldschlurch wollte gerade auf den Eingang des Schlosses zugehen, als aus dem Inneren der Weltenwandler und einige seiner Diener hinausflogen, vermutlich um irgendwo auf der Welt Angst und Schrecken zu verbreiten. Den kleinen Waldschlurch hatten sie aber wegen seiner geringen Größe übersehen. Für ihn war das die Gelegenheit in das Schloss zu gehen und den Beutel zu holen. Er fand ihn schließlich auch und eilte so schnell es ging zum Schotterwurm, der das Mirigardium gierig auffraß.
„Flieg bitte schnell zurück zum Weihnachtsmann, damit er die Geschenke verteilen kann!“
Sogleich erhob sich der Schotterwurm, riss sich von dem Strick los und flog mit dem Waldschlurch über die winterlich in Schnee eingehüllten Gebiete zurück zum Weihnachtsmann. Gerade noch rechtzeitig, denn kurz darauf kehrte der Weltenwandler zurück und wunderte sich, wer seine finsteren Pläne vereitelt hatte.
Es war schon fast Abend, als der Schotterwurm an der Stelle landete, wo der Weihnachtsmann abgestürzt war. Dieser hatte in der Zwischenzeit seinen Schlitten gefunden und repariert.
„Weihnachtsmann, ich bin zurück und habe dir den Schotterwurm mitgebracht, wie du verlangt hast!“
„Sehr gut, du hast es noch rechtzeitig geschafft. Heute ist nämlich der Heilige Abend und ich kann die Geschenke rechtzeitig verteilen und sogar noch vorher einen Halt bei Kiras Gasthaus machen! Dafür bin ich dir außerordentlich dankbar. Als Erinnerung an mich möchte ich dir dies geben.“
Der Weihnachtsmann setzte dem kleinen Waldschlurch eine rote Bommelmütze auf.
„Vielen Dank! Ich soll dir übrigens von Brznkk Gttsnz außrichten, dass er sich neue Zeichnungen wünscht. Wenn ich schon gerade von Wünschen spreche - wie steht es mit meinem Laubhaufen? Den wolltest du mir ja ersetzen!“
„Das habe ich nicht vergessen und mein Wort halte ich auch. Warte einfach bis der große Stern am Himmel leuchtet, dann wirst du deinen Laubhaufen wieder haben! Ich muss dich nun verlassen mein kleiner Helfer, es müssen viele Taunektarbiere getrun… äh Geschenke verteilt werden. Leb wohl, ho ho ho!“
Mit diesen Worten verabschiedete sich der Weihnachtsmann. Als dann der große Stern am Himmel leuchtete, erschien tatsächlich ein Laubhaufen an der Stelle, wo der alte war, aber der neue war nun um einiges größer und gemütlicher. Als Krönung befand sich oben auf dem Laubhaufen ein Kranz aus Nadelzweigen, um den einige Glühwürmchen kreisten. Der kleine Waldschlurch war überglücklich.
An anderen Orten war man aber eher verwirrt. Ein Schatzsucher erhielt einen Meisterhammer, Brznkk Gttsnz bekam eine tolle Glitzerkette. Die göttliche Schmiede wurde mit einem Folianten voller Zeichnungen für alle Mitarbeiter beschenkt und war ebenfalls verwundert darüber. Niemand erfuhr jemals, wie es zu diesen Irrtümern bei den Geschenken kam, die alle mit einem merkwürdigen Geruch nach Taunektarbier behaftet waren. Der kleine Waldschlurch jedenfalls, der wegen seiner Bommelmütze von nun an Weihnachtsschlurch genannt wurde, konnte nun in aller Ruhe und Gemütlichkeit in seinem Laubhaufen überwintern und mit etwas Glück kann man ihn in der Weihnachtszeit dort antreffen.
