Hat Sotrax die Freewarwelt doch Wahrheitsgetreu aufgebaut?

[Nelan Nachtbringer]

http://www.youtube.com/watch?v=PV8tUv-6X8Q

sagich nur zu religion

Vielen Dank für den Post. Derart eloquent und scharfzüngig

[Giga]

So schön ich das Video auch fand, Fowl, man sollte bei sowas auch der Gegenseite Gelegenheit zu einer Stellungnahme geben - und das ist hier passiert: http://www.youtube.com/watch?v=OMsTc26wUfg
Wer es gucken will, sollte sich erst nachher den Spoiler geben.

SpoilerShow

Sehr interessant fand ich dabei, dass mir bei dreien der contra-Fraktion wirklich der Mund offen stand - Meine Favoritin ist Frau von Thurn und Taxis oder wie die heißt, die praktisch alles, was sie gesagt hat, von anderen zitiert hat, aber Herr Matussek ist auch ein geiler Typ - und bei den pro-Rednern eigentlich nicht, aber am Ende trotzdem ein leichter Zustimmungszuwachs für die Contras zu verbuchen war. Klar, die beiden Frauen und der Herr Posener waren wirklich nicht charismatisch und konnten bei mir auch kaum Punkte machen, aber das muss doch mehr zählen als die Hetze von Matuschek, die völligen Themenverfehlungen von dieser hirnverbrannten Geburtsadligen (zitiert aus einem FIKTIVEN DIALOG und nennt das ein Argument.. wtf) und was auch immer der Herr Imkamp eigentlich wollte. Als jemand, der den positiven Effekt der Institution Kirche durchaus schätzt, aber auch die Gefahren (insbesondere durch Machtmissbrauch) so einer Einrichtung sehe, ärgere ich mich wirklich, dass beide Seiten nur zwei wirklich gute Vertreter hatten, nämlich Herrn Möller und Herrn Huber. Ersterer war unglaublich eloquent, auch in der direkten Fragerunde, und hat sehr gute Akzente gesetzt, während mir die Glaubensvorstellung von letzterem imponiert - er hat es nur nicht geschafft, mir so ganz zu erklären, wofür genau man da nun die Kirche braucht, aber ich geb ihm insofern Recht, dass eine solch große Organisation die Sache erleichtert.

Fazit von mir: Ohne Religion wäre die Welt definitiv NICHT besser dran. Manche brauchen das einfach, sei es als Kraftspende in schlechten Zeiten oder einfach als seelischer Halt, um die Angst vor dem Tod zu nehmen. Aber Organisationen wie die christliche Kirche oder die islamisch regierten Staaten (ein Unding, egal welche Religion sowas macht) oder auch das Kastensystem in Indien und Umgebung sind einfach, um ein Wort der Diskussion aufzugreifen, böse. Da wird Macht missbraucht, da werden Andersdenkende unterdrückt und da wird sogar intern diskriminiert (vor allem Frauen) - könnte man das irgendwie entfernen, hätte ich mit kirchlichen Institutionen auch nicht das geringste Problem, dann wären sie halt schlicht bessere Kegelvereine, weil sie nicht nur eine Freizeitbeschäftigung, sondern zusätzlich noch eine Philosophie anbieten.

[einszweidrei]

Deinem ersten Absatz stimme ich soweit zu, auch wenn es mich stört, dass auffallend oft vor allem Menschen ohne naturwissenschaftlichen Hintergrund meinen, hier ein Grundschullehrer und Frau Kelek, in den Naturwissenschaften einen Fürsprecher ihrer Sache gefunden zu haben. Aberglaube und Dogmatismus sind in Deutschland abseits jeder Religion tatsächlich nicht weniger oft anzutreffen. Auch glaubt niemand an Gott, weil sich das Gegenteil nicht beweisen lässt. Allgemein ist mir der Herr zu nah am Populismus eines Dawkins, wenn auch die Angriffe auf ihn höchst unredlich waren, da neigt man zur Polemik. Ich glaube nicht, dass der gemeine Atheismus weniger primitiv und weniger indoktriniert ist als der gemeine Glaube an Gott.
Zum Glück gibt es weit intelligentere Vertreter beider Seiten, möchte aber nicht ausschließen, dass dem Format eine Teilschuld an dem schlechten Eindruck zukommt.

Die Kritik an der Caritas kann auch nicht nachvollziehen.

[Flummi]

Mich würde mal interessieren wo solche Idioten leben und in welchen abnormalen Kreisen diese aufgewachsen sind...

besorgt fragend,
pFT

[einszweidrei]

Mich würde mal interessieren wo solche Idioten leben und in welchen abnormalen Kreisen diese aufgewachsen sind...

besorgt fragend,
pFT

Arche Internetz ist Satire.
Soviel hast du verstanden, oder?

[Flummi]

Natürlich. Dennoch gibt es Leute die wirklich so denken.

[Gurry]

Noch eine "lustige" Seite, in der man jedoch 100% erkennt, dass sie Satire ist;
http://www.eltern-im-netz.net/

[Giga]

Deinem ersten Absatz stimme ich soweit zu, auch wenn es mich stört, dass auffallend oft vor allem Menschen ohne naturwissenschaftlichen Hintergrund meinen, hier ein Grundschullehrer und Frau Kelek, in den Naturwissenschaften einen Fürsprecher ihrer Sache gefunden zu haben. Aberglaube und Dogmatismus sind in Deutschland abseits jeder Religion tatsächlich nicht weniger oft anzutreffen. Auch glaubt niemand an Gott, weil sich das Gegenteil nicht beweisen lässt. Allgemein ist mir der Herr zu nah am Populismus eines Dawkins, wenn auch die Angriffe auf ihn höchst unredlich waren, da neigt man zur Polemik. Ich glaube nicht, dass der gemeine Atheismus weniger primitiv und weniger indoktriniert ist als der gemeine Glaube an Gott.
Zum Glück gibt es weit intelligentere Vertreter beider Seiten, möchte aber nicht ausschließen, dass dem Format eine Teilschuld an dem schlechten Eindruck zukommt.

