Esperanto

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K. Blutbaron Greiven
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Re: Esperanto

Beitrag von K. Blutbaron Greiven » 29. Sep 2008, 21:26

Klar Englisch ist die verbreiteste und die einfachste Sprache, will man sich auf der Straße verständigen. Aber im Ganzen, im Analytischen ist sie unbrauchbar. Ich war vor einiger Zeit wirklich geschockt als ich feststellen musste, dass hilfreich und hilfsbereit in Englisch die selbe Bedeutung haben :shock: und in Deutsch sich schon sehr unterscheiden. Wenn man mal den Satz "er war hilfsbereit aber nicht hilfreich" übersetzen wollte, gäbe es schon Probleme: "He was helpful but not helpful / useful (?)". Klingt komisch, was auch ein entscheidendes Argument für meine Abneigung der englischen Sprache -mag sie noch so populär sein- ist. Übrigens, es mag einigen vielleicht ungewöhnlich erscheinen, aber nützlich (useful) verwendet man weniger für Personen als für Dinge.
Halt deine Umwelt sauber!
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*Es zeigt vermutlich die Übung Rondo beim Volleyball

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Aven Fallen
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Re: Esperanto

Beitrag von Aven Fallen » 29. Sep 2008, 22:58

Englisch ist einfach, ja.
Allerdings kann wirklich nicht jeder Englisch. Das habe ich auf einer Stufenfahrt nach Paris erlebt:
Ich rede die Leute auf Englisch an(kann kein Französisch, nur Latein *haha*) und sie antworten mir auf Französisch...
Ein großes "Danke" an sgr für das Entfernen meiner Signatur (die war mir sowieso lästig) und seine sonstige Arbeit! :)

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Teodin
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Re: Esperanto

Beitrag von Teodin » 30. Sep 2008, 01:12

Aven Fallen hat geschrieben: Ich rede die Leute auf Englisch an(kann kein Französisch, nur Latein *haha*) und sie antworten mir auf Französisch...
Was aber auch daran liegen wird, dass viele Franzosen eine Abneigung gegen die englische Sprache haben und sich häufig weigern diese zu sprechen. Sofern mich nicht alles täuscht, gab es in Frankreich vor einigen Jahren sogar die Einführung von Gesetzen, die unter anderem Unternehmer zwangen Anglizismen aus ihren Konferenzen zu verbannen.

Regionalisierung und Globalisierung stehen sich im Bereich der Sprachen schon seit Ewigleiten gegenüber und Sprachen sind immer im Wandel beriffen, nicht wie oft fälschlicherweise angenommen ein festes Konstrukt. Auch wenn das etwas vom eigentlichen Thema des Threads entfernt ist hat es doch einiges damit zu tun. Eine Sprache kann noch so einfach oder sinnvoll sein, wenn sie nicht von ihren potentiellen Sprechern benutzt wird ist sie so gut wie tod. Ohne eine größere, sich regelmäßig austauschende Sprachgemeinschaft, die diese Sprache möglicherweise schon als Kleinkind in die Münder gelegt bekommen hat, kann keine Sprache eine normale Entwicklung beschreiten. Das Ergebnis wäre in jedem Fall, dass die Sprecher der Plansprache eine Parallelkultur betreiben müssten, was sehr anstrengend sein kann. Im Haushalt von gewissen Oberschichtlern, die Wert auf die international bedeutsame Plansprache und die mit dem Wissen um diese verbundenen (wahrscheinlich vorwiegend wirtschaftlichen) Vorteile legen, wird dann zu Hause Planspache X und in dem Bereich, in dem mit Normalos kommuniziert werden muss Muttersprache Y gesprochen.
Das Hauptproblem (abgesehen vom Sozialgefüge, in dem sich potentielle Sprecher aufhalten) liegt auch in rein geografischen Faktoren. Die meisten Sprachen haben sich innerhalb einzelner Völkergemeinschaften entwickelt und haben sich schließlich ausgebreitet oder sind ausgestorben. Entdecken global auch immer mehr Menschen eine Plansprache für sich, so müssten sie doch regelmäßig in dieser kommunizieren und Kommunikationspartner sind mit großer Wahrscheinlichkeit nicht in der näheren Umgebung zu finden.

