Frei.Wild

Hier kann über alles diskutiert werden, wirklich alles. Betonung liegt auf "diskutiert", das ist also kein Freischein zum Spammen.
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Re: Frei.Wild

Beitrag von megafighter » 6. Mär 2013, 20:51

Teodin hat geschrieben: Netter Kniff, hier einen doppelten Grund in den Satz zu basteln. Wer jemanden als "Nazi" bezeichnet, nur weil er aus Deutschland stammt, zu dem denke ich mir natürlich auch meinen Teil, das ist aber nicht das gleiche, wie jemanden als "Nazi" zu bezeichnen, weil er sich auf seine deutsche Herkunft etwas einbildet.
Ja, da gebe ich dir doch uneingeschränkt recht. Jeder der meint er sei sonstwas für ein cooler Mensch nur weil er was weiß ich woher stammt ist...naja, nicht zwingend Nazi, aber immerhin Nationalist. Ich meine, wenn wer durch die Weltgeschichte läuft und schreit: Alter, bin ich geil, ich komm aus (bitte Region einfügen). Ihr könnt mich alle mal. Wir (bitte Bewohner einfügen) sind eh die besten. An uns kommt keiner ran.
Dann hast du recht. Aber haben wir, bzw. Frei.Wild das je getan? Wir sagen, wir mögen/lieben unsere Heimat, aber deswegen sind wir doch nicht besser als jeder andere Mensch auf diesem Planeten.
Das sind dann auch die wahren Werte nach denen du gefragt hast. Die Umgebung, die Leute in deiner Umgebung.
Zitat:
Lichter und Schatten, undefinierbar, woher sie kommen,
Formen und Spalten, die dein Ich - Gefühl zurückerstatten,
Geräusche und Winde, die dich umgeben und unheimlich wirken,
Höhen und Tiefen, laden ein zum Genießen.

DAS sind die wahren Werte die besungen werden, nicht das sein Land besser wär als jedes anderes. Und wahrscheinlich kommst du mir sowieso wieder mit dem Romantik Zeug, aber trotzdem. Wenn du in der Stadt lebst kennst du das wahrscheinlich nicht so, aber auf dem Land da kennt einfach jeder jeden. Das ist auch ein Teil dieser wahren Werte. Und dann natürlich die gemeinsame Liebe zur Heimat und der Hass auf Nazis (vor allem wegen der Südtiroler Vergangenheit ist der da unten ganz stark ausgeprägt).
Abpfiff erfolgt, wenn:
1: Eine Mannschaft nur noch aus Latte, Pfosten und Pfosten besteht
2: Der Schiedsrichter keine Lust mehr hat.
3: Eine Mannschaft so viele Tore geschossen hat, dass das Tor voll ist und keine weiteren Bälle hineinpassen

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Re: Frei.Wild

Beitrag von Teodin » 6. Mär 2013, 22:09

Du könntest ruhig auch den Rest des Textes posten. Darin werden die gleichen irrationalen Ängste geschürt, die ich vorhin schon genannt habe. Zum Beispiel heisst es im gleichen Lied "Sprache, Brauchtum und Glaube sind Werte der Heimat ohne sie gehen wir unter, stirbt unser kleines Volk". Das Ganze wird dann noch mit lecker Feindbildern angerichtet, die man z.B. in den Songs "Wir gehen wie Bomben auf euch nieder", "Ich lache über dich" oder "Gutmenschen und Moralapostel" findet.

Neben diese Texten finden wir dann auch noch so Schmankerl wie "Halt deine Schnauze" oder "Rache muss sein". Zu diesen Liedern muss ich nichts mehr sagen, oder?

Nehmen wir diese drei Aspekte doch einfach mal zusammen: Heimatromantik, der "Gutmensch" und Intellektuelle als Feindbild, sowie Gewalt und Selbstjustiz. Das Ergebnis ist eine schmackhafte Bowle für alle, die sich von den bösen Gutmenschen missverstanden fühlen und doch nur ihre Heimat lieben und deren Status quo bewahren wollen (was ein sinnloses Unterfangen darstellt, wodurch es leichter wird, sich als Opfer zu stilisieren). Dabei drücken die Texte häufig auch Intoleranz gegenüber Andersdenkenden und Probleme mit der eigenen Kritikfähigkeit aus. Selbstverständlich haben sie die Wahrheit auch für sich gepachtet und wer etwas anderes sagt, ist ein Lügner. Vor allem wird mit der latenten Intellektuellenfeindlichkeit und der "Nähe zum Volk" kokettiert. Ersteres teilt sich die Band z.B. mit Selbstjustiz-Befürwortern wie Til Schweiger. Natürlich stellen die sich nicht hin und singen rechte Parolen, das umschiffen sie ziemlich gekonnt, aber gewisse Tendenzen sind in meinen Augen eindeutig da. Diese Texte sind quasi Magnete für Rechte. Wenn die Band das nicht selbst merkt, würde ich an ihrer Intelligenz zweifeln und wenn sie es doch merkt, dann können sie sich nicht hinstellen und behaupten sie seien nicht politisch. Sie haben dann nicht den Arsch in der Hose, den sie in diversen Songs einfordern.

