Ist Griechenland noch zu retten?
Re: Ist Griechenland noch zu retten?
Nun, ob die EZB ihren Job gut macht oder nicht, kann und möchte ich nicht beurteilen.
Fest steht für mich, dass der Euro einige konzeptionelle Schwächen aufweist, hauptsächlich bedingt durch den (meines Erachtens) schlichtweg zu grossen Wähungsraum.
Wie Latzhosenträger bereits erwähnt hat, besteht das Hauptproblem in meinen Augen darin, dass keine gemeinsame Währungspolitik besteht... Das Problem ist, dass eine gemeinsame Währungspolitik sehr schwer zu bekommen ist, da es immer Einzelstaaten geben wird, die unter einer allfälligen gemeinsamen Währungspolitik leiden würden, und sich deshalb dagegenstemmen.
Und da besteht das Problem: Angenommen, Land A hat Hochkonjunktur, und Land B läuft es überhaupt nicht (Rezession): (einfach mal ein Beispiel) --> Nach Geldmarkttheorie müsste die Zentralbank in Land A restriktiv agieren, d.h. Geld aus dem Umlauf ziehen, in Land B jedoch müsste Geld in den Markt gepumpt werden um den Markt anzukurbeln.
Man kann jedoch als Zentralbank nicht gleichzeitig Geld aus dem Makt nehmen und in den Markt pumpen, wenn es sich um den selben Markt handelt. Ergo wird - egal was die Zentralbank macht - dies einem der beiden Länder A und B schaden.
Und natürlich - je grösser der Währungsraum, d.H. je mehr länder den Euro einführen, desto grösser wird die Wahrscheinlichkeit, dass es Länder wie A und B gibt.
Fest steht für mich, dass der Euro einige konzeptionelle Schwächen aufweist, hauptsächlich bedingt durch den (meines Erachtens) schlichtweg zu grossen Wähungsraum.
Wie Latzhosenträger bereits erwähnt hat, besteht das Hauptproblem in meinen Augen darin, dass keine gemeinsame Währungspolitik besteht... Das Problem ist, dass eine gemeinsame Währungspolitik sehr schwer zu bekommen ist, da es immer Einzelstaaten geben wird, die unter einer allfälligen gemeinsamen Währungspolitik leiden würden, und sich deshalb dagegenstemmen.
Und da besteht das Problem: Angenommen, Land A hat Hochkonjunktur, und Land B läuft es überhaupt nicht (Rezession): (einfach mal ein Beispiel) --> Nach Geldmarkttheorie müsste die Zentralbank in Land A restriktiv agieren, d.h. Geld aus dem Umlauf ziehen, in Land B jedoch müsste Geld in den Markt gepumpt werden um den Markt anzukurbeln.
Man kann jedoch als Zentralbank nicht gleichzeitig Geld aus dem Makt nehmen und in den Markt pumpen, wenn es sich um den selben Markt handelt. Ergo wird - egal was die Zentralbank macht - dies einem der beiden Länder A und B schaden.
Und natürlich - je grösser der Währungsraum, d.H. je mehr länder den Euro einführen, desto grösser wird die Wahrscheinlichkeit, dass es Länder wie A und B gibt.
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- Latzhosenträger
- großer Laubbär
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Re: Ist Griechenland noch zu retten?
Heute war ein schlimmer Tag für die EZB.
Re: Ist Griechenland noch zu retten?
Ob man will oder nicht, wird man Griechenland retten müssen. Selbst wenn Griechenland alle Forderungen an die Gelder ablehnen würde, müssten die europäischen Länder - aber auch die USA Gelder in das Land stecken, denn zu viele ausländische Banken, internationale Firmen und EU-Subventionen stecken in dem Land, um von Heut auf Morgen das Geld aufzugeben. Man sieht ja an den Aktienkursen, dass an den USA das ganze nicht einfach so vorbei geht .. auch wenn sie recht haben, dass Griechenland noch nie Geld hatte und warum man ihnen plötzlich Geld schenken solle.
Einem Schuldner bei Peter Zwegat würde man ja auch keine 50.000 Euro leihen, wenn man im Fernsehen hört, dass er noch nie mit Geld umgehen konnte
Einem Schuldner bei Peter Zwegat würde man ja auch keine 50.000 Euro leihen, wenn man im Fernsehen hört, dass er noch nie mit Geld umgehen konnte

Re: Ist Griechenland noch zu retten?
@Aragorn Elessar
Meine Meinung ist bei dir nicht angekommen:
Vorbemerkung:
1)Ich glaube nicht an das Gute im Menschen, sonder dass er profit( --> Wohlstands-) strebend ist.
