Was ist aus freewar geworden?

Hier kann alles rund um Freewar diskutiert werden.

Was ist freewar?

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Mein Leben, ich bin ja nurn Emo
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Thunderfighter
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Re: Was ist aus freewar geworden?

Beitrag von Thunderfighter » 6. Mär 2008, 10:06

danke für dein machtwort...

/sign
Chadone hat geschrieben: Und zu Thunder, haette gerne zu der Zeit gespielt, als er noch spielte, man hoert da ja echt die spannensten Geschichten ueber diese Zeit. Kam leider nur wenige Tage zu spaet...

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Tijana
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Re: Was ist aus freewar geworden?

Beitrag von Tijana » 6. Mär 2008, 10:57

Mag etwas OT sein aber ich wollte Sotraxs Aussage über den Zugewinn an Komplexität aufgreifen. Wenn es den Mods nicht passt können sie es ja ruhig in einen neuen Tread verschieben 8)

Die Komplexität hat leider vor allem quantitativ zugenommen, nicht qualitativ. Es sind unzählige neue Gebiete, NPCs und Items dazugekommen, dennoch meine ich das dies allein nicht die Qualität des Spiels ausmacht. Im Grunde spiegelt sich das wieder was auf dem gesamten Computerspielmarkt deutlich wird. Die Verwässerung von den Rollenspielerischen und Taktischen Aspekten hin zu oberflächiger Action und besserer Grafik. Ich will aber nicht ausschweifen und bei FW bleiben:

Rollenspiel?

Grundvoraussetzung für ein gutes Rollenspiel sind möglichst viele möglichst unterschiedliche Rollen in die der Spieler schlüpfen kann.


Das sind zum einen unterschiedliche Charaktere:

Ein Rollenspiel Lebt davon sich eine von verschiedene Rassen, Klassen, usw auszusuchen und sie zu spielen. Wünchenswert wären Rassen die sich wirklich verschieden spielen. Nur wenige der Neuerungen haben die Rassen stärker differenziert (zB Rassenboni bei Lernzeiten). Wenn man sich Waffen, Quests, Npcs, usw anschaut geht die Tendenz ganz klar zu geringeren Rassenunterschieden.

Ein Beispiel: Alle neu eingeführten Waffen (8 Verteidigungswaffen / 7 Angriffswaffen) sind von allen Rassen verwendbar.
Bewertung: Es ist einfacher, balancierter und führt zu weniger Ausseinandersetzungen im Forum weil sich keine Rasse benachteiligt fühlt... aber es dient nicht dem Rollenspielgefühl.

Weiterhin sind unterschiedliche Spielweisen notwendig:

Vor 3 Jahren gab es Spieler die Händler, Pks, Diebe, Jäger, usw waren. Auf der Startseite wird noch damit geworben. Wünschenswert sind von daher Spielweisen (Berufe) die sich von einander unterscheiden und sogar wechselseitig ausschliessen. Die Praxis sieht indes anders aus. Alle Neuerungen haben darin hingewirkt Spezialisten einzuschränken zugunsten von Allroundern.

Ein Beispiel: Die Verkürzung der Lernzeiten.
Bewertung: Jeder kann alles. Es ist viel einfacher sich in zich Bereichen zu spezialisieren... Jemand kann problemlos, Händler, Jäger, Koch, Magieverängerer, und vieles mehr sein. Wo bleibt das Rollenspiel?

Zusammenfassung: Ich finde zu einem Rollenspiel gehört es, das ich in eine Rolle schlüpfen kann, nicht nur Charakterlich sondern auch Spieltechnisch. Rassen sollten ein stärkeres Profil bekommen (stärkere Vorteile und stärkere Nachteile). Spielweisen sollten stärker differenziert sein. Vor allem bedarf es Entscheidungsmöglichkeiten Vorteile in einem Gewissen Bereich zu haben und dafür nachteile in einem anderen.

Rollenspiel ist das Gegenteil von Einheitsbrei. Eine Welt voller Allrounder minimiert die Rollenspielelemente. Qualitative Komplexität wurde reduziert nicht geschaffen.

Strategiespiel?

In einem guten Strategiespiel sollten sich die beste Strategie auszahlen, es sollte sich lohnen möglichst strategisch vorzugehen.

