H. Potter ist "subversiv" und "zerstörerisch&
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H. Potter ist "subversiv" und "zerstörerisch&
Ich hab gestern zufällig auf N-TV.de einen Beitrag gelesen und bin dabei auf ein nun 2 Jahre altes Buch einer Frau Gabriele Kuby gestossen. Dies hat mich zum Lachen, aber auch zum Nachdenken angeregt. So sehr, dass ich mir die Gedanken notierte und sie nun hier wiedergeben will. Es sind die ersten Ideen dazu, denn mich haben einige Aussagen von Frau Kuby sehr erschüttert und gestört. Der Text ist sehr sarkastisch und stellenweise bösartig. Ich empfehle allen, die in einen religiösen Gewissenskonflikt kommen könnten ihn NICHT zu lesen, es ist eure Entscheidung. Anmerkung: Die Punkte sind von mir, die Nummerierungen von Frau Kuby. Es sind nur Gedanken, es können kleinere Widersprüche in den meinen stecken, in Frau Kubys sind sie definitiv enthalten.
Harry Potter - gut oder Böse (Buchtitel)
Unter http://www.gabriele-kuby.de/harry_potter.html ist neben so manch anderem - selbstverständlich auch der Werbung für ihr essentiell wichtiges und Bahn brechendes Buch - auch das nun Folgende zu finden. Ich muss natürlich erwähnen, dass einige Teile nun von mir ergänzt wurden, was ja auch erst den eigentlichen Sinn dieses Schriftstücks ergibt. Natürlich ist dies die einseitige und engstirnige Sichtweise eines ”jungen”œ Menschen (meine), welcher ohne den fürsorglichen und mindestens fünf bis sechs Millionen Jahre lang anhaltenden, doch, recht warmen Schoß der katholischen Kirche aufgewachsen ist. Ich bitte dafür um Entschuldigung und, ja, ich akzeptiere die zweihunderttausend Jahre mehr an Fegefeuer, da es mir leicht fällt, weil ich schlicht und ergreifend nicht verstehen kann, wieso ein liebender Gott (übrigens würde Luther sich im Grabe umdrehen, da er den Begriff ”liebender”œ Gott doch sehr gern verwandt) meine arme Seele, befreit von allen irdischen Lasten erst einmal eine halbe Ewigkeit ins Feuer stößt, aber bitte, andere Länder andere Sitten.
10 ARGUMENTE GEGEN HARRY POTTER
1. Harry Potter ist ein globales Langzeitprojekt zur Veränderung der Kultur. Die Hemmschwelle gegenüber Magie wird in der jungen Generation zerstört. Damit dringen die Kräfte in die Gesellschaft ein, die das Christentum einst überwunden hat.
”¢ Moment. J.K. Rowling - für die Nicht - Lesenden, die Frau deren zugegeben verrückt, kreativer Fantasie der gute Junge entsprungen ist - hat also enge Verbindung, zu wem? Den Illuminati oder kleinen, grünen Außerirdischen (an die ja die katholische Kirche keineswegs glaubt) oder wie bitte soll man diesen Punkt deuten? Dieses raffinierte kleine Schreiberbiest, Mutter von drei Kindern, ist der Kopf einer gigantischen Weltverschwörung, oder steht sie vielleicht unter einem ”Imperius”œ - fluch (Geistkontrolle durch begabte ”böse”œ Zauberer), oh, ich vergaß, dass geht ja nicht, dass kommt nicht von Gott.
”¢ Welche Hemmschwelle gegen Magie wird denn bitte eingerissen? Steht doch schon in der Bibel, dass irgendwer Wasser zu Wein verwandelte, Moses höchstpersönlich das Meer teilte und 1o Plagen über Ägypten beschwor. Natürlich im festen Glauben an Gott. Ja und? Es sind Beschwörungen und Flüche, ob sie nun als Gebet oder Zauberspruch getarnt werden. Jeder, der sich auch nur ansatzweise mit Magie beschäftigt hat, wird wissen, dass dazu ein gewisser Glaube an die Kräfte der Erde (nicht an den Teufel) notwendig ist. Und, steht nicht in der Genesis, wer diese Erde erschaffen haben soll? Ist also die Macht der Erde nicht auch die des einen Gottes? Sind die Namen der aufzurufenden Wesen nicht einfach nur Personifikationen der Wechselbeziehungen der Elemente, die, so wird nicht einmal Gabriele Kuby bestreiten können, doch durch ihren Gott geschaffen und geformt wurden? Ist es nicht vielleicht einfach so, dass die einen Weltverschwörer fürchten, dass die ihnen zugedachte Kirchensteuer kleiner wird, dass die Kollekte das nächste Mal schwächer ausfällt, dass die junge Menschen erkennen, dass es nicht nur die eine Möglichkeit gibt, einem Gott nahe zu sein?
”¢ Da ich ja selbst noch nicht zum Glauben bereit bin, aber davon überzeugt, dass es zwischen Himmel und Erde auch Mächte und Kräfte gibt, die nicht alle Menschen zu beherrschen befähigt sind, ist für mich der Gedanke an Magie, an Hexen und Zauberer immer noch realer, als der an ein Transzendentes, nicht Greifbares. Oder aber, ich rette mich in meine Vorstellung, dass ein Gott aus purer Energie bestehen könnte, deshalb in und um uns wäre, und somit jede magische Wendung, jede Aufrufung einer Kraft, eine Nutzung dieser Energie ist. Das würde nicht funktionieren, weil Gott gut ist? Sagt wer? Die Bibel? Gott arbeitet mit der Todesstrafe (Soddom und Gomorrha) und lässt seinen Sohn eine Frau vor der Steinigung bewahren. Moses tötet sein halbes Volk, als er vom Berg Sinai herabsteigt und sieht, dass dieser, bald recht leblose Teil, den Götzenbildern huldigt. Du sollst nicht töten, aber du darfst, wenn sie nicht in die Kirche gehen? Nett. Da sind mir Hexen und Zauberer dann doch lieber, die töten wenigstens ehrlich für ihren Machtgewinn. Moment mal, das ist ja nicht einmal in unserer realen Welt so. Ich kann mich nicht erinnern in Geschichte gelernt zu haben, dass der dreißig jährige Krieg, der Deutschland ganz, ja mehr denn ganz verheert hatte, mit dem Eingeständnis begonnen wurde, dass jeder ein Stück Deutschland haben möchte. Und selbst wenn er vordergründig für die Religion ausgefochten wurde, so doch nur, um die Macht der einen oder der anderen Kirche zu stützen und auszuweiten. Napoleon zog durch Europa, weil er die Völker von der Knechtschaft der Monarchen befreien wollte.
”¢ Das Christentum überwand die Magie? Ja bitte wie denn? Ein Magier ist durchaus in der Lage Kräfte zu rufen, wenn ,und ich gehe soweit zu behaupten, gerade bzw. besonders dann, er in Lebensgefahr schwebt. Eine Hexe im Feuer? Ist das nicht auch irgendwie Mord? Sind nicht Christen aller Länder sich heute einig, dass die Todesstrafe abgeschafft gehört? Na ja, wenigstens so lange, bis sie Gouverneur von Texas werden. Gehört Krieg nicht heute zu den am meisten von der katholischen Kirche verachteten Ereignissen der Welt, eben jener Kirche, welche im 14. Jahrhundert sogar zehntausende Kinder zu einem Kreuzzug ermunterte und diesen befürwortete? Natürlich kann man seine Meinung ändern, doch die eigene globalere Vergangenheit vergessen, sollten weder rein weder weltlich erzogene, noch religiöse Menschen.
2. Hogwarts, die Schule für Zauberei und Hexerei, ist eine geschlossene Welt der Gewalt und des Grauens, der Verfluchung und der Verhexung, der Rassenideologie und des Blutopfers, des Ekels und der Besessenheit. Es herrscht eine Atmosphäre ständiger Bedrohung, die sich auf den (jungen) Leser überträgt.
”¢ Hogwarts ist eine Schule, wie jede andere, wenn Frau Gabriele Kuby das anders sieht, dann ist sie entweder zu blind oder hat keine eigenen Kinder bzw. schickt diese auf eine elitäre Privatschule. Gewalt ist an Schulen, ja sogar in Kindergärten allgegenwärtig. Da geht es um die Eisenbahn, die Hans hat und die Peter will, das kann durchaus mit handfesten Argumenten enden. Mädchen kratzen und beißen sich, Jungen prügeln sich. Hogwarts ist also ein Spiegel der Schulen weltweit. Hey, wir wollen doch mal nicht vergessen, was in Littleton oder in Erfurt passiert ist. Natürlich ist es absurd, wenn man davon ausgehen würde, dass die letzten beiden genannten menschlichen Tragödien jeden Tag an jeder Schule passieren könnten. Doch, dass Schüler sich in die Haare geraten, oder aber sich nicht ausstehen können, und sich dies gegenseitig auf vielerlei Arten zeigen, ist doch nun wirklich keine Erfindung von Frau Rowling.
”¢ Ich muss Frau Kuby zu Gute halten, dass sie erkannt hat, dass es eine Atmossphäre ständiger Bedrohung gibt. Doch, auch an den ”normalen”œ Schulen dieser Welt, gehört dies irgendwie zum Alltag, aber, es wird bestritten, dass Kinder durch diese durchaus reale ”Bedrohung”œ beeinträchtigt werden, dass sie unter seelischen Grausamkeiten ihre Mitschüler und, leider, auch Lehrer leiden. Doch, das Buch bzw. die Bücher tragen dazu wohl noch am wenigsten bei.
”¢ Wenn wir gerade bei Bedrohungen sind. Wenn ich mir überlege, was mich wegen meiner - und somit auch dieser - Ketzerei noch alles erwartet. Na, wenn das in mir so ich zwischen 8 und 14 Jahre alte wäre, keine Angst aufwachsen ließe, dann weiß ich auch nicht. ”Wie, du hast deinen Eltern gesagt, die Arbeit gab”™s noch nicht zurück? 5oooo Jahre Fegefeuer.”œ, ”Du hast der Freundin deines besten Freundes nachgesehen und von ihr geträumt? Fünfhunderttausend Jahre Fegefeuer”œ. Selbst, wenn man das mit dem Fegefeuer heute relativiert, Fakt ist, die katholische Kirche unterscheidet definitiv zwischen Himmel und Hölle, was dazu führt, dass die armen Kinder machen können, was sie wollen, wenn sie ihr Leben genießen möchten, sie werden sich Sünden aufladen. Wobei mir auffällt, dass ich bestimmt keine Chance mehr auf den Himmel hab, schließlich lebe ich in einer wilden Ehe. Die Kirche arbeitet gezielt mit Strafen um junge Menschen an sich zu binden. Jeder Verstoß gegen die zugegeben nicht so falschen Regeln (z.B. die 10 Gebote), bedeutet eine Wartezeitverlängerung an der Himmelspforte. Angst und Panik durch Hogwarts? Nicht mehr, als durch die Bibel.
”¢ Rassenideologie. Frau Kuby, ich empfehle Ihnen dringend das Buch zu lesen und nicht nur aus ihrer Abscheu gegen ”heidnische”œ Gebräuche zu pauschalisieren. Harry Potter ist ein Spiegel unserer Gesellschaft. Professor Dumbledore und viele andere versuchen ja gerade diese dümmlichen Abstammungsvorurteile aufzuheben. So, wie wir uns in Deutschland darum bemühen. Das es immer wieder Menschen (oder eben Zauberer - was sind das für Leute? Bären? - ) geben wird, die aus der Abstammung irgendwelche Eigenschaften ableiten, sehen wir selbst in der Realität. Harry Potter spielt in unserer Welt und die dargestellte Zaubererwelt ist nichts anderes als ein Bild der real existenten. Rassenhass ist allgegenwärtig. Ein katholischer Präsident bekämpft muslimische Diktatoren, muslimische Fanatiker sprengen Angehörige anderer Glaubensrichtungen, ja sogar solche, vom Glauben an Götter befreite, wie mich, in die Luft bzw. lassen ihre Transportmittel in Bauwerke fliegen. Und ich glaube, es gibt gewiss Leute, die mich jetzt schon gern auf dem Scheiterhaufen brennen sehen wollen oder sich kundig machen, ob Vierteilung eines Ketzers schon als Mord gilt.