ENDE
3. Platz: Evalia
Wieder einmal war es kurz vor Weihnachten. Die Welt war mit Schnee bedeckt, in den Starßen Konlirs lag der Duft von Weihnachtsgebäck. Die Baumzucht in Loranien verzeichnete einen Rekordgewinn. Jeder freute sich auf das Fest mit dem leckeren Essen, den Weihnachtsliedern und den Weihnachtsgeschenken. Wirklich jeder? Nein! Den Weltenwandler interessierte nur eines: Die Weltherrschaft. Weihnachten war ihm egal, er hatte besseres zu tun, als sich darüber Gedanken zu machen. Um seine Pläne zu verwirklichen schickte er seine Schattenkreaturen los, um Informationen darüber zu erlangen, wie man sich die Welt untertan machen könnte.
Eines Tages kehrte die Schattenkreatur Hohohori mit einem dicken, rot gekleideten Mann in die verschneite Dunkelschlossfestung in Delos zurück.
„Dieser Mann behauptet, er könne an einem Tag im Jahr die Wünsche von allen Wesen erfüllen.“
Der Weltenwandler sah sich den Mann genau an. Er sollte seinen Wunsch erfüllen können? Das kam ihm unrealistisch vor, eher würde dieser Kerl einen Wettbewerb für schlechte Kostüme gewinnen.
„Du kannst es mir also ermöglichen, die Weltherrschaft zu erlangen? Wer bist du denn überhaupt?“
„Ich bin bekannt als der Weihnachtsmann und ja, das kann ich, aber nur unter einer Bedingung: Du musst die Geschenke auf einer Liste, die ich dir gebe, an die dazugehörigen Leute verteilen. Darüber hinaus musst du dies alles an einem Tag erledigen. Auf der Liste steht geschrieben, welcher Tag das ist. Hast du dies getan, so werde ich dir deinen Wunsch erfüllen.“
„Was?! Ich bin der Bote des Schreckens, Geschenke überbringen liegt mir überhaupt nicht. Kann ich nicht etwas anderes für dich tun? Eine Stadt verwüsten, eine Öl-Leitung zerstören, einen verwüstenden Dauerbann über ein fruchtbares Gebiet aussprechen?“
„Nein. Wenn du deinen Wunsch erfüllt haben willst, musst du genau das tun, was ich sage.“
Der Weltenwandler überlegte einen Moment, dann stand seine Entscheidung fest.
„Nun gut, gib mir die Liste und die zu verschenkenden Gegenstände, ich werde deinen Auftrag erfüllen.“
Nachdem er die Geschenke und die Liste vom Weihnachtsmann erhalten hatte, begann der Weltenwandler seinen Einsatz zu planen. Er alleine würde es trotz all seiner Macht nicht schaffen, die Geschenke rechtzeitig auf der ganzen Welt abzuliefern. Daher beschwor er so viele Schattenkreaturen, wie es ihm möglich war. Sie alle sollten gemeinsam die Aufgabe bewältigen können. Als der Tag gekommen war, versammelte der Weltenwandler noch einmal alle Schattenkreaturen, bevor sie sich auf den Weg machten.