Ja gut, die naturwissenschaftliche Komponente bei der Sache ist nicht zwingend angebracht, aber auf der Gegenseite wars ja nun auch nicht besser, wo es dann als absurd dargestellt wurde, dass alle Emotionen / Interaktionen "vorbestimmt" seien - ich kann mich nicht daran erinnern, das jemals von einem ernstzunehmenden Wissenschaftler als Forschungsergebnis gelesen zu haben, das ist schlicht Determinismus und nichts anderes, aber ganz sicher keine Wissenschaft. Die Wissenschaft zeigt bloß, wie Emotionen und entstehen und wie man sie auch ohne Erlebnis stimulieren kann, das ist ein himmelweiter (höhö) Unterschied.
Deinem Schlusssatz kann ich nur zustimmen - das ganze ist mit der Zeit auf Kleinkind-Niveau abgefallen (nicht von allen!) und die Beschuldigungen / Interpretationen waren teilweise hanebüchen. Auch hier muss ich aber wieder Herrn Möller und Herrn Huber loben - die sind sachlich geblieben, ersterer sogar nach HEFTIGEN Anfeindungen (du siehst das ein wenig anders, aber hey, das ist halt persönliche Wahrnehmung). Auf der anderen Seite hat Alan Posener das schon richtig gesagt - es fällt schwer, Position zu beziehen, nachdem Bischof Huber das Wort hatte. Der Mann vertritt seine Position sehr klar, ohne Feindseligkeit und vor allem nachvollziehbar.

Die Kritik an der Caritas kann auch nicht nachvollziehen.

Mhm, hast du das eventuell falsch verstanden? Bei mir kam nämlich keine Kritik an der Caritas an, sondern die Kritik richtete sich darauf, dass die Kirche sich als Schirmherr der Caritas hinstellt (mal ehrlich, wir alle denken doch bei Caritas bzw. sogar bei Wohltätigkeit allgemein als erstes an die Kirche), obwohl sie eigentlich nur zu 2% daran beteiligt ist, der Rest ist staatlich oder privat gedeckt. Er sagte doch auch an einer Stelle sowas wie: "Die Arbeit der Caritas ist gut und wichtig" - klingt für mich nicht so, als ob er die Organisation selbst verteufeln wollte.

[einszweidrei]

Ja gut, die naturwissenschaftliche Komponente bei der Sache ist nicht zwingend angebracht, aber auf der Gegenseite wars ja nun auch nicht besser, wo es dann als absurd dargestellt wurde, dass alle Emotionen / Interaktionen "vorbestimmt" seien - ich kann mich nicht daran erinnern, das jemals von einem ernstzunehmenden Wissenschaftler als Forschungsergebnis gelesen zu haben, das ist schlicht Determinismus und nichts anderes, aber ganz sicher keine Wissenschaft.

Wenn nicht schlimmer.
Aber ich weiß nicht, ob ich dir ganz folgen kann. Die Frage nach einem Determinismus ist doch auch keine Frage, die unabhängig wissenschaftlicher Erkenntnisse ergründet wird.

Die Kritik an der Caritas kann auch nicht nachvollziehen.

Mhm, hast du das eventuell falsch verstanden? Bei mir kam nämlich keine Kritik an der Caritas an, sondern die Kritik richtete sich darauf, dass die Kirche sich als Schirmherr der Caritas hinstellt (mal ehrlich, wir alle denken doch bei Caritas bzw. sogar bei Wohltätigkeit allgemein als erstes an die Kirche), obwohl sie eigentlich nur zu 2% daran beteiligt ist, der Rest ist staatlich oder privat gedeckt. Er sagte doch auch an einer Stelle sowas wie: "Die Arbeit der Caritas ist gut und wichtig" - klingt für mich nicht so, als ob er die Organisation selbst verteufeln wollte.

Also, ich hab in Erinnerung, dass er, als Antwort auf eine Zuschauerfrage, vorgibt keine Bedenken bezüglich einer Abschaffung der Caritas zu haben, da diese angeblich leicht ersetzt werden kann.
Ich muss zugeben, mich bisher nie mir der Struktur und Organisation dieses Verbandes und deren Töchter (?Was ist das Gegenteil von Dachverband?) auseinandergesetzt zu haben, ich also eher Vermutungen anstelle, jedoch meinte ich, dass sich diese 1,8% allein auf die Finanzierung bezogen. (Und zählt der Anteil der Kirchensteuer nun schon zu den 1,8%? Und Spenden? Hab auf die Schnelle nicht viel aufschlussreiches dazu im Internet gefunden.) Die Organisation jedoch der katholischen Kirche unterliegt. Sie die Strukturen aufgebaut hat. Die Kirche ist doch mehr als nur der Papst, darunter viele hauptamtliche und ehrenamtliche Helfer, Herr Huber möchte es glaube ich ansprechen – ich bin also gar nicht wirklich überzeugt, dass es falsch ist, die katholische Kirche als Schirmherr anzusehen, auch wenn sie öffentliche Gelder von Menschen gleich welchem oder ohne Glaubensbekenntnis dafür verwendet, um Menschen gleich welchem oder ohne Glaubensbekenntnis Hilfe anbieten zu können.