Skinheads (Seminarfach)
Re: Skinheads (Seminarfach)
Ich komme aus den schönen Jena, wo seit 2005 jedes Jahr das Fest der Völker *ähm*... gefeiert wird, das heisst, einmal im Jahr kannste von Faschos kaum treten, aber sonst sieht man die nur wenig... Hängt aber auch ganz extrem vom Stadtviertel ab, das du dir anschaust.
Ich würde mich ja gern geistig mit dir duellieren, aber ich sehe, du bist unbewaffnet.
(Wer sich angesprochen fühlen darf und wer nicht, überlass ich dem Leser.)
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Re: Skinheads (Seminarfach)
Skandi hat geschrieben:Leute, Leute, Leute... wie alt seid ihr? 14, 15, 16?
Nicht jeder Typ auf der Schule der mit einer Alpha Industries Jacke rumrennt ist ein Nazi. Nicht jeder Typ mit Glatze ist ein Nazi.
Weiterhin sollte man, wie bereits weiter oben erwähnt, Skinheads NIEMALS mit Nazis verwechseln.
Der Skinhead an sich ist alles andere als ein Nazi.
Der Ursprung der "Skinhead-Kultur" liegt, wie einige vielleicht wissen im England der 60er Jahre. Die ersten Skinheads gehörten zur Berufsgruppe der Dock - und Fabrikarbeiter. Mit den Nazis haben die, wenn man so will 'klassischen' Skinheads nicht wirklich etwas gemein. Sie vertraten (vertreten) die Lebensweise der einfachen Arbeiter bzw. der Unterschicht und waren politisch eigentlich in keiner Weise engagiert. Was man allerdings bemerken und kritisieren muss, ist die Tatsache, dass die Skinheads, und das lässt sich nicht abstreiten, auch und gerade in den ersten Jahren der Bewegung äusserst gewaltbereit waren, was, ob man es nun glaubt oder nicht, mit den Jahren mehr oder weniger stark nachgelassen hat.
In den 70ern spaltete sich die Bewegung, deren politische Interessen ein breites Spektrum umfassten immer mehr auf nach dem 'klassischen' Schema Links, Rechts, Neutral.
Man kann sich darüber streiten, ob nun die rechte Szene die Skinhead-Kultur und den charakteristischen Look nur abgekupfert hat oder sie wirklich aus den ursprünglichen Skinheads bestand. Jedenfalls entwickelten sich in den folgenden Jahren immer mehr Untergruppierungen mit deutlich rechten Ansichten - aber auch ebenso viele linksextreme 'Splittergruppen' wie. z.b. die Red-Skins oder auch Teile der Hardcore-Bewegung, die den Look schlichtweg übernommen haben.
Eines jedoch haben die meisten Skinheads, gleich ob links- oder rechtsgerichtet gemein. Die Gewaltbereitschaft der Ursprungsszene aus den 60er und 70er Jahren hat sich bis heute zumindest in Grundzügen gerade in der Hooligan-Szene erhalten.
Lange Rede, kurzer Sinn... das Thema 'Skinheads' ist entgegen ihrer Vertreter eine sehr sensible Angelegenheit, bei der man es vermeiden sollte, aufgrund von Gerüchten, Hörensagen und Klischees zu pauschalisieren. Es gibt auch heute noch zig Untergruppen von Skinheads und obwohl ich behaupte, mich aufgrund privater Aktivitäten und reinem Interesse mit der Thematik auszukennen, kann auch ich nur wenige aufzählen, da die meisten Gruppen schlichtweg nicht für sonderlich viel Aufmerksamkeit sorgen bzw. allgemein und insbesondere von den Medien oft nach dem Motto "Glatze - Skinhead - Nazi" pauschalisiert wird.
Also Leute - wenn ihr 'ne Glatze seht, muss es nicht immer ein Nazi sein. Es kann der Opa Achim von Nebenan, ein Mensch mit stinknormalem Haarausfall, ein Mensch der Glatzen einfach nur schick findet oder ein Red-Skin sein, der den nächstbesten Nazi ohne Umschweife aus den Latschen haut
Auch zu sagen "Der trägt 'ne Alpha-Jacke, Springer und hat Glatze" ist keinesfalls angebracht... Auch ich trage Springerstiefel und bin weder ein Skinhead noch ein Nazi noch sonstwas in der Richtung. Als kleine Anmerkung am Rande... ihr Hip Hopper... schaut euch mal diverse Videos vom guten Bushido an und achtet mal ganz genau drauf, was für 'ne Jacke der gute Mann trägtUnd Bushido ist wohl kaum ein Nazi. (Siehe Punkt 3)
PS Arelja wenn du irgendwie noch weitere Infos zu dem Thema von einem der nicht unbedingt 15 und geprägt von Vorurteilen und Klischees ist haben willst, PN reicht
1. Lass mich raten... Ein großteil deines posts ist auf meinen post 3 oder 4 über deinem bezogen (?)...
2. Ich werd wohl wissen obs Skinheads, Nazis, oder "normale" Leute sind, die nur AI-Jacken hübsch finden... Weil du mal keine Ahnung hast wie die Leute in unserer Umgebung drauf sind