Natürlich könnte man die Plansprache als allgemein verbindliches Schulfach einführen. So würden alle sozialen Schichten in den "Genuss" der Sprache kommen und es würde auf Dauer eine halbwegs intakte Sprachgemeinschaft entstehen. Meiner Meinung nach trotzdem eine Verschwendung von Energie und Geld, denn wozu das Ganze? Eine sinnvolle, leicht zu erlernende und anwendbare Sprache existiert in der Form des Englischen bereits, eine zahlenmässig stark vertretende Sprache gibt es als Mandarin ebenfalls. Hier gibt es ein weiteres Hinderniss: Speziell Esperanto funktioniert sicher gut für Europäer und evtl Nordamerikaner (da gleiche sprachliche Wurzeln), aber was ist mit Mitgliedern asiatischer Sprachgemeinschaften?
Der einzige Vorteil, den eine solche Kunstsprache hat ist ein rein idealistischer. Eine Sprache, die objektiv gesehen für alle Menschen dieses Planeten leicht zu erlernen und dabei "Sprachstamm-Neutral" wäre, könnte eine art globale Gleichberechtigung ermöglichen, aber eine solche Sprache ist nicht mehr als ein Wunschtraum und die Gleichberechtigung scheitert an den Bildungsmöglichkeiten vieler Bewohner unseres Planeten.

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Re: Esperanto

Beitrag von vnv_nation » 30. Sep 2008, 10:40

Zum viel gelobten Englisch: Auch dieses krankt bereits an einer sogenannten sprachlichen Kontinentaldrift. Nicht umsonst gibt es AE, BE. Aber so mancher Brite bekommt in Australien (this land with all those kangaroos down under) schon reichlich Schwierigkeiten. So wie ich als "Nordlicht" (und das als Sachse) im hinterfinstersten Bayern oder auch noch weiter nördlich, wo die Leutchen dann Platt schnacken. Deutsch sind alle drei Dialekte, aber diese Entfremdung steht jeder weit verbreiteten Sprache bevor. Man überlege sich einmal, was durch die Vermischung der Sprache der Normanen mit dem angelsächsischen und bedingt dem keltischen aus dem wurde, was die Franzosen noch um 1o6o sprachen. Ja, wir reden noch immer vom Englisch. Und diese Entwicklung durchsetzt im täglichen Gebrauch befindliche Sprachen, wie Teodin ja bereits sagte. Was liebe ich aus diesem Grunde Latein, da kann sich nichts mehr ändern. ;)

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Re: Esperanto

Beitrag von Schmiddi » 30. Sep 2008, 11:00

Aven Fallen hat geschrieben:Ich rede die Leute auf Englisch an(kann kein Französisch, nur Latein *haha*) und sie antworten mir auf Französisch...
Normal
Auch wenn alle in einem Spiel (Counterstrike, Warcraft3 oder ähnliches) deutsch reden, und insgesamt nur ein Franzose da ist, redet er auf französisch mit
Versteh ich zwar nicht ganz, aber ist ja deren Sache ^^

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Talan Lajenan
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Re: Esperanto

Beitrag von Talan Lajenan » 30. Sep 2008, 17:18

Die Schwierigkeit, des Zusammenbringens des asiatischen und europäischen Wortstammes
wird wohl bei jeder Plansprache auftreten.
Wenn die Sprache auf asiatischen Wurzlen beruht, wird es für die westliche Welt
schwierig. Und bei einer Sprache basierend auf romanischen Wurzeln etc. für die
östliche Welt. ^^

Ist eben eine idealistische Vorstellung, die höchstwahrscheinlich in kurz- bis mittelfristiger
Zeit nicht wirklich durchgesetzt werden kann.