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”¢ Was machen Sie eigentlich Frau Kuby? Sie verurteilen Menschen, weil sie keine ”guten”œ Christen sein wollen. Sie wollen sich anmaßen, zu bestimmen, was ein guter Christ ist. Aha, Diskriminierung und Bevormundung auch auf dieser Seite. Könnte es sein, dass ich, so ich mich jemals entschied zu glauben, Gott nah sein kann, wo immer ich will? Das ich dafür vielleicht doch kein Steinhaus mit jeder Menge Gold gefüllt und Blut bezahlt brauche?
”¢ Hogwarts ist ein Ort des Ekels? Machen Sie mal den Fernseher an, schalten Sie, wenn sie es empfangen können auf CNN oder N-TV. Das sind Orte des Ekels, der Verachtung und des Hasses. Nun, zu mindestens solche, welche das sehr detailliert darstellen. Schauen Sie auf die Strasse, na, wieder Jemand seinen Hund auf die Wiese gestellt und nicht aufgeräumt? Wenden Sie ihre Augen mal nach Europa, genießen sie den Anblick, schauen Sie sich Ihre Kleidung an, Sie wiegen bestimmt auch nicht zuviel und nicht zu wenig, so und nun werfen Sie einen Blick nach Afrika, ich glaube, Sie wissen, was mich an Ihren verlogenen Ansichten anekelt. Haben Sie als ”gute”œ Christin nicht besseres zu tun, als ein einfaches, völlig harmloses Kinderbuch zu diffamieren oder spielt da vielleicht etwas ganz Anderes eine Rolle? Schade, dass Geltungsbedürfnis noch nicht zu den Todsünden gehört.
3. Harry Potter handelt nicht vom Kampf des Guten gegen den Bösen. Von Band zu Band wird Harrys Verwandtschaft mit Voldemort, dem ganz und gar Bösen, deutlicher. Im V. Band wird er selbst von Voldemort besessen, was zur Zerstörung seiner Persönlichkeit führt.
”¢ Noch einmal empfehle ich Frau Kuby das Lesen des Buches. Es handelt eben nicht von einem Kampf von Gut und Böse, sondern von der Verwischung der Grenzen. Es gibt kein Gut und kein Böse, dass wäre zwar doch recht schön - und nach Frau Kubys Vorstellung könnten wir ja auch gleich auf das Böse ganz verzichten - doch, die Welt ist nicht so einfach, mal ganz davon abgesehen, dass es ohne das Böse auch kein Gut gibt. Die Franzosen, Briten und Amerikaner setzten im ersten Weltkrieg auch Giftgas ein, gut, sie waren nicht die Ersten, aber, mal ehrlich wird eine schlechte Tat, eine, die das Gewissen wachrütteln sollte besser, weil man nicht der Erste war, weil man es nur tat, um einer vorgeblich guten Sache zu dienen? War der Krieg gegen den Irak, in dem ein Tyrann entmachtet wurde gerechtfertigt, obwohl man die Waffen, welche als eigentlicher Kriegsgrund dienten, nicht fand, ja, sogar schon vor diesem Waffengang wusste, dass sie nicht da sind, also die Welt belog, weil man wieder einmal nur mehr Macht haben wollte? Und, der Mann ist Katholik, so wie sein General und auch seine Sprecherin.
”¢ Ich rate Frau Kuby wirklich sich an Schulen umzusehen. Die Besessenheit Harrys durch Lord Voldemort, könnte auch ganz andere Dinge meinen, als die vordergründigen. Es gibt bedauerlicherweise eine Anzahl Schüler, welche Drogenerfahrungen sammelt, weil sie mit dem Stress und dem Leistungsdruck nicht fertig werden. Eine andere mögliche Betrachtungsweise wäre natürlich, dass ein junger Mensch selbst entscheiden soll, was er denkt, dass es gut ist seinen Geist vor gefährlichen Ideen zu verschließen und nicht zu zulassen, dass der eigene Kopf solche in sich aufnimmt. Die Kontrolle, welche Voldemort über Harry gewinnt, könnte als Beispiel dafür gesehen werden, dass sich eine verabscheuungswürdige Meinung in ihm manifestiert hat, aber, dass positiver Einfluss und guter Wille die Fähigkeit besitzen dieses Schreckliche zu verbannen, dass es also lohnenswert ist, auf junge Menschen zu zugehen, welche erst ihre eigene Position und ihren eigenen Weg zu finden haben, anstatt alles, was sie auch immer tun, zu verurteilen und sie von vornherein einzuschränken. Wie Beschränkungen und Vorschriften im übertriebenen Maße wirken, zeigen die sicherlich gut gemeinten, aber doch ignoranten Maßnahmen des Ministeriums durch C. Fudge und D. Umbridge.
4. Die Menschenwelt wird erniedrigt, die Welt der Hexen und Zauberer glorifiziert.
”¢ Auch hier bleibt es mir nur wieder übrige Frau Kuby darauf hinzuweisen, dass es sehr sinnvoll wäre Bücher ohne vor gefasste Meinung zu lesen. Die Muggle werden keineswegs erniedrigt. Im Gegenteil, sie werden so dargestellt, wie sie sind. Selbiges gilt für Zauberer. Werden die Dursleys als furchtbare Familie gezeigt, welche aus ihrer Verachtung für ”Fremdes”œ und ”Unbegreifliches”œ keinen Hehl macht, so gibt es auch Magier, welche Menschen für unwürdig halten. Das Harry dies nicht so sieht, wird anhand seiner Freundschaft zu Hermine wohl mehr als klar. Ihre Eltern, wie auch Seamuss Vater, werden an keiner Stelle des Buches durch die Hauptakteure beleidigt oder diffamiert.
”¢ Natürlich ist die Welt der Hexen und Zauberer für Harry faszinierender, denn, es ist seine und doch eine fremde. Menschen neigen nun einmal dazu durch andersartige Dinge angezogen oder abgestoßen zu werden. Ebenso bewundert Mr. Weasley die Menschen, denn er ist begeistert, was diese alles ohne jegliche Magieverwendung erreichen. Und was ist mit Frau Kuby? Sie dürfte ja wohl alle, die sich mit Magie beschäftigen, verachten, sie reagiert also, so, wie es nun mal dem Menschen eingegeben ist, übervorsichtig vor dem Fremden und Unbegreiflichen.
5. Es gibt keine positive transzendente Dimension. Das Übernatürliche ist ausschließlich dämonisch. Göttliche Symbole werden pervertiert.
”¢ Ich habe wirklich lange gesucht, bis ich eine Pervertierung eines göttlichen Symbols bewusst aufgenommen habe, genauer, ich fand keine. Auch eine ausschließlich dämonische Dimension blieb mir verschlossen. Dies mag daran liegen, dass ich Harry Potter als Alternativtext verstehe, als reine Fiktion, so fantastisch, wie es einem Leser 187o vorgekommen sein muss, dass Stahlkolosse unter Wasser reisen können oder, dass Menschen zum Mittelpunkt der Erde gelangen. Das Voldemort als eine Art Energiefeld verweilt, wieder eine Gestalt annimmt oder Besitz von Anderen ergreifen kann, liegt vielleicht darin, dass er nur ein schauerlicher Gedanke ist, der am Ende des fünften Buches wieder Gestalt annimmt. Solche Gedanken kennen wir Menschen bereits seit tausenden Jahren. Sei es die Juden- oder, im alten Rom - die Christenverfolgung. Der Geist des Menschen überlebt seinen Tod. Simple Gedanken, wenn sie niedergeschrieben werden, reichen dazu. Wie gefährlich solches Gedankengut sein kann, sollten Sie, Frau Kuby, genauso gut wissen, wie ich es als Deutscher weiß und wie schrecklich eine Wiederkehr dessen wäre ebenso.
6. Harry Potter ist kein modernes Märchen. Im Märchen sind Zauberer und Hexen eindeutig Gestalten des Bösen, aus deren Macht sich der Held durch die Ausübung von Tugenden befreit. Bei Harry Potter gibt es niemanden, der das Gute will.
”¢ Im Märchen sind Hexen und Zauberer eben nicht ausschließlich böse, vielleicht wäre es gut nicht nur die deutsche zu lesen und zu kennen, und wenn doch, dann auch die Kunstmärchen in Betracht zu ziehen. Einfaches Beispiel aus Tschechien (Böhmen). Dort gab es einen Berggeist Rübezahl, welcher seine magischen Kräfte aufwendete um Menschen zu helfen, die von anderen benachteiligt wurden. Auch deutsche Beispiele von nicht ausschließlich bösen Hexen gibt es. So wird Dornröschen von einer bösen Fee verflucht, doch die guten Feen können den Zauber ( = Fluch) abschwächen. Ebenfalls magiebegabte Wesen sind der Holländermichel und das Glasmännlein aus Wilhelm Hauffs ”Das kalte Herz”œ.
”¢ In der Arthursage, eng verbunden mit der Gralslehre, ist von einem Zauberer Merlin die Rede. Offen bleibt, ob dieser nun gut oder böse ist. Vielleicht liegt letzteres ja auch eben daran, dass schon die Ahnen wussten, dass es nicht nur diese beiden Facetten existieren. Selbst in Shakespears ”MacBeth”œ finden wir hellsehende Hexen, ihre Grundintention jedoch wird nicht definiert.
”¢ Wenn es bei Harry Potter Niemanden gibt, der das ”Gute”œ will, dann wohl einfach darum, weil Niemand in der Lage ist zu definieren, was das ”Gute”œ überhaupt ist. Wenn man, so wie ich, es als gut einstuft, dass Menschen unterschiedlicher Auffassungen miteinander reden und diskutieren können, dann sind die meisten der Hogwarts Lehrer Menschen (obgleich auch Zauberer), welche das ”Gute”œ zu erreichen suchen. Des Weiteren kämpfen die Haupthelden gegen ihre Gegenspieler, zum einen gegen jenen ”Voldemort”œ Gedanken, der schon vor nun mehr 15 Jahren die Zauberer- und Menschenwelt bedrohte. Womit wir wieder dabei wären, dass ja eigentlich die Zaubererwelt angeblich glorifiziert wird. Warum sollten die Zauberer denn versuchen beide Welten zu schützen? Weil sie zum einen, wie es Dumbledore richtig sagt, zusammen gehören und zum anderen, die eine nicht, die andere schon, ohne die nächste existieren kann.
”¢ Wenn wir von Tugenden reden, dann meinen wir doch damit landläufig Dinge, die so wohlklingende Namen, wie Tapferkeit, Mut, Schläue und so weiter tragen. All diese Tugenden besitzen Harry und seine Freunde. Dazu müssen sie sich obendrein noch mit den ganz alltäglichen Problemen von Jugendlichen auseinandersetzen. Das alles wurde in vorherigen Büchern oft genug ignoriert und Ihr Buch, jene heilige Schrift, benennt nur Regeln, strotz aber vor inneren Widersprüchen und ein ganzer Apparat beschäftigt sich damit, und das seit mehr als 5oo Jahren, diese in irgendeiner annehmbaren Weise auszulegen, sie so zu biegen, dass sie auch auf die heutige Zeit anwendbar sind. Ich sagte bereits, dass es Regeln für das Menschsein gibt, welche auch in der Bibel genannt sind, die eindeutig bleiben und von jedem Menschen, ob groß oder klein, als Grundverhaltensregeln betrachtet werden können, einfach, weil sie in ihrer Form dem Zusammenleben gut dienen. Doch, es gibt ab und an eben einfach Ausnahmen und, diese Regeln sollen von den wohl Fehler behaftetsten Wesen dieser Erde eingehalten werden. Kein Wunder, dass dies zu Schwierigkeiten führt.