3. Jetzt nun... (der fett markierte Teil)... Nein ich bin kein Hopper oder dergleichen oO... Und ich hab keine Ahnung (oder besser gesagt: Mich interessierts nicht), was für eine Jacke Bushido oder seine Spießgesellen in ihren Musikvideos tragen... (da bleib ich lieber bei "guter Musik" (nein des ist keine Aufforderung zum Musikspamen), wie zum Beispiel Disturbed, Linkin Park oder Evanescence)
4. Du scheinst dir ja anscheinend recht lustig und vor allem "intelligent" vorzukommen... (31n63b1ld37...)

Re: Skinheads (Seminarfach)
Wow, und trotzdem hat er es geschafft, das alles, was übrigens richtig ist, mit Niveau rüberzubringen.
(531|33R)
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- Kenka-yotsu
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Re: Skinheads (Seminarfach)
ich hab nie das gegenteil behauptet, er hat vollkommen rechtInfinity hat geschrieben:Wow, und trotzdem hat er es geschafft, das alles, was übrigens richtig ist, mit Niveau rüberzubringen.
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- Skandi
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Re: Skinheads (Seminarfach)
Ich kann euch ein 1337 von Skins singen 
Eingebildet... vielleicht... ich kenne mich in der Szene aus und mache auch kein Geheimnis draus.

Eingebildet... vielleicht... ich kenne mich in der Szene aus und mache auch kein Geheimnis draus.
Wenn es irgendetwas wichtigeres als mein Ego gibt, verlange ich, dass man es auf der Stelle verhaftet und erschießt!
- Zaphod Beeblebrox, Präsident der Galaxis