„Ihr alle kennt die Aufgabe des Weihnachtsmanns. Verteilt die Geschenke so schnell ihr könnt und kehrt danach hierher zurück. Bis heute Abend müssen wir fertig sein. Wenn das gelingt, werde ich die Weltherrschaft erlangen und euch dafür reich belohnen. Macht euch auf den Weg!“
Als die Schattenkreaturen aufgebrochen waren flog auch der Weltenwandler selbst hinaus in die weiße Winterwelt, um diejenigen zu beliefern, für die er zuständig war. Sein erstes Ziel war der Göttertempel, die göttliche Schmiede sollte einen Meisterhammer bekommen. Diesen Ort zu erreichen stellte sich als schwerer als gedacht heraus, doch für den Weltenwandler war es letztlich doch möglich, dank etwas finsterer Magie. Für einen Schatzsucher auf Linya sollte es eine tolle Glitzerkette geben. Der Weltenwandler hätte ihm lieber seine Schatzkarte geklaut, aber er musste sich genau an den Auftrag des Weihnachtsmanns halten und durfte nicht davon abweichen. Als nächstes sollte Brznkk Gttsnz sein Geschenk erhalten, ein Stapel Barupapier und Zeichnungen von seltenen Wesen dieser Welt, wie zum Beispiel dem Schotterwurm. Der Weltenwandler wunderte sich, welche verrückte Kreatur sich solche Dinge schenken lassen wollen würde. Für zahlreiche Gaststätten sollte noch Taunektarbier das Geschenk sein, unterwegs trank der Weltenwandler eines davon und hoffte, dass ihm der Weihnachtsmann es nicht übel nehmen würde. Zum Schluss kehrte der Weltenwandler zu seiner Festung zurück. Die Schattenkreaturen waren bereits zurückgekehrt und erwarteten ihren Meister.
„Wo ist der Weihnachtsmann? Er soll mir meinen Wunsch erfüllen!“
„Er ist nicht mehr hier, aber wir haben das hier gefunden.“
Die Schattenkreatur überreichte ein Geschenk, auf dem „für den Weltenwandler“ darauf geschrieben stand. Dieser öffnete das Geschenk und entnahm einen Zettel. Darauf stand: „Da du meine Aufgabe erfüllt hast, löse ich mein Versprechen ein. Ab sofort hast du nun die Herrschaft über die Welt des Dummyplaces.“
Nun hatte der Weltenwandler zwar endlich die Weltherrschaft, aber er wusste nicht, wo sich dieser Dummyplace befand. Fortan beschäftigte sich der Weltenwandler damit, diesen Ort zu suchen und tröstete sich damit, dass wenigstens niemand mitbekommen hatte, dass er und seine Schattenkreaturen die Geschenke zu Weihnachten verteilt hatten. Damit lag er aber nicht ganz richtig. Zwar dachten alle Wesen, dass mal wieder eine Invasion der Schatten die Welt heimsuchen würde als sie die Schattenkreautren sahen und versteckten sich daher in ihren Behausungen, aber einem kleinen Mädchen in einer Unterkunft in Laree fiel auf, dass die dort anwesende Schattenkreatur gar nichts Böses unternahm, sondern ein Geschenk am Eingang der Unterkunft ablegte. Das Mädchen erzählte dies zwar sogleich seinen Eltern, doch diese wollten es nicht glauben.
„Versteck dich wieder, das ist vermutlich eine Falle!“
Am nächsten Morgen aber war die ganze Welt erfüllt mit großer Freude über die vermeintlich vom Weihnachtsmann überbrachten Geschenke. Der Weihnachtsmann selbst erfreute sich auf seiner Eisinsel derweil an einem verfeinerten Koloa-Kaffee und war froh darüber, dass man ihm mal wieder jemand den ganzen Stress der Weihnachtszeit abgenommen hatte.
4. Platz: Roberto
In jenen Tagen, als Sotrax den Befehl erließ, alle Bewohner der Welt sollten sich registrieren lassen geschah es: Ein unbeholfener, aber abenteuerlustiger Mensch/Arbeiter namens Stegs Thoon (Anm. Anagramm für Gottessohn
) wurde der Welt geboren.
Durch einen Zufall ergab es sich, dass sein erstes Erscheinen genau mit einem seltenen, vllt sogar nie da gewesenem Wetterspektakel überschnitt: Ein dicker Feuerball zog über den Himmel. Danach sah man mehrere kleine Sternschnuppen am Himmel.
Dieses Phänomen schien die ganze Welt bemerkt zu haben, so wurden Abgesandte mit verschiedensten Gaben geschickt:
Die Taruner schickten schwarzes Gold, welches sie aus den Öl-Leitungen Mentorans abzapften.