”¢ Wenn schon die ganze Zeit gegen Harry Potter gewettert wird, dann sollte man sich doch auch vor Augen halten, dass Harry, wie auch Ron und ebenso die meisten anderen Kinder ihre Eltern lieben und ehren. Das die meisten von ihnen das Töten verabscheuen. Natürlich stiehlt Hermine die Zutaten für den Vielsafttrank, doch, wie war das, es gibt kein eindeutiges Gut und Böse. Sie versucht durch eine schlechte Tat eine gute zu bewirken, nämlich herauszufinden, wer der Erbe Slytherins ist. Wie also bewertet man Taten? Sollen wir Hermine nun verdammen oder dürfen die meisten von uns sie auch weiter mögen? Wo ist die Grenze, denn, da hilft die Bibel auch nicht weiter, zu mindestens nicht, ohne das mir ein Geistlicher den Weg weist.
7. Die Unterscheidungsfähigkeit des Lesers zwischen Gut und Böse wird durch emotionale Manipulation und intellektuelle Verwirrung außer Kraft gesetzt.
”¢ Stimme ich Frau Kuby ausnahmsweise beinahe zu, muss ich ja auch, denn, es geht ja nicht um Gut und Böse, also sicher auch nicht darum eine Unterscheidungsfähigkeit zu lehren. Sondern viel mehr zu sagen, dass die Jugendlichen vorsichtig sein müssen, wem man vertraut, dass sie sehen, dass nicht alle Menschen das meinen, was sie sagen. Abgesehen davon, mich, wobei ich gestehen muss, dass ich kein Kind bin, hat nicht eine Stelle in Harry Potter verwirrt. Überrascht, ganz sicherlich. Die Wirkung von Worten kann im Detail liegen und genau das lernt der junge Mensch auch anhand des Buches. Sie sehen, dass die Wahl eines bestimmten Wortes und die Fügung an eine gewisse Stelle innerhalb eines Satzes durchaus bedeutend sind.
8. Es ist ein Vergehen an der jungen Generation, sie spielerisch zur Magie zu verführen und ihre Phantasie mit Bildern einer Welt anzufüllen, in der das Böse regiert, eine Welt, die nicht nur als ausweglos, sondern als erstrebenswert dargestellt wird.
”¢ Es ist auch ein Vergehen an der jungen Generation sie über Sexualität aufzuklären, ihnen zu sagen, was Geschlechtskrankheiten sind und, wie man sich davor schützt. Oder, hab ich da letztens was falsch verstanden? Eine Verführung zu etwas, dass anders und vor allem aufregender ist, als Gebete. Nicht, weil es verboten ist, sondern, weil es ganz offensichtlich, von einer gewissen Beruhigung abgesehen, genauso wenig funktioniert. Sollte eines der lesenden Kinder tatsächlich einen Zauberspruch anwenden können, sollte es ihm gelingen Jemanden zu behexen, dann wäre ich an Frau Kubys Stelle froh, denn, wenn das gelänge, hätten der Papst, all seine Kardinäle und der ganz Rest, einen glaubhaften Beweis, dass es einen Gott gibt. Na ja, vorausgesetzt, sie könnten akzeptieren, dass es sich um ein und dieselbe Energie handelt und Gott die Erde, somit auch diese Energie erschaffen hat bzw., diese Energie selbst ist. Sehr kompliziert, zu mal man dann ja zugeben müsste, dass die Hexenverbrennungen schon ein ganz schöner Griff ins Klo waren. Und, wie unendlich peinlich wäre es, zugeben zu müssen, dass es einem selbst nicht, wohl aber einem Zwölfjährigem (einer Zwölfjährigen) gelingt eine Teil von Gottes Macht zu rufen?
”¢ Und, wenn die Frage erlaubt ist, in Harry Potter regiert also das Böse. Hmmm. Entweder sollte ich das Buch noch mal lesen, oder aber, es regieren Menschen, welche den Glauben vertreten, das Richtige zu tun und dabei Fehler machen. Das diese Menschen Zauberer sind, ist völlig irrelevant, denn, ob magisch begabt oder nicht, Menschen machen Fehler. Oft, sehr oft. Dieses Dilemma kann man bereits im Herrn der Ringe finden. Wer den Ring trägt kann entscheiden und kann es doch nicht. Er hat ein mächtiges Werkzeug, welches ihm rät ihn einzusetzen und für das Wohl aller zu dienen. Eine Waffe, die ihn führt und verführen kann. Der Zaubereiminister ist im Endeffekt so, wie viele andere Beamte, was er nicht sieht, existiert nicht, was nicht in seinen Unterlagen und Regeln zu finden ist, funktioniert nicht und, was nicht sein kann, dass kann eben einfach nicht sein. Das Problem dabei ist, in der Zaubererwelt, wie in der richtigen, dass Dinge manchmal sind, was sie zu sein scheinen und manchmal eben nicht. Dies zu unterscheiden ist Menschen Sache und, nun ja, es kommen eben Fehler vor. Manche fallen nicht auf, manche können kaschiert werden und manche könnten katastrophal enden.
”¢ Diese Welt kann nicht erstrebenswert sein, denn sie existiert, wenn man einfach mal genau hinschaut. Nicht magisch, aber, wir haben sie vor unseren Augen, Tag für Tag wird zum Wohle der Allgemeinheit entschieden, dass diese Allgemeinheit nur manchmal nicht davon begeistert ist, stellen die Zuständigen dann spätestens bei der nächsten Wahl fest. J.K. Rowling zeigt eine Welt im Umbruch. Sie zeigt Zwiespälte und Menschen, die Grenzen überschreiten müssen und teilweise auch gegen Regeln zu verstoßen haben, weil die Konformität den sicheren Untergang bedeutet. Sie sagt den Menschen, dass es sich lohnt sich eigene Gedanken zu machen, selbst zu entscheiden, was für den Augenblick richtig ist, denn, der Mensch hat diese Möglichkeit der freien Wahl und den freien Willen. Aus dem Trott heraus und aus Konformitätszwängen, nutzt er diese jedoch viel zu selten. Alle haben eine Meinung und das Recht diese zu vertreten, selbst dann, wenn sie allen Grundregeln zu wider läuft. Dafür gibt es rechtliche Konsequenzen, welche dazu dienen sollen die Ordnung aufrecht zu erhalten bzw. es gibt Möglichkeiten, um überholte Regeln aufheben zu können. Die Wege dahin sind von Fall zu Fall verschieden, doch, sie könnten funktionieren, wenn die Mehrheit der Menschen sich aufraffte und sehen wollte, anstatt in Bequemlichkeit all das zu verschlafen.
9. Jeder, dem an Meinungsvielfalt gelegen ist, sollte sich gegen die Massenverblendung und Meinungsdiktatur durch ein gigantisches Multimedia-Unter-nehmen zur Wehr setzen.
”¢ Ich glaube, wenn Frau Kuby ihren 9ten Punkt ernst meint, dann ist der Papst bald arbeitslos, denn für mich gibt es derzeit keine größere Institution der Massenverblendung als jene, welche sich Kirche nennt und das ungestraft seit mehreren hundert Jahren. Sicherlich ist das eine viel zu allgemeine Aussage und natürlich ist mir bewusst, dass es tausende katholische Geistliche gibt, die sich nicht darum scheren, was der Papst zu Harry Potter denkt, weil sie wissen, dass all dieses Gerede von Subversivität und Zersetzung genau das ist: Gerede.
”¢ In Harry Potter wird eine Meinung diktiert, genauer, sie wird vorgeschlagen, nämlich, ”Sei, wie du sein möchtest, sei frei”œ. Dies ist natürlich für jede Institution gefährlich, da dies dazu führt, dass man sie möglicherweise in Frage stellt. Wenn es eine Pervertierung der Jugend ist, sie zum selbstständigen Denken anzuregen, wenn es unerwünscht ist eigene Gedanken zu fassen, zu äußern und allen Schranken zum Trotz sich selbst zu entfalten und das von Frau Kuby auch noch öffentlich gesagt wird, dann bin ich froh, dass kaum ein Kind das Buch dieser Frau lesen wird, dann wundert es mich nicht mehr, dass die Kirche mangelnden Zufluss beklagt, denn dann ist sie derart weltfremd, dass ein junger Mensch dort außer einiger kleiner Grundregeln nichts lernen kann. Sich einordnen und sich unterordnen sind eben doch zwei Paar Schuhe.
10. Da der Glaube an einen liebenden Gott systematisch zerstört wird, ist die schulische Indoktrination mit Harry Potter intolerant und widerspricht dem Geist unserer Verfassung. Die Teilnahme an schulischen Potter-Aktivitäten kann aus Glaubens- und Gewissensgründen verweigert werden.
”¢ Der Glaube an einen ”liebenden”œ Gott? Ich werde nicht die Frage stellen, wo Gott ist, denn, ob ich nun meine Vorstellung über die Energie in und um uns, oder aber jenen Satz ”Spalte ein Holz ich werde da sein”œ als Grundlage verwende, ich weiß, dass es Gott nicht kümmert, dass wir uns gegenseitig abschlachten, das gehört dazu. Aber, wenn ich sehe, dass beide Seiten behaupten, dass sie ihren Kampf für Gott führen, dann kann ich nur lachen. Gott ist nicht mehr als eine Ausrede um Dinge, die man nicht rechtfertigen kann, zu legitimieren. Ist es der strenge Glaube, welcher Frau Kuby zu diesen Aussagen verleidete oder auch den Papst, als mehr die Furcht vor dem Fremden, jenem Unkontrollierbaren? Ist es nicht vielleicht so, dass man mehr Angst vor abnehmenden Zahlen der religiösen Menschen hat, als davor, dass es wirklich Magie geben könnte? Ist es nicht vielleicht so, dass da an einem, sehr wackeligen Gerüst gerückt wird und man fürchtet, dass es zerbrechen könnte? Alle die Aussagen von Frau Kuby zeugen von Furcht, der Abneigung des Fremden, der Ablehnung des Menschen als eigenständiges Individuum. Ja, die Sitten- und Tugendwächter brüllen, wenn Menschen anfangen frei zu denken. Doch, freie Gedanken und vor allem das Lehren der Fähigkeit waren schon immer gefürchtet, doch schaut man sich an, was viele Generationen von frei denkenden, trotz eines unverrückbaren Glaubens erreichten, dann muss man sich doch langsam mal fragen, ob nicht diese Menschen, Leute also, wie Frau Kuby oder aber auch der Herr Papst Benedikt XIV eine Nachhilfestunde in Freiheit und Unabhängigkeit, vor allem der Gedanken benötigen.
* Harry Potter als Schulbuch, nun, wenn es dem Erlernen des Englischen dient, warum nicht? Ich meine, es gibt auch Schulen, in denen hängen Kruzifixe an der Wand, es gibt Religionsunterricht. Da aber in Harry Potter nichts zu finden ist, was einen religiösen Menschen in einen Gewissenskonflikt führen kann, verstehe ich den Rest des Gezeters in diesem Punkt überhaupt nicht. Wenn ich mir überlege, das Frau Kuby für eine Religion eintritt, die Verständigung und Toleranz, Vergebung und Güte, Frieden und Nächstenliebe lehren will, dabei aber von vorn herein magische Begabten, welche vielleicht existieren, existieren könnten oder existierten, als böse und unchristlich ablehnt, dann muss ich unweigerlich an Tante Petunia denken und mich nicht lang fragen, ob ich meinen Kindern die Bibel oder doch lieber Harry Potter zu lesen gebe.
