Rechtsruck in der Politik

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Danol
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Rechtsruck in der Politik

Beitrag von Danol » 17. Sep 2006, 18:30

In der heutigen Wahl in Mecklenburg-Vorpommern hat die NPD >5% der Stimmen erhalten, was bedeutet, das sie im Landtag sitzt. Damit gibt es nun 4 Bundesländer, in denen rechtsextreme Parteien an der Regierung beteiligt sind. Was denkt ihr von dem Rechtsruck in der deutschen Politik? Ist das ein vorübergehendes Phänomen, bleibt es dabei, wie werden die Auswirkungen politischer, wirtschaftlicher und moralischer Natur sein, was kann, darf, sollte man dagegen tun ?

Das jetzt einfach mal, um mal wieder eine Diskusion dazu anzuregen ...

LordNatla aus W5
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Beitrag von LordNatla aus W5 » 17. Sep 2006, 18:38

Danol hat geschrieben:Damit gibt es nun 4 Bundesländer, in denen rechtsextreme Parteien an der Regierung beteiligt sind. Was denkt ihr von dem Rechtsruck in der deutschen Politik?
Das ist sachlich falsch. Nicht eine einzige rechtsextreme Partei sitzt in der Regierung. Sie sitzen zwar in diversen Landtagen, aber das war es dann auch schon. Besonders wenn man sich näher mit ihrer Tätigkeit dort beschäftigt, dann ist das eigentlich eher belustigend, wie erschreckend :wink:

Und Auswirkungen hat es in keinster Weise, warum auch?

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Danol
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Beitrag von Danol » 17. Sep 2006, 18:45

Ähm ja stimmt ... pardon, hab ich beim Schreiben nicht drann gedacht ;)

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NeZ
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Beitrag von NeZ » 17. Sep 2006, 18:58

mal ein bisschen OT:
im bereich des metal gibt es kleinere gruppen (pagan, viking) welche sich schon länger im rechten bereich aufhalten, dieser werden nur durch das zusammenhörigkeitsgefühl unter metallern "verdeckt".

kleinere meetings bei denen hitlergruß-schreiend zu metal gefeiert wird, kommen also nicht nur in den usa vor, auch wenn dies dort eine art "kultur" geworden ist. :evil:
(siehe neighborhood nazis.)

wie gesagt, das hier ist aus den usa, solche treffen gibt es leider auch bei uns. :?

ich mein, jeder hat seine politische ausrichtung, klar.
aber hitler zu feiern, nein danke. :roll:
:twisted:

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mopf
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Beitrag von mopf » 17. Sep 2006, 18:58

sowas ist schon öfters vorgekommen. allerdings hat sich emistens ergeben, dass die parteien dort in ihren-tagen soweiso nichts hinbekommen und die nächsten jahre wieder deutlich weniger gewählt werden.

bislang reine statistik, auch ein blindes huhn wird mal gewählt ;)
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insanus
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Beitrag von insanus » 17. Sep 2006, 20:58

Das Problem ist auch, dass links. und rechtsextreme Parteien oft von Frustrierten gewählt werden, die den Glauben an die aktuelle Politik und die Politiker verloren haben. Dadurch kommen solche an die Macht. Gefährlich ist jede Form von Extremismus.

In der NPD selbst in den Landtagen sehe ich keine Gefahr, sie werden sich vermutlich sowieso nicht lange dort halten. Gefährlich wird es erst, wenn extremistische Partein tatsächlich in der Regierung sind - und sei es nur, dass sie dort ihre Ideen verbreiten. Zumal dieser Schritt viele bestärken könnte, diese Partein dann doch mit Stimmen oder gar Mitgliedschaft zu unterstützen.
Vor allem aber sollte das die anderen Politiker wachrütteln, dass Partein wie die NPD mittlerweile in vier Landtagen sitzt.

Noch schlimmer ist es in den USA, wo z. B. die Studentengemeinschaft Skull & Bones an der Yale-University sehr große Macht hat - viele Ex-Mitglieder von S&B haben George W. Bush mit Spenden unterstützt, dafür hat er viele von ihnen als Berater und in andere, administrative Positionen geholt. Dadurch kam
  • ein inkompetenter und allenfalls mittelmäßiger Politiker an die Macht als Präsident
  • Leute, die nicht immer zwingend optimal geeignet waren an wichtige Positionen
  • und das bei einer Weltmacht... :shock:
Ich würde nie einem Clan beitreten, der Leute wie mich als Mitglied aufnimmt.