Von den Menschen erhielt er etwas originelles, wenn auch nicht ganz so wertvolles: Ein lebenslanges Frei-Taunektarbier-Versprechen.
Serum-Geister, Onlos und Dunkle-Magier legten zusammen und losten um die Wette um endlich eine tolle Glitzerkette zu gewinnen. Ein schier endloses, letztendlich aber vom Erfolg gekröntes Unterfangen.
Die Natla allerdings, seit jeher ein sehr geiziges, eigenwilliges und neidisches Völkchen schenkten nichts. Sie schenkten nichts und bemerkten mit großer Abscheu seinen Ruhm.
Ausgerüstet mit seiner tollen Glitzerkette, dem schwarzem Gold (welches er schnell zu richtigem Gold machte) und einem riesigen Vorrat an Taunektar-Bier machte Stegs Thoon sich auf die Reise.
Unterwegs machte er viele Bekanntschaften mit den unterschiedlichsten Gestalten. An jenem Tag einen alten Mann, an einem anderen Tag einen Philosophen, wiederum später den Weltenwandler, dann ein komisches Geschöpf Brnzkk Gttsnz und viele, viele andere.
Auf seiner Reise erledigt er hunderte Aufträge, kaufte Schatzsuchern Schatzkarten ab um nach den Schätzen der Welt zu suchen, fungierte als Hirte (:D) und wurde immer erfahrener und mächtiger.
Er fand auch viele starke Gefährten. 12 von ihnen waren ihm jedoch besonders wichtig, sodass sie eine Gemeinschaft gründeten um gemeinsam Feste zu feiern, aber auch über ernste Themen sprachen. Dinge wie \"Woher kommt diese neue Wesen?\", \"Was ist Larinit und wieso hat der Schotterwurm soviel davon?\", oder \"Habt ihr schon von dieser Verhaftung letztens gehört?\".
Wenn er jedoch die Muße dazu hatte, kniete Stegs Thoon oft in der Kathedrale Konlirs und betete. Nicht selten passierte es, dass er mangels Aktivität zu einem komischen Ort gebracht wurde, der in der Welt nur als Dummy-Place bezeichnet wurde. Wie er dort hinkam hat er nie herausgefunden.
Eines Tages jedoch, in einer ruhigen Stunde des Betens, kamen Engel vom Himmel und zogen ihn mit sich hinauf in einen Götter-Tempel. Neugierig wie eh und je erforschte er auch diesen und fand die göttliche Schmiede. In ihr stand ein großer Mann, mit weißem Bart, Arbeitskittel und einem Meisterhammer in der Hand. \"Bist du Gott?\", fragte Stegs Thoon, doch sein Gegenüber antwortete nicht. So verließ er den Tempel wieder (nicht ohne die Engel dort oben ein paar Nachrichten an seine Gefährten überbringen zu lassen).
So zogen die Jahre ins Land, Gefährten gingen Gefährten kamen. Stegs Thoon, wurde einer der berühmtesten Menschen der Welt.
Die verräterischen Natla jedoch heckten einen Plan aus, um ihn endgültig loszuwerden. Auftragsmörder, Diebe und Hexer hatten Stegs Thoon nichts anhaben können, also schleusten sie einen Spieler in seine Gemeinschaft, der es schaffte Stegs Thoon den Richtern der Welt so zu präsentieren, dass sie ihn Dauer-Bannen mussten.
Man könnte meinen hier endet die Geschichte, aber nein: Seit langem spekulierte man, was nach einem Dauer-Bann wohl geschehen mag. Stegs Thoon sollte es nun erfahren. Er traf den großen bärtigen Mann aus der Götter-Schmiede wieder. Doch nun hatte er nicht mehr seinen Arbeitskittel an, sondern einen roten Mantel. Er gab sich als der Weihnachtsmann zu erkennen. Bei Stegs letzten Besuch hatte er eine Kehlkopfentzündung und konnte nicht sprechen.