Davon abgesehen: Wie bringt uns Heimatliebe und Nationalstolz denn nun nach Vorne? Inwiefern hilft das irgendwem? Und ein letztes mal frage ich: Wozu?

Wenn das alles nur leere Worthülsen sind, die keiner vernünftig erklären kann und die niemandem helfen, wozu soll man diese Werte dann pflegen?

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Re: Frei.Wild

Beitrag von Rober » 6. Mär 2013, 22:54

Ok, hab mir jetzt nur die Antwort auf meinen letzten Post durchgelesen, ich antworte also nur darauf.
Teodin hat geschrieben:1. Hast du dafür irgendwelche Belege oder ist das nur dein persönlicher Eindruck?
2. Wie definierst du "zu schnell"? Was passiert, wenn die Entwicklung so bleibt? Wird das Abendland wirklich untergehen?
3. Dir ist aber klar, dass Deutschland in der Mitte von Europa liegt und da - um es mit Serdar Somuncu zu sagen - "jeder mal reinstecken durfte", oder? Hier hat sich schon immer viel bewegt und das ist doch gerade die Stärke dieser geographischen Region.
1.) Zu was soll ich Belege haben? Dazu, dass immer mehr unnütze Wörter in den Sprachgebrauch aufgenommen werden? Dazu, dass immer mehr Leute die deutsche Sprache nicht mehr richtig beherrschen, obwohl sie in Deutschland leben? Dabei spreche ich nicht einmal von Immigranten, sondern auch von vielen Deutschen selbst. Ich bin kein Sprachforscher, aber was man mitbekommt ist manchmal schon erschreckend.
2.) zu schnell= 1v/d. Das wird man wahrscheinlich mit der Zeit sehen. Vllt.
3.) Ja, ich weiß. Grade beim Mongolensturm wurde wohl oft vergewaltigt und das Genkarussell hat sich schnell gedreht, hab ich mir sagen lassen, aber was soll das hier? Die Stärke dieser Region ist es, dass sich die Kulturellen Gegebenheiten schnell verändern? Hast du da Belege zu?
Teodin hat geschrieben:Ökologische Verantwortung hat man seinem Lebensraum bzw. der Umwelt und soziale Verantwortung seinen Mitmenschen gegenüber - und zwar gegenüber allen Mitmenschen, egal ob sie innerhalb der gleichen, willkürlich gesetzten, geographischen Grenzen leben, wie man selbst oder nicht. Da braucht man nichtmal den Begriff "Staat".
Willkürlich gesetzte Grenzen? Reden wir jetzt plötzlich von Afrika? Die aktuellen Grenzen sind sehr wohl auch aus kulturellen und sprachlichen Grenzen entstanden. Nur deswegen war auch eine Wiedervereinigung der BRD mit der DDR möglich. Wie sähe es mit einem Staat aus, in dem Portugal und SPanien ein gemeinsames Land bilden würden? Würden sich die Einwohner freuen?
Ja klar, man ist der ganzen Welt gegenüber verantwortlich, jedem anderen Mensch. Jedem gleichermaßen. Idealerweise. Aber realistisch gesehen? Kann man sich eine solche Welt vorstellen? Nein, sowas ist und bleibt ein Wunschtraum. Das geht alles sehr in die Richtung des Kommunistischen Grundgedankens. Einer Utopie. Die Umsetzung davon war, ist und wird immer unmöglich sein.
Teodin hat geschrieben: Das ist ganz toll, was du hier aufzählst, hat aber mit meiner ursprünglichen Frage immer noch nichts zu tun.
Hätte eben auch zitieren sollen, war nur kurz ne Auflistung zu
Außerdem gibt es in viele Ländern dazu noch genug Gründe stolz auf das eigene Land zu sein. Nicht unbedingt wegen jedem Teil der Geschichte, sondern der Gegenwart wegen.
Teodin hat geschrieben:Genau das ist der Punkt. Staatsgrenzen existieren nur noch im physischen Raum, die Kulturen tauschen sich längst über ganz andere Wege aus. Unternehmen werden durch Staatsgrenzen kaum eingeschränkt, weshalb sollten die Bürger sich so eine Einschränkung selbst auferlegen? Damit wird nur verhindert, dass man sich austauscht und dass Otto und Klara Müller z.B. der Ursprung ihrer Konsumartikel in möglichst weite Ferne gerückt wird, damit sie nicht merken (oder ihre Empathie dafür eingeschränkt wird), dass sie eventuell Anteil an diversen Missständen haben, wenn sie die Produkte bestimmter Hersteller kaufen oder von Kriegen profitieren. Diese kleinen Hügel werden mit steigender geographischer Entfernung zu unüberwindlichen Bergen, die dafür sorgen, dass wir "die da drüben" und "uns" nicht in einen Topf werfen und blind für die Auswirkungen unseres Handelns werden.
Ja, die Unternehmen werden durch die Staatsgrenzen kaum eingeschränkt, können daher ungehindert Mängel in anderen (Rechts-)Systemen ausnutzen um das Endprodukt billiger zu machen. Dieses Ausnutzen der Armut in anderen Ländern richtig nachzuweisen und auch von offizieller Seite bestätigen (Glaubwürdigkeit der Berichte aus "fernen" Ländern, zu adidas usw.... gibt da ja genug Beispiele) und sanktionieren zu lassen ist allerdings nicht so einfach.
Teodin hat geschrieben: Woher nimmst du denn die Annahme wir hätten irgendwann eine einheitliche Kultur? Und was wäre überhaupt verkehrt daran?
Die Annahme hab ich nicht. Nur, wenn man diese Dinge wie Nationalstolz ganz fallen lässt führt das vllt. dahin. Naja, dass es verkehrt wäre, könnte man vllt. an einem Beispiel wie, hm , ja, der UdSSR sehen. Auch wenn es da eher diktiert war; Es funktioniert einfach nicht, es ist utopisch und endet in einer Dystopie
mfG Rober


