vnv_nation hat geschrieben:
Eine Beschwerde erfordert aber auch keine Bearbeitung. Eine Beschwerde ist eine negative Meinungsäußerung zur Kenntnisnahme durch den Beschwerdeempfänger.
Wenn Jemand eine öffentliche Debatte führen will, macht Derjenige das nicht im Beschwerdeforum. Ebenso wenig ist relevant über den Zustand der Kenntnisnahme informiert zu werden.
Aus Missverständnis des Wortes Demokratie heraus, denken viele Menschen, dass jegliche Unterhaltung öffentlich geführt werden muss. Dem ist jedoch nicht so.
...wird schnell klar, dass dies eigentlich unnötig ist.
Diese Meinung kann ich ganz und gar nicht teilen. Wann wird es, für mich, denn notwendig, mich ans Beschwerdeforum zu wenden? Wenn ich genau meine Differenzen mit einem Mod/SMod eben nicht mit ihm persönlich klären kann, eben gerade dann, wenn der Mod sich PN\s gegenüber uneinsichtig zeigt. Insofern ist eine Beschwerde eben mehr, als nur die Kenntnisnahme des Beschwerdeempfängers. (Oder mit anderen Worten: Wenn der Zwistmod mir nicht glaubt, daß sein Verhalten falsch ist, dann muß ich mich halt an höhere Stelle wenden, um ihm zu zeigen, daß sein Verhalten falsch ist). Dadurch ist es zwangsläufig notwendig, daß diese Beschwerde auch "bearbeitet" wird.
Ebenso falsch ist: Wenn ich eine öffentliche Debatte führen will, daß mir dann andere Möglichkeiten bleiben, als das Beschwerdeforum. Im Support ist mir diese Debatte nicht erlaubt, auch im Chat gilt sie als Hetze. Persönlich komme ich mit dem betroffenen Mod, wie oben geschrieben, nicht weiter. Über das Support-System macht eine solche Beschwerde oftmals auch keinen Sinn, da dieses nur ein Dialog zwischen mir und einer Person ist, die weder in der Materie drinsteckt, noch das Interesse hat, sich wirklich der Beschwerde anzunehmen, sondern eher zu beschwichtigen. Für Debatten, ob nun ein Verhalten fehlerhaft war, oder so okay geht, ist das Support-System einfach nicht geeignet.
Was mir also bleibt, wäre gleich der Brief an Sotrax (der zwar dann einen netten: Sitz-Das-Mal-Aus-In-2-Wochen-Ist-Es-Vergessen-Briefchen zurückschreibt, aber natürlich seine Mods in Pauschalschutz nimmt), oder eben der Weg zum Beschwerdeforum.
Und genau da fängt das Problem an:
Es ist essenziell, nicht nur die Diskussion mitverfolgen zu können, sondern auch selbst darin eingreifen zu können.
Es liegt in der Natur des Amtes, daß Mods zu den interlektuell begabteren Menschen gehören. Insbesondere bedeutet das, daß sie sehr wohl in der Lage sind, auf Vorwürfen in einer Art und Weise Stellung zu beziehen, daß sie diese herabsetzen können. Sprich: Ich traue den Mods durchaus zu, sich aus Vorwürfen herauszuargumentieren, insbesondere dann, wenn der Beschwerdeführer nicht in der Lage ist, auf die Argumente des Mods einzugehen.
Weiterhin, ohne jemanden etwas unterstellen zu wollen, liegt es in der Natur der Sache, daß jemand, der getreten wird, zurücktritt. Soll heißen: Auch ein Mod kann in der Diskussion vorwürfe gegen den Beschwerdeführer aussprechen, dieser hat dann aber nicht die Möglichkeit, sich dazu zu äußern (weiss ja noch nicht einmal, daß der Mod dieses getan hat). Und nicht zu vergessen (wieder, ohne Unterstellungen aussprechen zu wollen): Auch Mods können lügen oder durch Halbwahrheiten eine Begebenehit in ein vollkommen anderes Licht rücken.
Wenn ich mir die Diskussionen anschaue, so merkt man halt immer wieder, daß selten eine Partei von Anfang an einen Sachverhalt objektiv darstellt. Fast immer kommt im Streit dann ein Hintergrund zutage, von dem beide nicht gesprochen haben, der den Sachverhalt komplett anders darstellt. Und eines hat die Erfahrung auch gezeigt: WEnn man sich die alten Support-Threads gegen Mods anschaut, dann sieht man, wie viel Überzeugungsarbeit man leisten muß, bevor man von Modseite überhaupt ernst genommen wird (noch nicht einmal, bevor die Modseite die eigene Meinung teilt, sondern NUR, bevor die Modseite glaubt, man will mehr, als nur jemanden ungerechtfertigt flamen). Mods sind halt so häufig Zielscheibe allgemeinen Ärgernisses, daß prinzipiell erstmal davon ausgegangen wird, an den Vorwürfen ist nichts dran. Und das waren Diskussionen, die öffentlich geführt wurden. Was bitteschön soll ich dann von einer Diskussion erwarten, die nur die betroffenden Mods selbst führen? Was soll denn dabei herauskommen?