Nun, hatte Stegs Thoon die Gelegenheit dem Weihnachtsmann bei der Geschenkproduktion zu helfen . \"Achso, deshalb stand der Weihnachtsmann damals auch in der göttlichen Schmiede \", dachte sich Stegs Thoon. Er half, und weil er so gut geholfen hatte wollte der Weihnachtsmann ein gutes Wort bei Sotrax einlegen, um ihn zu reanimieren. Doch dies wollte Stegs Thoon nicht, er wollte nicht zurück in eine Welt, in der eine so verräterische Rasse lebt. Er wollte beim Weihnachtsmann bleiben und ihm beim Geschenke machen und verteilen helfen.
So geschah es auch. Jedes Jahr zu Weihnachten kehrt Stegs Thoon zusammen mit dem Weihnachtsmann in die Welt Mirimothas um alle Spieler zu beglücken. Nunja, fast alle. Die Natla sollten seit dem Tag des Verrates an Stegs Thoon ein unter allen Rassen als niederträchtiges Volk angesehen und ausgegrenzt werden.
~Ende~
DIE Weihnachtsgeschichte
5. Platz: Idris
Der schwarze Grinch
Es war eines schönen Winters, die Flocken schneiten dick und dicht vom Himmel herab und hüllten die Welt in eine weiße, kalte Decke ein.
Sogar in den warmen Wüstenregionen von Mentoran lag vereinzelt Schnee, welcher aber schnell wieder wegschmolz, außer den paar Flöckchen die auf der Öl-Leitung gelandet sind, sie ist kühl genug.
Unsere kleine Geschichte beginnt in einem Dorf namens Konlir. Vereinzelte Schornsteine blasen dunklen Rauch aus den Häusern, während drinnen die Feuer knistern. Einer der Einheimischen, sein Name lautet Brznkk Gttsnz, ging gerade raus um mehr Brennholz aus seinem Schuppen zu besorgen, als er einen dunklen Schatten erblickte. Nichtsahnend kramte er sein Holz zusammen, ging ins Haus und stochte den Ofen weiter an.
Tags darauf, in der frühen Morgen Dämmerung, noch dunkel, stapfte er in seinen Schuppen. Die Türe lies er einen Spalt weit offen, da kein Licht im inneren war, was kalte Winterluft hineinblies.
Um sich aufzuwärmen trank er drei Flaschen Taunektarbier und bemerkte beim wegstellen der leeren Flaschen das der Meisterhammer seines verstorbenen Vaters fehlte.
Er stürmte wütend und mit Tränen in den Augen aus der Hütte, wo er im Schnee noch leichte Spuren erkennen konnte. Sie mussten von dem Rätselhaften Schatten der letzen Nacht gehören.
Alleine konnte er ihn nicht finden und fangen, das wusste Brznkk ganz genau, also holte er sich Hilfe von seinem Freund dem Schatzsucher. Ein geheimnisvolles Wesen, unbekannter Herkunft und einem Namen, der schon auf Abenteuer schließen lässt. Überall in ganz Tedsakria bekannt dafür, dass er bisher jeden Schatz gefunden hat, den er finden wollte. Doch selbst für einer solchen Legende würde es schwer fallen, den heiligen Meisterhammer der Gttsnz´s zu finden, da es außer ein paar Fußabdrücken keine Spuren gibt. Die Spuren führen sie zuerst in die weit entlegenen Hochwiesen von Kolun, wo sie sich auf einmal im Neuschnee verlaufen. Sie rasteten für eine Weile und legten sich schlafen, da es schon seit geraumer Zeit dunkel war. Am nächsten Morgen wurden sie durch ein Beben geweckt, noch im Halbschlaf sprangen sie von den Felsen auf denen sie sich gebettet hatten und versuchten ruhig zu bleiben. Es war totenstill und nicht war zu hören, außer einem weit entfernten Glöckchen Geräusch.