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Re: Frei.Wild

Beitrag von Teodin » 7. Mär 2013, 07:56

Rober hat geschrieben: 1.) Zu was soll ich Belege haben? Dazu, dass immer mehr unnütze Wörter in den Sprachgebrauch aufgenommen werden? Dazu, dass immer mehr Leute die deutsche Sprache nicht mehr richtig beherrschen, obwohl sie in Deutschland leben? Dabei spreche ich nicht einmal von Immigranten, sondern auch von vielen Deutschen selbst. Ich bin kein Sprachforscher, aber was man mitbekommt ist manchmal schon erschreckend.
Ja, das sollte man belegen können, wenn man so eine Behauptung aufstellt. Anekdotisches Wissen liefert zwar immer nette Geschichten, muss aber nicht zwangsläufig Realitätsbezug haben. Man möchte doch auch selbst sichergehen, dass so eine, für die eigene Argumentation so wichtige Aussage, Hand und Fuß hat, oder nicht?
Rober hat geschrieben: 2.) zu schnell= 1v/d. Das wird man wahrscheinlich mit der Zeit sehen. Vllt.
Äh… eine Veränderung pro Tag ist dir zu schnell? Oha, dann verstehe ich, weshalb dich der Wandel so mitnimmt…
Rober hat geschrieben: 3.) Ja, ich weiß. Grade beim Mongolensturm wurde wohl oft vergewaltigt und das Genkarussell hat sich schnell gedreht, hab ich mir sagen lassen, aber was soll das hier? Die Stärke dieser Region ist es, dass sich die Kulturellen Gegebenheiten schnell verändern? Hast du da Belege zu?
Was soll denn der Zynismus? Ich rede ausserdem nicht unbedingt von Genen, dafür sind die genetischen Unterschiede zwischen einzelnen Bevölkerungsgruppen einfach zu klein. Ich rede von kulturellen Errungenschaften wie der 0, Kaffee, den die Türken mit nach Wien brachten, von Reisenden, die eigentlich nur von Paris nach Warschau wollten und dann doch geblieben sind, von Arbeitskraft, die aus Italien, Griechenland und der Türkei kam und schließlich das Wirtschaftswunder der 1950er Jahre mitverursacht hat, ich rede von dem verschwendeten Potential, das überall brach liegt, weil wir Französisch mehr wertschätzen als Arabisch.
Rober hat geschrieben: Willkürlich gesetzte Grenzen? Reden wir jetzt plötzlich von Afrika? Die aktuellen Grenzen sind sehr wohl auch aus kulturellen und sprachlichen Grenzen entstanden. Nur deswegen war auch eine Wiedervereinigung der BRD mit der DDR möglich. Wie sähe es mit einem Staat aus, in dem Portugal und SPanien ein gemeinsames Land bilden würden? Würden sich die Einwohner freuen?
Natürlich haben die Grenzen in Europa historische Hintergründe, aber wir sollten doch Gebietsstreitigkeiten von Anno Korn und Schrot langsam mal überwinden, nicht?
Rober hat geschrieben: Ja klar, man ist der ganzen Welt gegenüber verantwortlich, jedem anderen Mensch. Jedem gleichermaßen. Idealerweise. Aber realistisch gesehen? Kann man sich eine solche Welt vorstellen? Nein, sowas ist und bleibt ein Wunschtraum. Das geht alles sehr in die Richtung des Kommunistischen Grundgedankens. Einer Utopie. Die Umsetzung davon war, ist und wird immer unmöglich sein.
Die Kommunisten versuchten in der UdSSR eine Kulturrevolution von oben herab. Ich rede davon seine Kräfte nicht unnötigerweise darauf zu verschwenden eine natürliche Kulturevolution aufhalten zu wollen. Es findet doch nunmal schon statt. Wenn der Druck auf Unternehmen wächst, weil die Menschen sich eben doch für den chinesischen Werksarbeiter interessieren und dadurch dessen Arbeitsbedingungen geändert werden, ist das doch nicht utopisch, das erleben wir gerade z.B. bei Foxconn.
Rober hat geschrieben: Ja, die Unternehmen werden durch die Staatsgrenzen kaum eingeschränkt, können daher ungehindert Mängel in anderen (Rechts-)Systemen ausnutzen um das Endprodukt billiger zu machen. Dieses Ausnutzen der Armut in anderen Ländern richtig nachzuweisen und auch von offizieller Seite bestätigen (Glaubwürdigkeit der Berichte aus "fernen" Ländern, zu adidas usw.... gibt da ja genug Beispiele) und sanktionieren zu lassen ist allerdings nicht so einfach.
Und da kommt eben der Endverbraucher ins Spiel, der die Möglichkeit hat das Unternehmen durch Nicht-Kauf seiner Produkte zu sanktionieren. Dazu ist er aber nur bereit, wenn das Leid ein Gesicht hat und er auch etwas damit anfangen kann, was nicht der Fall ist, wenn China weiter weg ist, als es sein müsste.
Rober hat geschrieben: Die Annahme hab ich nicht. Nur, wenn man diese Dinge wie Nationalstolz ganz fallen lässt führt das vllt. dahin. Naja, dass es verkehrt wäre, könnte man vllt. an einem Beispiel wie, hm , ja, der UdSSR sehen. Auch wenn es da eher diktiert war; Es funktioniert einfach nicht, es ist utopisch und endet in einer Dystopie
In der UdSSR gab es Nationalstolz und in der UdSSR war die gemeinsame Kultur verordnet. Dazu kam große Misswirtschaft. Ich rede nicht davon, dass morgen die ganze Welt von einem undemokratischen Zentralkomitee regiert wird, ich rede davon, dass man kulturelle Grenzen nicht künstlich aufrechterhalten sollte, wenn sie von selbst fallen. Das ist etwas vollkommen anderes. Im Übrigen ist Globalisierung kein neues Phänomen. Lange Handelswege gab es auch schon vor 2000 Jahren, s. Seidenstraße, etc.

