Hat Sarrazin recht?

[Vidar]

Wie denkt ihr über Aussagen Sarrazins?
Wer noch keinen Überblick hat und/oder nur Kommentare aus der Presse kennt, dem lege ich das vollständige Interview aus dem Lettre International nahe: http://www.pi-news.net/wp/uploads/2009/ ... rview1.pdf

Nachdem am Wochenende Sarrazin bei Beckmann zu Gast war und sein Buch vorgestellt wurde, streiten sich ja derzeit alle um das Thema. Nun mal los

P.S.: http://www.youtube.com/watch?v=5OBCyvA-MeQ&NR=1

[Latzhosenträger]

Nein, er hat nicht recht.

Den Ausschluss, den die SPD plant, kann ich nachvollziehen. Auch die Bundesbank sollte über solche Maßnahmen nachdenken.

http://www.tagesschau.de/inland/sarrazin154.html

[Piru]

Ob er Recht hat oder nicht ist ein kleineres Problem als die Wortwahl, die er benutzt. Dadurch bringt er seine teilweise richtigen Ansätze schon von vornherein um ihre Ernsthaftigkeit.
Dass das Vokabular, was er benutzt, für mich rassistische Scheiße ist, ist aber ein anderes Thema als das was du wolltest Aber ich bin ihm nich böse gesonnen - Er ist die Personifikation des sozialdemokratischen Kapitalisten, er hat nicht anders zu handeln.

[Latzhosenträger]

Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten *träller*

[ich kill dich]

Soziales, demokratisches und der Kapitalismus sind die Kinder des Teufels!!!!!!
Der Sarrazin redet übrigens fast nur stuß. Er hat zwar einige immer gravierender werdende Probleme erkannt die sich sehr viele nich trauen aunzusprechen aber völlig dümmliche ursachen und lösungsstrategien entwickelt weswegen man sein buch nur belächeln kann

[Vidar]

@Piru Ich empfehle dir den Zeitungsartikel von der türkisch-stämmigen Soziologin Necla Kelek: http://www.sz-online.de/nachrichten/art ... id=2294086

[Latzhosenträger]

Soziales, demokratisches und der Kapitalismus sind die Kinder des Teufels!!!!!!

Und wenn man jetzt dank der Demokratie den Kapitalismus sozial ausgestalten würde?

[Lesezeichen]

Ich finde, der Mann hat Eier und ich mag, was er sagt. Zumindest das, was ich davon gelesen habe.
Ist aber verständlich, daß Gutmenschen sich darüber aufregen. Sind eben Gutmenschen.

[TarX]

Meiner Meinung nach hat er recht.
Wie schon erwähnt hat er nicht grad die beste Wortwahl gewählt, dennoch gibt es diese Probleme die er anspricht.

[Latzhosenträger]

Ist aber unsere Schuld.

Alle Ausländer sind besser als wir - im Kontext mit der Bildung -, alle, selbst Araber. Das "Problem" sind die Türken. Nicht, dass die genetisch oder kulturell versagt hätten, nein, ganz einfach: Wir haben die falschen Türken angeworben: Die Hinterweltler aus dem tiefsten Osten der Türkei, die, die maximal Ziegenhüter waren. Für die war es ein reines Geschenk, Klos putzen zu dürfen.

Und jetzt braucht der Markt sie nicht mehr. Klar, sie haben ausgedient, also muss man sie abschaffen.

[Vidar]

Wenn von der Öffentlichkeit kein Druck kommt, wird nichts geschehen. Nennt dann jemand wie Sarrazin die Missstände beim Namen, meldet sich das schlechte Gewissen. Man regt sich über den Ton und nicht über die Fakten auf. Aber die soziale Realität lässt sich auf Dauer nicht wegempören und mit einem „Aber bitte nicht in diesem Ton!“ beschwichtigen. Der Lack der Schönrednerei blättert schneller ab, als gestrichen werden kann.