Hinter ihnen baute sich ein merkwürdig aussehendes Geschöpf auf, ähnlichen einem Tausendfüßler, nur viel größer. Der Schatten des Untiers verschlang ihre Körper, also sie es bemerkten.
Ihn als Schotterwurm Identifizierend ging der Schatzsucher ein paar Schritte rückwärts. Zu gut kannte er dieses Monster, welches ihm vor wenigen Wochen ein paar Schatzkarten stahl.
Kampfbereit zog er mit seinen zwei Spitzhacken gegen das Ungetüm in den Kampf, während der Brznkk wie gelähmt daneben stand und nichts tun konnte. Als er vom Schatzsucher angebrüllt wurde, schüttelte er seinen Kopf um die Gelähmtheit abzuwerfen und griff nach seiner Axt. Zusammen gelang es ihnen nach einigen Minuten das Tier niederzustrecken. Die Schatzkarten lagen unter einer Schuppe versteckt. Nachdem sie sich diese genommen hatten, konnten sie zu einem alten, weisen, aber dennoch verrückten Magier aufsuchen. Aber mit leeren Händen brauchen sie dort nicht auftauchen, bemerkte der Schatzsucher und so nahmen sie einen Umweg nach Ferdolien, wo sie den Blumenladen besuchten. Eine tolle Glitzerkette brauchen sie, flüsterte Hazina zu dem Menschen.
Brznkk solle den Händler ablenken, während der Schatzsucher sich die Lose unter den Nagel reißt um an das Schmuckstück zu kommen.
Abends und eine endlose Zahl an geöffneten Lostütchen, der Verzweiflung nahe, fanden sie endlich wonach sie suchten. Sie betteten sich in der nahen Wetterfestung für diese Nacht. Am Morgen fragten sie bei den mächtigen Wetterzauberern nach einem Fesselballon, um einen weit entfernten Ort zu erreichen. Sie willigten ein, im Tausch für die übrigen zwei Schatzkarten des Suchers. Widerwillig nahm er den Tausch an. Ihre Reise Richtung Dummyplace, ein entlegener Ort über den nicht viel bekannt ist, außer dass dort ein verrückter alter Kauz wohnen soll.
Nach dreitägiger Reise kamen sie an ihrem Ziel an und schon kam der alte auf sie zu. Er stellte sich als Sotrax vor und das er wisse warum sie hier sind. Er können ihnen helfen, jedoch brauch er ein Schmuckstück im Austausch für die Information des unbekannten. Nach ausgiebiger Begutachtung der Kette warf er sie einfach von dem hohen Hügel und lachte mit seiner alten, kratzigen Stimme. Er teilte den beiden mit, dass es sich bei dem Gesuchten um den Weltenwandler handele und er die Welt mithilfe des Hammers zerstören will. Wo genau er sich befinde weis er nicht, jedoch kann er sagen, dass die Zerstörung nur an einem heiligen, göttlichen Ort vollzogen werden kann.
Die Kirche von Konlir können sie schon von Anatubien aus erkennen, wo es zum Glück etwas wärmer ist, da der Mt. Tiramon gerade wieder ausgebrochen ist. Der Pfarrer des Gotteshauses Pacsay empfängt die beiden mit einer heißen Tasse Tee und der frage was sie suchen, zu einer solch harten Jahreszeit. Als er die Geschichte hört, setzt er sich kurz hin, seufzt einmal tief und erzählt ihnen dann alles über den Weltenwandler, seinen Traum die Welt zu vernichten und alles Leben auszulöschen. Dieses Ritual kann jedoch nur 10 Jahre vollzogen werden und das nur zum Weihnachtsabend. Er erklärt ihnen wie sie ins Himmelreich gelangen und dort den Wandler an der Göttlichen Schmiede für immer loswerden können. Der Pfarrer nimmt die Arme der beiden, spricht sie Heilig, segnet sie und Betet mit ihnen. Nach mehreren Stunden beten öffnet sich ein Portal, angefüllt mit weißem, reinen Licht. Sie durchschreiten es zögerlich und finden sich in einer Art Tempel wieder. Geblendet von der Schönheit und puren Reinheit diesen Ortes machen sie schnell den Wandler aus, welcher wie die dunkelste Nacht wirkt. Sie können ihn gerade noch rechtzeitig daran hindern den Hammer in die Schmiede zu rammen, wodurch die Welt zersplittert wäre wie der Hammer. Brznkk entreisst dem Schatten das mächtige Werkzeug und wirft es auf ihn, wodurch sich ein Portal der Dunkelheit öffnet. Es ist ein Portal welches den Wandler für immer hier Oben im Himmel fesseln wird und ihn nie wieder Frei lässt. Dieser Dauerbann befreit die Welt von ihrem Fluch durch den Wandler, welcher schon öfter ihr Ende wollte.