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Re: Frei.Wild

Beitrag von nolon » 7. Mär 2013, 10:12

Mal unabhängig von der Debatte um die Band an sich: die Nominierung ist im Bereich "Rock/Alternativ national",die Band kommt aus Italien?? Wo ist da die Logik?

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Re: Frei.Wild

Beitrag von Lux » 7. Mär 2013, 13:42

Also ich muss mich uneingeschränkt der Argumentation Teodins anschließen. "Wir-Gefühl" und "Heimatbewusstsein" bzw. "Heimatverehrung" grenzen immer Menschen aus. Die Spannweite davon ist natürlich riesig, von einem unterschwelligen Unwohlsein wenn Muslime Moscheen bauen bis hin zu offenem Hass gegen "Landesverräter" ist da alles gegeben.

Zu den Gegenargumenten: Es werden hier diese typischen schwammigen Argumente gebracht ("zu schnell", "Hügel", "Erhalt der Sprache") die sich beim Konkretisieren in Luft auflösen. Das wird häufig von Leuten benutzt, die ihre wahren Argumentationsmotive selbst nicht kennen bzw. diese nicht nennen dürfen, da sie sich selbst in eine Ecke stellen würden die sie ja nach eigenem Bekunden selbst meiden. Und bevor ihr mir hier kommt mit "ähhhh, der beschimpft mich als Nazi" möchte ich hier n paar Fragen stellen:

Wann ist eine Person für euch deutsch?
SpoilerShow
Ganz klar, wenn eine Person einen deutschen Pass besitzt.
Wo ist die Grenze zwischen "Heimatverbundenheit" und Ausgrenzung? Führt das eine zum anderen?
SpoilerShow
Auf jeden Fall führt das eine zum anderen! Die Grenze existiert nicht.
Inwieweit kann man Stolz sein auf Leistungen an denen man keinen Anteil hatte? Müsste man dann nicht genauso für alle Misserfolge schämen?
SpoilerShow
Man kann vermutlich schon auf nicht selbsterbrachte Leistungen stolz sein aber es existiert immer die Gefahr blind für die Gegenargumente zu werden. Bejaht man die zweite Frage fällt man von der anderen Seite vom Pferd. Allgemein gibt es mMn eine Verantwortung der Geschichte gegenüber. Aber das hört nicht bei der Geschichte des "eigenen" Volkes auf sondern erstreckt sich ebenso auf die aller anderen Völker. Geschiche hat letztendlich nur den Nutzen des Lerneffekts.
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Re: Frei.Wild

Beitrag von Nelan Nachtbringer » 7. Mär 2013, 15:12

Ich bin der Meinung, dass hier nur Symptome diskutiert werden. Der Mensch neigt zur Gruppenbildung und dazu sich Feindbilder zu erschaffen. Egal ob es jetzt Ausländer, faule Arbeitslose oder "die da oben" sind. Sollte es jemals zu einer akuten globalen/internationalen Bedrohung kommen, bin ich der festen Überzeugung, dass bis auf ein paar Unverbesserliche mal eben all ihre Vorurteile über Bord werfen.