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Re: Skinheads (Seminarfach)
Ich persönliche erachte den Beitrag von skandi als den wichtigsten für die, die nicht wissen was ein Skinhead ist und ich denke nicht, dass der Beitrag dich, Kenka-yotsu, kritisieren / ärgern oder sonst was soll. Ohne seinen Beitrag hätten die meisten null Ahnung davon gehabt was genau ein Skonhead ist (auch wenn ich bezweifle, dass jeder, der sich selbst als Skinhead bezeichnet das weiß).
mfg greg
mfg greg
Es ist nicht Lupus.
Re: Skinheads (Seminarfach)
Skandi, nicht schlecht geschrieben, aber doch muss ich Dich in einem Punkt, nicht grad korrigieren, aber ein bisschen ergänzen.
Die Skinheads, wie man sie mit der Zeit nannte, stammen Ursprünglich von den Modernists ab. Modernists waren die Leute, die mit ihren karierten Hemden, schweren Stiefeln und der Melone (a la Clockwork Orange^^) rumrannten. Allerdings noch keinen Kurzhaarschnitt trugen.
Hochgekrmpelte Hosen gehörten ebenso zur "guten" Stube der Jungs, damit man seine prachtvoll polierten Stiefel zeigen konnten. Somit konnte jeder Depp auf der Strasse sehen, dass da einer aus der Arbeiterklasse (Working Class) daherkommt.
Das Hemd und die Melone, man mag sich darüber streiten, wurden getragen, um trotz eher "tieferem Sitz" der Arbeiterklasse, zu zeigen, dass man auch etwas "edleres" sein könnte.
Nach und nach entwickelte sich die Bewegung der Modernists (*gg* ja, kurz Mods genannt), und es entstanden die sogenannten "Hard-Mods"... Auch in dieser Bewegung war (natürlich) das Gewaltpotenzial sehr häufig anzutreffen. Entweder sie prügelten sich mit den Rockern, oder sie jagten mal wieder den Arabern hinterher. Ja, Arabern. Damals das eher geläufigere Wort "Paki-Bashing". Hatte in dem Sinne mit Rassismus oder Ausländerfeindlichkeit nicht sehr viel am Hut. Wenn, dann zweitrangig, hatten sie doch auch etliche schwarze (Jamaikaner) dabei, welche die Szene in erster Linie durch ihre Musik, den Ska, prägten.
Gegen Ende der 60er Jahre entwickelte sich dann die obengenannte Bewegung, die Skinheads. Ebenso noch nicht sonderlich politisch engagiert, jedoch wollte man die Gesellschaft schockieren und den Hippies entgegentreten, indem man sich die Haare schnitt. Kleidung blieb an sich ziemlich gleich, nur dass die olle Melone wegfiel.
In den 70er/80er Jahre entwickelte sich das ganze dann etwas auseinander, sprich, die Politisierung begann. Es wurde die NF (National Front) gegründet, welche sich für die Helfer und Unterstützer der Arbeiterklasse ansprach. So war es natürlich ein leichtes, die Arbeiter für sich zu Gewinnen. Das Problem war jedoch, wie holt man sich die Leute auch wirklich als seine Wähler... Mit nichts geringerem als mit Musik... Und da taucht zum ersten Mal der Name Ian Stuart Donaldson auf. Der Leadsänger und seine Punkband "Skrewdriver" wurden vom politischen Strom mitgezogen. Stuart gründete kurz darauf das Musiklabel "Blood & Honour", welches noch heute existiert, in manchen Ländern Europas jedoch unter der Begründung "Kriminelle Organisation" verboten wurde.
Von da her fingen die Abspaltungen an. Die Skinhead-, wie auch die Punkbewegung schlossen sich teils der National Front an, andere fingen an, ihre einstigen Freunde zu bekämpfen.
Es entstanden Ausdrücke wie "White-Power-Skinhead" und "Nazi-Skinhead" auf der einen, S.H.A.R.P-Skin (SkinHeads Against Racial Prejudice) und OI-Skin auf der anderen.
Mittlerweile gibt es auch wie oben angesprochen Leute wie "Red-Skins" (Linksextrem eingestellte Leute, welche FÜR den Kommunismus sind), Trojan-Skins (ähnlich zu beschreiben wie ein SHARP), Gabber-Skins (Hardcore-Techno Freaks.... naja....) usw usw usw...
So, ich hoffe, ich konnte hier dem ein oder anderen was erklären, bestätigen, ausreden, einreden oder was auch immer...
Wenn Fragen sind, dann fragt einfach.
Die Skinheads, wie man sie mit der Zeit nannte, stammen Ursprünglich von den Modernists ab. Modernists waren die Leute, die mit ihren karierten Hemden, schweren Stiefeln und der Melone (a la Clockwork Orange^^) rumrannten. Allerdings noch keinen Kurzhaarschnitt trugen.
Hochgekrmpelte Hosen gehörten ebenso zur "guten" Stube der Jungs, damit man seine prachtvoll polierten Stiefel zeigen konnten. Somit konnte jeder Depp auf der Strasse sehen, dass da einer aus der Arbeiterklasse (Working Class) daherkommt.
Das Hemd und die Melone, man mag sich darüber streiten, wurden getragen, um trotz eher "tieferem Sitz" der Arbeiterklasse, zu zeigen, dass man auch etwas "edleres" sein könnte.
Nach und nach entwickelte sich die Bewegung der Modernists (*gg* ja, kurz Mods genannt), und es entstanden die sogenannten "Hard-Mods"... Auch in dieser Bewegung war (natürlich) das Gewaltpotenzial sehr häufig anzutreffen. Entweder sie prügelten sich mit den Rockern, oder sie jagten mal wieder den Arabern hinterher. Ja, Arabern. Damals das eher geläufigere Wort "Paki-Bashing". Hatte in dem Sinne mit Rassismus oder Ausländerfeindlichkeit nicht sehr viel am Hut. Wenn, dann zweitrangig, hatten sie doch auch etliche schwarze (Jamaikaner) dabei, welche die Szene in erster Linie durch ihre Musik, den Ska, prägten.
Gegen Ende der 60er Jahre entwickelte sich dann die obengenannte Bewegung, die Skinheads. Ebenso noch nicht sonderlich politisch engagiert, jedoch wollte man die Gesellschaft schockieren und den Hippies entgegentreten, indem man sich die Haare schnitt. Kleidung blieb an sich ziemlich gleich, nur dass die olle Melone wegfiel.
In den 70er/80er Jahre entwickelte sich das ganze dann etwas auseinander, sprich, die Politisierung begann. Es wurde die NF (National Front) gegründet, welche sich für die Helfer und Unterstützer der Arbeiterklasse ansprach. So war es natürlich ein leichtes, die Arbeiter für sich zu Gewinnen. Das Problem war jedoch, wie holt man sich die Leute auch wirklich als seine Wähler... Mit nichts geringerem als mit Musik... Und da taucht zum ersten Mal der Name Ian Stuart Donaldson auf. Der Leadsänger und seine Punkband "Skrewdriver" wurden vom politischen Strom mitgezogen. Stuart gründete kurz darauf das Musiklabel "Blood & Honour", welches noch heute existiert, in manchen Ländern Europas jedoch unter der Begründung "Kriminelle Organisation" verboten wurde.
Von da her fingen die Abspaltungen an. Die Skinhead-, wie auch die Punkbewegung schlossen sich teils der National Front an, andere fingen an, ihre einstigen Freunde zu bekämpfen.
Es entstanden Ausdrücke wie "White-Power-Skinhead" und "Nazi-Skinhead" auf der einen, S.H.A.R.P-Skin (SkinHeads Against Racial Prejudice) und OI-Skin auf der anderen.
Mittlerweile gibt es auch wie oben angesprochen Leute wie "Red-Skins" (Linksextrem eingestellte Leute, welche FÜR den Kommunismus sind), Trojan-Skins (ähnlich zu beschreiben wie ein SHARP), Gabber-Skins (Hardcore-Techno Freaks.... naja....) usw usw usw...
So, ich hoffe, ich konnte hier dem ein oder anderen was erklären, bestätigen, ausreden, einreden oder was auch immer...