Nachtrag: folgende Aussage traf Kardinal Ratzinger am 7.3.2003
Resonanz
Joseph Kardinal Ratzinger, Präfekt der Glaubenskongregation, Brief vom 7. März 2003
"Vielen Dank für das lehrreiche Buch. Es ist gut, daß Sie in Sachen Harry Potter aufklären, denn dies sind subtile Verführungen, die unmerklich und gerade dadurch tief wirken und das Christentum in der Seele zersetzen, ehe es überhaupt recht wachsen konnte."
Kardinal Ratzinger ist seit wenigen Wochen besser als Papst Benedikt XIV bekannt.
Harry Potter - gut oder Böse (Buchtitel)
Unter http://www.gabriele-kuby.de/harry_potter.html ist neben so manch anderem - selbstverständlich auch der Werbung für ihr essentiell wichtiges und Bahn brechendes Buch - auch das nun Folgende zu finden. Ich muss natürlich erwähnen, dass einige Teile nun von mir ergänzt wurden, was ja auch erst den eigentlichen Sinn dieses Schriftstücks ergibt. Natürlich ist dies die einseitige und engstirnige Sichtweise eines ”jungen”œ Menschen (meine), welcher ohne den fürsorglichen und mindestens fünf bis sechs Millionen Jahre lang anhaltenden, doch, recht warmen Schoß der katholischen Kirche aufgewachsen ist. Ich bitte dafür um Entschuldigung und, ja, ich akzeptiere die zweihunderttausend Jahre mehr an Fegefeuer, da es mir leicht fällt, weil ich schlicht und ergreifend nicht verstehen kann, wieso ein liebender Gott (übrigens würde Luther sich im Grabe umdrehen, da er den Begriff ”liebender”œ Gott doch sehr gern verwandt) meine arme Seele, befreit von allen irdischen Lasten erst einmal eine halbe Ewigkeit ins Feuer stößt, aber bitte, andere Länder andere Sitten.
10 ARGUMENTE GEGEN HARRY POTTER
1. Harry Potter ist ein globales Langzeitprojekt zur Veränderung der Kultur. Die Hemmschwelle gegenüber Magie wird in der jungen Generation zerstört. Damit dringen die Kräfte in die Gesellschaft ein, die das Christentum einst überwunden hat.
”¢ Moment. J.K. Rowling - für die Nicht - Lesenden, die Frau deren zugegeben verrückt, kreativer Fantasie der gute Junge entsprungen ist - hat also enge Verbindung, zu wem? Den Illuminati oder kleinen, grünen Außerirdischen (an die ja die katholische Kirche keineswegs glaubt) oder wie bitte soll man diesen Punkt deuten? Dieses raffinierte kleine Schreiberbiest, Mutter von drei Kindern, ist der Kopf einer gigantischen Weltverschwörung, oder steht sie vielleicht unter einem ”Imperius”œ - fluch (Geistkontrolle durch begabte ”böse”œ Zauberer), oh, ich vergaß, dass geht ja nicht, dass kommt nicht von Gott.
”¢ Welche Hemmschwelle gegen Magie wird denn bitte eingerissen? Steht doch schon in der Bibel, dass irgendwer Wasser zu Wein verwandelte, Moses höchstpersönlich das Meer teilte und 1o Plagen über Ägypten beschwor. Natürlich im festen Glauben an Gott. Ja und? Es sind Beschwörungen und Flüche, ob sie nun als Gebet oder Zauberspruch getarnt werden. Jeder, der sich auch nur ansatzweise mit Magie beschäftigt hat, wird wissen, dass dazu ein gewisser Glaube an die Kräfte der Erde (nicht an den Teufel) notwendig ist. Und, steht nicht in der Genesis, wer diese Erde erschaffen haben soll? Ist also die Macht der Erde nicht auch die des einen Gottes? Sind die Namen der aufzurufenden Wesen nicht einfach nur Personifikationen der Wechselbeziehungen der Elemente, die, so wird nicht einmal Gabriele Kuby bestreiten können, doch durch ihren Gott geschaffen und geformt wurden? Ist es nicht vielleicht einfach so, dass die einen Weltverschwörer fürchten, dass die ihnen zugedachte Kirchensteuer kleiner wird, dass die Kollekte das nächste Mal schwächer ausfällt, dass die junge Menschen erkennen, dass es nicht nur die eine Möglichkeit gibt, einem Gott nahe zu sein?
”¢ Da ich ja selbst noch nicht zum Glauben bereit bin, aber davon überzeugt, dass es zwischen Himmel und Erde auch Mächte und Kräfte gibt, die nicht alle Menschen zu beherrschen befähigt sind, ist für mich der Gedanke an Magie, an Hexen und Zauberer immer noch realer, als der an ein Transzendentes, nicht Greifbares. Oder aber, ich rette mich in meine Vorstellung, dass ein Gott aus purer Energie bestehen könnte, deshalb in und um uns wäre, und somit jede magische Wendung, jede Aufrufung einer Kraft, eine Nutzung dieser Energie ist. Das würde nicht funktionieren, weil Gott gut ist? Sagt wer? Die Bibel? Gott arbeitet mit der Todesstrafe (Soddom und Gomorrha) und lässt seinen Sohn eine Frau vor der Steinigung bewahren. Moses tötet sein halbes Volk, als er vom Berg Sinai herabsteigt und sieht, dass dieser, bald recht leblose Teil, den Götzenbildern huldigt. Du sollst nicht töten, aber du darfst, wenn sie nicht in die Kirche gehen? Nett. Da sind mir Hexen und Zauberer dann doch lieber, die töten wenigstens ehrlich für ihren Machtgewinn. Moment mal, das ist ja nicht einmal in unserer realen Welt so. Ich kann mich nicht erinnern in Geschichte gelernt zu haben, dass der dreißig jährige Krieg, der Deutschland ganz, ja mehr denn ganz verheert hatte, mit dem Eingeständnis begonnen wurde, dass jeder ein Stück Deutschland haben möchte. Und selbst wenn er vordergründig für die Religion ausgefochten wurde, so doch nur, um die Macht der einen oder der anderen Kirche zu stützen und auszuweiten. Napoleon zog durch Europa, weil er die Völker von der Knechtschaft der Monarchen befreien wollte.
”¢ Das Christentum überwand die Magie? Ja bitte wie denn? Ein Magier ist durchaus in der Lage Kräfte zu rufen, wenn ,und ich gehe soweit zu behaupten, gerade bzw. besonders dann, er in Lebensgefahr schwebt. Eine Hexe im Feuer? Ist das nicht auch irgendwie Mord? Sind nicht Christen aller Länder sich heute einig, dass die Todesstrafe abgeschafft gehört? Na ja, wenigstens so lange, bis sie Gouverneur von Texas werden. Gehört Krieg nicht heute zu den am meisten von der katholischen Kirche verachteten Ereignissen der Welt, eben jener Kirche, welche im 14. Jahrhundert sogar zehntausende Kinder zu einem Kreuzzug ermunterte und diesen befürwortete? Natürlich kann man seine Meinung ändern, doch die eigene globalere Vergangenheit vergessen, sollten weder rein weder weltlich erzogene, noch religiöse Menschen.
2. Hogwarts, die Schule für Zauberei und Hexerei, ist eine geschlossene Welt der Gewalt und des Grauens, der Verfluchung und der Verhexung, der Rassenideologie und des Blutopfers, des Ekels und der Besessenheit. Es herrscht eine Atmosphäre ständiger Bedrohung, die sich auf den (jungen) Leser überträgt.
”¢ Hogwarts ist eine Schule, wie jede andere, wenn Frau Gabriele Kuby das anders sieht, dann ist sie entweder zu blind oder hat keine eigenen Kinder bzw. schickt diese auf eine elitäre Privatschule. Gewalt ist an Schulen, ja sogar in Kindergärten allgegenwärtig. Da geht es um die Eisenbahn, die Hans hat und die Peter will, das kann durchaus mit handfesten Argumenten enden. Mädchen kratzen und beißen sich, Jungen prügeln sich. Hogwarts ist also ein Spiegel der Schulen weltweit. Hey, wir wollen doch mal nicht vergessen, was in Littleton oder in Erfurt passiert ist. Natürlich ist es absurd, wenn man davon ausgehen würde, dass die letzten beiden genannten menschlichen Tragödien jeden Tag an jeder Schule passieren könnten. Doch, dass Schüler sich in die Haare geraten, oder aber sich nicht ausstehen können, und sich dies gegenseitig auf vielerlei Arten zeigen, ist doch nun wirklich keine Erfindung von Frau Rowling.
”¢ Ich muss Frau Kuby zu Gute halten, dass sie erkannt hat, dass es eine Atmossphäre ständiger Bedrohung gibt. Doch, auch an den ”normalen”œ Schulen dieser Welt, gehört dies irgendwie zum Alltag, aber, es wird bestritten, dass Kinder durch diese durchaus reale ”Bedrohung”œ beeinträchtigt werden, dass sie unter seelischen Grausamkeiten ihre Mitschüler und, leider, auch Lehrer leiden. Doch, das Buch bzw. die Bücher tragen dazu wohl noch am wenigsten bei.
”¢ Wenn wir gerade bei Bedrohungen sind. Wenn ich mir überlege, was mich wegen meiner - und somit auch dieser - Ketzerei noch alles erwartet. Na, wenn das in mir so ich zwischen 8 und 14 Jahre alte wäre, keine Angst aufwachsen ließe, dann weiß ich auch nicht. ”Wie, du hast deinen Eltern gesagt, die Arbeit gab”™s noch nicht zurück? 5oooo Jahre Fegefeuer.”œ, ”Du hast der Freundin deines besten Freundes nachgesehen und von ihr geträumt? Fünfhunderttausend Jahre Fegefeuer”œ. Selbst, wenn man das mit dem Fegefeuer heute relativiert, Fakt ist, die katholische Kirche unterscheidet definitiv zwischen Himmel und Hölle, was dazu führt, dass die armen Kinder machen können, was sie wollen, wenn sie ihr Leben genießen möchten, sie werden sich Sünden aufladen. Wobei mir auffällt, dass ich bestimmt keine Chance mehr auf den Himmel hab, schließlich lebe ich in einer wilden Ehe. Die Kirche arbeitet gezielt mit Strafen um junge Menschen an sich zu binden. Jeder Verstoß gegen die zugegeben nicht so falschen Regeln (z.B. die 10 Gebote), bedeutet eine Wartezeitverlängerung an der Himmelspforte. Angst und Panik durch Hogwarts? Nicht mehr, als durch die Bibel.
”¢ Rassenideologie. Frau Kuby, ich empfehle Ihnen dringend das Buch zu lesen und nicht nur aus ihrer Abscheu gegen ”heidnische”œ Gebräuche zu pauschalisieren. Harry Potter ist ein Spiegel unserer Gesellschaft. Professor Dumbledore und viele andere versuchen ja gerade diese dümmlichen Abstammungsvorurteile aufzuheben. So, wie wir uns in Deutschland darum bemühen. Das es immer wieder Menschen (oder eben Zauberer - was sind das für Leute? Bären? - ) geben wird, die aus der Abstammung irgendwelche Eigenschaften ableiten, sehen wir selbst in der Realität. Harry Potter spielt in unserer Welt und die dargestellte Zaubererwelt ist nichts anderes als ein Bild der real existenten. Rassenhass ist allgegenwärtig. Ein katholischer Präsident bekämpft muslimische Diktatoren, muslimische Fanatiker sprengen Angehörige anderer Glaubensrichtungen, ja sogar solche, vom Glauben an Götter befreite, wie mich, in die Luft bzw. lassen ihre Transportmittel in Bauwerke fliegen. Und ich glaube, es gibt gewiss Leute, die mich jetzt schon gern auf dem Scheiterhaufen brennen sehen wollen oder sich kundig machen, ob Vierteilung eines Ketzers schon als Mord gilt.