Eines verstehe ich aber nicht. Warum ist Stolz auf sein Land immer gleich etwas schlechtes? Ich bin Teil dieser Gesellschaft und bringe mich in diese ein und bin damit doch auch zum Teil (auch wenn er noch so klein ist) für ihren Miss-/Erfolg verantwortlich.

Wenn ich in einem fremden Land bin, dann zeigen mir die Gastgeber doch voller Stolz was ihr Land so zu bieten hat und ich respektiere das.


Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich die Debatte eher oberflächlich mitverfolgt habe. Ich habe das schon zu oft diskutiert. ;) Lux hat auch einige interessante Punkte eingebracht.
Vidar hat geschrieben:Ich wusste doch, dass du ein elektronischer Eieruhrnatla bist ;)
Ich bin schneller als die Skripter!

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Re: Frei.Wild

Beitrag von megafighter » 7. Mär 2013, 18:00

Du könntest ruhig auch den Rest des Textes posten. Darin werden die gleichen irrationalen Ängste geschürt, die ich vorhin schon genannt habe. Zum Beispiel heisst es im gleichen Lied "Sprache, Brauchtum und Glaube sind Werte der Heimat ohne sie gehen wir unter, stirbt unser kleines Volk".


Soll sich ja auch noch reimen und nach Musik anhören. Etwas ausführlicher geschrieben: Sprache (Dialekt), Brauchtum (Feste, Traditionen, Mitgleidschaft in tradit. Organisationen wie Schützen oder teils auch Feuerwehr) und Glaube (christliche Religion, ja in Südtirol ist der Glaube noch viel weiter verbreitet als bei uns) sind Werte der Heimat ( stellen einen wichtigen/unerlässlichen Teil unserer Kultur), ohne sie gehn wir unter, stirbt unser kleines Volk (ohne diese Werte sind wir der wichtigsten Bestandteile unserer Kultur beraubt, ist sie nicht mehr lebenswert)
Neben diese Texten finden wir dann auch noch so Schmankerl wie "Halt deine Schnauze" oder "Rache muss sein". Zu diesen Liedern muss ich nichts mehr sagen, oder?
Das Lied ist doch extra so aufgebaut: Ich lass mir viel von dir gefallen, du kannst viel machen, aber irgendwann platzt mir der Kragen. Ist das etwas unnatürliches, nicht alltägliches, verwerfliches, ist dir noch nie der Kragen geplatzt?
der "Gutmensch" und Intellektuelle als Feindbild
:cry:
Das musste ich jetzt aus dem nächsten Part nochmal rausnehmen. Ich denke du argumentierst mit Gutmenschen und Moralapostel. Hast du das Lied denn überhaupt ansatzweise verstanden? Mal eben die lyrics:
SpoilerShow
Es gibt nur ihre Meinung und sie denken nur schwarz-weiß
Sie bestimmen was gut, was böse ist, sie sind das, worauf ich scheiß
Sie richten über Menschen, ganze Völker sollen sich hassen
Nur um Geschichte, die noch Kohle bringt, ja nicht ruhen zu lassen
Nach außen Saubermänner, können sie jeden Fehler sehen
Sind selber die größten Kokser, die zu Kinderstrichern gehen
Ob aus Kirche, Staat, will gar nicht wissen, wie ihr heißt
Denn wer selbst durch das Land der Sünden reist, nicht mit Steinen um sich schmeißt

Ich scheiß auf Gutmenschen, Moralapostel
Selbsternannt, political correct
Der die Schwachen in die Ecke stellt
Und dem Rest die Ärsche leckt
Ich scheiße auf Gutmenschen, Moralapostel
Selbsternannt, sie haben immer Recht
Die Übermenschen des Jahrtausends
Ich hasse sie wie die Pest

Journalisten, Priester, die einfach immer alles wissen
Die nur schreiben, die nur richten, und die Wahrheit finden sie beschissen
Sie sind Propheten, glaub ihnen blind, ihr müsst sie lieben
Zweifler, Hinterfrager sollen jetzt Peitschenhiebe kriegen
Ihre Basis ist ihr Aussehen, ist ihr Glaube, ihre Position
Ermahnen, Ruf beschmutzen ist ihr Job, das ist ihr Lohn
Reines Wasser fließt für sie nur ganz allein
Und in die Scheiße, die nach Scheiße stinkt, schmeißen sie dich rein
Ihr predigt Liebe, doch ihr selber schürt nur Hass
Ihr predigt Menschlichkeit, doch Menschenhass, er macht euch Spaß
Das Licht, in dem ihr euch so gerne selber sehr
Habt ihr nur für euch erschaffen, damit ihr selber besser dasteht
All die Verbrecher, all der Schmerz auf dieser Welt
Wurde euch so oft zuteil, ihr seid arm und meidet Geld
Komisch, dass es euch so gut geht, dass ihr selbst in Reichtum schwebt
Merkt euch: Ehrliches besteht und Verlogenes vergeht
Ich, du, wir, die ganze Welt, sie hasst euch wie die Pest

