Sprachliche Absonderlichkeiten in FW

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Feuerjinn
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Beitrag von Feuerjinn » 11. Dez 2006, 16:58

deutsche sprache schwere sprache
Sotrax hat geschrieben:Die Quintessenz: Ihr hattet recht, ich nicht :)

Static Wayne
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Beitrag von Static Wayne » 11. Dez 2006, 19:45

Feuerjinn hat geschrieben:deutsche sprache schwere sprache
Ja, besonderst wenn man ein Satz ohne Prädikat, Satzzeichen und jeglichen Sinn von Rechtschreibung schreibt, wah?


Deutsche Grammatik ist eine schwere (Art von) Grammatik.

Das dann eher :roll:

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Beitrag von ..::MCB::.. » 11. Dez 2006, 20:19

AngelOfDark hat geschrieben:wieso wurde aus 'pöhse' (pseudoböse) auf einmal 'phöse' (FÖSE)? *gg*
das irritiert mich auch jedes Mal
oO das klingt ja wie möse ...
ne btw, also es tut echt in den augen weh wenn geschrien wird: "ihr seit alle dumm" oder .. "du bist so gut wie tod"... hab mal geschrien "verkaufe buch därr doitschenn rächtschraibunk" (achtung ironie!) woraufhin ich fast knast gekriegt hätte, weil ich mich über rechtschreibschwächen lustig gemacht hätte :evil:
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AngelOfDark
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Beitrag von AngelOfDark » 11. Dez 2006, 20:25

stimmt, den Ärger hatte ich auch schon...wobei ich allerdings durch ein Forum relativ abgehärtet bin, in dem einIGe diagnostizierte (und leider nicht behandelte - da muss man ja früh anfangen) Legastheniker rumschwirren
die können nix für, machen keine Fehler mit Absicht und müssen sich jeden Satz mühsamst erarbeiten - eine hat eine wirklich ziemlich fehlerfreie Rechtschreibung, aber das nur, weil sie alles mehrmals kontrolliert - Hut ab, mir wäre der Aufwand zu groß und ich bin froh, dass ich das quasi 'kann' - aber es gibt halt auch welche, denen ihre Rechtschreibung wirklich egal ist und sowas geht mir auf die Nerven - nicht KÖNNEN ist etwas anderes als nicht WOLLEN -.-
Edit: den Unterschied kriegt man aber durch das Bißchen Schreichat auch nicht mit ;-)

Grüße
AoD
Zuletzt geändert von AngelOfDark am 11. Dez 2006, 22:34, insgesamt 1-mal geändert.

seppfull
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Beitrag von seppfull » 11. Dez 2006, 20:26

mal ein "löl" einwerf;)

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Beitrag von ..::MCB::.. » 11. Dez 2006, 20:43

AngelOfDark hat geschrieben: in dem eine diagnostizierte (und leider nicht behandelte - da muss man ja früh anfangen) Legastheniker rumschwirren

Grüße
AoD
oO was soll der satz heissen? eine Legastheniker?
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Tijana
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Beitrag von Tijana » 11. Dez 2006, 21:30

..::MCB::.. hat geschrieben:oO was soll der satz heissen? eine Legastheniker?
Ich hab ihn verstanden. Wenn Du ihn nicht verstehst, mangels an Verstand, was aber viel schlimmer ist als jemand der mal nen Schreibfehler macht.

@ Topic: wenn ich was mitteilen will und derjenige, dem ich es mitteilen will es versteht, dann ist das völlig ausreichend. Bei Abkürzungen wie "GM" muss zudem nicht zwingend das Genus des eigentlichen Wortes benutzt werden.

