Schaukampfschwerter erlaubt ?

[Geist von Fool]

Deutschland ist echt ein krankes Land

In einer nacht in der 80% der Menschen vollgeladen mit Schwarzpulver rumlaufen um es - unter mehr oder weniger gefährlichen Umständen - in die Luft zu jagen wird über ein Stück Blech diskutiert. Aber was soll man von einem Land erwarten welches es den normalen Menschen verbietet sich zu befaffnen und somit dieses zum exklusiven Privileg von Gangstern macht...

Warum ist es nun ein Problem von Deutschland, dass sich ein User dieses Forums Gedanken macht bevor er in einer Nacht, in der eher mit Kontrollen gerechnet werden muss, mit etwas herumläuft von dem er nicht sicher weiß ob er es in der Öffentlichkeit tragen darf?

Oder siehst du das Problem darin, dass die anderen User sich auf die Frage hin ebenfalls Gedanken machen und versuchen zu helfen?

Tut mir leid, dann mag ich die Sorte Probleme recht gern.

Desweiteren kann ich gut damit leben, dass Jugendliche, Geisteskranke, Alkoholiker und Leute die eine Katze nicht von einem Einbrecher unterscheiden können das "exclusive Privileg" (das ich beim Jurastudium irgendwie überlesen haben muss) der Gangster, mit Feuerwaffen herumzuspielen, abgesehen von Ausnahmetatbeständen nicht teilen.
Mir war allerdings so, dass ich mal was davon gelesen hätte, dass Gesetzeshüter zum Beispiel auch Feuerwaffen tragen dürfen. Aber ich bin mir sicher, da bist du besser informiert.. dein Beitrag klingt so hervorragend recherchiert und überzeugend...

[Tijana]

Du hast mich missverstanden ich bezog mich nicht auf die Diskussion (und somit auf keinen der an der Diskussion beteiligten) sondern auf das Thema an sich: wenn unserer Staat Probleme wegen eines Metallstücks macht aber am Verkauf von Tonnenweise Knaller, Raketen, Usw mitverdient, dann werd ich meine Meinung äussern dürfen und das als krank bezeichnen dürfen.

Was die bewaffnung angeht musst Du zwischen Theorie und Praxis unterscheiden: wenn Du in manchen Berliner Viertel rumrennst hat nunmal jeder zweite um Dich herum eine Schusswaffe einstecken aber einem Rechtstreuen Bürger wird der Zugang verwärt, wenn Waffen nur auf dem illegalen Markt zu beschaffen sind dann haben diejenigen die sich dieses Marktes bedienen exklusiven Zugang zu den Waffen (anders ausgedrückt: Waffen sind ihr Privileg)...

[Brainmaster]

Ich hatte bislang noch nie Probleme, wenn ich mit dem Schwert rumgelaufen bin... Unter Umständen könnte es bei längeren aber problematischer werden, meins hat bloß 60cm.
Ansonsten kann ich LARP-Schwerter empfehlen, damit sollte man nicht in Erklärungsnot geraten und sie sind auch noch praktischer. (für Unwissende, diese sind aus Schaumstoff und halbwegs ungefährlich)

[vnv_nation]

Tijana, du hast jetzt nicht eben gesagt, dass ein gesetzestreuer Bürger legal an eine Waffe kommen muss, weil die nicht gesetzestreuen sie sich illegal besorgen, oder etwa doch?

[Geist von Fool]

Glaub doch. Im übrigen ist es unfair, dass Diebe das gestohlene Zeug umsonst bekommen und gesetzestreue Bürger den Kram kaufen müssen. Warum werden Diebe privilegiert? Und warum darf ein Mörder jeden umbringen, der ihm nicht in den Kram passt und ich nicht?

Abgesehen davon ist das Fazit dieses Threads, so wie ich ihn lese, dass es KEIN Problem ist, mit dem Schaukampfschwert herumzulaufen. Deine Kritik kann sich also nur darauf (dass es kein Problem ist) oder auf die Frage als solche beziehen. Oder du hast anderslautende Gesetzestexte oder Auslegungen derselben, dann lass uns bitte teilhaben.

[Tijana]

Immer schön anderen Sachen in den Mund legen

Ich habe nur beschrieben wie die Situation ist, welche Schlussfolgerungen daraus zu ziehen sind ist jedem selber überlassen. Die Frage ob und welche Waffen verkauft werden sollten hängt von vielen verschiedenen Faktoren und Erwägungen ab dessen Gesamtheit sich mir nicht erschliesst. Dennoch habe ich meine Subjektive Meinung und die ist nunmal, dass wenn ein Schaukapschwert in einer Nacht in der eine Vielzahl von Menschen rumballert zum Problem werden kann, das ein Zeichen einer heuchlerischen Gesellschaft ist. Eine gute Freundin von mir ist entstellt weil sie mitten auf der Hauptstrasse eine Rakete ins Gesicht bekommen hat, während in anderen Ländern wie zum Beispiel den Vereinigten Staaten über diese Problematik debattiert wird und entsprechende Konsequenzen gezogen werden wird in diesem Land darüber diskutiert wie ein stumpfes Schaukampfschwert zu Handhaben ist. Für mich ist das ein Zeichen eines kranken Landes

[Geist von Fool]

Also stört es dich doch, dass er gefragt hat und dass wir geantwortet haben?

Und klar.. würde sicher weniger passieren, wenn hier die Raketen dreimal so groß wären, weil jegliche Körperöffnungen, in die man sie vor dem Zünden NICHT stecken soll, fünfsprachig einzeln aufgezählt werden müssten .

[Tijana]

Also stört es dich doch, dass er gefragt hat und dass wir geantwortet haben?