Ich scheiß auf Gutmenschen, Moralapostel
Selbsternannt, political correct
Der die Schwachen in die Ecke stellt
Und dem Rest die Ärsche leckt
Ich scheiße auf Gutmenschen, Moralapostel
Selbsternannt, sie haben immer Recht
Die Übermenschen des Jahrtausends
Ich hasse sie wie die Pest

Mehr songtexte: http://www.songtextemania.com/gutmensch ... iwild.html
Alle Infos über Freiwild: http://www.musictory.de/musik/Freiwild
Oh je, Intellektuelle als Feindbild. Beim ersten Überfliegen der Lyrics merkt man doch, dass sie hier gegen die Art von Menschen singen, die meinen immer alles besser zu wissen und die sowieso immer recht haben, die unfehlbar sind, ihrer Ansicht nach (Selbsternannt, sie haben immer Recht, die Übermenschen des Jahrtausends). Diese Art von Leuten ist mir bei weitem unheimlicher als alle Patriotisten, weil sie nur eine Meinung gelten lassen und das ist ihre (wo ist da nochmal eben ein Unterschied zum Nationalismus, Versuch einen zu finden fehlgeschlagen, versuchen sie es später nochmal)
Nehmen wir diese drei Aspekte doch einfach mal zusammen: Heimatromantik, der "Gutmensch" und Intellektuelle als Feindbild, sowie Gewalt und Selbstjustiz.


Ersteres wurde in dem Thread schon oft diskutiert, Zweiteres soeben widerlegt und zu Dritterem steht weiter oben was.
Das Ergebnis ist eine schmackhafte Bowle für alle, die sich von den bösen Gutmenschen missverstanden fühlen und doch nur ihre Heimat lieben und deren Status quo bewahren wollen (was ein sinnloses Unterfangen darstellt, wodurch es leichter wird, sich als Opfer zu stilisieren). Dabei drücken die Texte häufig auch Intoleranz gegenüber Andersdenkenden und Probleme mit der eigenen Kritikfähigkeit aus.


Willst du mich verarschen? Altaaa-.- Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Intoleranz gegenüber Andersdenkenden und Probleme mit der eigenen Kritikfähigkeit. Wo, in welcher Aussage, in welchem Lied, in welcher kleinen Textpassage drücken sie denn eine Intoleranz gegenüber Andersdenkenden aus? Außer in den Stellen, in denen sie gegen Nazis schimpfen. Nenne mir eine gute Textstelle.
Probleme mit der eigenen Kritikfähigkeit. Aha. Wenn sie solche Pobleme hätten, würden sie sich wohl kaum jeden Kommentar, der unter eines ihrer YT-Videos geschrieben wird durchlesen und so immer direkt mit der Kritik konfrontiert werden.
Selbstverständlich haben sie die Wahrheit auch für sich gepachtet und wer etwas anderes sagt, ist ein Lügner. Vor allem wird mit der latenten Intellektuellenfeindlichkeit und der "Nähe zum Volk" kokettiert.


Genau dagegen singen sie doch in dem Lied Gutmenschen und Moralapostel. Gegen die, die glauben immer Recht zu haben und nix andres gelten lassen.
Ersteres teilt sich die Band z.B. mit Selbstjustiz-Befürwortern wie Til Schweiger. Natürlich stellen die sich nicht hin und singen rechte Parolen, das umschiffen sie ziemlich gekonnt, aber gewisse Tendenzen sind in meinen Augen eindeutig da. Diese Texte sind quasi Magnete für Rechte.


Sprichst du von Schlauer als der Rest? Das kann ich dir sagen ist pure Ironie, wie du beim Anhören merken wirst. Ansonsten kann ich nur die Aussage treffen. Wer rechter ist und sich mit Frei.Wilds Texten beschäftigt ist auf dem besten Weg da herauszukommen. Wer nicht rechts ist und Frei.Wild hört, schwebt jetzt absolut nicht in Gefahr, dahin abzurutschen. Von welchen Tendenzen sprichst du? Bist du auch einer der Leute, die einen als rechts beschimpfen wenn man den Name Adolf Hitler in den Mund nimmt? Ohne sich den Kontext anzusehen? Mir persönlich fallen Textpassagen ein wie:
Das was ich meine und jetzt werft ruhig Steine, wir sind von keinem Menschen die Feinde.
Wir hassen Faschisten, Nationalsozialisten.
Wir tanzen keinen Adolf Hitler, tanzen keinen Mussolini, wir mögen keinen Berlusconi und schon gar nicht diesen Fini.
Davon abgesehen: Wie bringt uns Heimatliebe und Nationalstolz denn nun nach Vorne? Inwiefern hilft das irgendwem? Und ein letztes mal frage ich: Wozu?
Übersetzen wir die Frage doch mal. Ganz oben habe ich dir die Bedeutung von Heimatliebe erklärt. Kultur. Du fragst hier also, ob bewusst oder nicht: Was bringt uns Kultur? Wie hilft sie uns weiter? Meinst du das ernst?