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Re: Skinheads (Seminarfach)
Danke für die Ergänzung Argo - achja... Clockwork Orange ist nicht übel 

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Re: Skinheads (Seminarfach)
Vielen Dank an alle, die abgestimmt haben. Ich werde heute die Informationen verarbeiten
wünscht mir Glück :>


Die Ärzte hat geschrieben:Das ist zu gut wenn das einer auf Stufe 50 hat usw also bin ich dagegen
Re: Skinheads (Seminarfach)
Viel Glück 

Re: Skinheads (Seminarfach)
Oho jemand mit Ahnung. Also Das Charakteristikum eines Skinheads ist seine Glatze. Es ist falsch gleich zu denken der Typ ist politisch angagiert oder brutal und sdaistisch. Auch das Gerücht das alle auf der rechten Seite stehen sich am besten noch die 88 auf den arm tätowiert haben etc. ist falsch.Gurry hat geschrieben:aber genau so schlimm!...ShadowFlame hat geschrieben:Skinheads sind keine Nazis...
*hust*
Hmm... Nazies, ja, die haben wir inner schule, aber glatzen nicht...
Es gibt durchaus Leute die den Antifas (antifaschisten- sehr links) angehören, die tragen ihre Glatze auch als politisches Signal oder mischen sich teilweise unter die recht Szene um Kinder und Jugendlich vor schlimmeren zu Bewahren.
Die Britische Punkerszene ist auch für Glatzen bekannt und Lonsdale Klamotten, es gibt denke auch ein paar Punker die ab und an mal verwechselt werden.
Auch Unpolitische Leute dürfen mal eine Glatze tragen...
Was ist daran den so schlimm, nicht jeder Glatzkopf (skinnhead) ist ein Verbrecher.
Die Person, die aufsteht und sagt: "Das ist bescheuert!", wird entweder aufgefordert sich zu benehmen, oder, schlimmer noch, wird begrüßt mit einem freudigen: "Ja, das wissen wir. Ist das nicht toll?"
Frank Zappa
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