Nach wenigen Wochen Kehren die beiden ins Dorf Konlir zurück und können noch rechtzeitig mit den anderen, ahnungslosen Dorfbewohnern unter dem großen Weihnachtsbaum an der Post feiern.
Es fängt wieder an zu schneien, kleine Sternförmige Flocken, die ganze Nacht lang.
6. Platz: ErwinPilzig
Der kleine Erwin und die Suche nach der tollen Glitzerkette
Oder
Weihnachten an einem fernen Ort
Vor langer, langer Zeit lebte einmal ein kleiner Junge Namens Erwin. Sein Vater, ein armer Schatzsucher, der in seinem ganzen Leben erst eine Öl-Leitung ohne Öl und eine Schatztruhe fand, in welcher sich lediglich alte Kartoffeln befanden, reiste mit ihm durch die ganze Welt. Da seine Mutter schon lang nicht mehr lebte, hatten sie auch keine feste Bleibe und mussten sich bei Wind und Wetter durchschlagen und jede Nacht ums Überleben kämpfen, um nicht zu verhungern und den wilden Tieren zum Fraß vorgeworfen zu werden.
Eines Tages bekam der Vater einen heißen Tipp, wo sich ein riesiger Schatz befinden soll, und sie machten sich auf den Weg. Er führte sie an einen Ort, an welchem sie noch nie zuvor gewesen waren, vorbei an einem „Dummyplace“, zu Deutsch „Attrappenort“, an welchem es so aussah, als wäre es ein kleines Dörfchen mit lauter friedlichen Bewohnern. Auf den näheren Blick entdeckten Erwin und sein Vater, das alles nur aus Pappe bestand und auch die Bewohner nur Puppen waren. Geschockt von dieser unrealen Welt liefen sie weiter und weiter. Auf einmal wurde es sehr kalt und dicke Schneeflocken fielen vom Himmel, da flüsterte der Vater zu seinem Sohn: „Dieses Jahr zu Weihnachten werden wir reich geschenkt werden und wir können uns ein schönes Häuschen kaufen und in vollem Wohlstand leben.“ Es wurde dunkel und jeder Schritt wurde zu einer Qual, aber der Vater spürte, dass sie sich nicht mehr weit vom ersehnten Ort weg befanden. Also liefen sie weiter. Sie teilten sich eine halbe Scheibe trockenes Brot, welche der Vater noch zur Reserve in seiner Jackentasche bei sich trug, als plötzlich etwas Helles in der Ferne schimmerte. Voller Neugierde eilten die Beiden zu dem Licht. Es war ein kleines Hüttchen, in zwei Fenstern brennte Licht und auf einem Schild stand groß und in goldener Schrift: „Zur göttlichen Schmiede“. Es war ein uriges Gasthäuschen und da die beiden Schatzsucher halb am Erfrieren waren, traten sie ein. Ein hell leuchtendes Feuer brannte im Kamin und am Tresen stand ein stämmiger Mann mit einem langen braunen Bart. Der Vater kramte sein letztes Geld zusammen und bestellte ein heißes Taunektarbier, welches sie zusammen vor dem offenen Feuer genüsslich schlürften. Überrascht, was sie um diese Uhrzeit an diesem fernen Ort zu suchen haben, sagte der Wirt zum Vater: „Nicht schön da draußen um diese Uhrzeit, erstrecht nicht zu dieser Jahreszeit!“ Der Vater nickte und wollte sich nicht auf ein Gespräch einlassen, da er sein Geheimnis nicht mit Fremden teilen wollte, denn er wollte ja den Schatz finden und niemand anderes. „Ich rate euch, haltet euch vor dem Weltenwandler fern. So bald ihr eine Erschütterung verspürt, macht dass ihr weg kommt!“, flüsterte der Wirt den beiden plötzlich zu. „Erschütterung?“ fragte Erwin neugierig. „Er reitet auf einem 100 Meter langen Schotterwurm, welcher die Oberfläche aufwühlt und alles zum beben bringt!“ Ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen, leerten sie ihr heißes Bier und machten sich wieder auf den Weg.