EDIT: Hier ein Teil aus der bayrischen Verfassung zum Thema Kinder und schulische Erziehung:

Art. 131

(1) Die Schulen sollen nicht nur Wissen und Können
vermitteln, sondern auch Herz und
Charakter bilden.

(2) Oberste Bildungsziele sind Ehrfurcht vor Gott,
Achtung vor religiöser Überzeugung und
vor der Würde des Menschen, Selbstbeherrschung, Ver
antwortungsgefühl und
Verantwortungsfreudigkeit, Hilfsbereitschaft, Aufge
schlossenheit für alles Wahre, Gute und
Schöne und Verantwortungsbewusstsein für Natur und
Umwelt.

(3) Die Schüler sind im Geiste der Demokratie, in d
er Liebe zur bayerischen Heimat und zum
deutschen Volk und im Sinne der Völkerversöhnung zu
erziehen.
Abpfiff erfolgt, wenn:
1: Eine Mannschaft nur noch aus Latte, Pfosten und Pfosten besteht
2: Der Schiedsrichter keine Lust mehr hat.
3: Eine Mannschaft so viele Tore geschossen hat, dass das Tor voll ist und keine weiteren Bälle hineinpassen

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Re: Frei.Wild

Beitrag von Conny Kramer » 7. Mär 2013, 18:13

fakt ist dass sie radikale lieder singen und so eine band nichts beim echo zu suchen hat
Gehen 2 Irre durch die Wüste
Sagt der eine zum anderen:''He, ich will auch mal in der Mitte gehen!''

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Re: Frei.Wild

Beitrag von Teodin » 7. Mär 2013, 18:14

Ich denke an dieser Stelle wird es für mich sinnlos mit dir zu diskutieren. Du liest ja nichtmal, was ich schreibe.

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Re: Frei.Wild

Beitrag von megafighter » 7. Mär 2013, 18:15

Argumente ausgegangen? Cool. Ansonsten würde ich dir raten mir zu sagen was du meinst.

@Conny Kramer: Belege? Argumente? Irgendwas?
Abpfiff erfolgt, wenn:
1: Eine Mannschaft nur noch aus Latte, Pfosten und Pfosten besteht
2: Der Schiedsrichter keine Lust mehr hat.
3: Eine Mannschaft so viele Tore geschossen hat, dass das Tor voll ist und keine weiteren Bälle hineinpassen

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Re: Frei.Wild

Beitrag von Teodin » 7. Mär 2013, 18:35

Du argumentierst mit unsichtbaren rosa Einhörnern. Gegen die muss ich mich geschlagen geben.

Zynismsus beiseite: Du verfolgst klassische Immunisierungsstrategien, die man sonst bei Verschwörungstheoretikern und Sekten findet. Darauf habe ich keine Lust mehr.

EDIT: Weil's mir gerade vor die Füße fällt und so schön passt noch ein kleiner Stich für die Kulturpessimisten: http://www.welt.de/print/die_welt/kultu ... esser.html Aber ist wahrscheinlich eh wieder alles gelogen…

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Re: Frei.Wild

Beitrag von megafighter » 7. Mär 2013, 20:31

ich hab den Tab wieder zugemacht als ich die Überschrift gesehen habe. Reiner 0815 Haterkommentar gegen Patriotisten.

Aja, sorry noch wenn ich irgendwo behauptet habe ihr würdet lügen und dabei keine Argumente vorgebracht habe. Rein prophylaktische Entschuldigung wie sich versteht, da ich ungern mit unbelegten Aussagen um mich werfe. Find es auch ganz schön dreist, deine Aussage mit der Sekte.