Wenn dann irgendwann die Menschen weitere Planeten besiedeln, sollte
aber spätestens eine allgemeingültige Standartsprache entwickelt sein,
da, bei Gebrauch der englischen, nur wieder diese "Auserwählten-Ideologie"
der Briten und Amerikaner auftauchen würde.
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eisviech

Re: Esperanto

Beitrag von eisviech » 30. Sep 2008, 17:27

kaot hat geschrieben:Ist im Grunde das gleiche wie mit Planwirtschaft
Die wäre dem Kapitalismus haushoch überlegen - wenn alles ganz anders wäre, insbesondere die Menschen. :mrgreen:
Sind nette Spilereien sowas, aber (leider?) sehr realitätsfern.
Man muß nur wissen, wie man Dinge einfädelt und präsentiert, sage ich da.
Und genau das macht die aktuelle Demokratie derzeit den meisten Diktaturen überlegen.
Die Regimeleiter müssen einfach wissen, an einer Leine welcher Länge man die Leute halten kann; und eben das gelingt der Demokratie derzeit überaus gut.

Und ja, ich bin offen gegenüber anderen Wirtschafts- und Politordnungen.

Entschuldigung für das Abschweifen.

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Re: Esperanto

Beitrag von Talan Lajenan » 30. Sep 2008, 17:43

Also bitte :P
kein Thema ist besser geeignet für überaus interessante Abscheifungen^^

Ich denke Planwirtschaft könnte tatsächlich super funktionieren, wenn
die Bewohner dieses fiktiven kommunistischen Staates, nicht nur ihr eigenes
Wohl, sondern das, aller Bürger im Kopf hätten.

Der Plan an sich sollte sehr gut aufgehen, aber die Menschen halten sich einfach
nicht an den Plan.

Ein Staat in dem es keine raffgierigen, oder auch einfach faulen, Leute gäbe, sondern alle
brave Durchschnittsbürger wären, ist natürlich nicht zu erreichen.
Und wäre meiner Meinung nach auch kein wünschenswerter Ort um dort zu leben.

btw.: Die Demokratie, wie wir sie kennen, rangiert sich langsam aber sicher
in eine Sackgasse, in der es von halbgaren Kompromissen, ewigen Diskussionen
und Bürokratie nur so wimmelt ;) und alles im Einheitsbrei der Parteien
untergeht.
Langsam sollte mal wieder n neues anständiges System her, zumindest in Deutschland.
(auch wenn es zur zeit rein vom wirtschaftlichen Aspekt ja nicht allzuschlecht aussieht^^)

PS.: Ich fänd das gute alte Triumvirat mal wieder recht interessant xD
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Re: Esperanto

Beitrag von -=Baphomet=- » 30. Sep 2008, 19:20

Planwirtschaft kann niemals funktionieren, da sie immer an der Faulheit der Menschen scheitern wird. Es wird einfach nicht das produziert, was nun auch gebraucht wird, nein es wird immer so produziert, so dass der Plan erfüllt wird. Meist wurde dies mit Hilfe von Gewicht kontrolliert, so dass dann einfach grosse, schwere Schrauben produziert wurden, weil weniger Stückzahl, dafür aber Gewicht für den Plan erfüllt :lol:

Und es gibt kein besseres System wie rheinische Kapitalismus.

Aber nun würde es doch zu sehr ins Detail gehen und ist sowieso weit entfernt vom eigentlichen Thema -.-
Kauket hat geschrieben:Ohne ist schöner =) 8)
Woo woo woo! You know it 8)

eisviech

Re: Esperanto

Beitrag von eisviech » 30. Sep 2008, 22:05

Aufgeweichte, offenere Planwirtschaft kann sehr wohl funktionieren, auch längerfristig. :/
Ich brauch nur diverse Millionen Freiwillige zum Beweis.