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”¢ Was machen Sie eigentlich Frau Kuby? Sie verurteilen Menschen, weil sie keine ”guten”œ Christen sein wollen. Sie wollen sich anmaßen, zu bestimmen, was ein guter Christ ist. Aha, Diskriminierung und Bevormundung auch auf dieser Seite. Könnte es sein, dass ich, so ich mich jemals entschied zu glauben, Gott nah sein kann, wo immer ich will? Das ich dafür vielleicht doch kein Steinhaus mit jeder Menge Gold gefüllt und Blut bezahlt brauche?
”¢ Hogwarts ist ein Ort des Ekels? Machen Sie mal den Fernseher an, schalten Sie, wenn sie es empfangen können auf CNN oder N-TV. Das sind Orte des Ekels, der Verachtung und des Hasses. Nun, zu mindestens solche, welche das sehr detailliert darstellen. Schauen Sie auf die Strasse, na, wieder Jemand seinen Hund auf die Wiese gestellt und nicht aufgeräumt? Wenden Sie ihre Augen mal nach Europa, genießen sie den Anblick, schauen Sie sich Ihre Kleidung an, Sie wiegen bestimmt auch nicht zuviel und nicht zu wenig, so und nun werfen Sie einen Blick nach Afrika, ich glaube, Sie wissen, was mich an Ihren verlogenen Ansichten anekelt. Haben Sie als ”gute”œ Christin nicht besseres zu tun, als ein einfaches, völlig harmloses Kinderbuch zu diffamieren oder spielt da vielleicht etwas ganz Anderes eine Rolle? Schade, dass Geltungsbedürfnis noch nicht zu den Todsünden gehört.
3. Harry Potter handelt nicht vom Kampf des Guten gegen den Bösen. Von Band zu Band wird Harrys Verwandtschaft mit Voldemort, dem ganz und gar Bösen, deutlicher. Im V. Band wird er selbst von Voldemort besessen, was zur Zerstörung seiner Persönlichkeit führt.
”¢ Noch einmal empfehle ich Frau Kuby das Lesen des Buches. Es handelt eben nicht von einem Kampf von Gut und Böse, sondern von der Verwischung der Grenzen. Es gibt kein Gut und kein Böse, dass wäre zwar doch recht schön - und nach Frau Kubys Vorstellung könnten wir ja auch gleich auf das Böse ganz verzichten - doch, die Welt ist nicht so einfach, mal ganz davon abgesehen, dass es ohne das Böse auch kein Gut gibt. Die Franzosen, Briten und Amerikaner setzten im ersten Weltkrieg auch Giftgas ein, gut, sie waren nicht die Ersten, aber, mal ehrlich wird eine schlechte Tat, eine, die das Gewissen wachrütteln sollte besser, weil man nicht der Erste war, weil man es nur tat, um einer vorgeblich guten Sache zu dienen? War der Krieg gegen den Irak, in dem ein Tyrann entmachtet wurde gerechtfertigt, obwohl man die Waffen, welche als eigentlicher Kriegsgrund dienten, nicht fand, ja, sogar schon vor diesem Waffengang wusste, dass sie nicht da sind, also die Welt belog, weil man wieder einmal nur mehr Macht haben wollte? Und, der Mann ist Katholik, so wie sein General und auch seine Sprecherin.
”¢ Ich rate Frau Kuby wirklich sich an Schulen umzusehen. Die Besessenheit Harrys durch Lord Voldemort, könnte auch ganz andere Dinge meinen, als die vordergründigen. Es gibt bedauerlicherweise eine Anzahl Schüler, welche Drogenerfahrungen sammelt, weil sie mit dem Stress und dem Leistungsdruck nicht fertig werden. Eine andere mögliche Betrachtungsweise wäre natürlich, dass ein junger Mensch selbst entscheiden soll, was er denkt, dass es gut ist seinen Geist vor gefährlichen Ideen zu verschließen und nicht zu zulassen, dass der eigene Kopf solche in sich aufnimmt. Die Kontrolle, welche Voldemort über Harry gewinnt, könnte als Beispiel dafür gesehen werden, dass sich eine verabscheuungswürdige Meinung in ihm manifestiert hat, aber, dass positiver Einfluss und guter Wille die Fähigkeit besitzen dieses Schreckliche zu verbannen, dass es also lohnenswert ist, auf junge Menschen zu zugehen, welche erst ihre eigene Position und ihren eigenen Weg zu finden haben, anstatt alles, was sie auch immer tun, zu verurteilen und sie von vornherein einzuschränken. Wie Beschränkungen und Vorschriften im übertriebenen Maße wirken, zeigen die sicherlich gut gemeinten, aber doch ignoranten Maßnahmen des Ministeriums durch C. Fudge und D. Umbridge.
4. Die Menschenwelt wird erniedrigt, die Welt der Hexen und Zauberer glorifiziert.
”¢ Auch hier bleibt es mir nur wieder übrige Frau Kuby darauf hinzuweisen, dass es sehr sinnvoll wäre Bücher ohne vor gefasste Meinung zu lesen. Die Muggle werden keineswegs erniedrigt. Im Gegenteil, sie werden so dargestellt, wie sie sind. Selbiges gilt für Zauberer. Werden die Dursleys als furchtbare Familie gezeigt, welche aus ihrer Verachtung für ”Fremdes”œ und ”Unbegreifliches”œ keinen Hehl macht, so gibt es auch Magier, welche Menschen für unwürdig halten. Das Harry dies nicht so sieht, wird anhand seiner Freundschaft zu Hermine wohl mehr als klar. Ihre Eltern, wie auch Seamuss Vater, werden an keiner Stelle des Buches durch die Hauptakteure beleidigt oder diffamiert.
”¢ Natürlich ist die Welt der Hexen und Zauberer für Harry faszinierender, denn, es ist seine und doch eine fremde. Menschen neigen nun einmal dazu durch andersartige Dinge angezogen oder abgestoßen zu werden. Ebenso bewundert Mr. Weasley die Menschen, denn er ist begeistert, was diese alles ohne jegliche Magieverwendung erreichen. Und was ist mit Frau Kuby? Sie dürfte ja wohl alle, die sich mit Magie beschäftigen, verachten, sie reagiert also, so, wie es nun mal dem Menschen eingegeben ist, übervorsichtig vor dem Fremden und Unbegreiflichen.
5. Es gibt keine positive transzendente Dimension. Das Übernatürliche ist ausschließlich dämonisch. Göttliche Symbole werden pervertiert.
”¢ Ich habe wirklich lange gesucht, bis ich eine Pervertierung eines göttlichen Symbols bewusst aufgenommen habe, genauer, ich fand keine. Auch eine ausschließlich dämonische Dimension blieb mir verschlossen. Dies mag daran liegen, dass ich Harry Potter als Alternativtext verstehe, als reine Fiktion, so fantastisch, wie es einem Leser 187o vorgekommen sein muss, dass Stahlkolosse unter Wasser reisen können oder, dass Menschen zum Mittelpunkt der Erde gelangen. Das Voldemort als eine Art Energiefeld verweilt, wieder eine Gestalt annimmt oder Besitz von Anderen ergreifen kann, liegt vielleicht darin, dass er nur ein schauerlicher Gedanke ist, der am Ende des fünften Buches wieder Gestalt annimmt. Solche Gedanken kennen wir Menschen bereits seit tausenden Jahren. Sei es die Juden- oder, im alten Rom - die Christenverfolgung. Der Geist des Menschen überlebt seinen Tod. Simple Gedanken, wenn sie niedergeschrieben werden, reichen dazu. Wie gefährlich solches Gedankengut sein kann, sollten Sie, Frau Kuby, genauso gut wissen, wie ich es als Deutscher weiß und wie schrecklich eine Wiederkehr dessen wäre ebenso.
6. Harry Potter ist kein modernes Märchen. Im Märchen sind Zauberer und Hexen eindeutig Gestalten des Bösen, aus deren Macht sich der Held durch die Ausübung von Tugenden befreit. Bei Harry Potter gibt es niemanden, der das Gute will.
”¢ Im Märchen sind Hexen und Zauberer eben nicht ausschließlich böse, vielleicht wäre es gut nicht nur die deutsche zu lesen und zu kennen, und wenn doch, dann auch die Kunstmärchen in Betracht zu ziehen. Einfaches Beispiel aus Tschechien (Böhmen). Dort gab es einen Berggeist Rübezahl, welcher seine magischen Kräfte aufwendete um Menschen zu helfen, die von anderen benachteiligt wurden. Auch deutsche Beispiele von nicht ausschließlich bösen Hexen gibt es. So wird Dornröschen von einer bösen Fee verflucht, doch die guten Feen können den Zauber ( = Fluch) abschwächen. Ebenfalls magiebegabte Wesen sind der Holländermichel und das Glasmännlein aus Wilhelm Hauffs ”Das kalte Herz”œ.
”¢ In der Arthursage, eng verbunden mit der Gralslehre, ist von einem Zauberer Merlin die Rede. Offen bleibt, ob dieser nun gut oder böse ist. Vielleicht liegt letzteres ja auch eben daran, dass schon die Ahnen wussten, dass es nicht nur diese beiden Facetten existieren. Selbst in Shakespears ”MacBeth”œ finden wir hellsehende Hexen, ihre Grundintention jedoch wird nicht definiert.
”¢ Wenn es bei Harry Potter Niemanden gibt, der das ”Gute”œ will, dann wohl einfach darum, weil Niemand in der Lage ist zu definieren, was das ”Gute”œ überhaupt ist. Wenn man, so wie ich, es als gut einstuft, dass Menschen unterschiedlicher Auffassungen miteinander reden und diskutieren können, dann sind die meisten der Hogwarts Lehrer Menschen (obgleich auch Zauberer), welche das ”Gute”œ zu erreichen suchen. Des Weiteren kämpfen die Haupthelden gegen ihre Gegenspieler, zum einen gegen jenen ”Voldemort”œ Gedanken, der schon vor nun mehr 15 Jahren die Zauberer- und Menschenwelt bedrohte. Womit wir wieder dabei wären, dass ja eigentlich die Zaubererwelt angeblich glorifiziert wird. Warum sollten die Zauberer denn versuchen beide Welten zu schützen? Weil sie zum einen, wie es Dumbledore richtig sagt, zusammen gehören und zum anderen, die eine nicht, die andere schon, ohne die nächste existieren kann.
”¢ Wenn wir von Tugenden reden, dann meinen wir doch damit landläufig Dinge, die so wohlklingende Namen, wie Tapferkeit, Mut, Schläue und so weiter tragen. All diese Tugenden besitzen Harry und seine Freunde. Dazu müssen sie sich obendrein noch mit den ganz alltäglichen Problemen von Jugendlichen auseinandersetzen. Das alles wurde in vorherigen Büchern oft genug ignoriert und Ihr Buch, jene heilige Schrift, benennt nur Regeln, strotz aber vor inneren Widersprüchen und ein ganzer Apparat beschäftigt sich damit, und das seit mehr als 5oo Jahren, diese in irgendeiner annehmbaren Weise auszulegen, sie so zu biegen, dass sie auch auf die heutige Zeit anwendbar sind. Ich sagte bereits, dass es Regeln für das Menschsein gibt, welche auch in der Bibel genannt sind, die eindeutig bleiben und von jedem Menschen, ob groß oder klein, als Grundverhaltensregeln betrachtet werden können, einfach, weil sie in ihrer Form dem Zusammenleben gut dienen. Doch, es gibt ab und an eben einfach Ausnahmen und, diese Regeln sollen von den wohl Fehler behaftetsten Wesen dieser Erde eingehalten werden. Kein Wunder, dass dies zu Schwierigkeiten führt.
”¢ Wenn schon die ganze Zeit gegen Harry Potter gewettert wird, dann sollte man sich doch auch vor Augen halten, dass Harry, wie auch Ron und ebenso die meisten anderen Kinder ihre Eltern lieben und ehren. Das die meisten von ihnen das Töten verabscheuen. Natürlich stiehlt Hermine die Zutaten für den Vielsafttrank, doch, wie war das, es gibt kein eindeutiges Gut und Böse. Sie versucht durch eine schlechte Tat eine gute zu bewirken, nämlich herauszufinden, wer der Erbe Slytherins ist. Wie also bewertet man Taten? Sollen wir Hermine nun verdammen oder dürfen die meisten von uns sie auch weiter mögen? Wo ist die Grenze, denn, da hilft die Bibel auch nicht weiter, zu mindestens nicht, ohne das mir ein Geistlicher den Weg weist.
7. Die Unterscheidungsfähigkeit des Lesers zwischen Gut und Böse wird durch emotionale Manipulation und intellektuelle Verwirrung außer Kraft gesetzt.
”¢ Stimme ich Frau Kuby ausnahmsweise beinahe zu, muss ich ja auch, denn, es geht ja nicht um Gut und Böse, also sicher auch nicht darum eine Unterscheidungsfähigkeit zu lehren. Sondern viel mehr zu sagen, dass die Jugendlichen vorsichtig sein müssen, wem man vertraut, dass sie sehen, dass nicht alle Menschen das meinen, was sie sagen. Abgesehen davon, mich, wobei ich gestehen muss, dass ich kein Kind bin, hat nicht eine Stelle in Harry Potter verwirrt. Überrascht, ganz sicherlich. Die Wirkung von Worten kann im Detail liegen und genau das lernt der junge Mensch auch anhand des Buches. Sie sehen, dass die Wahl eines bestimmten Wortes und die Fügung an eine gewisse Stelle innerhalb eines Satzes durchaus bedeutend sind.
8. Es ist ein Vergehen an der jungen Generation, sie spielerisch zur Magie zu verführen und ihre Phantasie mit Bildern einer Welt anzufüllen, in der das Böse regiert, eine Welt, die nicht nur als ausweglos, sondern als erstrebenswert dargestellt wird.
”¢ Es ist auch ein Vergehen an der jungen Generation sie über Sexualität aufzuklären, ihnen zu sagen, was Geschlechtskrankheiten sind und, wie man sich davor schützt. Oder, hab ich da letztens was falsch verstanden? Eine Verführung zu etwas, dass anders und vor allem aufregender ist, als Gebete. Nicht, weil es verboten ist, sondern, weil es ganz offensichtlich, von einer gewissen Beruhigung abgesehen, genauso wenig funktioniert. Sollte eines der lesenden Kinder tatsächlich einen Zauberspruch anwenden können, sollte es ihm gelingen Jemanden zu behexen, dann wäre ich an Frau Kubys Stelle froh, denn, wenn das gelänge, hätten der Papst, all seine Kardinäle und der ganz Rest, einen glaubhaften Beweis, dass es einen Gott gibt. Na ja, vorausgesetzt, sie könnten akzeptieren, dass es sich um ein und dieselbe Energie handelt und Gott die Erde, somit auch diese Energie erschaffen hat bzw., diese Energie selbst ist. Sehr kompliziert, zu mal man dann ja zugeben müsste, dass die Hexenverbrennungen schon ein ganz schöner Griff ins Klo waren. Und, wie unendlich peinlich wäre es, zugeben zu müssen, dass es einem selbst nicht, wohl aber einem Zwölfjährigem (einer Zwölfjährigen) gelingt eine Teil von Gottes Macht zu rufen?
”¢ Und, wenn die Frage erlaubt ist, in Harry Potter regiert also das Böse. Hmmm. Entweder sollte ich das Buch noch mal lesen, oder aber, es regieren Menschen, welche den Glauben vertreten, das Richtige zu tun und dabei Fehler machen. Das diese Menschen Zauberer sind, ist völlig irrelevant, denn, ob magisch begabt oder nicht, Menschen machen Fehler. Oft, sehr oft. Dieses Dilemma kann man bereits im Herrn der Ringe finden. Wer den Ring trägt kann entscheiden und kann es doch nicht. Er hat ein mächtiges Werkzeug, welches ihm rät ihn einzusetzen und für das Wohl aller zu dienen. Eine Waffe, die ihn führt und verführen kann. Der Zaubereiminister ist im Endeffekt so, wie viele andere Beamte, was er nicht sieht, existiert nicht, was nicht in seinen Unterlagen und Regeln zu finden ist, funktioniert nicht und, was nicht sein kann, dass kann eben einfach nicht sein. Das Problem dabei ist, in der Zaubererwelt, wie in der richtigen, dass Dinge manchmal sind, was sie zu sein scheinen und manchmal eben nicht. Dies zu unterscheiden ist Menschen Sache und, nun ja, es kommen eben Fehler vor. Manche fallen nicht auf, manche können kaschiert werden und manche könnten katastrophal enden.
”¢ Diese Welt kann nicht erstrebenswert sein, denn sie existiert, wenn man einfach mal genau hinschaut. Nicht magisch, aber, wir haben sie vor unseren Augen, Tag für Tag wird zum Wohle der Allgemeinheit entschieden, dass diese Allgemeinheit nur manchmal nicht davon begeistert ist, stellen die Zuständigen dann spätestens bei der nächsten Wahl fest. J.K. Rowling zeigt eine Welt im Umbruch. Sie zeigt Zwiespälte und Menschen, die Grenzen überschreiten müssen und teilweise auch gegen Regeln zu verstoßen haben, weil die Konformität den sicheren Untergang bedeutet. Sie sagt den Menschen, dass es sich lohnt sich eigene Gedanken zu machen, selbst zu entscheiden, was für den Augenblick richtig ist, denn, der Mensch hat diese Möglichkeit der freien Wahl und den freien Willen. Aus dem Trott heraus und aus Konformitätszwängen, nutzt er diese jedoch viel zu selten. Alle haben eine Meinung und das Recht diese zu vertreten, selbst dann, wenn sie allen Grundregeln zu wider läuft. Dafür gibt es rechtliche Konsequenzen, welche dazu dienen sollen die Ordnung aufrecht zu erhalten bzw. es gibt Möglichkeiten, um überholte Regeln aufheben zu können. Die Wege dahin sind von Fall zu Fall verschieden, doch, sie könnten funktionieren, wenn die Mehrheit der Menschen sich aufraffte und sehen wollte, anstatt in Bequemlichkeit all das zu verschlafen.
9. Jeder, dem an Meinungsvielfalt gelegen ist, sollte sich gegen die Massenverblendung und Meinungsdiktatur durch ein gigantisches Multimedia-Unter-nehmen zur Wehr setzen.
”¢ Ich glaube, wenn Frau Kuby ihren 9ten Punkt ernst meint, dann ist der Papst bald arbeitslos, denn für mich gibt es derzeit keine größere Institution der Massenverblendung als jene, welche sich Kirche nennt und das ungestraft seit mehreren hundert Jahren. Sicherlich ist das eine viel zu allgemeine Aussage und natürlich ist mir bewusst, dass es tausende katholische Geistliche gibt, die sich nicht darum scheren, was der Papst zu Harry Potter denkt, weil sie wissen, dass all dieses Gerede von Subversivität und Zersetzung genau das ist: Gerede.
”¢ In Harry Potter wird eine Meinung diktiert, genauer, sie wird vorgeschlagen, nämlich, ”Sei, wie du sein möchtest, sei frei”œ. Dies ist natürlich für jede Institution gefährlich, da dies dazu führt, dass man sie möglicherweise in Frage stellt. Wenn es eine Pervertierung der Jugend ist, sie zum selbstständigen Denken anzuregen, wenn es unerwünscht ist eigene Gedanken zu fassen, zu äußern und allen Schranken zum Trotz sich selbst zu entfalten und das von Frau Kuby auch noch öffentlich gesagt wird, dann bin ich froh, dass kaum ein Kind das Buch dieser Frau lesen wird, dann wundert es mich nicht mehr, dass die Kirche mangelnden Zufluss beklagt, denn dann ist sie derart weltfremd, dass ein junger Mensch dort außer einiger kleiner Grundregeln nichts lernen kann. Sich einordnen und sich unterordnen sind eben doch zwei Paar Schuhe.
10. Da der Glaube an einen liebenden Gott systematisch zerstört wird, ist die schulische Indoktrination mit Harry Potter intolerant und widerspricht dem Geist unserer Verfassung. Die Teilnahme an schulischen Potter-Aktivitäten kann aus Glaubens- und Gewissensgründen verweigert werden.
”¢ Der Glaube an einen ”liebenden”œ Gott? Ich werde nicht die Frage stellen, wo Gott ist, denn, ob ich nun meine Vorstellung über die Energie in und um uns, oder aber jenen Satz ”Spalte ein Holz ich werde da sein”œ als Grundlage verwende, ich weiß, dass es Gott nicht kümmert, dass wir uns gegenseitig abschlachten, das gehört dazu. Aber, wenn ich sehe, dass beide Seiten behaupten, dass sie ihren Kampf für Gott führen, dann kann ich nur lachen. Gott ist nicht mehr als eine Ausrede um Dinge, die man nicht rechtfertigen kann, zu legitimieren. Ist es der strenge Glaube, welcher Frau Kuby zu diesen Aussagen verleidete oder auch den Papst, als mehr die Furcht vor dem Fremden, jenem Unkontrollierbaren? Ist es nicht vielleicht so, dass man mehr Angst vor abnehmenden Zahlen der religiösen Menschen hat, als davor, dass es wirklich Magie geben könnte? Ist es nicht vielleicht so, dass da an einem, sehr wackeligen Gerüst gerückt wird und man fürchtet, dass es zerbrechen könnte? Alle die Aussagen von Frau Kuby zeugen von Furcht, der Abneigung des Fremden, der Ablehnung des Menschen als eigenständiges Individuum. Ja, die Sitten- und Tugendwächter brüllen, wenn Menschen anfangen frei zu denken. Doch, freie Gedanken und vor allem das Lehren der Fähigkeit waren schon immer gefürchtet, doch schaut man sich an, was viele Generationen von frei denkenden, trotz eines unverrückbaren Glaubens erreichten, dann muss man sich doch langsam mal fragen, ob nicht diese Menschen, Leute also, wie Frau Kuby oder aber auch der Herr Papst Benedikt XIV eine Nachhilfestunde in Freiheit und Unabhängigkeit, vor allem der Gedanken benötigen.
* Harry Potter als Schulbuch, nun, wenn es dem Erlernen des Englischen dient, warum nicht? Ich meine, es gibt auch Schulen, in denen hängen Kruzifixe an der Wand, es gibt Religionsunterricht. Da aber in Harry Potter nichts zu finden ist, was einen religiösen Menschen in einen Gewissenskonflikt führen kann, verstehe ich den Rest des Gezeters in diesem Punkt überhaupt nicht. Wenn ich mir überlege, das Frau Kuby für eine Religion eintritt, die Verständigung und Toleranz, Vergebung und Güte, Frieden und Nächstenliebe lehren will, dabei aber von vorn herein magische Begabten, welche vielleicht existieren, existieren könnten oder existierten, als böse und unchristlich ablehnt, dann muss ich unweigerlich an Tante Petunia denken und mich nicht lang fragen, ob ich meinen Kindern die Bibel oder doch lieber Harry Potter zu lesen gebe.