PS: Ich steh auf rosa Einhörner :!:
Abpfiff erfolgt, wenn:
1: Eine Mannschaft nur noch aus Latte, Pfosten und Pfosten besteht
2: Der Schiedsrichter keine Lust mehr hat.
3: Eine Mannschaft so viele Tore geschossen hat, dass das Tor voll ist und keine weiteren Bälle hineinpassen

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Re: Frei.Wild

Beitrag von Rober » 7. Mär 2013, 20:52

Teodin hat geschrieben:Ja, das sollte man belegen können, wenn man so eine Behauptung aufstellt. Anekdotisches Wissen liefert zwar immer nette Geschichten, muss aber nicht zwangsläufig Realitätsbezug haben. Man möchte doch auch selbst sichergehen, dass so eine, für die eigene Argumentation so wichtige Aussage, Hand und Fuß hat, oder nicht?
Dann beweise das Gegenteil. Ich kenne zu dem Thema keine aussagekräftigen Statistiken und muss mich so an meinen persönlichen Eindruck aus meinem Umfeld (sowohl Freundes-, Bekannten-, und Verwandtenkreis als auch medial (allen voran die digitalen Medien und Werbeslogans)) halten.Genitiv, Präteritum, Konjunktiv, unnütze "Fremdwörter".
Diese Debatten hat es seit eh und je gegeben, ich weiß es nicht mehr genau, aber ich glaube auch Goethe hat sich schon zu dem Thema ausgesprochen. Allerdings waren damals die Einflüsse nicht so groß wie heutzutage. Fernsehen, Radio, .... .
Teodin hat geschrieben:Äh… eine Veränderung pro Tag ist dir zu schnell? Oha, dann verstehe ich, weshalb dich der Wandel so mitnimmt…
Meine Güte, das war nicht ernstgemeint, aber wie soll ich zu schnell deiner Meinung nach definieren? Konkrete Zahlen zum Kulturwandel? Gibt es denn in der Geschichte eine zur heutigen Zeit passende Epoche oder einen vergleichbaren Zeitabschnitt? Vergleichbares zur Vernetzung entsprechend des Web 2.0?
Teodin hat geschrieben:Was soll denn der Zynismus? Ich rede ausserdem nicht unbedingt von Genen, dafür sind die genetischen Unterschiede zwischen einzelnen Bevölkerungsgruppen einfach zu klein. Ich rede von kulturellen Errungenschaften wie der 0, Kaffee, den die Türken mit nach Wien brachten, von Reisenden, die eigentlich nur von Paris nach Warschau wollten und dann doch geblieben sind, von Arbeitskraft, die aus Italien, Griechenland und der Türkei kam und schließlich das Wirtschaftswunder der 1950er Jahre mitverursacht hat, ich rede von dem verschwendeten Potential, das überall brach liegt, weil wir Französisch mehr wertschätzen als Arabisch.
Du kamst mit Serdar an, da durfte ich ja wohl auch zynisch werden. Allerdings: Unterschiede gibt es schon, man beachte z.B. die Laktoseintoleranz vieler Asiaten und Afrikaner. Aber egal, darum gings mir ja auch nicht, nur zu dem Zitat fiel mir einfach als erstes der Mongolensturm ein und da wurde nicht viel kulturell beigetragen sondern viel geplündert und vergewaltigt.
Ja, kulturelle Errungenschaften wie Cola, die die Amerikaner nach Deutschland brachten, der Verkehrsampel, der Aquädukte Roms.
Kulturelle Errungenschaften der Arbeitskräfte aus anderen Ländern, die zur schlecht bezahlten "Drecksarbeit" nach Deutschland geholt wurden, da die meisten Deutschen diese nicht erledigen wollten. Zu schlecht bezahlt, also mussten billige Arbeitskräfte aus dem Ausland her. Heute wird diese dreckige Arbeit wenn möglich ausgelagert (outgesourced, oftmals grandioser Euphemismus), der Globalisierung sei dank.
Warum w(u|e)rden solche Arbeiten nicht von Deutschen erledigt? Vllt. mangelt es an dem Gedanken an ein größeres Ganzes. Dem Staat. Respekt dem Staat gegenüber. Stolz und Dankbarkeit dem Staat gegenüber.

to be continued
mfG Rober


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Re: Frei.Wild

Beitrag von Teodin » 7. Mär 2013, 21:03

Rober hat geschrieben:Dann beweise das Gegenteil. Ich kenne zu dem Thema keine aussagekräftigen Statistiken und muss mich so an meinen persönlichen Eindruck aus meinem Umfeld (sowohl Freundes-, Bekannten-, und Verwandtenkreis als auch medial (allen voran die digitalen Medien und Werbeslogans)) halten.Genitiv, Präteritum, Konjunktiv, unnütze "Fremdwörter".
Diese Debatten hat es seit eh und je gegeben, ich weiß es nicht mehr genau, aber ich glaube auch Goethe hat sich schon zu dem Thema ausgesprochen. Allerdings waren damals die Einflüsse nicht so groß wie heutzutage. Fernsehen, Radio, .... .
Du stellst eine Behauptung auf, die du nicht belegen kannst (leitest von dieser Behauptung sogar bestimmte Handlungsweisen ab) und verlangst von mir dann ich solle doch das Gegenteil beweisen (in Teilen habe ich übrigens Belege für das Gegenteil geliefert). In welchem Paralleluniversum funktionieren Argumentationen denn bitte so?

Auch hier bin ich raus. Viel Spaß noch mit eurer Heimat.

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