Beitrag
von Avalon » 18. Jul 2005, 18:34
Ja es soll eine Zauberin eine Rolle gespielt haben, eine sehr junge und dennoch nicht minder erfahren. Eine Zauberin noch am Beginn des Pfades der Magie und gleichzeitig ausgestattet mit Teilen von Wissen, das in dieser Zeit schon als verloren gilt.
Geboren in einem Land, das nun fast nur noch in Trümmern liegt, aufgewachsen in einem riesigen Archiv, das das Wissen der Welt verwahrte, unterrichtet in der Magie der Elemente und geweiht im Widerspruch von Wasser und Feuer. [Einige Wesen der Welt dürften ein Teil ihrer Geschichte schon mitbekommen haben]
Durch ein mächtiges Aufbäumen der Energie des Feuers, wurde sie in diese Zeit gezerrt. Mag sein das es ihre eigene Kraft war, die sie nicht kontrollieren, vielleicht spielte auch eine höhere Macht eine Rolle. Ein seltsamer Regen fiel auf Konlir hernieder, als sie dort am Haus der Zauberer ihre Augen aufschlug. Instinktiv schlug sie den Weg in ihre Heimat ein, um sie in Trümmern vorzufinden, die wichtigsten Gebäude waren wieder aufgebaut und auch ein paar Unbekannte entdeckte sie, doch eines fehlte: Das Archiv des Wissens.
Schnell wurde sie in den herrschenden Krieg mit hineingezogen, erfuhr das die Magiekundigen sich gespalten hatten in Magier und Zauberer und merkte das die Welt noch von grösseren Gefahren wie dem Dämon der Flammen bedroht wurde. Und obwohl ihr diese Zeit noch viele Fragen stellte, bot sie ihre Hilfe an und konnte einen kleinen Beitrag zur ersten Vernichtung des Dämons leisten, genauso wie viele andere Wesen auch.
Gleichzeitig versuchte sie herauszufinden, was mit ihrem Land geschehen war und fand wahrlich hilfsbereite Wesen und Freunde. Sie akzeptierte, das sie nun den Regeln dieser Zeit unterworfen war, wenn ihre Aufgabe erfüllt ist so wird sie sicherlich wieder heimkehren können und wenn nicht, auch diese Zeit hielt noch genügend Rätsel für sie bereit und Wesen, die sie stark vermissen würde.
Doch etwas änderte sich, anfangs wusste sich nicht was es es war, doch als sie durch Kuridan lief, entdeckte sie ein Haus der Zauberer, hinter dessen verdunkelten Fenster schienen wichtige Versammlungen statt zu finden, den dauernd gingen erfahrene Zauberer und Zaubererinnen dort ein und und aus. An der Tür war auch ein Hinweis zu finden das magische Dinge dort verkauft werden, ausschliesslich für Magiebegabte des Bündnisses. So klopfte an die Tür, doch der Eintritt blieb ihr verwährt, man sagte ihr sie habe noch nicht genügend Schlachten gegen Enpeces und Feinde geschlagen. Sie war verwirrt: "Was haben Jagd und Kampf mit dem voranschreiten, auf dem Weg der Magie zu tun? Ist das nicht ein Kriterium, was eher auf Kämpfer zutrifft?" Anschliessend bat sie nochmals Zutritt zu den Versammlungen, das sie vielleicht noch zu jung war um unbeschränkten Zugang zu den Zaubern haben verstand sie ja. Sie bat um Hilfe, weil die magischen Lehren dieser Zeit sich doch stark von dem Unterricht in ihrer Heimat unterschied und gleichzeitig bot sie ihr "altes" Wissen an. Doch die Tür blieb für sie trotzdem verschlossen, sie hatte halt zuwenig Enpeces vernichtet.
Da die kleine Zauberin ungern aufgibt, wollte sie den Obersten aufsuchen, der ihr schon einige Fragen beantworten hat und ihren Fortschritt auf dem Pfad sicherlich beurteilen konnte. Sie fand ihn nicht. Andere Zauberer und Magier verhöhnten sie, weil sie das Kriterium anzweifelt, was so unwideruflich festgeschrieben wurde, solle sie doch jagen gehen.
Nun wurden ihr die Augen geöffnet:
Die Zunft der Zauberer grenzt sie aus.
Warum?
....Stille....
Solange hatte sie keine Antwort von einem der Zauberer auf ihre Fragen bekommen. Keine Hilfe. Nichtmal eine kleine Zurechtweisung, wenn sie stolperte, nur Schweigen.
Und zum ersten Mal hatte sie ein so grosses Heimweh, das es sie innerlich zeriss. Sie vergass die Freude, die sie auch in dieser harten Zeit entdeckt hat und die Wesen, denen sie vertraute.
Dann ein letzter Hilferuf, der unbeantwortet blieb und sie schlug zu, die Kraft des Feuers, ungebändigt. verwandelte die Geburtsstätte der Zauberer in einen Krater. In diesem sass sie dann, einsam und verbittet. Ein Taruner soll in der Nähe gewesen sein, doch sie nahm ihn nur wie durch einen Schleier war. Doch die Wut war immernoch da und nur noch ein Wunsch: Zurückzukehren in ihre Heimat, wo Zauberer ohne Einschränkungen den Pfad der Magie beschreiten konnten, um dort ihre Ausbildung unter den sanften, aber strengen und gleichzeitig hilfsbereiten Blick ihres Lehrmeisters fortzusetzen.
So kam es also zu der Explosion, die grosse Teile Konlirs, Reikans, Nawor, Hewiens und Ferdoliens erwischte. Mag sein das ein anderer diese Bombe gezündet hat, vielleicht war es ein guter Zeitpunkt um dafür nicht zur Rechenschaft gezogen zu werden, aber das spielte keine Rolle, schien sich doch alle Wut der kleinen Zauberin in dieser Zerstörung entladen zu haben.
Dann folgte in ihr nur noch Leere. Hätte man ihre Gedanken lesen können, so wäre darin eine gewisse Form der Hoffnung zu finden gewesen. Hoffnung, das sie selbst vielleicht nun verstanden wird und das den Zauberern nun wieder genauso offen für den Pfad der Magie sind, wie sie es sein sollten.
Nun kannten auch die Menschen das Bild, das sie seit ihrer Ankunft jeden Tag vor Gesicht hatte: Eine zerstörte Heimat. Aber es schien nur wenige wirklich zu bekümmern. Wie weit sind die Menschen schon entwurzelt und in die Blutjagd vertieft, das sie ihre Heimat vergessen?
Es folgte eine kurze Nacht der Ruhe, die erste ohne den Schein der Fackeln Konlirs. Einige Reisende fragten sich was vorgefallen sei andere wachten auf und sahen nur noch Trümmer, waren schockiert und wussten nicht warum und einige wussten was im Schein der Morgensonne getan werden musste: Das Gebiet sollte wieder aufgebaut werden.
Auch die kleine Zauberin hatte sich in der Nacht beruhigt, sie schien eine der Wenigen zu sein die wussten was vorgefallen war.
Und wieder stand sie vor Trümmern, sie kannte das Gefühl, das die Menschen Konlirs verspüren mussten nur zu gut, mit einen Unterschied: Konlir kann wieder aufgebaut werden. Sie wunderte sich etwas, das nur wenige Menschen am Werk waren, um ihre Heimat wieder aufzubauen.
Ja ihr tat es leid, das hatte sie nicht beabsichtigt, nicht so. Sie würde den Menschen dabei helfen, weil sie den Schmerz kannte den sie im Moment erleiden mussten.
Ihre Mittel waren beschränkt, dennoch wirkte sie einige Zauber, um wichtige Orte aus dem Zeitgedächtnis der Magie wiederherzustellen. Es war eine handvoll Wesen, die sich genauso wie sie bemühten, dabei auch 2-3 dunkle Magier, die ein grossen Teil Reikans erneuerten. Sie sah nur eine andere Zauberin.
Als ein Grossteil der Läden und des Dorfkerns wieder stand, war die Arbeit getan. Die anderen Krater würden schnell wieder mit Pflanzen überwachsen sein und kleine Gebäude wurden von den Bewohnern Konlirs neuerrichtet. Bevor die Sonne sich dem Horizont neigte, war alles wieder aufgebaut. Ein Dank diesen wenigen Wesen, die während die anderen jagdten ihr eigenes Wohl hinter das der Gemeinschaft gestellt haben.
Wie es nun weitergeht? Die Bewohner Konlirs werden diesen Tag wohl nicht vergessen. Und sollte das Wissen vielleicht doch eine Rolle spielen, dann werden vielleicht einige daraus eine Lehre ziehen.
Was aus der kleinen Zauberin wird? Ihr Situation hat sich nicht gebessert im Gegenteil. Sie wird in dieser zeit zurechtkommen müssen, wie schwer sie es dabei hat liegt an ihr selbst und an den anderen Wesen.