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Beitrag von ..::MCB::.. » 11. Dez 2006, 22:00

hm, bisschen komisch wenns genau in nem thread über rächtschraibunk ist^^
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VerlorenerUser1
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Beitrag von VerlorenerUser1 » 11. Dez 2006, 22:16

Tijana hat geschrieben: @ Topic: wenn ich was mitteilen will und derjenige, dem ich es mitteilen will es versteht, dann ist das völlig ausreichend.
Dem möchte ich grundsätzlich zustimmen, solange es um die üblichen Flüchtigkeitsfehler geht. Ich selber vertippe mich oft genug. Es gibt aber da eine Grenze, wo absichtlich überhaupt nicht auf die Rechtschreibung wert gelegt und falsch geschrieben wird. Rechtschreibung dient nicht nur einem Selbstzweck, sie soll das Lesen erleichtern. Wenn mir mein Gegenüber so völlig egal ist, dass er ruhig eine Weile mit dem Entziffern zubringen darf, halte ich das irgendwann für einen Ausdruck der Missachtung.
Ein zweiter Punkt sind Fehler, die nicht einmal aus Flüchtigkeit vorkommen, sondern die zunehmend von allen verwendet und irgendwann für richtig gehalten werden. Das schadet all denen, die ab und an noch anhand ihrer Rechtschreibung IRL beurteilt werden. Da kann man ruhig auch mal ein bisschen entgegenwirken.
Bei Abkürzungen wie "GM" muss zudem nicht zwingend das Genus des eigentlichen Wortes benutzt werden.
Hier hätte ich gern eine Begründung und Beispiele. Ich möchte dem, zumindest bei Abkürzungen für deutsche Wörter, eigentlich mal widersprechen. Während nämlich der Plural für Abkürzungen durchaus regelkonform anders gebildet werden darf weil es schlicht besser klingt (irgendwer hat hier schon die AGBs erwähnt, die sind ok), fällt mir ad hoc kein Beispiel und auch kein Grund dafür ein, bei einer Abkürzung ein falsches Geschlecht anzugeben. Insbesondere bei Abkürzungen, die sich nicht sonderlich toll aussprechen lassen und die der geneigte Leser im Kopf daher vermutlich beim Lesen als das komplette Wort wahrnimmt.

Eine Ausnahme wäre vielleicht eine Abkürzung, die sich so eingebürgert hat, dass man meistens nicht mehr daran denkt, welches Wort dahintersteckt. Aber mir würden sich sogar bei DAS PKW noch die Zehennägel leicht hochrollen (während DAS LKW durchaus zulässig ist - falls man von einem Leberkäsweckle redet :P ).

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AngelOfDark
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Beitrag von AngelOfDark » 11. Dez 2006, 22:38

ohhh entschuldige vielmals, dass ich mich vertippt habe *Ironie*
*grummel*
und statt deswegen dumm zu tun, vielleicht einfach mal den Text lesen und darüber nachdenken, was ich vielleicht meine?
*laut und vernehmlich nies*
ich werd mich erst wieder hier melden, wenn ich wieder völlig gesund bin, nicht dass mir MCB noch mehr Tippfehler um die Ohren haut...

Grüße
AoD

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Tijana
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Beitrag von Tijana » 12. Dez 2006, 00:47

Fool hat geschrieben: Hier hätte ich gern eine Begründung und Beispiele. Ich möchte dem, zumindest bei Abkürzungen für deutsche Wörter, eigentlich mal widersprechen.
zB: Du würdest nie sagen "die Uniform Resource Locator" aber sagst "die URL"

Als rein deutscher Begriff fällt mir spontan "die Fotografie" - "das Foto" ein.

In der Internetsprache werden allgemein sehr viele Abkürzungen/Fremdwörter gebraucht bei denen der Genus unklar und/oder umstritten ist (spontan: das/der Modem, das/der Virus, der/die/das CD-ROM im FW-Wiki gabs mal auch ne Diskussion über der/die/das quest) Selbst Wörterbücher geben häufig unterschiedliche Angaben und selbst der Duden neigt dazu immer öfter alle möglichen Lösungen "zuzulassen".
Was ich damit sagen will ist, dass es zunehmend egal ist welches Genus duiese "Kunstworte" haben. Es wurde bestimmt schon in 1000 Foren gestritten ob es nun die, der oder das CD-Rom heisst. Die Regel ist zwar nach wie vor das der Genus der Abkürzung durch den des Abgekürzten bestimmt wird, aber diese Regel eben Ausnahmen kennt. Grade bei neuegeschöpften Abkürzungen ist das Genus zunehmend disponibel.

