Blut- und Knochenmarkspenden

Hier kann über alles diskutiert werden, wirklich alles. Betonung liegt auf "diskutiert", das ist also kein Freischein zum Spammen.
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Sleipnir [W1]
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Re: Blut- und Knochenmarkspenden

Beitrag von Sleipnir [W1] » 26. Okt 2010, 14:19

Latzhosenträger hat geschrieben:Um ein anderes Beispiel in die Richtung zu bringen: Der Klimawandel ist den meisten egal, aber sobald Holland, Hamburg und Schleswig Holstein untergehen und man dann doch irgendwas verloren hat.
Unpassender Vergleich.
Es gibt wohl kaum ein Thema welches größerem medialen Interesse ausgesetzt war als der Klimawandel. (Und der Bürger dem medialen Interesse)
Ein Desinteresse seitens der Bürger an diesem Thema ist nirgendwo zu spüren.

Höchstens eine gewisse Verdrossenheit gegenüber Scharlatanen wie Schellnhuber oder Al Gore.

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Tijana
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Re: Blut- und Knochenmarkspenden

Beitrag von Tijana » 26. Okt 2010, 15:01

Was ich mich immer frage ist warum die das Zeug gespendet haben wollen. Es gibt höchstens eine kostenlose Untersuchung und eine Aufwandsentschädigung.

Dabei ist die Lösung einfach:

wenn mehr Blut gebraucht wird, muss mehr bezahlt werden, genauso bei dem Knochenmark.

Manche Medikation kostet mehrere k € pro Tag und wird über Jahre fortgesetzt... Aspirin kostet in D das zehnfache von anderen EG Ländern... immer wenn es um Pharmakonzerne geht wird das Geld verpulvert, aber um Menschen einen Anreitz zu geben Blut oder Knochenmark zu spenden da wird an das Gewissen appelliert? Wo ist das Gewissen der Pharmakonzerne wenn es darum geht ihre Preise zu bestimmen?

Lange Rede kurzer Sinn: Wenn für irgendwelche im Labor zusammengemischte Chemikalien tausende von € bezahlt werden, dann kann das auch für Blut passieren das Menschen spenden. Und wenn es zB auch nur 500 € für eine Blutspende geben würde, dann bräuchten wir keine an das Gewissen appellierenden Werbungen - und dieser Tread wäre überflüssig.

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Andi90
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Re: Blut- und Knochenmarkspenden

Beitrag von Andi90 » 26. Okt 2010, 15:11

Das Problem wäre dann aber, dass Menschen beginnen, ihre Körper zu verkaufen. Gerade einkommensschwache Menschen würden darin eine gute Einkommensquelle geboten bekommen.

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Trianon
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Re: Blut- und Knochenmarkspenden

Beitrag von Trianon » 26. Okt 2010, 15:39

Ich denke nicht das die DKMS, wirklich soviel Kohle verdient.
Du trägst dich einmal ein und deine Blutprobe, Speichelprobe wird analysiert und kartiert, dafür musstest du wohl pro Probe so vor 5 Jahren noch 50 € pro Person ausgeben. Verdienen tut man dann wohl erst wenn mal sone Knochenmarksspende über den Tisch geht. Soweit ich es verstanden hab, ging damals vieles nur durch Spenden.

Und meine Kartierung musste ich noch bei der DKMS direkt beantragen im Netz, das DRK hatte da wohl nicht soviel mit am Hut. Dafür hast du dann sone komische Stecknadel bekommen und ein vorgefertigtes dankeschön.
Die Person, die aufsteht und sagt: "Das ist bescheuert!", wird entweder aufgefordert sich zu benehmen, oder, schlimmer noch, wird begrüßt mit einem freudigen: "Ja, das wissen wir. Ist das nicht toll?"
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Re: Blut- und Knochenmarkspenden

Beitrag von Artemisjünger » 26. Okt 2010, 15:43

Das Phänomen gibt es allerdings teilweise jetzt schon, wo nach der Weltwirtschaftskrise plötzlich viele Leute anfingen sowas zu spenden/ihre Haare abzuschneiden und zu verkaufen.