Und klar.. würde sicher weniger passieren, wenn hier die Raketen dreimal so groß wären, weil jegliche Körperöffnungen, in die man sie vor dem Zünden NICHT stecken soll, fünfsprachig einzeln aufgezählt werden müssten .

Mich stört, dass es überhaupt zu einer solchen Frage kommen kann (nicht seine Unwissenheit/Idee das Schwert mitnzunehmen/whatever) sondern eine Gesellschaft die die Freiheit so einschränkt, dass eine solche Fragestellung überhaupt nötig ist

[kaot]

was dich stört, wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, ist die heuchlerische Haltung eine stumpfe Waffe kritisch zu beurteilen wenn aussenrum alle 0,45 Sekunden eine schwarzpulverladung hochgeht die ausreicht um einen Finger zu entfernen. Soweit richtig?
Wenn ja komme ich leider nicht umhin dich auf die Verletzungsquoten durch (stumpfe) Waffen in Verbindung mit Fahrlässigkeit und, Achtung: Absicht hinzuweisen.
Es stimmt: Die Menge der Verletzungen durch fahrlässige bis grob fahrlässige Handhabung des Sprengmaterials ist höher als die durch Schauwaffen. Aber die Menge der absichtlichen Verletzungen ist bei letzteren höher, und zwar wesentlich. Menschen neigen nunmal eher zu zielgerichteter Gewalt wenn eine wie auch immer geartete Waffe zur Hand ist.
Wo ich dir zustimme ist die Albernheit jmd mit Schauhkampfwaffe an Silvester zu überprüfen, und die x tausend sturzbesoffenen mit Böllern werfen zu lassen. Aber generell mag ich dir nicht zustimmmen, was die Regelungen angeht, die machen nämlich mit Blick auf die Verletzungs und Tötungsdelikte im drittgrößten weltweiten Waffenproduzierenden Land durchaus sinn.

[Sheldru Vates]

Ich finde es bemerkenswert, wenn sich jemand verantwortungsbewußt zeigt und versucht sich abzusichern, ehe eine unbedachte Handlung ihn in Schwierigkeiten bringt. Dass dich, @Tijana, es stört, dass ein System es "nötig macht", ein derartiges Vorgehen an den Tag zu legen, ist traurig.

Wenn du es als "eingeschränkte" Freiheit bezeichnest, dass nicht jedem erlaubt ist mit einer Waffe als Alltagsgegenstand herumzulaufen, dann lasse ich mir die Freiheit gerne einschränken. Und dass du Menschen, die sich unrechtmäßiger Weise einer Waffe bemächtigen als privilegiert* bezeichnest, schockiert mich.
Ich halte eher für privilegiert in einem System zu leben, wo man es nicht nötig hat, sich bewaffnen zu müssen.

Ein Schaukampfschwert kann üble Verletzungen hervor rufen. Mit einer solchen Waffe ist nicht zu spaßen (Und ja, es ist für mich eine Waffe, die mit besonderer Verantwortung geführt werden muss - ebenso wie Feuerwerkskörper, ein Auto, ein Baseball-Schläger etc.).

Ob nun also erlaubt, verboten, geduldet... Kein Gesetz wird den Missbrauch von etwas unterbinden können. Und kein Missbrauch legalisiert gesetzwidriges Verhalten. Letztendlich sind wir dem Verantwortungsbewusstsein unserer Mitmenschen ausgeliefert.

Du nennst es heuchlerisch und als Zeichen eines kranken Landes, wenn Einzelne (so wie der TE) in einem nicht perfekten System Verantwortung übernehmen und sich Gedanken über gut, böse, falsch und richtig machen? Ist das nicht eher ziemlich oberflächig betrachtet?

Bei deiner Freundin ist es ein Feuerwerkskörper gewesen, der sie entstellt hat (Tragisch, ja. Und das meine ich wirklich ernst.), bei anderen gibt es andere Schicksalsschläge, resultierend aus mangelhaftem Verhalten von Mitmenschen.
Das lässt doch aber noch lange nicht den Schluss zu, dass gewisse Gesetze die Freiheiten des ”rechtschaffenen”œ Bürgers beschneiden.

(*Privileg = Recht, Begünstigung, Freiheit)

@Tijana: Eins tät mich ja jetzt noch interessieren... Wenn es so wäre wie in Amerika, dass du zur Eröffnung eines neuen Kontos zum Beispiel als ”Werbegeschenk”œ einen, sagen wir, kleinen Handtaschenrevolver dazu bekommen würdest, wäre das dein Ding?
Würdest du dich tatsächlich mit einer Schusswaffe gar bewaffnen wollen, wenn du einen Spaziergang durch gewisse Berliner Viertel machst? Nur so zur Sicherheit natürlich... Damit du dich wehren kannst, wenn einer dieser privilegierten Gangster vor dir steht und dich fragt, was du auf seine 9mm zu erwidern hast...

[Soul]

Als Lebendes Wesen sollte man das Recht haben sich zu verteidigen. Das schließt das Besitzen und Mitführen von Waffen mit ein.

Würde das mehr Gewalttaten auf den Plan rufen? E.v ein paar. Jedoch könnten sich unbescholtene Bürger dann halbwegs effektiv gegen Aggressoren verteidigen. Und das wäre etwas wert.

[kaot]

funktioniert ja auch hervorragend in den Ländern wo es so druchgeführt wird...
Glaubt bitte nicht die USA seien ein Einzelfall, es ist viel mehr so, das sie das bekannteste und deshalb immer genommene beispiel sind.
Einfach mal schlau machen wie es in Mitttel und Südamerika aussieht, oder in unseren östlichen Nachbarländern.
Und dann noch glaubhaft versichern, Waffen die zur Selbstverteidigung erlaubt würden, würden dann auch nur dazu genutzt...