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Re: Esperanto

Beitrag von Talan Lajenan » 30. Sep 2008, 22:39

Ich meld mich freiwillig ;)
müssen wir nurnoch...ähm ka... Russland um ein mittelgroßes Stück Land beten,
auf dem alle relevanten Industriebereiche etc. platz finden
und dann gehts los xD
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Re: Esperanto

Beitrag von Monsi » 9. Okt 2008, 16:14

Planwirtschaft KANN nicht funktionieren... Der Mensch ist als Homo Oeconomicus dazu schlichtweg nicht geschaffen...
Wieso soll ich mich für etwas bemühen, wenn ich das selbe bekomme ohne wirklich einen Finger krumm zu machen? Warum soll ich mehr Arbeiten als mein Nachbar wenn wir im Endeffekt alle das selbe erreichen?
(Stichwort: Gefangenendilemma)

Und gerade ein System wie die Wirtschaft lässt sich schlichtweg nicht planen, da sie überaus komplex ist und meist nicht so reagiert, wie man es mit planerischen Massnahmen evtl. beabsichtigt... Das komplexe Gebilde namens "Wirtschaft" zieht sämtliche Akteure einer Gesellschaft ein, sowas KANN man schlichtweg nicht in einem Büro effizient geplant werden... für die Effiziente Wirtschaft gibt es ein viel besseres Mittel, das nennt sich die "unsichtbare Hand" von Adam Smith.
Auch wenn es in unserem Kapitalistischen System in der letzten zeit an allen Ecken und Enden zu exzessartigen Auswüchsen kam (Stichwort Finanzkrise, Stichwort Manger-Löhne, Stichwort Immobilienkrise USA...) , so ist das Prinzip der freien Marktwirtschaft sämtlichen anderen Reisbrett-Systemen noch immer um Längen überlegen, Letztlich aus dem Grund dass der Mensch im wesentlichen immer nach dem Rational-Choice-System handelt... und leider vermögen sämtliche planwirtschaftlichen Konzepte das Rational-Choice-System nicht effektiv zu integrieren... (Wer mir ein Gegenbeispiel liefern kann, kriegt einen Keks :p)
The art of conversation is, like, kinda dead and stuff.

eisviech

Re: Esperanto

Beitrag von eisviech » 10. Okt 2008, 14:57

Ich überlegte mir schon, dazu garnichts zu sagen und nur den Kopf zu schütteln, allein schon des Eingangssatzes wegen, dann hinterher noch zwei Mal wegen der ganzen Pauschalisierungen und der Totschlägerei, aber ich zwing mir' doch nen Kommentar heraus:
Hart geführte, modellhafte Planwirtschaft funktioniert nicht; nein.
Aber dein Post sprüht nur so von der Annahme, daß alle Möglichkeiten eben dieser Wirtschaftsordnung bereits ausgereizt seien.
Dem ist nicht so; und könnte ich es beweisen, würde ich es auch tun. Wie erwähnt.

Marktwirtschaft, so als Modellform, an sich wäre für mich, das ist aber jetzt wirklich überaus subjektiv, nur zu gebrauchen, wenn sie wirklich komplett frei wäre von staatlicher Hand.
Naja; aber ich weiß auch, daß das Idealismus ist.
Oben das ist keiner. Das ist in der Tat machbar.

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Dade
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Re: Esperanto

Beitrag von Dade » 16. Okt 2008, 11:58

Wirklich interessant das Gespräch hier.
Allerdings möchte ich so manchen hier mal in dem von sich vorgeschlagenen polit. System sehen.

Und ich meine nicht Ice, dessen Worte komischerweise viele nie richtig lesen.

eisviech

Re: Esperanto

Beitrag von eisviech » 16. Okt 2008, 12:14

Dade hat geschrieben: Und ich meine nicht Ice, dessen Worte komischerweise viele nie richtig lesen.
*knuddel*

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