Und solange man dies so organisiert das dieser "Verkauf" nicht kriminell ausgenutzt werden kann, bzw. nicht exzessiv durchführbar ist (eigene Gesundheit gefährden), sollte das denke ich kein Problem werden. Muss man halt evtl. die momentan gültige Ethik etwas anpassen...

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Schmiddi
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Re: Blut- und Knochenmarkspenden

Beitrag von Schmiddi » 28. Okt 2010, 18:17

Zufälligerweise ist morgen bei uns der Blutspendetermin. Habe das heute durch Zufall erfahren, weil wirklich nirgends dafür geworben wird

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Brainmaster
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Re: Blut- und Knochenmarkspenden

Beitrag von Brainmaster » 28. Okt 2010, 19:20

Ich habe mich mit 17 typisieren lassen. Blutspenden habe ich bisher immer verpasst. Die sind auch schlecht beworben. :(
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drazzer
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Re: Blut- und Knochenmarkspenden

Beitrag von drazzer » 29. Okt 2010, 15:23

Schmiddi hat geschrieben:Zufälligerweise ist morgen bei uns der Blutspendetermin. Habe das heute durch Zufall erfahren, weil wirklich nirgends dafür geworben wird

Bis vor 2 oder 3 Jahren haben hier an gewissen Stellen (Brückengeländern o.ä.) immer wieder diese Plakate mit der Aufschrift "Freitag Blutspende" vom BRK oder DRK gehangen, das ist mittlerweile auch nicht mehr so. Deswegen denke ich auch, dass Leute, die ggf. Interesse an Spenden hätten, garnicht auf die Idee kommen zu Spenden, weil sie nicht wissen, wann Blutspende ist oder wo sie hinmüssen. Für regelmäßige Spender ist das natürlich wieder anders, die wissen ja, wann sie wieder hinmüssen / hindürfen. Ich habe im letzten Halbjahr auch ein Referat über Blutspenden gehalten und in meinen Recherchen bin ich auch darauf gestoßen, dass die Blutkonserven nicht ausreichen, um die benötigte Menge an Blut zu decken. Da frage ich mich doch, wieso der BRK/DRK da nicht erstrecht Werbung für die Blutspende macht, anstatt nun garnichts mehr dahingehend zu unternehmen. Ich erinnere mich auch noch an die 5. bis 8. Klasse, als das BRK jedes Jahr in die Schule kam, um Werbung dafür zu machen und dass sie uns empfohlen haben, mit 18 Blutspender zu werden. Danach hat man von denen hier an der Schule auch nichts mehr gesehen. Nunja.

Benu
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Re: Blut- und Knochenmarkspenden

Beitrag von Benu » 29. Okt 2010, 15:48

Ist ja auch nicht so, dass Werbung machen Geld kostet.
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Re: Blut- und Knochenmarkspenden

Beitrag von Lux » 29. Okt 2010, 16:24

Brainmaster hat geschrieben:Ich habe mich mit 17 typisieren lassen. Blutspenden habe ich bisher immer verpasst. Die sind auch schlecht beworben. :(
Falls es bei dir in der Nähe irgendwo eine Uniklinik geben sollte, dann geh doch einfach mal dorthin. Dort kann man meistens zu regelmäßigen Terminen spenden (bei uns in Tübingen an fast jedem Wochentag).
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Re: Blut- und Knochenmarkspenden

Beitrag von Schmiddi » 29. Okt 2010, 17:47

In einigen Krankenhäusern kriegt man auch Geld, was beim DRK nicht der Fall ist.
War heute beim DRK, wo mir dann mitgeteilt wurde, dass der Blutspendebus nicht gekommen ist, weil die Mitglieder wegen der Tarifstreitigkeiten mit Ver.di gestreikt haben. Ist natürlich genial, dass auf die Spender abzuwälzen.
DRK kann zwar nichts für, hat dennoch das Buffet und kleine Geschenke vorbereitet. Naja, was solls.

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Re: Blut- und Knochenmarkspenden

Beitrag von Lady Of Darkness » 31. Okt 2010, 04:18

Keine Ahnung wo ihr alle herkommt, ich bzw wir bekommen Blutspendetermine immer per Postkarte zugeschickt, und das finde ich okay :)

Geld bekommen wir fuer Blutspenden auch nicht, aber dafuer ein Apfel o. Orange o. Nektarine etc, 2 Schokoriegel oder Muessliriegel und 1-2 kleine Trinkpaeckchen (Geschmack unterschiedlich)

Knochenmarkspenden wuerd ich auch nicht unbedingt wollen, wegen der Schmerzen -ieks- :?

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Re: Blut- und Knochenmarkspenden

Beitrag von Troll » 31. Okt 2010, 15:29

Bei uns flattern immer irgendwelche Blutspende-Flyer im Briefkasten...also halt mir Terminen, was und wo, wie das alles abläuft etc.
Da meine Eltern auch regelmäßig da hingehen, werde ich, wenn ich 18 bin, das denk ich mal auch mitmachen. Zum einen werden die mich mitschleifen und zum anderen:

Bei uns ist in 2 Wochen in der Schule 'n Typisierungstermin, wo halt alle Schüler mit Familie hinkommen können und sich kostenfrei(!) typisieren halt als Spender eintragen lassen können. Davor gibts auch so eine Info-Veranstaltung, und, ich meine, wenn ich Knochenmark spende, kann ich auch Blut spenden. Wenn, dann richtig, ne? ;)

btw: Wenn ich solche Sachen höre, wie: "Wozu soll ich das da abgeben? // Mein Blut/Knochenmark ist mir zu wichtig. // Haben sie Pech, wenn sie Leukämie kriegen..."...Denkt doch einfach mal nach: Wenn man in der Kartei eingetragen ist, ist man sowohl Spender als auch Empfänger.
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Re: Blut- und Knochenmarkspenden

Beitrag von tanine » 1. Nov 2010, 10:40

Andi90 hat geschrieben:Das Problem wäre dann aber, dass Menschen beginnen, ihre Körper zu verkaufen. Gerade einkommensschwache Menschen würden darin eine gute Einkommensquelle geboten bekommen.
Stimmt nicht so ganz. Nicht ohne Grund gibt es beim Blutspenden Intervalle, d.h. wenn du gespendet hast, darfst du frühestens in .. wiederkommen.
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Meine Wünsche: Aktuellere und bessere Standardstyles. | Mehr Rätsel der Art wie das Runenpuzzle. | Weiterarbeiten an Kampfgebiet und Auftragshaus.

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Re: Blut- und Knochenmarkspenden

Beitrag von Trianon » 1. Nov 2010, 12:51

Naja bei der Plasmaspende, bei der es definitiv Geld gibt, kannst du alle 2 Tage hingehen.
Wiki-Infos zur Plamaspende hat geschrieben:müssen unter anderem volljährig (18 Jahre alt) sein, ein Körpergewicht von mehr als 50 kg haben und dürfen in den letzten vier Wochen keine Drogen konsumiert haben, in der letzten Woche kein Blut gespendet haben, in den letzten 12 Stunden keinen Alkohol getrunken haben, nicht schwanger sein und auch nicht in den letzten 6 Monaten schwanger gewesen sein. Zwischen zwei Spenden müssen mindestens zwei spendenfreie Tage liegen. Die maximale Jahresspendemenge ist in Deutschland durch Richtlinien der Bundesärztekammer[1] mit 28,5 Liter festgelegt. Juristisch bindend ist diese Abgabehöchstmenge jedoch nicht (vergleiche Hämotherapie-Richtlinien).
Allerdings hab ich auch keine Ahnung wie oft man hingehen muss um 28,7 Liter Plasma zu bekommen.
Die Person, die aufsteht und sagt: "Das ist bescheuert!", wird entweder aufgefordert sich zu benehmen, oder, schlimmer noch, wird begrüßt mit einem freudigen: "Ja, das wissen wir. Ist das nicht toll?"
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