Als es nach langer Zeit endlich wieder langsam hell wurde, standen die Beiden schon knietief im Schnee und das laufen wurde immer schwerer. Da alles weiß war, konnte der Vater sich nicht mehr orientieren und die beiden liefen mehrmals im Kreis und das Ziel rückte für sie in ungreifbare Nähe. Plötzlich hörte Erwin ein leises Summen neben seinem Ohr. Dieses wurde wie durch Geisterhand zu einer leisen Stimme, die sagte: „Erwin, keine Sorge, mein Name ist Brznkk Gttsnz, ich komme aus einer fernen Welt, aus welcher ich durch einen Dauerbann geflogen bin. Ich darf erst wieder zurückkehren, wenn ich um die Weihnachtszeit eine gute Tat vollbringe. Ich kann euch helfen zu dem Ort des Schatzes, welchen ihr sucht, zu kommen. Du musst mir dafür aber auch einen Gefallen tun, denn eine Glitzerkette, welche für mich von sehr viel Wert ist, muss von einem verzauberten Werkzeug, dem Meisterhammer gefertigt werden. Ich kann diesen leider nicht schwingen und brauche deshalb deine Hilfe!“ Erwin nickte, ohne dass sein Vater irgendetwas mitbekam und er folgte dem kleinen Insekt. Durchgefroren und enttäuscht folgte ihm der Vater ohne groß nachzufragen, bis sie an eine Mühle kamen. Erwin entdeckte sofort, dass sich der Hammer in einem der Schächte des Mühlrads befindet. Er kletterte hoch und da das Rad festgefroren war, war dies für Erwin kein Problem. Er schwang den Hammer und haute auf einen Steinblock. Nachdem er dies tat und verschwand der Meisterhammer und eine tolle Glitzerkette lag schimmernd auf dem kahlen Stein. Brznkk Gttsnz bedankte sich bei Erwin, summte dreimal so laute es konnte und plötzlich befanden sich Erwin und sein Vater auf einer kleinen Lichtung. Der Vater, total verwirrt und ohne jede Ahnung, was gerade geschah, sah sofort das Zeichen des Orts, an welchem der Schatz vergraben seien soll. Er nahm seine Ausgrabungsschaufel und begann mit einer Ausgrabung. Voller Freude und wie als würde ein Fluch von ihm abgefallen sein, hob er eine Truhe aus dem Loch, welches er gegraben hatte. Er öffnete sie und diesmal waren nicht nur alle Kartoffeln, sondern lauter Münzen, goldene und silberne. Mit vollem Stolz erfüllte machten sich die beiden wieder auf den Heimweg.
Zuhause angekommen, machte der Vater sein Versprechen wahr und kaufte ein kleines Häuschen, in welchem die Beiden in vollem Wohlstand lebten, ohne je wieder auf Schatzsuche gehen zu müssen. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute…