
Um es kurz zu machen: Da bin ich jetzt seit ehm ... gut 3 Tagen wieder aus dem Urlaub zurück und hab heute das erstemal in die neue Quest um Mogrul und die goldene Frau geschnuppert und eigentlich schon wieder die Schnauze voll. Denn was man da heute so zu sehen bekam, war ja weder üppig, noch im geringsten Maße sinnvoll.
Ich möchte mich ganz sicher nicht in den Vordergrund spielen und habe ehrlich gesagt nicht unbedingt die Lust, mich zur Führungsposition aufzuschwingen, der ja momentan Leonie innewohnt, einfach aus dem Grund, weil ich dafür a) überhaupt nicht die Vorraussetzungen mitbringe, da mir der komplette Anfang nur als Artikel im Boten zur Verfügung steht und b) weil ich einfach keine Lust habe, einen Haufen Chaoten zu organisieren. *Gott strafe mich für meine Worte*

Vielmehr geht es mir um die geradezu lächerlichen Eindrücke, die ich heute gleich vielfach gewonnen habe, die den Eindrücken die ich bereits bei der Seuche hatte, nicht unähnlich sind. Das ganze wird einfach nicht ernstgenommen. Eigentlich meine ich ja, es wäre nicht nötig, dass zum tausendsten Mal anzusprechen, denn es wurde schon oft genug gesagt, aber ich tus trotzdem noch mal: Dem Realismus in RP sind natürliche Grenzen in Form des Todes gesetzt. Solange für den Char nicht eine realistische Möglichkeit besteht, zu sterben, kann der Tod nie wirklich ernstgenommen werden. Aber dies liegt nicht nur am System selbst, sondern am Umgang der Spieler damit. Und ja, ich bekenne mich schuldig, auch ich mache das von Zeit zu Zeit falsch.
Bsp. Spieler X greift Spieler Y an; Spieler Y stirbt; Spieler Y jubelt daraufhin einmal kurz und macht weiter als wäre nichts passiert
Und da dann mein Appell an alle RP-Spieler: Versucht den Tod doch wenigstens im Zuge der Großquests ernst zu nehmen... Nicht nur mir zu Liebe, sondern allen andern, denn genau das ist es, was das ganze so hinauszögert. Eine Bedrohung, egal in welcher Form wird von den meisten Spieler einfach der Lächerlichkeit preisgegeben, indem man sie nicht ernst nimmt. Das Problem gab es schon bei der Seuche und eben dieses Problem haben wir jetzt wir mit dem Mogrul und der goldenen Frau.
Eigentlich schade, denn die Idee dahinter ist nicht nur von der Idee interessant, sondern auch derartig gut gestrickt, dass sie viel Spielraum für eigene Ideen und Hypothesen bietet und somit ja auch der Fantasie etwas Freiheit verschafft, die eigentlich auf einem Rollenspiel-Server ausschlaggebend sein sollte. Aber das scheint hier scheinbar niemanden zu interessieren.
Da läuft eben so ein knuffiges Mogrulding rum und grummelt böse. Eiei. Wie niedlich. Greifen wir doch am besten Valaarys Idee ( Sry, Val, soll kein Angriff gegen dich sein ) und laden den Mogrul zum Kaffee ein, damit er uns alles erzählt, was wir wissen müssen. Ich habe ja für so einiges Verständnis und selbst wenn ich mir immer noch schwer damit tue, einzusehen, dass es sehr viele unterschiedliche Spielertypen auf dem RP-Server gibt, habe ich mich doch damit abgefunden. Aber im Großen und Ganzen hoffe ich eben doch, der Großteil der Spieler ist hier um ( wohlmöglich sogar gutes? ) Rollenspiel zu spielen ... UND DAS GEHT SO EINFACH NICHT!
Ist es denn so schwer zu verstehen, dass sich aktuell das pure Böse in unserer Welt befindet und alles, wirklich alles bedroht? Wir haben es mit einer Bestie zu tun, einer Bestie über die wir so gut wie nichts wissen und die eine ernsthafte Bedrohung darstellt. Und ich habe sicher auch Verständnis dafür, dass der ein oder andere, diese Bedrohung aufgrund seiner Rolle nicht ernstnehmen will, sondern den Weltuntergang vielmehr herbeisehnt. Aber das 90% der Spieler so damit umgehen, kann nun auch wieder nicht angehen.
Alles läuft weiter wie gehabt. Niemand verfällt in Panik, zeigt Zeichen von Angst oder Anspannung oder versucht gar, etwas dagegen zu unternehmen. Wieso frage ich mich dann? Weil der Mogrul keine Black-Metal-Lollys oder finstere Folterinstrumente im Sonderangebot hat, die er euch schenken kann und die ihr in eurem Schließfach vergammeln lassen könnt? Oder seid ihr einfach nur zu faul, um wirklich eure Rolle zu spielen? Ich sags euch ganz ehrlich, ich bin sehr beeindruckt von euch, wenn ihr mit Katastrophen im realen Leben genauso umgeht. Ich persönlich glaube kaum, dass ich so damit umgehen würde und genauso wenig glaube ich, dass ihr damit so umgehen würdet. Sicher werde ich auch von keinem verlangen, dass er eine täuschend echte Rolle spielt, das kann ich nicht verlangen, von niemandem. Aber ein bisschen nachdenken, schadet manchmal auch nicht...
Und sein wir mal ehrlich, was war das heute für eine Aktion? (Soweit ich informiert bin, von Val angeleiert, deswegen würde mich eine Stellungnahme ihrerseits schon interessieren) Ich erlaube mir mal, das ganze aus meinen Augen zu rekonstruieren:
Hmm, wir hatten beim letzten Versuch ja schon eine Art Erfolg ... Dann machen wirs eben am besten sooft bis es irgendwie klappt ... Bloß nicht nachdenken und erst recht nicht neu denken ... Hmm, aber das ganze zu organisieren, wäre ja zu anstrengend ... Blöke ich also einfach in die Welt, was ich suche ... Komisch, es will keiner ... Na egal, suche ich eben einfach alle Wesen, die Lust haben ... Wow, kommen sogar ein Paar ... Und jetzt? ... Na ja stehn wir eben erst mal ...
Tja und dann kommt der werte Herr Blackthorn und erlaubt sich einen Zauber der Leere (Ob das nun unbedingt nötig war, darüber erlaube ich mir kein Urteil und mein Bier ist das ganz sicher auch nicht) und schwups wars das. Nur die Hälfte der Spieler macht sich die Mühe, noch mal zum Portal zu kommen. War vielleicht auch besser so, denn einen richtigen Plan hatte sowieso keiner.
Ich habe mich im Anschluss noch ein bisschen mit Leonie unterhalten und Val hat dem ganzen auch brav beigewohnt (Ob sies langweilig fand oder nicht, ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal, ich hab sie nicht gezwungen, zu bleiben) und hab dabei dann auch noch etwas mehr erfahren, als das, was dem Boten zu entnehmen ist und erste Zusammenhänge geknüpft. Und genau das ist es in meinen Augen, was wir eigentlich tun sollten: Nachdenken.
Wer sich nämlich etwas näher mit dieser vertrackten Geschichte auseinandersetzt, wird feststellen, dass die Zeit je nachdem welcher Theorie man nachgeht mehr oder weniger eilt. Das ist aber lange noch kein Grund, unüberlegt oder vorschnell zu handeln und lediglich die Nerven einiger weniger, engagierter Spieler zu strapazieren.
Nun gut, dann wäre da natürlich noch das Problem mit der Kommunikation, die ja bekanntermaßen nur äußerst schleppend bis gar nicht funktioniert. Nichts ist abgesprochen, jeder macht was ihm passt und was viel schlimmer ist, das Wissen der Spieler ist stets nur bruchstückhaft vorhanden, was eine sinnvolle Koordination und den zwangsweise damit verbundenen Erfolg unmöglich macht.
So, jetzt habe ich schon wieder ellenlange Zeilen Text geschrieben und eigentlich wollte ich doch nur einen kurzen Denkanstoß geben. Zusammenfassen kann man das ganze eigentlich nur wie folgt: Kommunikation und Koordination sind unter aller Sau und die Bedrohung durch Mogrul wird derartig der Lächerlichkeit preisgegeben, dass es unmöglich ist, diesem Quest noch lange, mit Freude beizuwohnen. Zumindest für mich.
Ach ja, im übrigen glaube ich sehr wohl, dass endlose Versuche am Portal irgendwann vom Erfolg gekrönt sind, selbst wenn es nur deshalb ist, weil irgendwann der bzw. die betreffenden Wächter das Handtuch werfen. Ich persönlich fände es nur einfach schade, weil diese Geschichte noch ausreichend Platz für interessante Wendungen bietet und noch nichts definitiv ist.
In diesem Sinne, Hochachtungsvoll, der Großmaulzaubi Ellias