2) Wir leben in einem System in dem die Bank die Grundlage für unseren Wohlstand bildet und gleichzeitig gewinne erwirtschaften will.
3)Das derzeitige System hat zu einem Chaos geführt, bzw ist geraschelt, weil die Gier nach höheren Renditen zum Verkauf von hochspekulativen Produkten geführt hat. Auch zu erwähnen ist das die Banken, mit dem Wissen Risiken verkaufen zu können, unseriösen Leuten Geld geliehen haben ( Immobilienkrise--> Finanzkrise).
Aus Punkt 3 leitet sich die Typische, skrupellose Gier-Mentalität ab, die wir auch bei Goldmen Sache( oder wie unsere "Freunde" heißen") beobachten konnten.
Zur Erinnerung:
a)Die Bank hat ihren Kunden Wertpapiere vk gegen die die Bank selber gewettet hat!
b) Im Zuge der (US-)Immobilienkrise war den Banken klar das sie die ausgezahlten Kredite nicht mehr sehen würden, aber sie sie ausgegeben um sie zu vk, und damit, schlussendlich, andere den Schaden zahlen zu lassen. Hierbei hat die AIG auch eine entscheidende Rolle gespielt, die ja als "Versicherung" tätig war.
Nun bis hierhin ist es eine Faktenlage.
Es bleibt aber die Frage welche Konsequenzen es haben sollte.
Und da bist du ein Vertreter des bestehenden Systems, während ich sage, dass sich, aufgrund der menschlichen Gier, ohne radikale Änderungen, die Geschichten wiederholen werden.
Folglich setzte ich an einem Hebelpunkt an: Der Bank und ihrer, der menschlichen Natur widersprüchlichen, Doppelaufgabe!
Wie soll die Bank den Wohlstand aller wahren, wenn sie gleichzeitig versucht sich allen Wohlstand anzueignen?( wo Gewinner sind müssen auch verliere sein!)
Das ist wie wenn du auf einem Ast sitzt und an eben jenem sägst.....
Und deswegen Spreche ich mich gegen das System aus, so wie es ist, so (links-)radikal wie es klingen mag, so rational richtig erscheint es mir!
Ps
ich zweifel nicht, wie von dir unterstellt an der soz. Marktwirtschaft oder dem Sozialstaat
PPs.
Es wäre interessant zu sehen was passiert wenn eine euro(päische) Ratinagentur den Doller auf's Korn nehmen würde...
Meine Meinung ist bei dir nicht angekommen:
Vorbemerkung:
1)Ich glaube nicht an das Gute im Menschen, sonder dass er profit( --> Wohlstands-) strebend ist.
2) Wir leben in einem System in dem die Bank die Grundlage für unseren Wohlstand bildet und gleichzeitig gewinne erwirtschaften will.
3)Das derzeitige System hat zu einem Chaos geführt, bzw ist geraschelt, weil die Gier nach höheren Renditen zum Verkauf von hochspekulativen Produkten geführt hat. Auch zu erwähnen ist das die Banken, mit dem Wissen Risiken verkaufen zu können, unseriösen Leuten Geld geliehen haben ( Immobilienkrise--> Finanzkrise).
Aus Punkt 3 leitet sich die Typische, skrupellose Gier-Mentalität ab, die wir auch bei Goldmen Sache( oder wie unsere "Freunde" heißen") beobachten konnten.
Zur Erinnerung:
a)Die Bank hat ihren Kunden Wertpapiere vk gegen die die Bank selber gewettet hat!
b) Im Zuge der (US-)Immobilienkrise war den Banken klar das sie die ausgezahlten Kredite nicht mehr sehen würden, aber sie sie ausgegeben um sie zu vk, und damit, schlussendlich, andere den Schaden zahlen zu lassen. Hierbei hat die AIG auch eine entscheidende Rolle gespielt, die ja als "Versicherung" tätig war.
Nun bis hierhin ist es eine Faktenlage.
Es bleibt aber die Frage welche Konsequenzen es haben sollte.
Und da bist du ein Vertreter des bestehenden Systems, während ich sage, dass sich, aufgrund der menschlichen Gier, ohne radikale Änderungen, die Geschichten wiederholen werden.
Folglich setzte ich an einem Hebelpunkt an: Der Bank und ihrer, der menschlichen Natur widersprüchlichen, Doppelaufgabe!
Wie soll die Bank den Wohlstand aller wahren, wenn sie gleichzeitig versucht sich allen Wohlstand anzueignen?( wo Gewinner sind müssen auch verliere sein!)