Ein vielzahl von Schützen und Sicherheitsabfragen sowie Einschränkungen und Abschwächungen bei Spielmitteln führen dazu das der Wettbewerb um die beste Strategie erlischt. Freewar kann im Gegensatz zu der Früheren Phase Idiotensicher gespielt werden. Egal ob Abschwächung von offensiven Zaubern (vom HB bis zur Bombe), Zwangslags, Abschwächung der Verlustrisiken aller Art (Vom Diebstahlschutzzauber bis zur Verringerung des Xpverlustet), Schutzzauber gegen alle möglichen Angriffe es gab eine Vielzahl von Einschränkungen im strategeschischen Wettbewerb zwischen den Spielern. Das führt zwar einerseits dazu, dass weniger Verloren werden kann, aber auch anderseits, das man weniger gewinnen kann. Ob man eine gute oder eine schlechte Strategie fährt ist egal, bis zum Extremfall wo Mods Spieler zurückpfeifen die besser spielen als die anderen und sie anweisen doch weniger effektiv ihren strategischen Vorteil auszubauen. Es besteht kein Anreitz zu versuchen strategisch besser zu sein als die anderen, denn sobald man es schafft wird solange an den Regeln rumgeschraubt bis der Vorteil den man gewonnen hat wieder "ausbalnciert" wurde. Ich hab kein Problem mit Balancierung, mein Problem ist, dass immer die unfähigsten Spieler als Masstab genommen werden. Freewar wird so ausgelegt, dass es mit geringmöglichstem strategischen Einsatz spielbar ist. das bedeutet aber das das Spiel oberflächiger wird, Strategien zu entwickeln ist unnötig.
Ein Beispiel um den Strategieverlust aufzuzeigen.:Ich hab zB die Uhrzeiten mit niedrigen NPCs als Anreiz gesehen Strategien zu entwickeln meine Jagd zu optimieren, hab perfekte Routen geplant, gute Jagdgruppen organisiert, gezielt Items eingesetzt... und praktisch in der Zeit wo andere am jammern waren sie würden nichts finden, die Welt leergeräumt und mich in Goldrausch versetzt :twisted: Wenn jetzt die NPC-Raten "angepasst" werden und es reicht planloss rumzulaufen um viele NPCs zu jagen, dann zerstört es den Strategieaspekt... Qualitative Komplexität wird so reduziert nicht geschaffen.

Schwierigskeitgrad?

Ein gutes Spiel muss einen gewissen Schwierigskeitgrad haben um spannend zu sein und zu bleiben.

Siege sind nur dann befriedigend wenn es auch Niederlagen gibt. Man kann sich nur dann freuen etwas erreicht zu haben wenn dem eine Leistung voraussgeht. Spannung kommt nur dann auf wenn es Gefahren gibt. Kurz: es muss die Möglichkeit geben Fehler zu machen. Gold hat keinen absoluten Wert, sondern nur einen relativen. Der Reiz eines Items ist dadurch gegeben, dass es nicht jeder hat. Es ist verdammt leicht in FW an Geld oder Items zu kommen, verdammt leicht Xps aufzubauen, verdammt leicht erfolgreich zu sein. Anderseits ist es fast unmöglich geworden fehler zu machen, etwas zu verlieren. Wenn aber alle Speler nichtsmehr verlieren können, alle Spieler leicht an Geld kommen, alle fehlerlos spielen, ist es unbefriedigend. Der "Reiz" des Spiels ist es geworden ständig mehr zu sammeln um immer neue künstlich geschaffene Ziele zu erreichen. Wer die meiste Zeit investiert kommt am weitesten, die qualität des eigenen Spiels ist drittrangig. Der Schwierigkeitsgrad wurde permanent reduziert, mit jeder Neuerungen kamen neue Geldquellen ins Spiel, mit jeder neuen Sicherheitsabfrage wurden Fehlermöglichkeiten genommen, mit jedem neuen Schutzzauber Spannung. Muss ich wirklich davor geschützt werden meinen Spiegel an den erstbesten Shop zu verkaufen? Muss wirklich jedes meiner Items mit DS und TS geschützt sein? Muss ich wirklich sogut wie keine Xps verlieren wenn ich als Highxpler gekillt werde? Brauch ich wirklich Zauber die mich für Stunden von Starren schützen? Muss ich als Highxpler wirklich unkillbar werden?

Für mich ist ein Item nach dem anderen zu sammeln, idiotensicher meinen Char zu entwickeln und stetig reicher zu werden keine Herausforderung... Freewar entwickelt sich zu einem Spiel in dem man nurnoch gewinnen kann und im gleichen moment verliert der "Gewinn" seinen Reiz und was bleibt endet in Langeweile... kaum eine Neuerung hat das Spiel schwieriger gemacht, stetig wurde aber vereinfacht. Qualitative Komplexität erfordert Schwierigkeit, die kontinuirliche Senkung des Schwierigkeitsgrades macht es nicht komplexer sondern einfacher.

Fazit

Ich bin mir bewusst, dass Freewar mit der Zeit Massentauglicher geworden ist. Doch der Weg der zu diesem Ziel geführt hat war nicht ohne Opfer. Die Qualität, das was Freewar ausgezeichnet hat ist gesunken. Vielleicht sollte echt ein "Pro" Server geben in dem die Rassen differenzierter, die Charakterskillung Spezialisierung fördert, Strategie gefördert und belohnt wird und der Schwierigskeitgrad deutlich höher ist aufgemacht werden. Ruhig als Sponsorserver. Ich bin mir 100% sicher, dass er voll würde und bestimmt rentabler als der RP-Server :wink:

Sowas würde mich extrem glücklich machen, es wäre ein wundervolles Geschenk :)
Auch wenn ich fürchte es wird immer ein Traum bleiben...

