wie schön dass man mal banker gelernt hat ^^
zunächst mal zur idee, bin total dagegen, Gründe ergeben sich aus dem nachfolgenden Text.
ein paar begriffserklärungen:
Fonds:
Hier vertraut man einer Fondgesellschaft Geld an, damit sie für einen eine bestimmte Mischung von Wertpapierpaketen erwirbt und dieses so entstandenene Portolio (Wertpapierbestand) für einen betreut (kauf, verkauft, stimmrechte gebündelt ausübt etc).
In der Praxis ist dies insbesondere zur Risikostreueung und -minimierung gedacht, bei vielen verschiedenen Aktien ist die Chance auf einen Totalausfall deutlich geringer als wenn man alles auf ein pferd setzt; aber auch um z.b. in einen für den Privatanleger wenig transparenten Markt (z.b. Asien) zu investieren.
- Für Freewar wenig nützlich, da es ja ein äußerst überschaubarer Markt ist

Wer Risikostreuung anstrebt, sollte einfach in alle Aktien statt in eine einzige investieren.
Festverzinsliche Wertpapiere oder auch Anleihen:
Es gibt zwar ziemlich viele Abarten, das Grundprinzip ist aber simpel: Man gibt einem Unternehmen/Bank/etc einen bestimmten Betrag, nach einem vereinbarten Zeitraum kommt der Betrag + vereinbarter Zinssatz zurück.
In der Praxis spielt hier die Bonität (Kreditwürdigkeit) eines Unternehmens eine große Rolle, z.b. würde ich der deutschen Bundesbank jederzeit 1000 Euro anvertrauen, da ich recht sicher sein kann die Kohle wieder zu bekommen muss die mir auch keinen hohen Zins zahlen.
Möchte aber z.b. Alis Dönerimbiss an der Ecke von mir 1000 Euro ist das Risiko deutlich höher, dementsprechend will ich natürlich auch mehr Zinsen haben.
- Hier wird es für Freewar interessant.
Entweder schafft dies eine reine Möglichkeit für reiche Spieler, ihr Geld ohne jegliche Mühe (nichtmal lager leeren) evtl enorm zu vermehren oder aber es kommt ein Risikoaspekt ins Spiel, der sehr viel fataler sein könnte, als derzeit an der Börse.
zunächst mal zu Möglichkeit 1, sichere Geldanlage:
Halte ich, da ich derzeit auf einer Menge totem Kapital sitze, natürlich für super, birgt für das Spiel aber enorme Gefahren.
Durch die in fw nicht vorhandene Kreditvergabe, bei der die Bank auf der einen Seite die Zinsen einnimmt, die sie auf der anderen wieder auszahlt, würde einfach nur der Bargeldbestand in den Welten kontinuierlich erhöht. Natürlich passiert das ohnehin durch NPC-spawns, Quests etc, es würde aber eben nochmal deutlich verstärkt.
Der Nutzen für den einzelnen hinge natürlich von Zinsabrechungszeiträumen und Zinssatz ab, aber nur mal ein kleines Beispiel wie sich z.b. ein monatlicher Zinssatz von 2% auswirken würde.
Beispieluser legt 1mio GM (nicht ungewöhnlich) ein Jahr lang an, nach einem Jahr har er durch Zinseszinsen bereits 1.268.241 gm, im Schnitt also 22353 gm pro Monat zusätzlich ohne etwas dafür zu tun - halte ich für schlecht, da die Reichen dadurch immer reicher würden und der Zinseszins da noch garnicht recht gewirkt hat. Man rechne es für 3mio Startkapital auf 3 Jahre und es wird einem schlecht
Sotrax könnte hier natürlich eine gewisse Balance reinbringen indem er den Zeitraum erhöht und die Zinsen senkt, allerdings scheint dies nicht gewollt zu sein, sonst gäbe es nicht das recht popelige Limit bei den Bankzinsen.
Die einzige Interessante Variante wäre in meinen Augen ohnehin Variante 2:
Hier würde das wahre Anleiheprinzip zur Geltung kommen, die Anlage ist mit Risiko verbunden!
Die Zinsen dürften in diesem Fall ruhig etwas happiger sein, allerdings müssten auch Effekte eintreten können, die die Anlage in Gefahr bringen.
Z.b. würde ich 1mio in Anleihen der Teidam-Corporation investieren, wenn alles klappt bekomme ich nach einem Monat 5% Zinsen. Tritt aber ein bestimmter Effekt ein, wird die Teidam Corporation Zahlungsunfähig und ich bekomme nur zwischen 50 und 99 % der Anlage zurück - also mehr oder weniger ein Glücksspiel.
Da Freewar nunmal eine recht eingeschränkte Wirtschaftssimulation ist und insbesondere die Unternehmen an der Börse ja eher als Spielzeug zu betrachten sind, wäre hier Kollege Zufall wohl die einzige Lösung, brächte aber eine Würze ins Spiel wie sie wohl mal bei der Börse angedacht war aber durch ständig zufließendes Kapital nicht erreicht werden kann.
Stop-loss oder Stop-buy Order:
Ist auch recht Simpel, in der Praxis wird für eine Aktie eingestellt, dass sie erst bei einem bestimmten Kurs ge- oder auch verkauft wird. Dient der Absicherung eines Depots, das nicht dauerhaft überwacht und gemanaged wird.
- Ist für Freewar die ultimative Gelddruckmaschine, da ich einfach einstellen kann bei niedrigen Kursen zu kaufen und bei teureren wieder zu verkaufen, danach beginnt das Spiel von vorn. Da ein wirkliches Risiko an der Börse fehlt werde ich auf Dauer seeehr reich ohne etwas dafür zu machen, die Börsenhändler werden dadurch komplett ersetzt und maschinell für Jedermann perfektioniert und verfügbar, nichtmal die Gefahr übers Ohr gehauen zu werden exisitiert mehr.
Wer in FW also Geld anlegen möchte sollte sich an den Ölturm halten, die Existenz von Lagern die geleert werden müssen legt die Intention des Erfinders nahe, dass man sich nicht einfach mit einem dicken Batzen Geld auf die faule Haut legen kann und es für sich arbeiten lassen.
Schade eigentlich, aber so ist es nunmal