Das ist wie wenn du auf einem Ast sitzt und an eben jenem sägst.....
Und deswegen Spreche ich mich gegen das System aus, so wie es ist, so (links-)radikal wie es klingen mag, so rational richtig erscheint es mir!
Ps
ich zweifel nicht, wie von dir unterstellt an der soz. Marktwirtschaft oder dem Sozialstaat
PPs.
Es wäre interessant zu sehen was passiert wenn eine euro(päische) Ratinagentur den Doller auf's Korn nehmen würde...
Liste niveauloser Leute/IgnoSotrax hat geschrieben:In Zukunft einfach die Leute ausserhalb von Freewar beleidigen, da ises mir egal, da darfst du ihnen auch auf den Kopf kacken wenn du willst
SpoilerShow
Piru,Navigationsgerät,warlord aus w1, Rondo
Re: Ist Griechenland noch zu retten?
Erstmal ist es ein Fakt, dass man den Griechen gar nicht hätte helfen dürfen, da
solche Aktionen innerhalb der Währungsunion im EU-Vertrag schlicht un einfach ausgeschlossen
und verboten sind. Die EWU verstösst im Moment also gegen bestehendes EU-Recht.
Auch mit den Hilfen glaube ich nicht dass sich Griechenland dauerhaft stabilisieren wird.
Das wird ein Fass ohne Boden und die Griechen werden sich durch die Auflagen die sie
einhalten müssen endgültig ruinieren. Des weiteren ist das natürlich ein tolles Zeichen für Spanien, Italien und unsere anderen Pleiteländer. Die können nun machen was sie wollen, denn wenn man den Griechen hilft muss man diese Länder
ja schließlich auch retten.
solche Aktionen innerhalb der Währungsunion im EU-Vertrag schlicht un einfach ausgeschlossen
und verboten sind. Die EWU verstösst im Moment also gegen bestehendes EU-Recht.
Auch mit den Hilfen glaube ich nicht dass sich Griechenland dauerhaft stabilisieren wird.
Das wird ein Fass ohne Boden und die Griechen werden sich durch die Auflagen die sie
einhalten müssen endgültig ruinieren. Des weiteren ist das natürlich ein tolles Zeichen für Spanien, Italien und unsere anderen Pleiteländer. Die können nun machen was sie wollen, denn wenn man den Griechen hilft muss man diese Länder
ja schließlich auch retten.
Re: Ist Griechenland noch zu retten?
Jein.Boromir hat geschrieben:Erstmal ist es ein Fakt, dass man den Griechen gar nicht hätte helfen dürfen, da
solche Aktionen innerhalb der Währungsunion im EU-Vertrag schlicht un einfach ausgeschlossen
und verboten sind. Die EWU verstösst im Moment also gegen bestehendes EU-Recht.
Es ist im EU-Vertrag zwar festgelegt, dass solche Aktionen verboten sind, aber wie immer gibt es den Zusatz, dass es erlaubt ist, sobald ein Land unverschuldet und durch höhere Gewalt in diese Situation geraten ist.
Und die EU stützt sich im Moment darauf, dass die Spekulationen am Finanzmarkt als höhere Gewalt gelten und gleichzeitig als Ursache der Griechenland-Krise.
So nutzen sie (wiedermal) ein Schlupfloch und werden es als legal verkaufen können.
----------------------------------
Es irrt der Mensch so lang er strebt
Re: Ist Griechenland noch zu retten?
Mal davon abgesehen das die EU sich wohl kaum an die eigenen Regeln halten muss.
Problematisch wäre es nur wenn mindestens 51% der EU Länder dagegen wären.
Problematisch wäre es nur wenn mindestens 51% der EU Länder dagegen wären.
Irgendwas ist immer
Blizz (Gruppentelepathie): und das steckenpferd.. ist ausdruck meines kranken Hirns xD
日本人は困難である学びます
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- Aragorn Elessar
- Zauberer der Bergwiesen
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Re: Ist Griechenland noch zu retten?
@ Mr. J:J
Wenn du an der sozialen Marktwirtschaft festhälst, kannst du nicht gleichzeitig die Banken in dieser Form beschneiden. Die Engländer sagen dazu: You can't have the pie and eat it.
Entweder man verändert das gesamte System und die Banken oder man lässt das System so, wie es ist, und beschränkt dafür die Banken nur in dem vom System vorgegebenen Rahmen.
Das System des Kapitalismus ist an und für sich gut, jedoch hat die Finanzkrise seine dunklen Seiten offenbart. Die gilt es zu bekämpfen - nicht den Kapitalismus an sich.
