Meinungsfreiheit

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sgr011566
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Re: Meinungsfreiheit

Beitrag von sgr011566 » 29. Okt 2007, 15:51

-=Baphomet=- hat geschrieben:Nö, brauch der Verfassungsschutz nicht, kann sich ja auch ein "pflichtbewusster" Bundesbürger melden, der bedenkenswerte Beobachtungen meldet.
Das heißt also, mit anderen Worten, in Deutschland wird nicht aufgrund von Faktenüberprüfung, sondern aufgrund von Hörensagen geurteilt?
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-=Baphomet=-
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Re: Meinungsfreiheit

Beitrag von -=Baphomet=- » 29. Okt 2007, 15:58

So langsam verstehst du es :wink:

Nehmen wir mal die beliebten Kontrollen vom Amt. Egal, ob es nun wegen Ordnungsamt, Arbeitsamt, Jugendamt oder sonst was ist, sie ermitteln eigentlich nur auf Verdacht hin oder anders ausgedrückt, weil jemand einen anderen angeschissen hat.

Ich hab vor Jahren mal Pizzataxi gefahren, natürlich schwarz und 2 Tage nach dem unser Chef einen Pizzabäcker rausgeworfen hat (im wahrsten Sinne des Wortes) stand schon das Amt vor der Tür und kontrollierte gleich mal die Papiere.

Also erst Verdacht, der kontrolliert wird und dann verschafft man sich die Fakten. So ist das nun einmal und so wird es auch immer hier sein, egal was man davon hält, denn es ist die harte Realität :wink:
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sgr011566
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Re: Meinungsfreiheit

Beitrag von sgr011566 » 29. Okt 2007, 16:04

-=Baphomet=- hat geschrieben:Also erst Verdacht, der kontrolliert wird und dann verschafft man sich die Fakten. So ist das nun einmal und so wird es auch immer hier sein, egal was man davon hält, denn es ist die harte Realität :wink:
Moment. Ich sprach von der Verurteilung, nicht vom Verdachtsprozess. Dein Pizzabäcker musste ja - soweit ich verstand - den Laden nicht schließen und die Papiere wurden nie kontrolliert.

Somit spielt es sich also nicht, wie ich nach deinen Aussagen vermutet habe, so ab: "Meldung erfolgt - FW wird geschloßen - Ende"

Sondern: "Meldung erfolgt - die klopfen an - Fakten werden vorgelegt - Situation wird geklärt"

Vielleicht ist jetzt klarer, worauf ich hinaus will :wink: Nämlich, dass sich auch bei euch - hoffentlich - Behörden an die geltenden Gesetze zu halten haben, bisher klang es aber nicht so :wink:
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Re: Meinungsfreiheit

Beitrag von -=Baphomet=- » 29. Okt 2007, 16:09

sgr011566 hat geschrieben:Moment. Ich sprach von der Verurteilung, nicht vom Verdachtsprozess. Dein Pizzabäcker musste ja - soweit ich verstand - den Laden nicht schließen und die Papiere wurden nie kontrolliert.
Nö, der musste nur einen fünfstelligen Betrag als Strafe rausrücken, ein Pizzabäcker wurde abgeschoben und den Lohn der Pizzataxifahrer hat er nach unten korrigiert. Achja, und keine Namen mehr, sondern alle waren Nummer, nur für den Fall, dass die Schnüffler noch einmal zurück kommen :lol:
Vielleicht ist jetzt klarer, worauf ich hinaus will :wink: Nämlich, dass sich auch bei euch - hoffentlich - Behörden an die geltenden Gesetze zu halten haben, bisher klang es aber nicht so :wink:
Der Spielraum der Behörden ist enorm, so eine einstweilige Verfügung ist auch was schönes bis was abschliessend geklärt ist :twisted:
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Re: Meinungsfreiheit

Beitrag von sgr011566 » 29. Okt 2007, 16:17

-=Baphomet=- hat geschrieben:Der Spielraum der Behörden ist enorm, so eine einstweilige Verfügung ist auch was schönes bis was abschliessend geklärt ist :twisted:
Naja, aber da fehlt auch noch die Menge an FW-Maßnahmen. Man muss einen Account ja nicht zwangsläufig bannen - wenn der Spieler das nicht wusste, wird er auch oft darauf hingeweisen, dass es besser wäre, den aktuellen Account zu löschen. Und ehrlich gesagt glaube, bzw hoffe ich nicht, dass euer Rechtssystem einschreitet, wenn der Meldende nicht mal nachweisen kann, ob der Account nicht uU gelöscht wurde (um den Punkt gings mir ja insbesondere). Denn damit wäre die Entfernung gegeben, die gefordert ist.

Allerdings erinnert mich das, was du da beschreibst, eher an Diktaturen als an Rechtsstaat :?
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Re: Meinungsfreiheit

Beitrag von -=Baphomet=- » 29. Okt 2007, 16:28

sgr011566 hat geschrieben:Allerdings erinnert mich das, was du da beschreibst, eher an Diktaturen als an Rechtsstaat :?
Die Rechte des Individuums können zum Wohle der Gemeinschaft eingeschränkt werden. Themen die in diese Richtung gehen: biometrischer Ausweis, Videokameras an öffentlichen Plätzen, Datenabgleich, Antiterrordatei etc. pp.