Wer die klaren Worte Sarrazins für Hetze hält, muss sich fragen lassen, ob er die Fakten kennt oder nicht längst aufgegeben hat. Ich kann mir nur wünschen, dass die künftige Bundesregierung nicht in den Fehler verfällt, vor lauter Sucht nach Erfolgen, vor lauter „best practice“ die realen Probleme unter den Teppich des sehr lobenswerten Integrationsplans zu kehren, sondern auch mal nachsieht, welche Maßnahmen sinnvoll sind und zum Erfolg führen, und mit welchen nur Lobbyisten alimentiert werden.

Und noch etwas hat die „Causa Sarrazin“ gezeigt: Wie schnell gewisse Kreise bereit sind, das Grundrecht auf Meinungsfreiheit infrage zu stellen. Wenn es gelänge, einer spitzen Zunge und einem selbstbewussten Mann wie Sarrazin den Mund zu verbieten, fragt man sich, wer dann noch den Mut haben wird, sich überhaupt zu äußern? Sarrazin redet Tacheles, es ist sein gutes Recht. Zumindest das sollten wir verteidigen.

Ich denke hier liegt der Hund begraben. Natürlich wirkt es dank der Medien so, dass Sarrazin gegen "die Muslime", gegen "die Ausländer" schimpft und alle laut aufheulen, weil jeder Gegenbeispiele kennt, wo eben Integration und Bildung gefruchtet hat. Dagegen sagt auch Sarrazin nichts. Es ist von offiziellen Studien belegt worden, dass eben oftmals türkischstammige Mitbürger dazu neigen sich nicht der Gesellschaft anzupassen (lernen die Sprache nicht oder kaum, Eltern wollen Heirat unter Landsleuten, usw. ). Das es anders geht, beweisen sicherlich einige Millionen in Deutschland, fakt ist jedoch, dass es auch leider sehr viele gibt, die es eben nicht tun und da stechen statistisch gesehen eben diese Volksgruppen besonders hervor. Die linksliberale Presse zeigt jedoch, dass sie mit diesen Aussagen überhaupt nicht umgehen können, bestes Beispiel war hier für mich das Gespräch bei Beckmann vor einigen Tagen. Sarrazin ist kein Meister der politischen Korrektheit, er spricht einfach so wie er denkt.

[Tijana]

Er hat nicht Recht und sollte trotzdem sagen dürfen was er denkt.

[Benu]

Hat er recht? - Teilweise schon.

Mich stört an der Diskussion nur, dass die Leute nur darüber reden wie er es sagt. Kaum einer setzt sich mit dem auseinander was er sagt.

[Schmiddi]

Seine Ausdrucksweise hat neben dem positiven Effekt, dass alle jetzt darüber reden, leider den Nebeneffekt, dass er nun mal stark rassistisch rüberkommt.
Wo er abr definitiv recht hat, ist, dass wir ein gewisses Zuwanderungs- bzw. Integrationsproblem haben. Da sollte man definitiv mal ein wenig dran schrauben

[Teodin]

Die Ursachen, für die Probleme, die Sarrazin richtig benennt, liegen weniger an Zuwanderung, sondern an schlechter Integration und geringen Investitionen in Bildung. Kaum ein Land in der EU gibt so wenig Geld für das Bildungswesen aus, wie Deutschland. Sarrazin versucht doch offensichtlich nur die Bevölkerungsgruppen innerhalb der Unterschicht gegeneinander aufzuwiegeln. Die Medien, vorne weg die BLÖD-Zeitung und der Spiegel, helfen ihm dabei. Leider scheint sein Erfolg gewiss, wenn man sich die Umfragewerte zur "Überfremdung" ansieht. Guckt man sich dann an, wer da mit dem Thilo d'accord geht, weiss man auch, wieso wir mehr in Bildung investieren sollten: Leute mit Hauptschulabschluss und Mitglieder der FDP. Das sagt eigentlich alles. Schade, dass der Mann auch bei den ÖR ein Forum für seinen Unsinn bekommen hat.