Nachtrag: folgende Aussage traf Kardinal Ratzinger am 7.3.2003
Resonanz
Joseph Kardinal Ratzinger, Präfekt der Glaubenskongregation, Brief vom 7. März 2003
"Vielen Dank für das lehrreiche Buch. Es ist gut, daß Sie in Sachen Harry Potter aufklären, denn dies sind subtile Verführungen, die unmerklich und gerade dadurch tief wirken und das Christentum in der Seele zersetzen, ehe es überhaupt recht wachsen konnte."
Kardinal Ratzinger ist seit wenigen Wochen besser als Papst Benedikt XIV bekannt.
- Kai aus der Kiste
- Kopolaspinne
- Beiträge: 774
- Registriert: 3. Jul 2004, 11:32
Also ich lese ja ungern lange Texte am Computer ab das hier hab ich mir mal angetan und kann nur sagen: Wow wie lange hast du dafür gebraucht?
Zu 2. Das die Handlung auf Rassenideologie verweist wenn sie Begriffe wie "Schlammmblüter" einbringt dürfte jeder mitbekommen haben der das Buch gelesen hat das bedeutet allerdings nicht das man jedes Buch das dieses Thema anschneidet gleich verurteilen sollte.
zu 10. Ich kann dir nur zustimmen, denn ich kenne einige die versucht haben diese Bücher im englischen zu lesen und dadurch besser englisch können oder aber dermassen daran gescheitert sind das sie einen neuen Ansporn haben englisch zu lernen.
Also ich finde deine Ausführungen ziemlich gut gemacht. Hast du das eventuell an die Mailadresse der besagten Frau Kuby geschickt?
Zu 2. Das die Handlung auf Rassenideologie verweist wenn sie Begriffe wie "Schlammmblüter" einbringt dürfte jeder mitbekommen haben der das Buch gelesen hat das bedeutet allerdings nicht das man jedes Buch das dieses Thema anschneidet gleich verurteilen sollte.
zu 10. Ich kann dir nur zustimmen, denn ich kenne einige die versucht haben diese Bücher im englischen zu lesen und dadurch besser englisch können oder aber dermassen daran gescheitert sind das sie einen neuen Ansporn haben englisch zu lernen.
Also ich finde deine Ausführungen ziemlich gut gemacht. Hast du das eventuell an die Mailadresse der besagten Frau Kuby geschickt?
Also, nun @ Topic:
Hmm”¦komisch, aber woran erinnert mich das nur”¦.achja, die katholische Kirche wars
Langfristig angelegt ist die alle mal, und Globalität kann ihr keiner abspreche, außerdem ist die Vermittlung eines Glaubens an mehrere hundert Millionen Menschen zwangsweise eine Veränderung der Kultur”¦”¦
Was sagt ihnen, Frau Kuby, eigentlich das diese ”Kräfte”œ die eindringen, eine schädliche Wirkung auf die Jugend haben und das ihre ”Überwindung”œ durch das Christentum überhaupt sinnvoll war? Ein Verlust einer etwas breiter gefächerten Weltsicht zugunsten der Konzentrierung auf eine eingeschränkte Weltsicht mag für den, der diese Eingeschränkte Sicht vertritt sinnvoll sein .oO(komisch”¦ist in diesem Falle wohl die Kirche”¦”¦), für das Individuum bedeutet das aber meiner Meinung nach den Verlust eines Teils seiner Wahrnehmungsfähigkeit der Welt .oO( Hmm”¦gabs da nicht mal was von wegen ”Langzeitprojekt zur Veränderung der Kultur”œ ?)
Nun ja, für mich setzt das Vertreten dieser Meinung jedenfalls die Ansicht voraus das die Kultur die gegenwärtig herrscht überhaupt erhaltenswert ist, wobei ich mir nicht sicher bin. Ferner Erfordert dieser Standpunkt von demjenigen der ihn vertritt das er die Christliche Gesellschaftslehre bedingungslos gutheißt, was ich für bedenklich halte, wiederum wegen Perspektivverlust.
Es gibt kein Gut und Böse .oO(Der Böse ist immer der Gute der anderen Denkweise, mal grob gesagt). Es sind lediglich 2 Seiten desselben, das auch noch weiter zerfächert ist, bei denen die Kirche sich die Entscheidungsgewalt über die richtige und die falsche Seite anmaßt, wobei die Bibel natürlich gute Hilfen gibt, aber niemals alleinig wahr sein kann.
Wo? O_O, ich seh nix”¦..
Die absolute Mehrheit der Handlung des Buches Spielt in der Welt der Hexen und Zauberer, die Harry, aus seiner ”Biographie”œ für jeden nachvollziehbar, faszinierend findet. Die ”Glorifizierung”œ dieser Welt, die sie zu erkennen glauben, ist schlicht das Wundern über das andere, das ja auch den Hexenverfolgungen nicht eben wenig antrieb gab.
Zur Unterscheidungsfähigkeit sage ich nur: Siehe Oben zum Thema Gut und Böse.
Hmm, wo in einem der Harry Potter Bücher wird jemand dazu aufgefordert Magie o.ä. zu erlernen/anzuwenden/auszuprobieren/etc.?
”Erstrebenswert dargestellt”œ
Sagen sie mir wo? Solche Stellen kenne ich nicht, ob die HP-Welt erstrebenswert ist entscheidet jeder für sich selbst.
Im Übrigen ist es ja die Regentschaft des Böses (das sie ja mit Voldemort gleichsetzen) die es zu verhindern gilt, zumindest ist es das was Harry und die anderen Hauptpersonen versuchen.
Nieder mit der Galubenskongregation und der Katholischen Kirche.
Da es in den HP-Büchern keinerlei Anspielungen auf Kirche und Religion geben, auch keine Äußerungen über Gott und andere Übersinnliche Wesen gemacht werden sehe ich mich als nicht in der Lage diesen Punkt nachzuvollziehen bzw. eine qualifizierte Antwort zu geben.
Insgesamt sehe ich in den Ausführungen Frau Kubys lediglich den Versuch einer nachträglichen Relativierung einer Vergehens der Katholischen Kirche (Namentlich die Hexenverfolgung).
Viele der Argumente legen übrigens die Wahrheit der Katholischen Weltsicht zu Grunde, die nirgendwo bewiesen wird, von daher sind es keine Argumente im eigentlichen Sinn.
Da das sicherlich irgendwann jemand bemerken wird:
- Ja, ich binin vielen Punkten der Meinung von vnv_nation
- Ja, meine Kritik ist oft nur ein Vergleich mit der Kirche, eine etwas "entreligionisierte" Kritik zu den Argumenten schreib ich evtl. auch noch, nur ist das das, was mir im Kontext von Frau Kuby's Homepage am schnellsten einfiel.
1. Harry Potter ist ein globales Langzeitprojekt zur Veränderung der Kultur. Die Hemmschwelle gegenüber Magie wird in der jungen Generation zerstört. Damit dringen die Kräfte in die Gesellschaft ein, die das Christentum einst überwunden hat.
Hmm”¦komisch, aber woran erinnert mich das nur”¦.achja, die katholische Kirche wars

Langfristig angelegt ist die alle mal, und Globalität kann ihr keiner abspreche, außerdem ist die Vermittlung eines Glaubens an mehrere hundert Millionen Menschen zwangsweise eine Veränderung der Kultur”¦”¦
Was sagt ihnen, Frau Kuby, eigentlich das diese ”Kräfte”œ die eindringen, eine schädliche Wirkung auf die Jugend haben und das ihre ”Überwindung”œ durch das Christentum überhaupt sinnvoll war? Ein Verlust einer etwas breiter gefächerten Weltsicht zugunsten der Konzentrierung auf eine eingeschränkte Weltsicht mag für den, der diese Eingeschränkte Sicht vertritt sinnvoll sein .oO(komisch”¦ist in diesem Falle wohl die Kirche”¦”¦), für das Individuum bedeutet das aber meiner Meinung nach den Verlust eines Teils seiner Wahrnehmungsfähigkeit der Welt .oO( Hmm”¦gabs da nicht mal was von wegen ”Langzeitprojekt zur Veränderung der Kultur”œ ?)
Nun ja, für mich setzt das Vertreten dieser Meinung jedenfalls die Ansicht voraus das die Kultur die gegenwärtig herrscht überhaupt erhaltenswert ist, wobei ich mir nicht sicher bin. Ferner Erfordert dieser Standpunkt von demjenigen der ihn vertritt das er die Christliche Gesellschaftslehre bedingungslos gutheißt, was ich für bedenklich halte, wiederum wegen Perspektivverlust.
Soweit nicht ganz korrekt: In Hogwarts findet ein Konflikt zwischen verschiedenen, darunter auch ”extremistischen”œ Weltanschauungen statt. Das ist allerdings für jede Art der Schule normal, zumindest habe ich das an jeder Schule die ich besucht habe so erlebt. So gesehen ist Hogwarts - vom Inhalt des Unterrichts selbstverständlich abgesehen - eine vollkommen normale Schule.2. Hogwarts, die Schule für Zauberei und Hexerei, ist eine geschlossene Welt der Gewalt und des Grauens, der Verfluchung und der Verhexung, der Rassenideologie und des Blutopfers, des Ekels und der Besessenheit. Es herrscht eine Atmosphäre ständiger Bedrohung, die sich auf den (jungen) Leser überträgt.
Warum sollte es auch von Kampf des guten gegen das böse handeln?3. Harry Potter handelt nicht vom Kampf des Guten gegen den Bösen. Von Band zu Band wird Harrys Verwandtschaft mit Voldemort, dem ganz und gar Bösen, deutlicher. Im V. Band wird er selbst von Voldemort besessen, was zur Zerstörung seiner Persönlichkeit führt.
Es gibt kein Gut und Böse .oO(Der Böse ist immer der Gute der anderen Denkweise, mal grob gesagt). Es sind lediglich 2 Seiten desselben, das auch noch weiter zerfächert ist, bei denen die Kirche sich die Entscheidungsgewalt über die richtige und die falsche Seite anmaßt, wobei die Bibel natürlich gute Hilfen gibt, aber niemals alleinig wahr sein kann.
4. Die Menschenwelt wird erniedrigt, die Welt der Hexen und Zauberer glorifiziert.
Wo? O_O, ich seh nix”¦..
Die absolute Mehrheit der Handlung des Buches Spielt in der Welt der Hexen und Zauberer, die Harry, aus seiner ”Biographie”œ für jeden nachvollziehbar, faszinierend findet. Die ”Glorifizierung”œ dieser Welt, die sie zu erkennen glauben, ist schlicht das Wundern über das andere, das ja auch den Hexenverfolgungen nicht eben wenig antrieb gab.
Verstehe ich im Zusammenhang nicht, irgendwas haben sie da verwechselt, ansonsten bite ich um Erklärung.5. Es gibt keine positive transzendente Dimension. Das Übernatürliche ist ausschließlich dämonisch. Göttliche Symbole werden pervertiert.
Hab ich zu vnv nicht hinzuzufügen, außer evtl. weitere Märchentitel, spar ich mir aber.6. Harry Potter ist kein modernes Märchen. Im Märchen sind Zauberer und Hexen eindeutig Gestalten des Bösen, aus deren Macht sich der Held durch die Ausübung von Tugenden befreit. Bei Harry Potter gibt es niemanden, der das Gute will.
Emotionale Manipulation: Was hat den Jesus mit seinen Jüngern gemacht?7. Die Unterscheidungsfähigkeit des Lesers zwischen Gut und Böse wird durch emotionale Manipulation und intellektuelle Verwirrung außer Kraft gesetzt.
Zur Unterscheidungsfähigkeit sage ich nur: Siehe Oben zum Thema Gut und Böse.