Auch können weitere persönliche Recht eingeschränkt werden bei Bedarf, sieht Versammlungsverbot, Abhörmassnahmen, staatliche Repressionen, ach da findet man für alles und jeden ein Beispiel.

Und wenn man erst einmal beim Bund ist, dann war es das endgültig mit den Menschenrechten. Und gerade wie bei dem Beispiel mit rechter Gesinnung ist man dann regelmässiger Gast beim MAD (Militärischer Abschirmdienst).
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Re: Meinungsfreiheit

Beitrag von sgr011566 » 29. Okt 2007, 16:31

-=Baphomet=- hat geschrieben:Die Rechte des Individuums können zum Wohle der Gemeinschaft eingeschränkt werden.
Ich seh allerdings das Wohl der Gemeinschaft stark gefährdet, wenn ich - laut Beispiel - einem 12-Jährigen nicht mal erklären darf, WAS falsch an seiner Aussage war, bevor er die Konsequenzen zu tragen hat. Denn das führt zu Gleichschaltung und Volksverdummung - Maßnahmen, die vor allem in Diktaturen äußerst beliebt sind.

Und ja, ich werde das weiter "riskieren", dass ich Minderjährige darüber aufkläre, was in der Geschichte so falsch lief, dass sie derartiges oder ähnliches unterlassen sollten.
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Re: Meinungsfreiheit

Beitrag von Pyros » 29. Okt 2007, 17:14

Ich bin auch der Meinung, dass es besser gewesen wäre, zuerst ein Gespräch mit der betreffenden Person zu führen. Wie schon jemand erwähnt hat, war es KEINE Neuanmeldung, daher kann man davon ausgehen, dass die betreffende Person nicht genau gewusst hat, was ihre Aussage bedeutet und welche Konsequenzen das in sich trägt. Vielleicht war es wirklich ein 12jähriger, der sowas einmal kurz in der Schule aufgeschnappt hat in denen manchmal wirklich viel politisch unkorrektes kursiert. Aufklärung vor Strafe, auch ein Schlagwort in der Politik. Bannen kann man hinterher auch noch.

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Re: Meinungsfreiheit

Beitrag von sgr011566 » 29. Okt 2007, 17:21

Pyros hat geschrieben:Ich bin auch der Meinung, dass es besser gewesen wäre, zuerst ein Gespräch mit der betreffenden Person zu führen.
Naja, man kann halt wirklich nicht viel drüber aussagen, ob da nicht vorher schon einiges vorfiel mit dem User (ich weiß es persönlich auch grade nicht). Klarerweise gibts Zeitpunkte, wo ne Verfehlung einfach nimmer toleriert wird oder werden kann, aber generell ist natürlich ein Gespräch darüber besser. (Ich mein, wenn jemand beispielsweise schon 5mal wegen Beleidigungen nen Tempbann hatte, dann fliegt er für sowas direkt.)

(Avalon macht das in W9 ja, wenn die Fälle "ihre" Knasts sind, ein User sieht inzwischen von Leprawitzen ab - der wusste einfach nicht wirklich, wie schlimm das ist, ein anderer hat verstanden, warum Aussagen wie "Sieg Heil" hier nix verloren haben :) (Der hatte es, wie Pyros schon meinte, einfach aufgeschnappt und es klang für ihn halt toll.) Ich find sowas einfach viel besser, wenn jemand versteht, worum es geht und nicht nur mit Gesetzen niedergeprügelt wird und oft nichtmal weiß, was eigentlich falsch war ...
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Re: Meinungsfreiheit

Beitrag von Pyros » 29. Okt 2007, 17:26

Ich mein, wenn jemand beispielsweise schon 5mal wegen Beleidigungen nen Tempbann hatte, dann fliegt er für sowas direkt
da hast du recht. in so einem fall wäre der direkte Bann wirklich angemessen. Generell sollten die Mods aber davon ausgehen, dass der Spiele keine Ahnung hat^^ Es ist immer wieder erstaunlich wie ahnungslos manche Leute sind und wie die Dummheit die Welt reagiert *gg

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Re: Meinungsfreiheit

Beitrag von MiXiGoDo » 29. Okt 2007, 19:23

Meine Meinung: Rechtsradikalismus ist eine schlimme Sache und immernoch ein Problem im Deutschland, man schaue hin und wieder mal in die Nachrichten oder Zeitung (bzw sonstige Medien). Meinungsfreiheit hin - oder her, das sollte man nicht dulden. Ein Gespräch mit dem jenigen wäre jedoch auch erzieherisch eine bessere Maßname. Viele Jugendliche bzw Kinder sind nicht reif genug oder wissen nicht darüber bescheid. Bei einer Neuanmeldung ein klarer Bann. Wenn dem nicht so ist sollte man mit dem betroffenen erst einmal reden, ihm klar machen das das nicht der richtige Weg ist. Ob es dem Jugendschutz hilft da sofort zu bannen. (Klar ein FW-Bann ist kein Maßstab) Jedoch finde ich ist es auch für die jünsten die FW Spielen (Schätze da so 10-12 Jahre) irgendwann mal aufgeklärt werden müssen, denn früher oder später werden sie, entweder sachlich oder brutal, auf dieses Thema hingewiesen. Rechtsradikalismus ist eine schlimme Sache, sich vor ihr verstecken oder den Mund halten sollte man jedoch nicht!

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