Sry für den langen und verworrenen Text, hab einfach runtergeschrieben was mich beschäftigt hat. Und damit es nicht so wirkt als würde ich das Spiel nur negativ sehen: Danke sotrax dafür, dass Du diese Welt liebe- und phantasievoll gestaltet hast, ich liebe sie einfach weil sie innovativ und einzigartig ist.

Tijana

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Faehrschiff
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Re: Was ist aus freewar geworden?

Beitrag von Faehrschiff » 7. Mär 2008, 12:56

Was soll man dazu noch sagen ...
/sign.
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This is not a subliminal message.

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Re: Was ist aus freewar geworden?

Beitrag von Filzlausinvasion » 7. Mär 2008, 18:52

Wahre Worte Tijana, ich spiele zwar erst seit einem Jahr und ein paar Monate aber umso mehr xp man kriegt umso langweiliger wird es. Ab 50kxp und bei Aktivität kriegt man jeden Tag durchschnittlich 20kgm. Die Ziele die man sich zu dem Zeitpunkt setzt sind noch die letzten NPCs killen zu können mit viel A und als erster irgendein Item zu haben, manchmal einfach auch nur um es zu besitzen. Doch wenn man sein Ziel erreicht hat, ist es nicht mehr so ansprechend. Ich z.B. hab schön aktiv gezockt um endlich die Bernsteinfalken killen zu können, als ich genug Verteidigung hatte, musste ich mir wieder ein neues Ziel aussuchen, um es zu erreichen und mir ein neues zu setzen.(Bedingt durch die fehlende/begrenzte Freude nach dem Erreichen --> Erste Minuten = Freude, danach nur ein Platz wo man zusätzlich ein NPC zerrupfen kann) Wenn ich irgendwann so viel XP haben sollte dass ich alles killen kann usw. werde ich wohl aufhören, weil das Warten auf das nächste Item, dass bald rauskommen soll, nur damit man es als erster kriegt ist mir zu öde. FW ist so lange ein gutes Spiel, wie man sich noch massenhaft primäre Ziele setzen kann. Innovativ werden die nächsten Neuerungen sowieso vorerst nicht, wie halt diese angesprochene starke Rassendifferenzifizierung. Im Moment gibt es nur Natlas und Nicht-Natlas meiner Meinung nach, da die Natlas die größten Unterschiede zu den übrigen Rassen aufweisen. Der einzige etwas stärker auffallende Unterschied sind Rassenshops, jedoch wünsche ich mir mehr rasseneigene Quests und mehr Trennung zwischen gut und böse.


Ich habe fertig!
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Du stehst noch unter dem Einfluss von Feueröl. Dein Rachen und deine Gedanken scheinen zu brennen und du kannst noch kein weiteres Feueröl trinken.

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huwar
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Re: Was ist aus freewar geworden?

Beitrag von huwar » 7. Mär 2008, 22:31

Tja, was ist aus Freewar geworden...? Eine sehr interessante Frage - auch wenn ich mit dem TE kaum übereinstimme. Ein guter Diskussionspunkt ist diese Frage allemal.

Tijana, Dein Post bzgl. Komplexität ist super. Ist fast einen eigenen Thread wert ;) Aber nur fast - denn ich sehe da schon eine Verbindung zum Eingangspost.
Was ist aus Freewar geworden? Freewar ist vor allem größer geworden - nicht unbedingt erwachsener. Freewar ist umfangreicher geworden - aber nicht unbedingt komplexer. Freewar ist vielfältiger geworden - aber nicht unbedingt tiefer.

Ja, ich würde mir etwas mehr Komplexität wünschen, mehr Tiefe. Ich glaube, dem können sich einige anschließen. Nur muss man hier vielleicht einfach die Erwartungshaltung korrigieren, denn die Richtung gibt der Entwickler vor. Und da spielen natürlich auch andere Überlegungen hinein, es muss ja für den Erfolg des Spiels auch eine gewisse Massenkompitibilität gegeben sein.

Um den Weg Komplexität und Tiefe weiter zu gehen, verstecken sich im Nachbarforum User-Ideen viele gute, teils auch sehr gute Ansätze. Da liegen ware Schätze im Ideenkeller der hinteren Seiten. Schon seit längerem. Die Ausbeute, also die Übernahme ins Spiel, ist allerdings begrenzt. Insofern spielen die UI auch eine deutlich unwichtigere Rolle, als es die oft leidenschaftlichen Diskussionen nebenan vermuten lassen. Aber ich schweife ab...
Aus Freewar ist das geworden, was Sotrax aus seinem Spiel gemacht hat. Und das ist unterm Strich auch gut so. Es ist vermutlich ein Mittelweg, auf dem sich alle doch irgendwie wiederfinden, auch wenn sich jeder einzelne wohlmöglich hier und da und dort eine andere Streckenführung oder auch mal eine Abzweigung gewünscht hätte.

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