"das GM" kommt übrigens von "das Gold" und wird in dem Sinne benutzt. Gold mit "g" abzukürzen wäre sehr schlecht, weil das g anderen Bedeutungen zugeordnet wird. Liess daher "das GM" als "Gold in Münzform" und schon stimmt es wieder ;)

EDIT: kam mir grade, was ist der richtige Genus für "Wiki"? Jetzt kannst wieder anfangen zu diskutieren... es muss "die Wiki" heissen, weil es um einE Sammlung geht... mir ist das egal und es bleibt das Wiki... genauso wie ich mir die Freiheit nehme "die GM" zu sagen, wenn ich eine bestimmte Goldmenge meine und "das GM" wenn ich von Gold im allgemeinen spreche...

Noch einen Nachtrag zu deinem Einwand mit dem RL... ich glaube die allerwenigsten werden dazu kommen je im RL von GM zu reden egal ob nun das oder die, von daher stellt dies keine Gefahr da :twisted:

RedDemon
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Beitrag von RedDemon » 12. Dez 2006, 03:10

Luna hat geschrieben:Was ich üüüübel finde ist sowas wie "Gib mia mal ..." oder "Wer hat Dia das gesagt?", denn den Sinn begreife ich nach wie vor nicht. Es klingt extrem dämlich und man spart nichtmal den Bruchteil eines Buchstabens ein, dennoch muß man den Schmarrn immer und immer wieder lesen. Wobei ja auch irgendwie gern Satzzeichen einfach außen vorgelassen werden - von komplizierten (*g*) Satzzeichen wie Kommata will ich mal gar nicht anfangen, aber oft sind ja viele schon mit einem simplen Fragezeichen kolossal überfordert. Wer stimmt mia zu :lol: :wink:

Das geht mir genauso am Arsch wie dieses deutsche 'joar'.

Static Wayne hat geschrieben: Und die Sätze werden so übersetzt (Englisch-Freewarisch-Deutsch :roll: )
What does he dropped (down)? - watt hadda gedropt?? - Was hat er fallen gelassen?

Hoffe konnte mal ein Problemchen lösen :P
MfG

*alles vollkotzt* Leute die der englischen Sprache nicht faehig sind, sollten mit ihren besonderen 'Uebersetzungskuensten' nicht ausgerechnet den Thread vollspammen in dem es um genau diese verkappte Vergewaltigung von Sprache (egal welche(r?)) geht 8).



P.s. What did he drop?

VerlorenerUser1
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Beitrag von VerlorenerUser1 » 12. Dez 2006, 06:50

Tijana hat geschrieben:
zB: Du würdest nie sagen "die Uniform Resource Locator" aber sagst "die URL"
Ich glaube, ich hatte SEHR eindeutig von deutschen Abkürzungen gesprochen. Bereits im Eingangsposting. Du gehst auch unten nur auf die Genus-Frage bei englischen und anderen Fremdwörtern ein. Das ist nicht Thema. Wir sind uns einig, dass es da oft keine absolute Regel gibt.

Du möchtest mir nicht erzählen, dass dir der Genus von Goldmünze unklar ist, oder? Oder dem Duden?
Als rein deutscher Begriff fällt mir spontan "die Fotografie" - "das Foto" ein.
Ist jetzt nicht gerade eine Abkürzung im herkömmlichen Sinne (Anfangsbuchstaben) - wollen wir aber mal gelten lassen. Ist aber wohl der von mir genannte Fall, dass sich eine Abkürzung so verselbstständigt hat, dass es als eigenständiges Wort angesehen wird. Da ein Wort, das auf "o" endet, dem Sprachgefühl der meisten Leute nach nicht weiblich sein dürfte, ist es nicht erstaunlich, dass sich hier der gebrauchte Genus verändert hat.