”zur Magie zur verführen”œ”¦”¦8. Es ist ein Vergehen an der jungen Generation, sie spielerisch zur Magie zu verführen und ihre Phantasie mit Bildern einer Welt anzufüllen, in der das Böse regiert, eine Welt, die nicht nur als ausweglos, sondern als erstrebenswert dargestellt wird.
Hmm, wo in einem der Harry Potter Bücher wird jemand dazu aufgefordert Magie o.ä. zu erlernen/anzuwenden/auszuprobieren/etc.?
”Erstrebenswert dargestellt”œ
Sagen sie mir wo? Solche Stellen kenne ich nicht, ob die HP-Welt erstrebenswert ist entscheidet jeder für sich selbst.
Im Übrigen ist es ja die Regentschaft des Böses (das sie ja mit Voldemort gleichsetzen) die es zu verhindern gilt, zumindest ist es das was Harry und die anderen Hauptpersonen versuchen.
Genau!9. Jeder, dem an Meinungsvielfalt gelegen ist, sollte sich gegen die Massenverblendung und Meinungsdiktatur durch ein gigantisches Multimedia-Unter-nehmen zur Wehr setzen.
Nieder mit der Galubenskongregation und der Katholischen Kirche.
10. Da der Glaube an einen liebenden Gott systematisch zerstört wird, ist die schulische Indoktrination mit Harry Potter intolerant und widerspricht dem Geist unserer Verfassung. Die Teilnahme an schulischen Potter-Aktivitäten kann aus Glaubens- und Gewissensgründen verweigert werden.
Da es in den HP-Büchern keinerlei Anspielungen auf Kirche und Religion geben, auch keine Äußerungen über Gott und andere Übersinnliche Wesen gemacht werden sehe ich mich als nicht in der Lage diesen Punkt nachzuvollziehen bzw. eine qualifizierte Antwort zu geben.
Insgesamt sehe ich in den Ausführungen Frau Kubys lediglich den Versuch einer nachträglichen Relativierung einer Vergehens der Katholischen Kirche (Namentlich die Hexenverfolgung).
Viele der Argumente legen übrigens die Wahrheit der Katholischen Weltsicht zu Grunde, die nirgendwo bewiesen wird, von daher sind es keine Argumente im eigentlichen Sinn.
Da das sicherlich irgendwann jemand bemerken wird:
- Ja, ich binin vielen Punkten der Meinung von vnv_nation
- Ja, meine Kritik ist oft nur ein Vergleich mit der Kirche, eine etwas "entreligionisierte" Kritik zu den Argumenten schreib ich evtl. auch noch, nur ist das das, was mir im Kontext von Frau Kuby's Homepage am schnellsten einfiel.
Also ich finde Hp ist eher ein Kinderbuch. Das liegt ja einfach daran, dass
a) keine Gewalt darin vorkommt
b) nur kindliche bzw. pubertäre Probleme Angesprochen werden .
Es ist ja auch klar, dass die Welt zwar direkt durch Politiker regiert wird, aber diese werden wiederum stark von Konzernen oder anderen Organisationen beeinflusst, ob nun Illuminaten, Großaktionären oder Ölkonzernen. Wenn die mit Arbeitsplatzabbau oder sonstigen "Sparaktionen" drohen, geben die meisten (Lokal)Politiker kleinbei.
Hp wird ja uch nur so niedergemacht,weil es so pupulär ist. Im gegensatz zu den meisten anderen Büchern spielt hp ja auch in der realen Welt, nicht in Mittelerde oder Osten Ard.
Was sagen eigentlich andere Glaubensgemeinschaften(Islam ortodoxe Hindus Buddhisten) zu Hp, oder auch sekten. Würde mich irgendwie interessieren.
a) keine Gewalt darin vorkommt
b) nur kindliche bzw. pubertäre Probleme Angesprochen werden .
Es ist ja auch klar, dass die Welt zwar direkt durch Politiker regiert wird, aber diese werden wiederum stark von Konzernen oder anderen Organisationen beeinflusst, ob nun Illuminaten, Großaktionären oder Ölkonzernen. Wenn die mit Arbeitsplatzabbau oder sonstigen "Sparaktionen" drohen, geben die meisten (Lokal)Politiker kleinbei.
Hp wird ja uch nur so niedergemacht,weil es so pupulär ist. Im gegensatz zu den meisten anderen Büchern spielt hp ja auch in der realen Welt, nicht in Mittelerde oder Osten Ard.
Was sagen eigentlich andere Glaubensgemeinschaften(Islam ortodoxe Hindus Buddhisten) zu Hp, oder auch sekten. Würde mich irgendwie interessieren.
bravo vnv, ein brillanter kommentar. ich frage mich was du von beruf her machst, denn ich denke du würdest dich gut als journalist machen ^^ du hast wahrlich ein sinn für gute schreibkunst. Auch ist mir aufgefallen dass deine kritisierenden texte selbst kaum punkte enthalten, auf denen allfällge gegenkritik aufgebaut werden könnte.
wie lange hast du gebraucht um diesen beitrag zu verfassen?
also wenn ich dir wiedersprechen möchte, hätt ich bestimmt ganz schön lange um auch nur eine hand voll argumente gegen dich zu finden.
(zum glück bin ich bei diesem text grösstenteils deiner meinung)
so sorry für den spam-beitrag, aber das ist ja das offtopic, da zählt es eh nicht mehr *gg*
wie lange hast du gebraucht um diesen beitrag zu verfassen?
also wenn ich dir wiedersprechen möchte, hätt ich bestimmt ganz schön lange um auch nur eine hand voll argumente gegen dich zu finden.
(zum glück bin ich bei diesem text grösstenteils deiner meinung)
so sorry für den spam-beitrag, aber das ist ja das offtopic, da zählt es eh nicht mehr *gg*
Erstmal: Ich könnte mich jetztauch distanziert und umfangreich mit diesen Texten auseinandersetzen, aber ich machs nicht, da ich sie einfach Klasse finde.
Mit Texten meine ich in erster Linie den Text von vnv, und eingeschränkt (weil deutlich kürzer) den beifügenden Kommentar von Danol.
Auch wenn du dafür in der Hölle braten wirst (oder im Fegefeuer) und überhaupt verbrannt gehörst (oder ist das mittlerweile aus der Mode? Die Aussagen von Frau Kuby lassen mich vermuten, dass es Leute gibt, die derartige Strafen wieder einführen würden)
muss ich dir für diesen äußerst unterhaltsamen und lehrreichen Kommentar danken vnv 
Eine Sache kommt mir jedoch merkwürdig vor:
Ansonsten muss ich dir nochmal gratulieren *Begeistert ist*

Mit Texten meine ich in erster Linie den Text von vnv, und eingeschränkt (weil deutlich kürzer) den beifügenden Kommentar von Danol.
Auch wenn du dafür in der Hölle braten wirst (oder im Fegefeuer) und überhaupt verbrannt gehörst (oder ist das mittlerweile aus der Mode? Die Aussagen von Frau Kuby lassen mich vermuten, dass es Leute gibt, die derartige Strafen wieder einführen würden)


Eine Sache kommt mir jedoch merkwürdig vor:
Katholik? ... Ich bin der Meinung, es handelt sich bei der Religion dieses Mannes um eine Abspaltung/Sekte/Alternativkonfession des Evangelischen handelt.vnv_nation hat geschrieben:War der Krieg gegen den Irak, in dem ein Tyrann entmachtet wurde gerechtfertigt, obwohl man die Waffen, welche als eigentlicher Kriegsgrund dienten, nicht fand, ja, sogar schon vor diesem Waffengang wusste, dass sie nicht da sind, also die Welt belog, weil man wieder einmal nur mehr Macht haben wollte? Und, der Mann ist Katholik, so wie sein General und auch seine Sprecherin.
Ansonsten muss ich dir nochmal gratulieren *Begeistert ist*
MfG
Euer
Börsenmakler Re-Amun
Admin von http://www.fwwiki.de
-Ehrlichkeit lohnt sich, denn das Auge sieht alles-
Euer
Börsenmakler Re-Amun
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-Ehrlichkeit lohnt sich, denn das Auge sieht alles-
nein.. ra? das christentum ist eine jüdische sekte. wogegen das judentum sich aus bestandteilen der alten heidnischne relgionen, sowie teilen der agyptischen mythologi ezusammensetzt..
.. im grund egenommen, ist es eh alles das geliche, da die unterschiede recht gering sind und alle voneinander klauen ^^

Denken, Schreiben, Abschicken. In anderer Reihenfolge funktioniert das Forennutzen nicht.
Get Lich or try dying
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Wie jetzt? nein?
also wikipedia sagt: Bush ist Methodist d.h. seine Kirche ist die Evangelisch-methodistische Kirche
-> evangelisch
und zur Vermischung der Religionen: Ich habe nie gesagt, dass sie nicht voneinander abschauen, das das so ist weiß ich durchaus. (Interessanterweise bekriegen sich die am meisten, die am meisten miteinander verwandt sind -.-)
Aber ich würde nicht soweit gehen und sagen, dass alles nur das Gleiche ist... die ägyptische Mythologie (mit der ich mich etwas auskenne
) hat einige völlig andere Ansätze, zum Beispiel den polytheistischen statt dem monotheistischen Ansatz.
Ich würde nicht sagen, das alles das gleiche ist... vor allem in Hinblick auf die Angehörigen der entsprechenden Gruppierungen, die sehr empfindlich auf sowas reagieren.
Beispiel: Ein Badender wird sauer, wenn man ihn mit einem Schwaben verwechselt, obwohl beides verdammt gleich ist
Und sage mal in Gegenwart eines Schotten: "Liegt Schottland nicht in England?"
Nene... da muss man schon unterscheiden ^^
also wikipedia sagt: Bush ist Methodist d.h. seine Kirche ist die Evangelisch-methodistische Kirche

und zur Vermischung der Religionen: Ich habe nie gesagt, dass sie nicht voneinander abschauen, das das so ist weiß ich durchaus. (Interessanterweise bekriegen sich die am meisten, die am meisten miteinander verwandt sind -.-)
Aber ich würde nicht soweit gehen und sagen, dass alles nur das Gleiche ist... die ägyptische Mythologie (mit der ich mich etwas auskenne

Ich würde nicht sagen, das alles das gleiche ist... vor allem in Hinblick auf die Angehörigen der entsprechenden Gruppierungen, die sehr empfindlich auf sowas reagieren.
Beispiel: Ein Badender wird sauer, wenn man ihn mit einem Schwaben verwechselt, obwohl beides verdammt gleich ist

Und sage mal in Gegenwart eines Schotten: "Liegt Schottland nicht in England?"
Nene... da muss man schon unterscheiden ^^
MfG
Euer
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- vnv_nation
- Feuervogel
- Beiträge: 4533
- Registriert: 7. Mär 2004, 02:46
Den Fehler gesteh ich ein... Habs verwechselt. Passiert, wenn man die ganze Zeit über eine Buchautorin schreibt, die zum katholischen Glauben wechselte.Re-Amun hat geschrieben:Wie jetzt? nein?
also wikipedia sagt: Bush ist Methodist d.h. seine Kirche ist die Evangelisch-methodistische Kirche-> evangelisch
Also, noch mal klar und deutlich: Re - Amun hat Recht, ich habs vertauscht, Entschuldigung und danke Re für den Hinweis .oO(Da habsch den Text nur 6 mal gelesen und es nicht bemerkt...) Also die 3 Gemeinten sind Evangelisch ...
ps.: Ob ich jetzt zur Achse des Bösen gehöre, weil ich Herrn Bush zwangskonvertierte?



ps2.: 2 Stunden habsch gebraucht. Das sprudelt so aus mir heraus.
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