Außerdem: Wo Gewinner sind müssen eben nicht Verlierer sein. Man handelt längst nicht mehr mir harter Währung, sondern mit fiktiven, elektronischen Zahlen, die einen Gewinn darstellen sollen. Und es ist wirklich so, dass bei solchen Spekulationen Geld aus dem Nichts entsteht. Gerade das war ja auch ein Grund für die Finanzkrise. Die se "Geldblase" aus fiktiven Gewinnen platzte, weil sich dahinter nichts verbarg.
Übrigens: Soweit ich weiß, habe ich dir zu keinem Zeitpunkt vorgeworfen, am Sozialstaat zu zweifeln.
Wenn du an der sozialen Marktwirtschaft festhälst, kannst du nicht gleichzeitig die Banken in dieser Form beschneiden. Die Engländer sagen dazu: You can't have the pie and eat it.
Entweder man verändert das gesamte System und die Banken oder man lässt das System so, wie es ist, und beschränkt dafür die Banken nur in dem vom System vorgegebenen Rahmen.
Das System des Kapitalismus ist an und für sich gut, jedoch hat die Finanzkrise seine dunklen Seiten offenbart. Die gilt es zu bekämpfen - nicht den Kapitalismus an sich.
Außerdem: Wo Gewinner sind müssen eben nicht Verlierer sein. Man handelt längst nicht mehr mir harter Währung, sondern mit fiktiven, elektronischen Zahlen, die einen Gewinn darstellen sollen. Und es ist wirklich so, dass bei solchen Spekulationen Geld aus dem Nichts entsteht. Gerade das war ja auch ein Grund für die Finanzkrise. Die se "Geldblase" aus fiktiven Gewinnen platzte, weil sich dahinter nichts verbarg.
Übrigens: Soweit ich weiß, habe ich dir zu keinem Zeitpunkt vorgeworfen, am Sozialstaat zu zweifeln.
- Latzhosenträger
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Re: Ist Griechenland noch zu retten?
@Aragorn: Finanztransaktionssteuer
Die Lösung für fast alle Probleme am kapitalistischen System. Aber leider sehen das nur Frankreich und Belgien so.
Wenn ganz Europa dafür wäre, könnten wir der WTO Tschüss sagen und uns abschotten - wir kommen auch alleine klar - und dann mit dieser Steuer alle Staatshaushalte sarnieren UND Casino-Spekulanten an ihren Gewinnen beteiligen.

Wenn ganz Europa dafür wäre, könnten wir der WTO Tschüss sagen und uns abschotten - wir kommen auch alleine klar - und dann mit dieser Steuer alle Staatshaushalte sarnieren UND Casino-Spekulanten an ihren Gewinnen beteiligen.
- Aragorn Elessar
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- Wohnort: Welt 3
Re: Ist Griechenland noch zu retten?
Eine Finanztransaktionssteuer ist nur bedingt eine Lösung. Man verhindert damit keine Spekulationen, der ohnehin schon enorme Gewinn verringert sich nur etwas. Und vor Angriffen auf den Euro zum Beispiel schützt die auch nicht.
Re: Ist Griechenland noch zu retten?
FAZ hat geschrieben:An diesem (Zeit-)Punkt hätte der Finanzbranche klarwerden müssen, dass sie sich damit den Boden unter den Füßen wegzieht. Wo Mehrheiten über die politische Richtung bestimmen, kann sich auf Dauer kein Wirtschaftssystem halten, das dem allgemeinen Gerechtigkeitsempfinden zuwiderläuft.
Ferner heißt es sehr schön, was meine ich persönlich als Bestätigung sehe:FAZ hat geschrieben:In der aktuellen Lage mag die "Rettungsaktion" für den Euro unabweisbar sein, doch auf Dauer ist mit dreistelligen Milliardenbeträgen, die gar nicht vorhanden sind, nichts zu retten
FAZ hat geschrieben:Mit Wetten auf Preis- und Kursentwicklungen fing es an, und mit Leerverkäufen geliehener Besitztitel ist ihre Kreativität noch nicht am Ende. Losgelöst von der Realwirtschaft, vervielfachten sie die umlaufende Geldmenge.....Die Politik ließ der Entwicklung neuer "Finanzprodukte" freien Lauf, und deren Anbieter verzichteten im Gegenzug darauf, die Bonität ihrer Kreditnehmer( d.h der Staaten) allzu strengen Tests zu unterwerfen.
Liste niveauloser Leute/IgnoSotrax hat geschrieben:In Zukunft einfach die Leute ausserhalb von Freewar beleidigen, da ises mir egal, da darfst du ihnen auch auf den Kopf kacken wenn du willst
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