Eine solche Begründung finde ich für GM nicht. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass zu DM-Zeiten irgendwer "das DM" gesagt hat, wenn er "das Geld" meinte.

Du gibst dir doch auch sonst Mühe, dich einer gehobenen Sprache zu befleißigen^^. Warum wegen zwei Buchstaben (das Gold/ das GM) bewusst grammatikalisch falsch schreiben? Richtige Grammatik ist Gefühls- und Übungssache - man kann sich und anderen das Gespür für gute Sprache aber auch aberziehen.

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Prinegon
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Beitrag von Prinegon » 12. Dez 2006, 15:07

Ich denke, man sollte sich erst einmal Gedanken darüber machen, was in einem solchen Chat so vorgeht, bevor man sich darüber beklagt, daß die Rechtschreibung im Keller ist. Denn es treffen sich dort Leute unterschiedlichster Herkunft und Bildungsgrades: die 40-jährige Mutter ohne Schulabschluß mit einem aktiven Wortschatz von 800 Wörtern (oder richtiger: Worten *g*) bis hin zum Germanistik-Professor (gut, ich kann nun nicht beweisen, daß auch in FW ein Germanistik-Professor spielt, aber es ist zumindest nicht auszuschließen). Der Löwenanteil wird jedoch wohl von Schülern zwischen 12-16 Jahre sein.

Und nun greifen dort verschiedene Effekte ineinander: Manche sind wahrscheinlich wirklich nicht in der Lage, Rechtschreibung und Grammatik zu beherzigen. Gerade für Menschen mit einem geringen aktiven deutschen Wortschatz (mit z.B. geringer Bildung oder Migrationshintergrund) wird ein Teil der Worte, die sie hier im Chat nutzen, unvertraut sein. Gerade die deutsche Grammatik ist für Ausländer sicherlich nicht leicht zu bewältigen.
Das Zweite Problem, was auftreten kann, ist die mangelnde Erfahrung im Umgang mit dem Keyboard. Nicht nur, daß es zu Buchstabendrehern kommen kann, wenn man den Umgang nicht gewohnt ist, muß man einen ziemlichen Teil seiner Aufmerksamkeit der Eingabe widmen, Aufmerksamkeit, die dann der Orthographieprüfung fehlt. Wenn ich im Zweifingertippsystem schreiben müsste, würde ich sicherlich auch nach dem vierten Wort nicht mehr wissen, wie ich meinen Satz habe aufbauen wollen.
Als drittes möchte ich das "ist doch nicht so wichtig"-Argument bringen. Gerade ein Chat ist sehr vergänglich. Tijana hat es ja schon gesagt, solange mein Gegenüber erraten kann, was ich gemeint haben könnte, reicht es doch wohl aus, oder? Außerdem soll Freewar ja Freizeit sein, keine Arbeit. Also wieso sollte ich darauf achten, daß ich auch keine Rechtschreibfehler mache, ggf. sogar korrekturlesen? Wir sind hier ja nicht im Deutschdiktat.
Viertens spielt sicherlich auch das jugendliche Alter der Leute eine Rolle, einhergehend mit dem Bestreben, aus Konventionen auszubrechen, in diesem Fall aus sprachlichen Konventionen. Man schafft halt neue und eigene Wortschöpfungen und auch Grammatiken, ohne sich Gedanken darüber zu machen, sogar ohne daß es gewollt wäre, daß jeder verständnismäßig mithalten kann. Hier fließen dann gleich verschiedene Jargon-Stile zusammen: Jugendjargon, Internetjargon (Nerdjargon), Rollenspielerjargon, sowie jegliche Pseudo-Arten und Nachahmungen.
Ein Zeichen der Zeit ist dann noch ganz klar, sich über das Unvermögen anderer mittels Karikatur lustig zu machen. Und auch im Chat finden "typische Fehler" Nachahmungen und Karikaturen, die dann teilweise für cool (Kwuel) befunden und im Sprachgebrauch aufgenommen werden. Ein sehr typisches Beispiel dafür ist "owned" mit der Abwandlung "pwned", eine Karrikatur, die sich darüber lustig macht, daß es Menschen gibt, die das "o" und "p" auf der Tastertur verwechseln.
Zuletzt sei noch angemerkt, daß richtige Rechtschreibung eine Anforderung des RL ist, daß man sich durch falsche Rechtschreibung ja auch selbst bestätigen kann, daß man sich gerade im IRL befindet.
Nimmt man diese (und andere) Voraussetzungen zusammen, dann verwundert es nicht, daß die Chatschreibkultur dermaßen vom RL abhebt. Insbesondere muß man hier verstehen, daß die Grenze dazwischen, was der Gegenüber nicht richtig schreiben konnte und nicht richtig schreiben wollte, nicht gezogen werden kann. Stellen sich einem gerade die Zehnägel auf, ist das vielleicht genau die Reaktion, die der Andere provozieren wollte.
Nichtsdestotrotz birgt das Falschschreiben/ -lesen die Gefahr des Konditioniertwerdens. Wenn man bedenkt, daß man 5 Stunden wöchentlich Deutschunterricht hat, Vlt. 30 Stunden wöchentlich in einer Umgebung verbringt, die auf richtige Schreibung achtet (hier den Schüler als Annahme), die gleiche Zeit jedoch sich berieselt mit einem Medium, welches die Falschschreibung akzeptiert, dann kann sich das durchaus negativ auf rechtschreiberische Fähigkeiten auswirken. Sich Sorgen zu machen, daß die Menschen gar nicht mehr anders können, als wie im Chat zu schreiben, halte ich für übertrieben, halte es aber durchaus möglich, daß sich der eine oder andere Fehler auch mal in ein Bewerbungsformular schleichen könnte oder sich die eine oder andere Unsicherheit einprägen kann.
Das Gegenteil von "gut" ist "gut gemeint".
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Es ist nur Sand. Doch manchmal kann auch Sand töten...