Mensch/Arbeiter, ausschließlich in W4 aktiv. Profil

Das oben stehende Posting ist frei erfunden. Jede Übereinstimmung mit real existierenden Argumenten ist rein zufällig.

LordNatla aus W5
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Beitrag von LordNatla aus W5 » 17. Sep 2006, 21:10

insanus hat geschrieben: Noch schlimmer ist es in den USA, wo z. B. die Studentengemeinschaft Skull & Bones an der Yale-University sehr große Macht hat - viele Ex-Mitglieder von S&B haben George W. Bush mit Spenden unterstützt, dafür hat er viele von ihnen als Berater und in andere, administrative Positionen geholt. Dadurch kam
  • ein inkompetenter und allenfalls mittelmäßiger Politiker an die Macht als Präsident
  • Leute, die nicht immer zwingend optimal geeignet waren an wichtige Positionen
  • und das bei einer Weltmacht... :shock:
Naja, wenn man es auf Deutschland bezieht. Die obere Schicht der Berliner CDU entstammte aus dem RCDS Berlin. Man kennt sich, man vertraut sich :wink:

Ich seh da nicht wirklich was schlimmes bei 8)

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Mheatus
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Beitrag von Mheatus » 17. Sep 2006, 21:20

Ich sehe dort nicht wirklich ein Problem, dass die Parteien im Landtag sitzen. Zwar propagieren sie mit ziemlich drastischen Mitteln, doch werden sie diese, wenn sie nur im Landtag sitzen, das auch nur sehr wenigen Leuten, nicht verinnerlichen können. Das Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern rechts angehaucht sind, wusste man doch eh.

Am Lustigsten finde ich, wenn sie Leute interviewen, die sie fragen, was sie wählen und als Antwort kommt, dass sie noch nicht wissen, ob sie Rechts oder Links wählen. Das ist ein mangelnder Bildungsstand. Es wird doch nicht mehr wirklich wer über die Parteiprogramme oder sonstiges informiert, man wählt doch nur aus Gewohnheit. Das viele dann Rechts oder Links wählen, ist kein Wunder, auch wenn sie nicht mal wissen, wofür sie stehen.

Dann die Aussage, dass jeder eine politische Meinung hätte, aber Hitler feiern: Nein. Schaut euch doch nur mal die Werbungen der NPD an. Ausländer raus, DM statt Euro. Das kann man genau so (wenig) befürworten wie die Befeierung von Hitler oder der NSDAP. Ich hatte mal einen Klassenkameraden, der aus dem Kosovo kam und auch bestimmt nicht Rechts gerichtet war, doch trotzdem eine große Begeisterung für Hitler empfand, aus bestimmten Gründen, z.b. dem Wiederaufbau Jugoslawiens/des Kosovo während des Weltkriegs oder der Erschaffung von Arbeitskräften, auch wenn man weiss, wie und warum er das gemacht hat ;)

Edit: Und noch zu sagen: Wir haben in Deutschland , im Gegensatz zu den USA nicht gerade ein 2 Parteien System. Wir haben in Deutschland viele Parteien, die überall zwischen Ganz Links und Ganz Rechts Liegen. In den USA müssen sich politisch interessierte , egal ob Rechts oder Links zwischen zwei Parteien entscheiden... ;) Dass es da dann schon mal zu CDU verhältnissen kommt, ist auch klar :P :wink:

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Beitrag von Venizelos » 19. Sep 2006, 15:51

Am Lustigsten finde ich, wenn sie Leute interviewen, die sie fragen, was sie wählen und als Antwort kommt, dass sie noch nicht wissen, ob sie Rechts oder Links wählen.
Hm, ich finde diese Aussagen nachvollziebar. Ob ich jetzt PDS oder NPD wähle, beide haben das gleiche Verständnis von Wirtschaft. Will sagen: ob PDS oder NPD beide bekommen die Wirtschaft schon kaputt (Soziale Wohltaten verteilen usw.) . Und dann gehen die Probleme erst los...Deshalb ist es mir egal ob Stimmen bei der PDS oder bei der NPD landen. Beide Parteien haben in McPomm doch fast jede vierte Stimme bekommen. Nur mit der NPD wird keiner regieren wollen, das macht den Unterschied. Die NPD wird im Osten so schnell verschwinden wie im Westen damals.
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