Wenn ich mich wirklich für meine Beschwerde interessiere, dann interessiere ich mich natürlich auch, was aus ihr wird. Ich bin bislang unbescholten, habe aber für Verwendung des Wortes Noob einen 2h-Bann bekommen? In meiner Beschwerde führe ich an, daß betreffender Mod selbst schon dieses Wort gebraucht habe, außerdem sei in dieser Welt für Noob noch nie geknastet worden.
Nun kann der Mod natürlich Stellung beziehen und wird natürlich erst mal die Behauptung von sich weisen, je jemanden als Noob beschimpft zu haben. Außerdem hätte er mich nicht wegen Noob geknastet, es seien durchaus noch andere Worte vorher gesprochen worden, weswegen er mir bereits eine mündliche Verwarnung ausgesprochen hätte. Thema gegessen...
Was ich, als Beschwerdeführer, natürlich nicht mitbekomme, daß der Mod hier nicht ganz die Wahrheit gesprochen hat. Ich könnte durchaus Zeugen nennen, die die Mod-Noob-Attacke belegen könnten. Des weiteren, würde ich den Verwarntext hervorkramen, sowie den darauf folgenden Schriftverkehr mit betreffenden Mod, würde herauskommen, daß die (mündliche) Verwarnung nicht wegen Beleidigung, sondern in einem vollkommen anderen Kontext (z.B. wegen Spam) ausgesprochen wurde, der Mod sich daran nur nicht mehr richtig erinnert hat, ich aber wegen Spam keinerlei Verstöße nach diese Verwarnung begangen habe.
Im Endeffekt wird der Consens getroffen, das Wort Noob ist in dieser Welt kein Banngrund, ein Beschluß, der mich als Beschwerdeführer interessierte, von dem ich aber nichts mitbeikomme, da ich den Thread ja nicht lesen kann.
Nur mal ein, wenn auch konstruiertes, Beispiel, um zu zeigen, was ich meine. Wenn ich ein Beschwerdeforum ernst nehmen will, dann kann ich es gar nicht so gestalten, daß der Beschwerdeführer aus der Diskussion ausgeschlossen ist. So sehr ich nachvollziehen kann, daß Mods als Ehrenämtler wenig Lust dazu haben, sich ständig verantworten zu müssen, ist genau DAS auch eine der Aufgaben, die sie zu übernehmen als Mods sich bereit erklärt haben, sie müssen nicht nur Entscheidungen treffen, sondern diese auch verantworten können. Wer das nicht kann, ist für sein Modamt nicht geeignet.Mich stört seit der Einführung des Diskussionsverbotes über Modentscheidungen im Chat schon lange der Umgang mit den Beschwerden über Mods. Dieses ganze: "Unter den Teppich kehren" macht das Mißtrauen gegen die Mods nicht besser. Anstatt den Mods die Gelegenheit zu geben, sich öffentlich zu Vorwürfen zu äußern oder auch mal den einen oder anderen Fehler einzugestehen, wird die Grundlage geschaffen, daß hinter dem Rücken der Mods Gerüchte gestreut werden.Und anstatt daß die Mods ihre Entscheidungen begründen, wird ihre Tätigkeit immer undurchsichtiger: Knast wird nicht mehr angezeigt, Mods begründen ihre Knasts und Banns nicht mehr, einige Mods haben dermaßen das Interesse an ihrem Amt verloren, daß sie "Dauerafk" zu sein scheinen. So kann es nicht funktionieren!
Wie gesagt, ich traue einem jeden Mod die geistige Fähigkeit zu, sich aus einer Beschwerde herauszureden, wenn niemand da ist, der auf die Argumentation des Mods eingeht. Und insofern ist das Beschwerdeforum in dieser Form überflüssig. Da könnte man dieses auch durch eine einfache Strichliste für jeden Mod ersetzen (oder wie wäre es mit einer Umfrage:
Du findest, ModA
...ist scheiße!
...ist supi!
Hätte den gleichen Effekt. Eines ist klar: ich würde, wenn ich im Streit mit einem Mod läge und dieser sich uneinsichtig zeigt, auf jeden Fall diesen Streit im Support-Forum klären, und ja, es wäre mir egal, daß es nicht erlaubt wäre. Wenn ich aber mit einem Mod dermaßen verstritten bin, wäre es mir auch wert, dafür ein Forenbann zu kassieren. Das Beschwerdeforum bliebe, in der Form, wie es momentan ist, leer.