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Tijana
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Beitrag von Tijana » 12. Dez 2006, 15:30

Zu Prines Ausführungen - welchen ich grundsätzlich zustimme - möchte ich noch ein entscheidenen Punkt hinzufügen.

Ein Chat allgemein und der FW-Chat umsomehr steht zwischen gesprochener und geschriebener Sprache: der Spieler schreibt die Spielfigur spricht/schreit/flüstert. Die klassische Unterteilung "geschprochene Sprache" - "geschriebene Sprache" ist somit unzulänglich um den Chat zu erfassen.

Vielmehr entwickelt sich etwas neues, etwas was nicht mit den klassichen Regeln gemessen werden kann. So etwa die Benutzung von Abkürzungen, Smilies, fehlende Zeichensetzung, usw.

Wenn ich im Chat reine Schriftsprache anwenden würde wäre es sicherlich falsch, weil es übergeht, das mein Char grade spricht. Also muss von der gesprochenen Sprache ausgegangen werden. Wenn ich aber im RL spreche, habe ich viele weitere Mittel um zu vermitteln was ich meine: Mimik, Betonung, Lautstärke, Pausen, usw
Da aber im Chat diese Komunikationsmittel fehlen, ersetze ich sie eben durch Text sei es ein ";)" ein "lol" ein "*kichert*" ein "kaufe MONDSCHEINDIAMANTEN" oder auch ein "! ! ! !"

Die Chatsprache mit den allgemeinen Kriterien messen zu wollen, wird ihr nicht gerecht: sie hat eine andere Zielsetzung als "normale" geschriebene Sprache und muss daher auch mit anderen Mitteln arbeiten.

Solange diese Mittel nicht ausarten - etwa Zeilenlange Üs - habe ich damit kein Problem, sehe es eher als Bereicherung des (virtuellen) Gesprächs an.

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